Heute wars etwas besser weil ich den ganzen Tag nichts gegessen habe außer ein bisschen Müsli (bei mir ist alles knusprige, das in die Milch kommt Müsli
) und ein Apfel. Vorhin aß ich dann zu ABend, jetzt ist mir nicht übel was ich klasse finde aber dafür habe ich den ganzen Tag lang gehungert was ja auch nicht gut sein kann
Hast Du wirklich gehungert? Oder hast Du nur nichts gegessen?
Ich frage so frech nach, weil unser Gehirn das nicht unterscheidet, je nach Eßgewohnheit. Die dicksten Leute sagen: "ich habe Hunger". Meist ist es eher Appetit, und meist ist es eine orale Fixierung, die zum Essen verleitet.
Wenn es mir magen-darm-mässig stressbedingt nicht gut geht, ess ich nichts. Oder nur etwas, von dem ich weiß, daß es leicht verdaulich ist. Einen Hamburger von McDonalds zum Beispiel, und auf keinen Fall Obst oder Frisches. Sondern Zerkochtes.
Alles Andere ist unlogisch. Man geht auch nicht joggen, wenn man weiß, daß man vom Joggen Herzbeschwerden bekommt. Aber im Grunde verfährt man gerade so, wenn's um's "Essen müssen" geht.
Ich meine: gut, wenn Du vom Fleisch fällst. Dann mach Dir Gedanken, wenn Du trotz Hunger nichts ißt.
Viele Leute essen auch mehr oder minder laufend. Dauernd etwas zwischendurch. Das ist falsch. Zwischendurch kann man mal Zucker konsumieren, ein Stück Schokolade zum Beispiel statt einer Zigarette. Aber nichts zwischendurch essen, das Nährstoffe enthält und vom Darm wieder mühsam aufgespalten werden muß. Also keinen der berühmten Yoghurts, nicht das kleine Müsli, nicht die Banane, nicht den gesamten Zwischendurchkram, den uns die Werbe- und Nahrungsindustrie verkaufen will. Das sollte man einfach nicht tun. Zucker, den braucht man, zwischendurch. In möglichst einfacher Form, also am Besten nimmt man nen Löffel Zucker in den Mund, wenn man merkt, daß der Akku leer wird, aber man sollte nicht laufend den Darm beschäftigen mit Lebensmitteln. Zucker ist wie Sprit für's Auto. Wird zuverlässig verbrannt, sobald Leistung abgefordert wird. Leistet man nix, muß man leider auch den Zucker zwischendurch weglassen, sonst wird man dick oder bekommt eine Fettleber.
Morgens ein gutes Frühstück mit Brot, Mittags ein feines Mittagessen, nachmittags ein Stückchen Kuchen und abends für Abnehmende keine Kohlenhydrate mehr, also kein Brot, keine Nudeln, Reis geht noch, weil auch rasch verdaut. Rascher als Weizen in jeglicher Form. Das belastet dann abends nichts. Dann liegt man nicht mit vollem Darm im Bett - ein Zustand, in den wir uns in unserer Zivilisation nur allzu gewöhnt haben. Wenn wir das machen, frisst sich der Körper nachts am Darminhalt schön ein Fettpölsterchen an. All die guten Butterbrote liegen dann auf den Hüften.
Der Darm braucht also Pause. Insbesondere der Dünndarm, der ja direkt nach dem Magen kommt. Der Dickdarm ist nachts notwendigerweise voll, es sei denn man geht abends auf die Toilette. Aber ich glaube die meisten Menschen erledigen das morgens, einmal täglich.
Ich schreib das mit der Toilettengewohnheit auch noch auf, weil man leider sagen muß, daß viele Menschen von ihren Eltern keine gescheiten Toilettengewohnheiten beigebracht bekommen. Diese besteht nämlich unter anderem aus einem dem Kaffesatzlesen ähnlichen Verfahren: die Beurteilung des eigenen Stuhlgangs. Weil ich schon sehr erahne, daß der Deine bei der beschrieben Problematik nicht optimal ausschaut, würde ich Dir raten, Dir neben den Eßgewohnheiten vielleicht auch bei den Toilettengewohnheiten ein "Update" zu gönnen:
es ist natürlich abhängig von dem, was man ißt, wie lange die Nahrung "verdaut" wird. Der Mensch hat aber im Enddarm immerhin soviel Platz, daß er sich zu anderen Gelegenheiten alles Mögliche dort hinten hereinschieben kann. Und das ist gut so, denn: nur dadurch, daß der Stuhl im Enddarm eine Weile vor sich hingährt, wird er geformt, aber nicht hart. Es soll eine Wurst sein bräunlicher Farbe, wobei die Farbe mit dem aufgenommenen Nahrungsmittel variiert. Ungut ist Küttel und ungut ist ebenfalls Flüssigeres als die Wurst. Kommt Brei, dann geht man zu früh.
