schmerzen beim Lotussitz

So ergibt sich eben auch, dass der Knochenbau eines Asiaten anders ausgestattet ist als der eines Europäers.



Das ist einfach nur Quatsch. Es gibt genauso wenig einen asiatischen Körpertyp wie es einen europäischen Körpertyp gibt. Rein am Skelett kann ein Anatom einen asiatischen Homo sapiens nicht von einem europäischen unterscheiden.
 
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@Holztiger

Was der Wandervogel geschrieben hat sollte man schon mit berücksichtigen.
Mit der kulturell bzw. kontinetal bedingten Physiognomie hat es folgendes auf sich.

Grundsätzlich gibt es beim Menschen 3 verschiedene Grundnaturelle (daraus ergeben sich natürlich auch "Mischtypen") aus denen sich die Physiognomie im Laufe des Lebens entwickelt.

Das beginnt mit der Befruchtung der Eizelle, da sind wir noch alle "gleich" (man spricht hier von den 3 Keimblättern aus denen sich der Körper entwickelt.
- das innere Keimblatt (Entoderm), aus dem sich später die Verdau-
ungs- und Stoffwechselorgane bilden,
- das äußere Keimblatt (Ektoderm), aus dem sich das Nervensystem und die Haut entwickeln sowie
- das mittlere Keimblatt (Mesoderm), das für das Skelett, den Bewegungsapparat und das Blutsystem verantwortlich ist.

Je nach dem wo und unter welchen Umständen man aufwächst und welche Vorinformationen über die Gene weiter gegeben wurden, entwickelt sich beim Mensch eines dieser Keimblätter etwas dominanter heraus und bestimmt damit das Naturell:
  • Ernährungsnaturell
  • Bewegungsnaturell
  • Empfindungsnaturell
Diese Grundtypen kann man am Körperbau schon erkennen. Darauf basiert z.B. die Psychophysiognomie nach Huter.
Nach diesem System werden in großen Firmen Personalberater bemüht um neue Mitarbeiter auszusuchen ob sie für den bestimmten Job auch geeignet sind.

Ich habe das selbst mal gelernt und bin auch immer wieder erstaunt darüber wie zutreffend das ist.

So ergibt sich eben auch, dass der Knochenbau eines Asiaten anders ausgestattet ist als der eines Europäers. Es wirkt sich auch auf die Beweglichkeit aus.
Einem Ernährungsnaturell wird es deswegen wesentlich schwerer fallen einen Lotussitz zu vollführen, als einem Bewegungnaturell oder einem Empfindungsnaturell.
Noch schwieriger ist es für denjenigen der gegen sein angelegtes Naturell erzogen bzw. aufgewachsen ist.

Das heißt also nicht, dass Europäer alle Probleme mit den Lotussitz haben, es ihnen aber prinzipiell doch wesentlich schwerer fällt den zu praktizieren.

Soviel von mir dazu.

LG
Waldkraut

Bemerkenswert finde ich, daß die drei Universitäten, die Huter eröffnete, alle aus Geldmangel wieder schliessen mussten...hat sich nicht so recht etabliert, das Ganze.

Huter, das ist recht speziell, hat aber soweit ich weiß keine medizinisch signifikante Relevanz.(wie zb. med. erwiesen ist, daß Schwarze aus phys. Gründen einen begünstigteren Körperbau als Läufer haben)

Von daher kann jeder, der ausreichend gedehnt ist, in den Lotussitz gehen, hierbei sind höchstens Frauen physiologisch ein wenig bevorzugt, das wars aber schon im Groben, was den Bewegungsapparat betrifft und ich habe eine abgeschlossene Sporttrainerausbildung, die mich befähigt, das zu beurteilen :)

Ansonsten wie gesagt, rate ich dazu, eine Haltung einzunehmen, die angenehm praktiziert werden kann. Daß der Lotussitz den Prozeß der Kontemplation insbesondere begünstigt, halte ich für ein Eso-Gerücht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist einfach nur Quatsch. Es gibt genauso wenig einen asiatischen Körpertyp wie es einen europäischen Körpertyp gibt. Rein am Skelett kann ein Anatom einen asiatischen Homo sapiens nicht von einem europäischen unterscheiden.

Das habe ich auch nicht geschrieben, tut mir leid wenn du meinen Textinhalt nicht erfassen konntest.
Der Körperbau unterscheidet sich bei jedem Menschen und das nicht nur wegen des Skeletts (das hat auch nichts mit der Anzahl der Knochen zu tun, bestes Beispiel das unterschiedliche Becken einer Frau, welches den Geburtshergang wesentlich bestimmt usw. - es geht nicht um eine andere Spezies, sondern um Individualität), am Rande bemerkt ....

