Schlaumeier und das "kritische Denken"

Hallo MisterFrankie

Ich stimme mit dir überein. Was allerdings meinst du mit Matrixfehler? Meinst du damit die Abkehr von Gott oder die Abkehr des Menschen von seinen natürlichen Lebensimpulsen? Im ersteren bin ich immer hin und hergerissen. Einerseits ist alles so wunderbar eingerichtet, dass ich mir denke, da muss doch eine höhere Ordnung dahinter stehen. Andererseits sind das aber leider nur Vermutungen. Und die Abkehr von den natürlichen Lebensimpulsen, ist gesellschaftlich bedingt. Und das lässt sich ändern. Allerdings nur durch eine Revolution. Entweder friedlich und durch Überzeugung oder durch einen Umsturz. Wobei ein gewaltsamer Umsturz in der Regel nur neues Leid schafft. Es wird wohl so sein, wie es immer war. Die grosse Masse geht die eingetretenen Pfade, aber einige wenige mutige und entschlossene, gehen ihre eigenen Wege. Bleibt alles so, wie es ist, so heisst das in der Regel nichts anderes als weiter zu leiden.

Alles Liebe. Gerrit
 
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MisterFrankie schrieb:
Lotusz,
eine frage:
warum braucht ein wesen das das wunderbarste geschenk bekommen hat, nämlich das licht des lebens auf jetzt diesen planteten erde geschenkt zu bekommen, die erkenntniss eines universums?
Ist es für das leben selbst überhaupt notwendig solch eine erkenntniss im geist zu besitzen?
Dies ist nicht notwendig. Ich bin allerdings der Ansicht, dass es hilfreich ist, die Struktur des Universums zu kennen in dem wir leben.
Ein Problem wird allerdings daraus, wenn der eine behauptet, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, und der andere es sei die Sonne, und sie aufgrund dieser unterschiedlichen Meinungen in Streit geraten (wobei wir heute wissen, dass beide Behauptungen falsch sind, die Behauptung, dass die Sonne der Mittelpunkt der Welt ist, jedoch der Wahrheit näher liegt).
Eine Gegenfrage: Sollen nun beide Seiten einen absoluten Relativismus pflegen, nach dem Motto ich habe recht und du auch, oder sollten sie ihre unterschiedlichen Ansichten nicht sachlich argumentativ ausdiskutieren?

Und warum sollte sich ein geist über eine "göttliche" ordnung überhaupt welche gedanken bereiten?
Muss er nicht. Ein Problem wird es erst, wenn der eine nicht nur an eine göttliche Ordnung glaubt, sondern auch der Ansicht ist, dass alle dies glauben sollten, und sich sogar das Recht herausnimmt, im Namen Gottes (und damit nicht aus menschlicher fehlbarer, sondern aus göttlicher, und daher aus von höchster Autorität befohlener Sicht) allgemeingültige Regeln zu erstellen. Der Papst hat nicht mehr die Macht, dies politisch durchzudrücken, ein papsttreuer katholischer Politiker möglicherweise schon. Die Kirchengeschichte bis zur Säkularisierung spricht in dieser Hinsicht eine deutliche Sprache.
Allerdings kann auch der Epiphnomenalismus ideologisiert werden.

Benedictus Spinoza hat es einmal so formuliert:
Die gewöhnlichen Menschen trachten, so scheint es mir wenigstens, nach nichts weniger als nach einem der heiligen Schrift entsprechenden Leben. Vielmehr sehen wir, daß sie fast alle ihre Hirngespinste für Gottes Wort ausgeben und nur darauf bedacht sind, unter dem Deckmantel der Religion andere Leute zu zwingen, daß sie denken wie sie selbst.

