Schlechtes Karma wegen Freitod?

"Das würde bedeuten dass man nicht immer das zurückbekommt was man tat!"

Nein, das heisst es nicht.
Auch wenn Handlungen gleich aussehen, heisst es nicht, daß sie das selbe sind.
Sich absichtlich aus Rache zu zu töten bringt mit Sicherheit einen anderen Effekt, als wenn du beim Leben retten dein eigenes gibst.

FM
 
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FrischMilch schrieb:
"Das würde bedeuten dass man nicht immer das zurückbekommt was man tat!"

Nein, das heisst es nicht.
Auch wenn Handlungen gleich aussehen, heisst es nicht, daß sie das selbe sind.
Sich absichtlich aus Rache zu zu töten bringt mit Sicherheit einen anderen Effekt, als wenn du beim Leben retten dein eigenes gibst.

FM

Also bekommt man ja nicht immer zurück was man tat!

Grüsse vom Narren
 
Doch, nur eben nicht statisch-mechanisch.
Das ist ja das tückische, am Karma. Daß man die Ursache für die Erfahrungen nicht immer nachvollziehen kann. Weil es erstens zeitlich verzögert geschieht (im Buddhismus wird erklärt, daß es viele Leben dauern kann, aber nicht muss) und weil die Wirkung sich anders ausdrücken kann.

FM
 
SFJada schrieb:
Was ist denn das fürn Quatsch?
Nette dikussionsfoerdernde Ausdrucksweise ;)!
SFJada schrieb:
Der Mensch kann sich mitnichten eine Rolle "aussuchen", das Zwischendasein ist doch kein Supermarkt. "Was darfs denn sein bitte?"
Und woher weisst du das so genau?
SFJada schrieb:
Und: Nicht alles ist Theorie. Das muß man sich auch nicht anlesen.
Eben! Deshalb zaehlt auch das, was ich selber denke und intuitiv annehme. Denn inwiefern sind Erfahrungen und Gedanken anderer massgeblicher als meine eigenen?
Huldigst du dem Glaubenssatz von Marte Schwertlein "was man schwarz auf weiss besitzt, kann man getrost nach Hause tragen" oder, falls du den "Faust" nicht kennst: was immer gedruckt ist, ist eherne Wahrheit?
SFJada schrieb:
Denn: Woher sollte der Autor die Info haben und

Wieso gibt es dann so viele Menschen mit Erinnerungen ?
Keine Ahnung, woher Autoren ihre Weisheiten haben, und was die individuellen Erinnerungen (der ehemaligen Suizide) betrifft, so sieht man doch schon an den Antworten hier, wie unterschiedlich die sind!
Einige erinnern sich, dass es keine allzu gravierenden Konsequenzen gibt und dass man weitgehend selber bestimmt, was man wann erlebt und andere, dass es eben doch negative Auswirkungen hat.
Und solange persoenliche Erfahrungen nicht 1 : 1 uebereinstimmen, gibt es keine allgemeingueltigen Aussagen und ist alles moeglich!

Bijoux
 
FrischMilch schrieb:
Doch, nur eben nicht statisch-mechanisch.
Das ist ja das tückische, am Karma. Daß man die Ursache für die Erfahrungen nicht immer nachvollziehen kann. Weil es erstens zeitlich verzögert geschieht (im Buddhismus wird erklärt, daß es viele Leben dauern kann, aber nicht muss) und weil die Wirkung sich anders ausdrücken kann.

FM
Das tückische am Karma ?

Glaubst Du an Karma ist es für Dich Realität.

Alles LIEBE,
Sterngeborene
 
FrischMilch schrieb:
Doch, nur eben nicht statisch-mechanisch.
Das ist ja das tückische, am Karma. Daß man die Ursache für die Erfahrungen nicht immer nachvollziehen kann. Weil es erstens zeitlich verzögert geschieht (im Buddhismus wird erklärt, daß es viele Leben dauern kann, aber nicht muss) und weil die Wirkung sich anders ausdrücken kann.

