Schluss mit Zittern & Co !!!

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Heute habe ich etwas getan, von dem ich schon seit Jahren rede, doch nie den Mut aufgebracht habe es durchzuziehen.

Ich war beim Arzt, beim Psychiater.

WEIL

Sozialphobie.
Ich kann nicht mit anderen Menschen an einen Tisch sitzen und gemeinsam essen, weil meine Hände dann so zittern, dass ich das Besteck nicht mehr halten kann. Ich kann im Büro nicht beim Glas Sekt zum Geburtstag mit machen weil ich vor Angst starr werde und ich meine Hände nicht mehr bewegen kann. Meine Knie schlottern, mein Puls geht an die Decke und ich habe Angst tod umzufallen.

Das ist der Grund warum ich für mich beschlossen habe, mir endlich Medikamente und eine ordentliche Therapie verschreiben zu lassen.

Der Arzt meint auch Sozialphobie die schon in Richtung generalisierten Angststörung geht (weil das mit Essen und Trinken unter Menschen ist bei Weitem nicht das einzige Problem). Er meint auch, dass ich die Symptome eines Burn-Outs hätte was ihn nicht wundert, weil ich jahrelang mit der Angst gekämpft hab und dabei eine perfekte Fassade aufrecht erhalten habe.

Das wiederum erklärt auch warum ich mein Leben als so furchtbar anstrengend wahrnehme und mich ständig nach Schlaf sehne - denn ich aber nicht krieg, da ich leider auch massive Einschlafschwierigkeiten hab. Es gibt Nächte in denen ich gar nichts schlafe. Trotzdem muss ich arbeiten. Ich frag mich echt wie ich das so lange ausgehalten hab.

Hier will ich nicht Tabletten bewerben oder die Schulmedizin bejubeln.

Bei meiner Entscheidung geht es um mich, um mein Leben.
Ich will endlich frei sein und diejenige sein können die ich bin.

Obwohl ich nie Medikamente nehme (war bisher immer dagegen) freue ich mich jetzt sehr darauf, weil ich jetzt das Gefühl habe für mich genau das Richtige zu tun.

PS: Ich wurde keiner Gehirnwäsche unterzogen, ich bin nur an den Punkt angelangt wo mir alles recht ist um endlich wieder zu leben.

hab auch meine tablette gehabt ...muss man ja nicht bei stehen bleiben...alles gute dir...sieh es als momentan richtig an ....dann wird man sehen...dh...du wirst sehen ...wie es weitergeht...:umarmen::)
 
hab auch meine tablette gehabt ...muss man ja nicht bei stehen bleiben...alles gute dir...sieh es als momentan richtig an ....dann wird man sehen...dh...du wirst sehen ...wie es weitergeht...:umarmen::)

Danke für's Mut machen :kiss4:

Für mich ist das mit den Tabletten in erster Linie eine seelische Krücke. Denn wenn ich die nehme fällt zumindest mal die "Angst vor der Angst" weg. Ich schäme mich ja so für die Zitterei. Das bringt mir sicher schon sehr viel Erleichterung.

Auch in der Therapie werde ich diese Unterstützung brauchen, weil ich große Angst vor den aufbrechenden Gefühlen hab, die da in mir schlummern und sich halt jetzt als Panik zeigen, weil sie anders nicht raus können.

Der Arzt hat mir auch dezitiert gesagt, dass er mir Medikamente verschreiben wird, die sicher nicht abhängig machen - guter Arzt :rolleyes:

Es ist auf alle Fälle für mich ein Weg, beim dem ich jetzt schon ganz klar spüre, dass er richtig und gut ist. Schon lange war ich von einem Vorhaben nicht mehr so überzeugt, wie von diesem. Mein Vorhaben gesund zu werden und endlich die alten Fesseln hinter mir zu lassen.

PS: Ich bin Realistin, es wird nicht ganz so rosa und in Watte gebauscht, wie ich es vielleicht jetzt beschreibe.
 
Danke für's Mut machen :kiss4:

Für mich ist das mit den Tabletten in erster Linie eine seelische Krücke. Denn wenn ich die nehme fällt zumindest mal die "Angst vor der Angst" weg. Ich schäme mich ja so für die Zitterei. Das bringt mir sicher schon sehr viel Erleichterung.

Auch in der Therapie werde ich diese Unterstützung brauchen, weil ich große Angst vor den aufbrechenden Gefühlen hab, die da in mir schlummern und sich halt jetzt als Panik zeigen, weil sie anders nicht raus können.

Der Arzt hat mir auch dezitiert gesagt, dass er mir Medikamente verschreiben wird, die sicher nicht abhängig machen - guter Arzt :rolleyes:

Es ist auf alle Fälle für mich ein Weg, beim dem ich jetzt schon ganz klar spüre, dass er richtig und gut ist. Schon lange war ich von einem Vorhaben nicht mehr so überzeugt, wie von diesem. Mein Vorhaben gesund zu werden und endlich die alten Fesseln hinter mir zu lassen.