Ein leben sollte doch einfach gelebt werden. Ein leben braucht sich nur seiner fülle hinzugeben, es wird ihm alles, was es zu einem sinnvollen leben empfangen werden kann, gegeben.
..ich denke mit dir wenn du sagst:
..dabei sollten wir menschen es einfach belassen...
Im Prinzip stimme ich dir hier zu. Jedoch bedeutet meines Erachtens sich der Fülle des Lebens hinzugeben auch Verantwortung zu übernehmen. Die Welt in der wir leben hat ihre traumhaften Seiten aber sie ist kein Traum.

nur diese wahre einsicht kommt viel zu spät, der menschengeist hat schon vor langer zeit die urmatrix des lebens durch fremden einfluss im geistigen willensraum, verloren. Die folgen dieses matrix"fehlers" spüren alle lebewesen auf dieser erde mit leid und schrecken durch das handeln dieses menschengeistes.
Hier kann ich dir nicht zustimmen. Das "früher war alles viel besser"-Gerede ist nicht wahr.
Wann war der Zeitpunkt, wo der Menschengeist die Urmatrix des Lebens verloren hat? Was meinst du überhaupt mit fremdem Einfluss?
Die Slovenische Karstlandschaft oder die Osterinseln deuten darauf hin, dass, falls du recht hast, dies wirklich schon vor sehr langer Zeit geschehen ist.
Übrigens hatte ich als Kind Hirnhautentzündung. Ohne "moderne" Medizin wäre ich sehr wahrscheinlich bereits tot oder zumindest geistig behindert.

Und ich denke mir auch, dein gedankengang von den wohl oder üblen unzulänglichkeiten gehören auch nicht zum lebenssinn.
Zum Lebenssinn gehört diese Erkenntnis nicht. Jedoch anzuerkennen, dass es Grenzen der Erkenntnis gibt, schützt einen vor Rechthaberei. Nur die menschliche Phantasie (und die menschliche Dummheit) ist grenzenlos.
 
Iceland schrieb:
Ein Problem wird allerdings daraus, wenn der eine behauptet, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, und der andere es sei die Sonne, und sie aufgrund dieser unterschiedlichen Meinungen in Streit geraten (wobei wir heute wissen, dass beide Behauptungen falsch sind, die Behauptung, dass die Sonne der Mittelpunkt der Welt ist, jedoch der Wahrheit näher liegt).
Wenn ich davon ausgehe, dass das Universum unendlich groß ist, sind beide Behauptungen mehr oder weniger richtig, denn dann wäre in gewisser Weise jeder Punkt ein Mittelpunkt.

Ich bin ja noch eher am Anfang meines Physikstudiums, aber selbst mir wurde schon eingebleut, dass es keine endgültigen Wahrheiten gibt und das Beweise nur in der Mathematik existieren. Daher denke ich kein Physiker würde endgültig ausschließen, dass "übersinnliche" Phänomene existieren. Man hat ja auch erst in den 60ern (oder 70ern) angefangen Kugelblitze zu erforschen. Der Grund war, wenn ich mich richtig erinnere, dass ein Physiker einen gesehen hat. Vor dieser Zeit zählte man sie zu den "Geistererscheinungen". Heute gibt es einen ganzen Haufen physikaliche Theorien, die dieses "übersinnlie" Phänomen immer besser beschreiben. Ich glaube irgendwann wird man die meisten heue unbegreiflichen Phänomene verstehen können. Aber genau da fängt die Physik an eine Religion zu werden und keine Wissenschaft. Ich denke nicht die Wissenschaft an sich kann man als Religion bezeichnen, aber den Glaube an ihre Methode schon in gewisser Weise.

Ich denke die Esoteriker mögen die Wissenschaftler weniger als umgekehrt. Ich hab im Studium schon viele Leute kennengelernt (darunter auch Profssoren), die sich durchaus für Esoterik interessieren. Die Herangehensweise ist allerdings eine sehr andere zum "gewöhnlichen" Esoteriker. Ich kenne inwzsichen aber schon genug "Esoteriker", die kaum mit mir diskutieren wollen nachdem sie wissen, dass ich Physik studiere.