FM

Also,ich bin kein Buddhist,aber ich habe das Gefühl du hast die buddhistische Lehre,deren du ja anschein recht angetan bist,nicht wirklich verstanden.

Kannst du mir mal erläutern was du unter deiner buddhistischen Sicht,unter Karma verstehst?

Grüsse vom Narren
 
FrischMilch schrieb:
Wenn man seinen Körper also ablehnt und selbst vernichtet, kann nichts angenehmes daraus entstehen.

Naja, und was ist aber mit dem Sohn, der sich selbst umbringt, um seiner Mutter die Erfahrung zu ermöglichen, wie es ist, ein Kind zu verlieren ? Der zerstört seinen Körper auch mutwillig und ist sich sicher nicht bewußt, daß er damit seiner Mutter hilft.

FrischMilch schrieb:
Aber ich kann die Meinung nicht teilen, daß man Aufgaben zu erledigen hat. Das klingt einfach nur quatschig, denn das ist ganz klar nicht der Fall. Entweder, man will was aus seinem Leben machen oder eben nicht.

So ein "Dienst" für die Mutter wäre sehrwohl eine Aufgabe und wäre in diesem Fall sicher vor dem Leben von Mutter und Sohn abgesprochen. Klar hat der Sohn seinen freien Willen und kann sich dafür entscheiden, sich nicht zu erhängen. So macht er etwas aus seinem Leben oder eben nicht. :)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Gabi

"Naja, und was ist aber mit dem Sohn, der sich selbst umbringt, um seiner Mutter die Erfahrung zu ermöglichen, wie es ist, ein Kind zu verlieren ? Der zerstört seinen Körper auch mutwillig und ist sich sicher nicht bewußt, daß er damit seiner Mutter hilft."

Du hast Recht, ich habe nur 2 von 3 möglichen Selbstmordgründen erwähnt. Der dritte ist Dummheit bzw Verwirrtheit.

Aber mal unter uns, von so einem Wennfall, den du da schilderst, hat bestimmt noch niemand was gehört. Wie um Himmelswillen meinst du denn, daß er damit der Mutter hilft?
Ich hoffe, du meinst das nicht ernst....?

@Narr

Ursache Wirkung im Buddhismus ist im Prinzip der Kausalität.
Da es aber sehr komplex ist, ist es nicht wirklich mal eben schemenhaft darzustellen.
Statisch-Mechanisch bedeutet, wenn ich einen Ball werfe, dann fliegt er so und so weit.
So funzt das aber in unserem Geist nicht.
Weil extreme Schaubilder immer schön deutlich sind:
ZB die mutwillige Tötung eines Menschen, mit viel Zorn und allem, was man so falsch machen kann, hat zwar eine unmittelbare Auswirkung auf das Objekt unserer Handlung, die Wirkung, die diese Handlung auf unseren Geist und damit auf unser Leben hat, kann sich jedoch sehr komplex und verhalten.
Es können Neurosen, Depressionen, Alpträume etc entstehen, oder wir werden zusätzlich eingesperrt.
Kann aber auch anders laufen. Man merkt zunächst gar nichts, aber im Tod holen einen die Eindrücke wieder ein und werden als äussert real erlebt. Das wird zu schlechten Wiedergeburten führen.
Oder man bekommt einen Körper voller Krankheiten, oder ein gelieber Mensch von uns wird getötet.
Das häng alles von sehr vielen Umständen ab, unter denen unser Karma heranreift. Niemand kann das vorher sagen, wann das geschehen wird, aber es wird geschehen.
Wir als tib. Buddhisten gehen davon aus, daß in unserem Geist unzählige negative Eindrücke sitzen, wäre das anders, wären wir längst erleuchtet. Aber eben diese negativen Eindrücke verhindern, daß wir die Natur unseres Geistes erkennen. Wir folgen nur den eigenen Projektionen und Handeln dannach.
So gesehen, ist Karma eine Illusion, denn es betrifft unsere relative Erlebniswelt, jedoch nicht die Natur des Geistes selbst.