PS: Ich bin Realistin, es wird nicht ganz so rosa und in Watte gebauscht, wie ich es vielleicht jetzt beschreibe.

ja es ist die angst vor der angst ....weil da vibriert ein leben in dir ...das jetzt demnächst geboren sein will und nicht länger mehr warten kann...:)
 
....bin ich nicht die einzige, die es gerade gewagt hat....am Dienstag 2. Therapiestunde, versuch es momentan noch mit Johanniskrautdragees als Unterstützung...

Ich habe auch Angstzustände etc., massiv, die sieht keiner, da ich viele Situationen seit Jahren vermeide. Das schränkt mich aber total ein.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg! Alles Liebe Mondin :)
 
ja es ist die angst vor der angst ....weil da vibriert ein leben in dir ...das jetzt demnächst geboren sein will und nicht länger mehr warten kann...:)

Schwanger bin ich nicht - wovon denn auch :lachen:
Blöder Scherz, ich weiß, das musste aber raus sonst wär ich geplatzt ;)

Ich weiß bzw kann erahnen was du meinst ... es wird dann so sein, dass ich auch anderen Menschen zeigen kann was ich an mir mag (weil ich mag mich wirklich sehr) :)
 
....bin ich nicht die einzige, die es gerade gewagt hat....am Dienstag 2. Therapiestunde, versuch es momentan noch mit Johanniskrautdragees als Unterstützung...

Ich habe auch Angstzustände etc., massiv, die sieht keiner, da ich viele Situationen seit Jahren vermeide. Das schränkt mich aber total ein.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg! Alles Liebe Mondin :)

Auch dir nur das Beste liebe Mondin :kiss4:

Johanniskraut hab ich auch daheim - eh klar ;)
Beruhigt zwar ein wenig, jedoch in den Situationen, die mir Angst machen bringen die gar nichts. Einschlafen kann ich trotz dieser Kapseln nicht obwohl ich oft 4 davon nehme und in der Packung steht, dass 2 zum Einschlafen reichen.

Ich freu mich für dich, dass auch du dabei bist einen neuen Weg zu gehen. Vielleicht treffen wir uns ja hin und wieder in diesem Thread - zwecks Austausch :)

Übrigens, mir glaubt auch fast niemand, dass ich eine Angststörung habe, weil ich, genau so wie du, äußerst geschickt im Vermeiden bin und ein sehr starkes Auftreten habe. Ist nicht grad förderlich.

Doch das Vermeiden macht doch auf die Dauer unglücklich. Ich will eigentlich überall mitmachen, doch ich kann nicht. Das ist es, was mir das Gefühl gibt, nicht das Leben zu können wer ich bin.
 
Schwanger bin ich nicht - wovon denn auch :lachen:
Blöder Scherz, ich weiß, das musste aber raus sonst wär ich geplatzt ;)

Ich weiß bzw kann erahnen was du meinst ... es wird dann so sein, dass ich auch anderen Menschen zeigen kann was ich an mir mag (weil ich mag mich wirklich sehr) :)

lachen haste nicht verlernt ...beste vorraussetzungen:Dund mögen tuste dich auch ..nur eben nicht öffentlich:D..einfach nur klasse
 
lachen haste nicht verlernt ...beste vorraussetzungen:Dund mögen tuste dich auch ..nur eben nicht öffentlich:D..einfach nur klasse

Weißt du, vor Jahren war ich mal auf einem Numerologie-Seminar. Da wurde in Verbindung mit Karten gearbeitet die glaub ich Symbolon hießen.
Meine Karte hat mich damals wirklich betroffen gemacht, weil sie genau das darstellte, wie ich mich fühle.
Ein Narr, der in einem Turm eingesperrt ist und traurig durch die Gitterstäbe schaut.

Wenn ich den Mut hätte zu sagen was mir grad einfällt und zu tun wonach mir grad ist, dann könnte ich wirklich viel Spaß haben :)

Aber ich steh erst am Anfang - ich kratze mit der Nagelfeile an den Gitterstäben...
 
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Hi, erwischt.
Wenn ich mich für ein Thema sehr begeistere kommt das schon vor.

Okay... nicht "erwischt"... weil es eigentlich seltsam wäre, würde es nicht in jeder Form der Kommunikation mit anderen auftreten. Aber Du schreibst "bgeistert"... meinst Du das jetzt in einer positiven Form? Oder eher wenn ein Thema für Dich von Bedeutung ist und sich z.B. in irgendeine negative Form dreht... Du angegriffen wirst oder sich lustig gemacht wird usw. ..?


Falls letzteres:
Ich bin kein Psychologe oder so... aber habe mich viel mit dem Thema Ängste beschäftigt und wie sie funktionieren. Meiner Ansicht nach ist eine diagnostizierte Angstkrankheit prinzipiell nicht unterschiedlich zu normalen alltäglichen Ängsten aller vermeintlich Gesunden. Der Unterschied liegt meiner Meinung nach in der Intensität nicht im Prinzip. Oft ist es so, dass das Thema und die Symptomatik verdecken was dahinter steht, weil es so "anders" und nicht normal erscheint.