Ich hoff ich bin noch irgendwie beim Thema. Wenn nicht bitte ich um Verzeichung, aber trotz der noch recht frühen Stunde bin ich ziemlich müde. Und mein Schreibstil ist heute auch etwas ungewöhnlich, aber was solls! ;)
 
akutenshi schrieb:
Wenn ich davon ausgehe, dass das Universum unendlich groß ist, sind beide Behauptungen mehr oder weniger richtig, denn dann wäre in gewisser Weise jeder Punkt ein Mittelpunkt.

Ich bin ja noch eher am Anfang meines Physikstudiums, aber selbst mir wurde schon eingebleut, dass es keine endgültigen Wahrheiten gibt und das Beweise nur in der Mathematik existieren. Daher denke ich kein Physiker würde endgültig ausschließen, dass "übersinnliche" Phänomene existieren.

Ich denke die Esoteriker mögen die Wissenschaftler weniger als umgekehrt. Ich hab im Studium schon viele Leute kennengelernt (darunter auch Profssoren), die sich durchaus für Esoterik interessieren. Die Herangehensweise ist allerdings eine sehr andere zum "gewöhnlichen" Esoteriker. Ich kenne inwzsichen aber schon genug "Esoteriker", die kaum mit mir diskutieren wollen nachdem sie wissen, dass ich Physik studiere.

Ich hoff ich bin noch irgendwie beim Thema. Wenn nicht bitte ich um Verzeichung, aber trotz der noch recht frühen Stunde bin ich ziemlich müde. Und mein Schreibstil ist heute auch etwas ungewöhnlich, aber was solls! ;)

Hallo akutenshi,

ist doch das Thema, klar. Ich finde das sehr passend, was Du geschrieben hast.

Also, vielleicht liegt das daran, daß die Leute, die Du benennst, aufgrund Ihrer Tätigkeit und Forschung einen etwas größeren Überblick über manches haben und auch bei ihrer Forschung an ´Grenzbereiche´ stossen und u.U. deswegen gar nicht so abgeneigt sind, sich damit zu befassen.

Es ist eigentlich schade, daß die spirituellen ´Nichtwissenschaftler´ oder ´Esoteriker` (mir behagt der Begriff nicht) die Wissenschaften eher meiden, das ist mir auch aufgefallen. Das hat aber glaube ich eher mit Berührungs-ängsten zu tun, da ja in der Regel herzlich wenig bis gar nichts (zumindestens wissenschaftlich) nachweisbar ist, was so in den Kreisen vertreten wird. Und manch einer ist derart ´vergeistigt´, daß ich mir einen etwas größeren Realitätsbezug wünschen würde, wobei sich natürlich gleich die Frage anschliesst: Was ist Realität ?

Für eine subjektiv empfundene Wahrheit, die sich jemand auf irgendeine Weise zu eigen gemacht hat - durch theoretisches Philosophieren oder durch eine Erfahrung, eine Eingebung (ich würde hier noch eine dritte Gruppe zu den o.g. definieren) oder was auch immer - kann man ja schlecht den Beweis und auch nicht den Gegenbeweis antreten.
Leider wird aber auch vieles, was in esoterischen Büchern steht etc. zu 100 % angenommen und es gibt ja wohl nicht wenige ´Esos.´ mehr, die nicht channeln oder zumindest jemanden kennen, der channelt, eine Heerschar von Engeln um sich haben, mit denen gearbeitet wird, und überhaupt die `Koffer sind gepackt, denn die Evakuierung durch Außerirdische steht ja kurz bevor, wenn hier unten die Hölle brennt". Ich las das auf I.-Seiten, die mir von Bekannten wärmstens empfohlen wurden, und es wundert mich, wieviel Zulauf diese doch recht bedenklichen `Quellen´ haben und frage mich immer noch, woran das eigentlich liegt. Wobei ich auch da durchaus differenziere und nicht alles mit einem Wisch vom Tisch fege.