Ich weiss in der Umkehrung natürlich nicht, was du als Nicht-Buddhist unter buddhistischem Karma verstehst :)

Gruß
FM
 
FrischMilch schrieb:
Aber mal unter uns, von so einem Wennfall, den du da schilderst, hat bestimmt noch niemand was gehört. Wie um Himmelswillen meinst du denn, daß er damit der Mutter hilft?
Ich hoffe, du meinst das nicht ernst....?

Hier geht es dann wohl eher um die Definition von Karma. Ich kenne mich mit Buddhismus nicht aus, aber es hört sich so an, als sei das Karma oder eben in welches Leben man wann und wie geht, von "außen" bestimmt wird, bzw. durch die Umstände, wie man gelebt hat. Einfach so festgelegt. Allerdings ist da keine Rede von Lebensplan. In unserem Fall treffen sich die Seelen der zukünftigen Mutter und des zukünftigen Sohnes vor dem Eintritt in das nächste Leben. Im vergangenen Leben war die zukünftige Mutter vielleicht ein Kinder-Händler, der Kinder geraubt und verkauft hat. In Anbetracht dieser Tat, will sie erleben, wie es ist, ein Kind zu verlieren. Also verabredet sie sich mit diesem zukünftigen Sohn, der wahrscheinlich in dem vergangenen Leben auch eine Rolle gespielt hat, daß er sie verlassen wird. Wie das dann geschehen soll, wird dann auch festgelegt.

Ist nur ein Beispiel, ich kann natürlich nicht sagen, ob ein Leben als Kinder-Händler in dieser Form ausgeglichen werden kann. Will damit nur deutlich machen, daß er damit durchaus seiner Mutter hilft. Natürlich nicht direkt der Mutter, als Person, als Frau, als Mensch in diesem Leben ... obwohl dadurch schon auch ein Bewußtseinswandel enstehen kann ... aber die Seele bzw. das Wesen, daß diese Erfahrung machen wollte, wird dankbar dafür sein.

Hört sich hart an, aber IM GRUNDE geschieht uns nichts, was wir nicht auch wollen. Und damit meine ich WIR als SEELE, nicht als Person.

Sorry, ist schwer zu erklären. Aber vom Begriff Karma her sind wir uns wohl einig, denke nur, daß der Buddhismus, wie jeder andere Glaube auch, davon ausgeht, daß da irgendwo eine Instanz ist, die uns leitet, bzw. uns zu etwas "verdonnert" oder sogar straft. Das sehe ich eben nicht so.

Davon abgesehen ist nicht nur Karma eine Illussion, wie Du ja sagst, sondern alles, was wir als Menschen wahrnehmen. Denn das was wir wirklich sind, ist mit dem Verstand nicht zu begreifen. Und so müssen wir uns eben Illussionen machen, solange wir unserer wahren "Natur" nicht vollkommen bewußt sind.

Liebe Grüße
Gabi
 
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Hallo Gabi

"Sorry, ist schwer zu erklären. Aber vom Begriff Karma her sind wir uns wohl einig, denke nur, daß der Buddhismus, wie jeder andere Glaube auch, davon ausgeht, daß da irgendwo eine Instanz ist, die uns leitet, bzw. uns zu etwas "verdonnert" oder sogar straft. Das sehe ich eben nicht so."

Aber mit nichten, sind wir uns einig :)
Natürlich ist aus buddhistischer Sicht der eine oder andere Mensch freier in seinen Entscheidungen, aber gesteuert wird gar nichts von Aussen, sondern die eigenen Handlungen bestimmen, was wir in Zukunft erleben werden. Alle Umstände, denen man begegnet und in denen man sich befindet, sind von uns selbst geschaffen.

Mal abgesehen davon, daß es im Buddhismus nicht den Glauben an eine Seele oder ein anderes unsterbliches Selbst gibt.

Aber deine Geschichte mit dem Kinderhändler und das da ein Wunsch wäre, diesen Verlust zu erleben, halte ich für nicht schlüssig. Leid ist Leid.
Aber uns muss ja nicht das selbe als logisch erscheinen.

Beste Grüße
FM
 
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