Was viele Eltern den Kindern dann auch nicht beibringen ist, daß man es trainieren kann, wie lange man Wasser oder auch Stuhlgang im Körper behält. Auf die Toilette gehen können heißt letztendlich in der höchsten Kunst der Ausführung, daß man nicht geht, wenn man muß wie ein Tier. Sondern daß man geht, wann man will und vor allem: wo man will. Und nicht überall an jeder Ecke.
Deshalb gehen die meisten Menschen auch morgens zur Toilette. Da ist man meist zuhaus. Das Gute ist, daß der Nahrungsbrei dann über Nacht im Dickdarm verbrachte, wo er ein-"dick"-te, um dann im Enddarm zu warten, bis man aufwacht und den berühmten Stuhl mit dem Loch drin und dem Eimer drunter aufsucht. Das war der "Stuhlgang", und Stuhlgang nannte man auch das Ergebnis dieses "Stuhlgangs". "Kot" hatten ja die Tiere - das war als Mensch verpöhnt. Nur die Mediziner und die Pflegenden sind dabei geblieben, denen war es egal, ob der Mensch im Bett oder auf dem Stuhl oder auf dem Klo Verdauung hat, Hauptsache er hat und es ist eine braune Wurst.
Man sieht also: Menschen müssen nicht essen, wenn sie Hunger haben und müssen auch nicht auf die Toilette, wenn sie müssen. Ich würde sagen es ist eine Art Entwicklungsproblem der heutigen Menschheit, daß sie essen und scheissen "muß". Ich persönlich erlebe das eher als ein dürfen, seit ich's kann. (ich kann's etwa seit ich 38 bin, muß ich dazu sagen. Erst 2 Jahre. Vorher war mir auch laufend übel... wenn ich gegessen habe.)
Das Hintergrundthema dieser ganzen Schmerzen da ist Angst, stimmst Du mir da vielleicht zu? Die meisten Menschen, die diese Symptome entwickeln, haben sie aus psychosomatischen Gründen. Man kann was nicht verdauen oder man hat was noch nicht verdaut - mehr steckt da nicht dahinter. Und dieses Unverdaute wiederholt man im Grunde nur - meist sind es Vater oder Mutter oder eines der Geschwister, die ein Verhaltensmuster in uns eingebrannt haben. Irgendwann wehrt sich die Ganzheit dagegen und will nicht mehr essen. Kann nicht mehr essen. Alles macht nur noch übel.
Wenn es so ist, dann sind da profunde Wandlungen zu gehen. Von Grund auf anders denken und handeln lernen - bis an die Basis des Lebens herunter, bis an die Familie und die frühe Kindheit. Thema Urvertrauen. Selbstliebe, Selbstvertrauen.
Ich behaupte mal zum Schluss Eines: es gibt kaum bessere Möglichkeiten, Urvertrauen und Selbstliebe zu entwickeln, als das Essen und Trinken zu erlernen und das Zur-Toilette-Gehen. Kann man diese Dinge, funktioniert das Leben eigentlich wie geschmiert. Wer schon körperlich nichts in sich hineinfrisst, der muß es auch psychisch nicht tun. So einfach ist das in der Tat. Muß man erleben - das ist das Ziel.
Tip: Geh erst zum Arzt, wenn Du versucht hast, die Ernährung umzustellen und Deine Eßgewohnheiten samt und sonders hinterfragt hast. Wenn Du zum Beispiel zuviel Gewicht hast: iß nichts. Dein Körper braucht es nicht, er hat Reserven. Iß dann, wenn Du Lust auf etwas hast und solange, bis Du satt bist. Und bitte nicht zwischendurch. Denn das Daueressen ist der Todfeind der Gesundheit, des Biorhythmus und eines gesunden Schlafes.
Essen ist Mittel zum Zweck. Plus Genuss. Und das muß ganz ohne Zwanggefühle gehen und nur mit Wollensgefühlen. Um Wohlbefinden zu erreichen. (Leider erreicht man Wohlbefinden ohne Disziplin nur vorübergehend. Es kommt also schon auf Regelmässigkeit an.)
lg