Dasselbe gilt natürlich auch für rein Wissenschaftgläubige, die nicht einen cm links oder rechts neben ihren Erkenntnissen etwas gelten lassen würden oder überhaupt in ihr Bewußtsein kommen lassen, die sich zum Beispiel sicher nicht in dieses Forum verirren würden.

Naja, ich freue mich immer sehr, wenn sich die beiden `Pole´ Wissenschaft und Spiritualität annähern, wie Olga es einmal schön geschrieben hatte:

" Beide sind auf der Suche nach der Quelle "

Herzliche Grüße shamiradin
 
Lotusz schrieb:
Gestützt wird die wichtige Rolle des Schläfenlappens auch durch Experimente des kanadischen Neurowissenschaftlers Michael Persinger: Ihm gelang es sogar, spirituelle Erlebnisse künstlich hervorzurufen - mithilfe eines umgebauten Motorradhelms, in dem acht Magnetspulen schwache, fluktuierende magnetische Felder rund um den Schläfenlappen erzeugen. Mehr als 1000 Freiwillige haben sich diesen Helm bereits auf den Kopf gesetzt - und mehr als 80 Prozent von ihnen berichteten anschließend von spirituellen Erlebnissen, wie dem Hören von Stimmen, einer vibrierenden oder schwebenden Empfindung oder dem Gefühl einer fremden Präsenz. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Probanden Atheisten waren oder an eine höhere Wesenheit glaubten.

Das ist wirklich äußerst interessant. Ich denke, hinzu kommt noch ein - allerdings viel einfacherer - Aspekt. Fundamentale Eigenschaften des Menschen sind seine Neugier und seine ausgeprägte Fähigkeit zum logischen Denken (damit meine ich: Analysieren - Zusammenhänge herstellen - "sinnvolle" Schlussfolgerungen ziehen). Diese Eigenschaften sind innerhalb einer menschlichen Gruppe offensichtlich Selektionsvorteile: wer seine Umwelt versteht (und verstehen will) und darauf reagieren kann, ist im Vorteil -> höhere Fortpflanzungswahrscheinlichkeit. Damit erübrigt sich auch Frankies Frage, warum der Mensch die Erkenntnis des Universums braucht. Diese Frage stellt sich gar nicht, da der "Forscherdrang" genetisch bedingt ist. (Es fragt auch keiner: "Warum muss das Leben Spaß machen?") Zurück zum Thema: Der Urmensch sucht eben einfach nach Erklärungen - aus Spaß. Teilweise hat er damit großen Erfolg (insbesondere, was praktische Dinge angeht). Da sein Erfahrungshorizont allerdings äußerst beschränkt ist, kann er selbst banale "Zusammenhänge" oft nur mit Hilfe einer, seinem Entwicklungsstand entsprechenden, sehr einfachen Bildersprache ausdrücken. Das hat natürlich zur Folge, dass er aus seiner "Engstirnigkeit" gar nicht ausbrechen kann. Einerseits ist es - unter Berücksichtigung seiner beschränkten Möglichkeiten - naheliegend (auf den ersten Blick manchmal sogar fast zwingend), auf blitzeschleudernde Götter zu kommen. Andererseits gibt er diesen aber im wesentlichen die gleichen Eigenschaften, wie sie eben seiner beschränkten Erfahrung entsprechen: Rachsucht oder Güte oder sonstwas.
Beispiel: Ein Sippenmitglied A erschlägt Mitglied B. Tags darauf wird A vom Blitz erschlagen. Schlussfolgerung: Das war die Rache für seine Missetat.
Trotz seiner Intelligenz also, ist er oftmals nicht in der Lage, echte Zusammenhänge von falschen zu unterscheiden und auch nicht, komplexe Theorien aufzustellen - einfach, weil ihm die Mittel dazu fehlen. Es bleibt also trotz des "Forscherdrangs" immer bei sehr simplen und oberflächlichen Ideen, die sich aber nach und nach durchsetzen, da sie im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten das Beste sind, was die damalige "Wissenschaft" zu bieten hat.
Ich würde also sagen, dass in dieser Hinsicht Religion sich als ein Kompromiss entwickelte aus genetischer Veranlagung ("Forscherdrang") und beschränkten Mitteln (was den Urmenschen kaum bewusst gewesen sein dürfte). Und aus diesen Frühformen haben sich nach und nach immer feiner verästelte Religionen entwickelt - jeweils dem aktuellen Entwicklungsstand entsprechend und immer der jeweiligen Grenze der beschränkten Erfahrung unterworfen.
 
