schöner spruch (Borderline)

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wenn man sich selber anfängt zu ritzen oder mit dem gedanken spielt, dann steckt dahinter nicht nur ein schrei nach aufmerksamkeit, sondern auch agressionen, die gegen sich selbst gerichtet sind.. kampfsport hilft gegen alle agressionen
 
Ich war eine zeitlang in kampfsport, hat geholfen.
Das thema ist für mich eine aufarbeitung dieser zeit...
Meine aggressiven depressionen (nenn ich es mal so) sind depressiven aggressionen gewichen und ich kann sie verarbeiten...

Danke trotzdem

DNEB
 
hey

wollte noch mal was zu dem thema sagen.
denke einfach dass ritzen eine form von selbstzerstörung und körperlichen hilfeschrei ist, jedoch nicht die einzige!!!

ich ritze nich möchte ich nur vorweg sagen, doch ist es so, dass ich einen anderen Weg der selbstzerstörung gefunden habe, worauf ich ganz und gar nicht stolz bin :wut2:
es tut oft so weh, aber nicht die zerstörung sondern die gefühle in einem drin, man muss es einfach rauslassen, sonst zerfrisst es einen noch mehr innerlich!!!

immer wenn es mir schlecht geht, wenn ich mich nicht total beschäftigen kann verfalle ich in meine gedanke und mache es bereits ohne darüber nachzudenken... es klingt scheisse, doch es ist soo befreiend!!!! es ist für den bruchteil einer sekunde ein unbeschreibbares gefühl, das man haben möchte, um sich abzulenken, und einfach NICHT DA zu sein!!!

ich weis auch dass ich es selbstzerstörung nenne weil es ein spiegel von mir selbst ist, oft denke ich mir: scheisse ich muss aufhören, es sieht scheisse aus, es tut weh, es ist nicht gut, es ist für nichts...
doch noch wärend ich das denke mach ich es wieder, immer weiter!!!!
in besseren phasen lässt es nach in schlimmeren wird es immer ärger!!

ich kann nicht aufhören, was soll ich machen?!

DANKE, DANKE und nochmal DANKE dafür dass ihr das gelesen habt, ich musste es mir einfach mal von der seele schreiben, das tut sooo gut!!!
erwarte auch keine antworten, einfach nur sich mitteilen können ist gut.

lg, cogola
 
Hallo!
Ich ritze auch öfters. Man muss aber auch unterscheiden zwischen ritzen und schneiden. Schneiden ist wohl viel ärger. Dabei können richtige Narben bleiben. Ich ritze meistens, wenn ich Ärger habe mit meinem Freund und er mir nicht zuhören will oder ich mich bestrafen möchte. Es ist ein Hilferuf, Sucht und Bestrafung. Es ist leider ein großes Tabuthema. Viele wissen gar nicht, dass welche das machen bzw. sie verstehen absolut nicht. Manche glauben gleich, man will sich umbringen und man ist gestört. Diese Menschen gehören aufgeklärt. Das Gleiche gilt für Essstörungen, Borderline und ähnliches.

Lg
 
Eine Frage:
Was ist, wenn man sich absichtlich verletzt, um z.B. dem Partner damit zu belasten, Schuld zu zuschieben, dem Partner ein schlechtes Gewissen einzuflößen, weil man vielleicht meint, er würde sich nicht genug um einen kümmern?
(betrifft nicht mich, zur Info, kam mir gerade in den Sinn, weil ich das im Bekanntenkreis so erlebt habe)

*lg
nocoda
 
nocoda schrieb:
Wenn die Seele keinen Platz mehr hat, einen Ausweg sucht und entweichen muß, dann sucht sie sich diesen Weg, der auch, wie Du schon geschrieben hast, rincewind, bittersüß sein kann und ist.


Öhm - nocoda, an "bittersüß" hatte ich eigentlich nicht gedacht. Ich habe als junge Frau auch an mir herumgeschnitten ("ritzen" war's eher nicht) und es hat viel Selbst-Überwindung gekostet, mit dieser Sucht wieder aufzuhören, sowas wird ja leicht zum Selbstläufer. Problem ist nur - jetzt, nach bald 20 Jahren - werde ich immer noch von Bekannten, Kollegen, Wildfremden angesprochen, "was um Himmels willen ich da gemacht hätte. Narben verschwinden ja nicht einfach, wenn man eine Lebensphase abschließt. Und auch heute - nach all der langen Zeit - mache ich immer wieder die Erfahrung bei Ärzten, bei Krankenhausaufenthalten usw., daß man mir oft ungefragt und kommentarlos den Status "psychisch instabil" verpaßt - was i.d.R. mit einer gewissen "Entmündigung" einhergeht.

