Vivec schrieb:
Sie können vielleicht den Zeitgeist der Schönheit entschlüsseln, mehr aber auch nicht.
Ja, da ist was dran!
Die Schoenheitsideale frueherer Zeiten und anderer Kulturen sind nicht unbedingt unsere.
Man kann aber noch so viel darueber schreiben - es gibt Menschen, die findet jeder schoen, das wage ich einfach mal zu behaupten, das sind in bezug aufs Aussehen Glueckskinder und es gibt Menschen, die findet jeder haesslich oder zumindest unattraktiv - die haben in bezug aufs Aussehen die A...karte gezogen.
Dass die Schoenheit allein im Auge des Betrachters liegt, sehe ich nicht so.
Das ist ein schoener, moralisch hochstehender Anspruch und Wunschgedanke, weil wir Ungerechtigkeiten nicht moegen und weil Schoenheit und Attraktivitaet sehr ungerecht verteilt sind. Danach waere naemlich die Gerechtigkeit wieder hergestellt, weil dann jeder schoen sein kann und ist, er/sie muss nur das entsprechende Auge finden...
Der Artikel stellt gnadenlos einiges fest.
Das "schoene" Gesicht wirkt deshalb maskenhaft, weil es keine wirkliche Frau darstellt, sondern eine virtuelle Schoepfung ist.
Es ist nicht belebt, und Belebung spielt natuerlich eine grosse Rolle.
Ein innerlich toter Mensch, der sich hoelzern bewegt und mit erloschener Stimme Langweiliges sagt, wird kaum faszinieren, egal, wie schoen die Huelle ist...
Es ist aber auch nicht richtig, schoenen Menschen generell Oberflaechlickeit und Flachheit zu unterstellen - auch hier sehe ich wieder den Mechanismus am Werk, der instinktiv alle Menschen "gleich" machen moechte und um der Gerechtigkeit willen unbedingt ein "Gegengewicht" zur Schoenheit braucht.
Schoenheit IST in meinen Augen, und zwar ohne Rueckschluesse auf den Charakter und/oder sonstige Eigenschaften des/der "Schoenen".
Bijoux