akutenshi schrieb:
Wenn ich davon ausgehe, dass das Universum unendlich groß ist, sind beide Behauptungen mehr oder weniger richtig, denn dann wäre in gewisser Weise jeder Punkt ein Mittelpunkt.

Dies ist natürlich richtig, wenn man relational denkt. Wenn man jedoch die Sonne als Mittelpunkt unseres Sonnensystems annimmt (nicht des Universums), hat man eine Theorie, die den Verlauf der Planetenbahnen erheblich besser erklärt, als wenn man die Erde als Mittelpunkt annimmt. In dieser Hinsicht ist die erste Theorie, der zweiten vorzuziehen, auch wenn sie falsch ist.
 
Déguórén schrieb:
wer seine Umwelt versteht (und verstehen will) und darauf reagieren kann, ist im Vorteil -> höhere Fortpflanzungswahrscheinlichkeit.

Wenn man deine Aussage personenbezogen sieht, ist sie falsch. Gerade Akademikerinnen bekommen statistisch gesehen in der westlichen Welt am wenigsten Kinder. Gesellschaftlich (wenn man uns Menschen als Gemeinschaftswesen versteht) glaube ich ist deine Aussage richtig. Mit der Aufklärung wurde erstmals in der Geschichte begonnen in Enzyklopädien das sich bis dahin angesammelte Wissen der Menschheit zu sammeln und über den Buchdruck auch zu verteilen. Allgemeine Schulpflicht begann eingeführt zu werden. Wissen war nicht mehr nur einer elitären Minderheit vorbehalten, sondern wurde auf eine breite Basis gestellt. Trotz aller kriegerischen Wirren, die es nicht nur davor, sondern auch danach gab, und obwohl das Wissen auch dazu verwendet wurde, die Waffentechnik zu revolutionieren mit ihren verheerenden Auswirkungen, führte dies dazu, dass wir heute im reichen Teil der Erde leben.
 
@Iceland


Naja, ich bezog mich eigentlich eher auf Urmenschen.
Heutzutage ist es natürlich nicht mehr ganz so eindeutig. Allerdings sind Akademikerinnen nicht unbedingt genetisch bevorzugt in Sachen Intelligenz. Bildung ist nicht genetisch bedingt. Insbesondere in Deutschland hängt der Bildungsweg viel mehr von der sozialen Herkunft ab. Die "antrainierte" Intelligenz (also auch der sehr wichtige Teil aus der Phase der ersten Lebensjahre) mag bei Akademikerinnen höher sein (aufgrund günstigerer Erziehung), die "eingebaute" ist es aber im Durchschnitt wahrscheinlich nicht. Hier müssen also gesellschaftliche Missstände berücksichtigt werden. Auch in der Unterschicht gibt es "Dumme" und "Kluge". Und gerade in der rauheren Unterschicht ist die Durchsetzungskraft eines Menschen größer, wenn er intelligenter ist ("pfiffiger"). Ich würde deshalb die Prognose wagen, dass auch heute noch eine höhere Intelligenz einen Selektionsvorteil darstellt.
 