Worauf ich hinauswill: vor 20 Jahren war Selbstverletzung sicher auch schon ein Thema, allerdings kein weithin bekanntes und diskutiertes. Dementsprechend war's auch nicht so weit verbreitet wie heutzutage, ich habe mittlerweile oft den Eindruck, daß es in weiten Kreisen von Jugendlichen geradezu "schick" ist, an sich rumzuschnibbeln und der Welt möglichst tragisch zu verkünden, daß man unglücklich sei und sich anders eben nicht ausdrücken könne. Und da geht mir die Hutschnur hoch, ehrlich!

Weil es mich entsetzt, daß die "Kinder" (soll jetzt nicht abwertend gemeint sein) nicht abschätzen können, welche Einschnitte sichtbare Narben auch in ihrem späteren Leben nach sich ziehen können. Weil ich auch überzeugt davon bin, daß diese jungen Leute ganz zweifellos zwar ihre Probleme haben und auf diese Weise nach "Hilfe" rufen - andererseits aber Selbstverletzung auch ähnlich wie Modedrogen immer mehr als Zeitgeisterscheinung auftritt und keineswegs so häufig als Symptom für schwerwiegende pathologische Prozesse, wie es auf den ersten Blick scheinen will. So wie's zu anderen Zeiten mal schick war, sich als Neuversion des leidenden jungen Werther auszugeben - wer "in" sein will in gewissen Kreisen, muß heutzutage eben mit geritzten Körperteilen kokettieren können.

Da möcht' ich heute oft einfach so ein junges Ding rütteln und anbrüllen, ob es denn verdammt nochmal nicht andere Wege gibt, der Welt zu zeigen, wie man sich fühlt, als ausgerechnet BLEIBENDE Narben!?
 
Mondlichtfee schrieb:
Manche glauben gleich, man will sich umbringen und man ist gestört. Diese Menschen gehören aufgeklärt. Das Gleiche gilt für Essstörungen, Borderline und ähnliches.


Na, Mondlichtfee: glaubst Du, daß Selbstverletzungen, Eßstörungen, Borderline und ähnliches keine Störungen sind? Worüber willst Du die Menschen denn aufklären? Daß all das völlig normal sei?

Ist es aber nicht. Und so lange ein Mensch, der sich selbst verletzt, sich zu Tode frißt oder hungert, säuft, depressiv ist oder unter dem Borderline-Syndrom leidet, seine Energien damit verplempern will, die Welt über sein persönliches Drama "aufzuklären", wird er ganz sicher nicht genügend Kraft finden, sich um SICH SELBST und seine Heilung zu kümmern.
 
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cogola schrieb:
ich kann nicht aufhören, was soll ich machen?!

DANKE, DANKE und nochmal DANKE dafür dass ihr das gelesen habt, ich musste es mir einfach mal von der seele schreiben, das tut sooo gut!!!
erwarte auch keine antworten, einfach nur sich mitteilen können ist gut.


Zum Arzt oder zu einer Beratungsstelle gehen, und zwar so schnell wie möglich!

"...das tut sooo gut!!!" - das ist schlecht. Solange Du Dir Erleichterung vom gröbsten Druck verschaffen kannst - sei's, weil Du hier mal schnell aufschreibst, daß Du Dich selbst verletzt, oder weil Dir das Selbstverletzen Erleichterung verschafft - IST es schlecht.

Sich selbst verletzen ist überhaupt keine Kunst, es ist genauso simpel und einfach wie Kiffen oder Saufen. Das Dumme an solchen Dingen ist, daß der EIGENTLICHE Schmerz davon nicht weggeht. Er ist nur einen Moment eben nicht spürbar, solange das Blut fließt oder die Haut brennt oder was auch sonst Du so treibst. Aber sobald die kurze Zeit, in der Du mit den selbst zugefügten Verletzungen beschäftigt bist, vorbei ist, kommt der eigentliche Schmerz doch umso stärker wieder zum Vorschein, ist es nicht so?
 
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