@Holztiger

wie gesagt, größere Unternehmen orientieren sich daran und das hat sicher seinen Grund.

Daß der Lotussitz den Prozeß der Kontemplation insbesondere begünstigt, halte ich für ein Eso-Gerücht.

das glaube ich auch.

LG
Waldkraut
 
wie gesagt, größere Unternehmen orientieren sich daran und das hat sicher seinen Grund.

Ja und diese Gründe kenne ich zu genüge, ich bin über 10 Jahre sowohl gewerblich als auch gemeinnützig im Personalwesen tätig und das nicht nur in kleinen Läden :) Die Mitarbeiterauswahl und -Motivation durchwandert sehr viele Modelle und Erfahrungstrips, je nachdem, wer auf dem Chefsessel sitzt, ergiessen sich die Möglichkeit von Outdoor-Teambuilding bis hin zu ...was auch immer, würde schwer ins off-topic gehen... xD

Das spielt in Bezug auf Huter aber keine Rolle. Wenn du dieses System erlernt hast und es für dich nützlich erscheint, dann ist es schon eine gute Sache. Lediglich es als Vergleichsmodell zwischen asiat. und europ. Körperbau herzunehmen halte ich für etwas an den Haaren herbeigezogen, ist aber nur meine Meinung^^
 
Das ist einfach ein kompletter Schmarrn.

In diesen Ländern gab es Traditionell keine Stühle, die Kinder früher in Indien sind im Schneidersitz sitzend aufgewachsen, der ganze Bänderapparat ist dann von Kind an an die Haltung angepasst. Wenn man problemlos lange im Schneidersitz sitzen kann, dann kann man auch relativ problemlos in den Lotussitz wechseln.

Das einzige, was diese Haltung verhindert ist, wenn Muskeln und Bänder nicht entsprechend gedehnt sind.

Schmarrn, soso :)
Lies meinen Beitrag komplett, und erfasse den Inhalt.
Wieviele Sutras und Tantras kennst Du, und hast Dich damit befasst, bzw die Praktiken davon ausgeübt??

Wenn mer jetzt Erbsenzählen und klugscheissen, dann richtig! Auffie:

Der "klassische" bzw historisch korrekte Lotussitz hat mit dem "Meditationsasana" aus dem pre-brahmanischen Yogasystem überhaupt nix zu tun.
In Tantras aus Zeiten um etwa 1000 - 700 v.u.Z. war der Lotussitz ein entspanntes Sitzen, bei welchem die Frau (als Sakti) während eines Maithuna auf dem Schoss des Mannes (als Siva) war. Sie saß "auf ihrem Lotus", was ein Synonym für die "Yoni / Ghaba" ist. Der Körper war so in der Lage, zu schütteln, zu zittern, zu "vibrieren", was beim "Kundalini"aufstieg Nebenerscheinungen des Körpers sind.
Die körperfeindlichen Asketen des modernerem Hinduismus und Brahmaismus (es ist ein Kastensystem) lehnt allerdings jede Form von körperlicher Erzückung und orgasmischen Zuständen ab, weil sie als "Maya" angesehen werden, und die Frau in Indien (vor allem auch die ihr innewohnenden Kräfte) als "böse" angesehen wurden/werden.

Später (um das 3. / 4. Jhd) entstand dann der heute bekannte Lotussitz, wurde im Laufe der Zeit etwas abgeändert, und hat sich jetzt als diese "Verrenkung" positioniert.
Eine Frau mit der ich zusammen war, hat lange Zeit in den Bergen um Kailash trad. Kami gelernt (unter orthodoxen Hindus ein völliges Buuuuh Thema). Selbst ihr wurden vom "Guru" bzw Lehrer Körperübungen als unsinnig für eine europäische Frau verweigert, eben schlicht weil die Konstitution dafür nicht geschaffen war, und diese mehr Schaden auf Dauer angerichtet hätten, als Nutzen.
Außerdem ist sowas für die Kontemplation und den Trancezustand vor der eig. Meditation völlig kontraproduktiv.
Ich kann auch bequem und lange Zeit im "Lotus" sitzen, bloss wozu sollte ich? Es gibt bequemere und angenehmere Sitzpositionen, oder, ich leg mich einfach gerade hin bzw setz mich auf nen Stuhl.
 
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-Wenn man keine Ahnung vom Thema hat, hilft es, einfach die Schnauze zu halten!-
Wer wirklich Profi sei, könnte sich über jeden Ahnungslosen freuen, anstatt denen zu raten die Schnauzte zu halten. Profi's welche Ahnungslose und deren plauderndes Kundtun nicht ertragen können, haben zumindest für mich einen großen Mangel an anderer Stelle, welcher für mich die Folge hat mich selbst von derartigen Profis abzuwenden. :ROFLMAO:
 
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