Hallo Etceterah
Zitat:also eine Welt zusammenträumen, die es nicht gibt?
Ein Tier (die allermeisten wenigstens, Schimpansen, Delphine mögen Außnahmen sein) kann nicht so in die Zukunft schauen, dass es dies so sehen würde. Es wird jeden Moment angetrieben von seinen "Wünschen".Es hat nicht die Gewissheit, dass das nie klappen wird.Sind diese nicht mehr da folgt Depression.Ein Tier kann sich keine Welt selbst erschaffen, dann folgt einfach Leere. Aber ich denke selbst für einen Menschen ist die Situation besser wie ich beschrieben habe. Man kann auf wikipedia nachlesen, was für Folgen Kastration früher auf Menschen hatte. Bei einem Tier was daneben nicht mehr viel weitere Antriebe hat, wenigstens weniger als Menschen, wird das kaum besser sein.
Zitat:Und Tiere werden nunmal gezüchtet, vermehrt, gehandelt, landen in Tierheimen und sind auf Menschen angwiesen, bzw suchen ein zuhause. Toll finde ich das ebenfalls nicht.
Na klar, es wird immer so sein, dass der Mensch Tiere für sich nutzt, als echte Nutztiere, oder eben als Gesellschaft.Selbst im letzteren Fall glaube ich,
dass manche sich nicht wirklich für das Tier interessieren, sondern eher ein Betüttelobjekt brauchen. Bei einigen Hundebesitzern spielt wohl auch eine Rolle, dass man sich als Herr und Meister aufspielen kann.
Ich nutze Tiere auch,z.B: wenn ich Fleisch esse (auch wenn nur in Maßen).
Es wird immer so sein, dass wir den Planeten nach unserer Vorstellung gestalten. Das müssen wir auch, weil die Natur den kleinen Teil, den wir kontrollieren wieder zurückerobern würde. Dann ist es aber doch so, dass mir
das Leben und Wohlergehen eines bestimmten Tieres am Herzen liegen kann, und dann mach ich mir eben meine Gedanken.
Zitat:Nur besser wird es nicht, wenn man sie den Trieb ausleben lässt, so wie du meinst
Weil man sich eben gerne eine friedliche Natur, ein Paradies vorstellt. Das einzige Problem ist damit, dass das Getier auf unserem Planeten nicht für ein Paradies geschaffen wurde, auch der Mensch nicht.Daher auch meine Auffassung, wie es im Himmel laufen würde:1. Woche Lobpreis und Gebet, 2. Woche Frust und Langeweile, 3.Woche Aufstand und Revolution.
Das bedeutet nicht, dass wir uns die Köpfe einschlagen sollten, aber ich habe kein Problem, wenn sich zwei meinen im Ring gegenüberstehen zu wollen.
Anderes Beispiel: Warum sollte man essen, wenn man es nicht braucht. Ohne Antrieb bleibt von uns nichts übrig. Oder: Wie langweilig wäre es wenn weibliche Sexautomaten erfunden würden, die man gar nicht rumkriegen muss
Der Mensch hat auch die Möglichkeit dies abzulehnen (Suizid), das Tier aber nicht. Lemminge stürzen sich nicht freiwillig in den Tod
Zitat:Raubtiere können sich in freier Wildbahn aus dem Weg gehen, bzw werden sie aus dem Rudel ausgestossen.
Du hast schon Recht, 2 Wohnungskatzen, die sich nicht mögen kann man nicht zusammen halten, aber die Lösung erscheint mir weniger sie ruhig zu stellen, als eine Katze abzugeben. Es wäre jedenfalls nicht das, was das Tier wollte. Das Tier will den anderen aus seinem Revier verjagen, nicht ruhiggestellt werden, ob uns das jetzt passt oder nicht. Letztlich haben wir die Macht zu entscheiden, dass es nach unseren Regeln läuft...
Mir ist auch klar, dass Ratten sich schnell vermehren
, aber ich wäre für Separation, eine Depression wegen dem Wissen, dass man nicht rankommt wird nicht entstehen (weil die Zukunft dem Tier nicht gewiss ist), und der Antrieb bleibt erhalten.
LG PsiSnake