Wenn man sich alltägliche Ängste näher anschaut kommt man immer zu den Bereichen

- fehlendem Selbstbewusstsein anderen gegenüber, motiviert durch jede Menge Konzepte wie man sein müsste und wie nicht, wie man sich verhalten sollte und wie nicht usw.

- Existenzangst

Bei Dir liegt sicherlich eher ersteres vor. Und das haben fast alle in fast allen Situationen die irgendwie mit anderen Menschen zu tun haben. Nur viel "milder"... Gleichzeitig gibt es Situationen, wo es möglicherweise zu hoher Intensität und ähnlichen Symptomatiken kommen kann. Zumindest könnte man die meisten Menschen gezielt in eine solche Situation bringen, wenn man sie am richtigen/falschen Punkt erwischt. Und das hat m.A.n. immer einen Angst-Kern....

Ist jetzt wirklich nur Spekulation. Aber möglicherweise geht es von Konzepten aus, wie Du sein solltest und wie Du nicht sein solltest usw.usf. um für andere "annehmbar" zu sein - nicht abgelehnt zu werden. Das ist im Vergleich zu allen um Dich herum normal, weil das alle haben (die Konzepte unterscheiden sich natürlich teilweise, aber das Prinzip bleibt gleich). Aber Deine Reaktion ist krasser... für andere deutlich.

Beispiel: Denk Dir einen Studenten der sein Studium nicht packt... Damit sind so einige Ängste verbunden und natürlich hasst er daher jede Frage die darauf abzielt. "Wie läuft Dein Studium?", "Was willst Du machen wenn Du fertig bist?"... usw. Solche Fragen lösen sofort mentale Reaktionen aus. Der Student wird das wahrscheinlich locker überspielen können.. Aber die Angst, dass seine Situation offengelegt wird, die bleibt.

Und jetzt denk Dir: Die Reaktion wird sichtbar.. für jeden deutlich. Das löst ganz neue Ängste aus. Er kann seinen wunden Punkt nicht mehr verstecken. Irgendeine Person die für ihn keine Rolle spielt, könnte jederzeit seinen wunden Punkt erwischen. Dann ist das Thema gar nicht mehr das Problem, sondern seine Reaktion darauf.. Verstehst Du was ich meine? Er hat die Sorge Studium zwar immer noch, aber dazu kommt die Sorge: Wenn er in eine Bar geht und irgendjemanden kennenlernt wird vielleicht eine solche Frage kommen und wie wird seine Reaktion auf diese Person wirken?

Worauf ich mit dem Beispiel hinaus will ist:
Es geht immer in Richtung "Scham". Es geht immer um "andere". Immer darum wie man sein sollte oder nicht sein sollte... immer um die Angst, das genau das für andere offensichtlich wird, womit man selbst nicht klar kommt... Und womit kommt man nicht klar? Mit allem, wovon man überzeugt ist das man in den Augen anderer nicht bestehen kann...

Mein Tipp wäre, Dich zu fragen wann und mit wem und was sein müsste, damit Du mit anderen keine dieser Symptomatiken aufweist. Also die Frage... passiert das auch, wenn Du mit Personen aus Deinem engsten Umfeld zusammen bist? Und wenn nicht... warum nicht? Oder angenommen Du lernst jemanden kennen. Zuerst ist da diese Symptomatik... aber diese Person zeigt Dir auf viele Arten dass sie in keinster Weise eine Gefahr ist. Weder wertet sie irgendwas ab, noch macht sie sich lustig, noch spielt das für sie eine Rolle... noch willst Du etwas von ihr... merkst das Du in keinster Weise eine Rolle spielen musst... sagen wir der Dalai Lama :D ... ab wann würde es aufhören?

Auf die Art kannst Du möglicherweise näher an das kommen, was es auslöst.. und meiner Ansicht nach ist es nicht so sehr "Angst vor der Angst" als vielmehr (vielleicht.. ) Angst vor dem Sichtbarwerden der Angst. Also das andere es deutlich erkennen können.. Und wenn es so ist, ist es wirklich dasselbe Prinzip wie das des Studenten. Denn der bekommt auch umso mehr Angst, je mehr er sein Scheitern im Studium verstecken muss. Und wenn diese Angst eine hohe Intensität erreicht hat.. könnte jemand der das weiß ihn dazu bringen Angst-Symptomatiken aufzuweisen die er nicht mehr verstecken kann. Daher kommt es übrigens, das Menschen immer Flucht oder Angriffsverhalten aufweisen, wenn man einen wunden Punkt erwischt. Da geht es ums Verstecken... und offenlegen bringt dann Symptome.. und Symptome legen wunde Punkte offen. Wenn man sehr fies ist, kann man das bei anderen gezielt machen. Wenn man klug ist.. zumindest ist es m.A.n. so... dann macht man das mit sich selbst. Etwas netter zwar, aber schonungslos. Ängste schleifen sich ab... verlieren an Intensität, wenn man sie sich vor Augen führt. Das würde sogar passieren wenn Du und ich essen gehen, Du nicht weg könntest, und ich ein echtes Ar...loch wäre. ;) Damit meine ich... irgendwann wäre es durch. Falls ich es überleben würde. :D

VG,
C.
 
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