Iceland schrieb:
Dies ist natürlich richtig, wenn man relational denkt. Wenn man jedoch die Sonne als Mittelpunkt unseres Sonnensystems annimmt (nicht des Universums), hat man eine Theorie, die den Verlauf der Planetenbahnen erheblich besser erklärt, als wenn man die Erde als Mittelpunkt annimmt. In dieser Hinsicht ist die erste Theorie, der zweiten vorzuziehen, auch wenn sie falsch ist.
Das ist auf jeden Fall richtig! Ich beneide sich keinen Astrologen vor dieser Erkenntnis! Die Berechnungen müssen ja Horror gewesen sein. ;)

shamiradin schrieb:
Also, vielleicht liegt das daran, daß die Leute, die Du benennst, aufgrund Ihrer Tätigkeit und Forschung einen etwas größeren Überblick über manches haben und auch bei ihrer Forschung an ´Grenzbereiche´ stossen und u.U. deswegen gar nicht so abgeneigt sind, sich damit zu befassen.
Das mag gut sein. Ich denke viele haben einfach schonmal gesehen, dass man nicht immer alles erklären kann, auch wenn es vielleicht eine Erklärung gäbe.

shamiradin schrieb:
Es ist eigentlich schade, daß die spirituellen ´Nichtwissenschaftler´ oder ´Esoteriker` (mir behagt der Begriff nicht) die Wissenschaften eher meiden, das ist mir auch aufgefallen. Das hat aber glaube ich eher mit Berührungs-ängsten zu tun, da ja in der Regel herzlich wenig bis gar nichts (zumindestens wissenschaftlich) nachweisbar ist, was so in den Kreisen vertreten wird. Und manch einer ist derart ´vergeistigt´, daß ich mir einen etwas größeren Realitätsbezug wünschen würde, wobei sich natürlich gleich die Frage anschliesst: Was ist Realität ?
Ich mag das wort "Esoteriker" eigentlich recht gern, aber ich habe auch eine ziemlich genau Vorstellung von den Leuten dieser Gruppe und ich würde nicht alle hier im Forum als "Esoteriker" bezeichnen. Ich denke die Berührungsängste sind verständlich, da die Wissenschaft ihnen eine einfachere Erklärung bieten würde, die sie aber nicht akzeptieren würden. Unter "Esoterikern" verstehe ich nämlich genau diese Gruppe, die sich Wunder schafft, wo es sich eigentlich um Physik handelt. Ein einfaches Beispiel: Der Himmel ist blau, weil da Engel herumfliegen. Das wird nehme ich an jetzt keiner behaupten, aber genau solche Dinge meine ich damit. Andere spirituelle Denker haben auch weniger Berührungsängste, da sie sich näher mit ihren Theorien beschäftigen.

shamiradin schrieb:
Für eine subjektiv empfundene Wahrheit, die sich jemand auf irgendeine Weise zu eigen gemacht hat - durch theoretisches Philosophieren oder durch eine Erfahrung, eine Eingebung (ich würde hier noch eine dritte Gruppe zu den o.g. definieren) oder was auch immer - kann man ja schlecht den Beweis und auch nicht den Gegenbeweis antreten.
Solange sie als subjektive Wahrheiten anerkannt werden ist das ja auch ok. Nur viele "Esoterik" erheben anspruch auf eine universelle Wahrheit, die es nicht gibt. Ich mag die "Matrix-Theoretiker" am liebsten eigentlich. Vor allem gibt es die Gedanken schon sehr lange, aber seither sind sie wieder sehr "in". Die können aber wenigstens behaupten was sie wollen, denn man kann sie nie widerlegen.

shamiradin schrieb:
Leider wird aber auch vieles, was in esoterischen Büchern steht etc. zu 100 % angenommen und es gibt ja wohl nicht wenige ´Esos.´ mehr, die nicht channeln oder zumindest jemanden kennen, der channelt, eine Heerschar von Engeln um sich haben, mit denen gearbeitet wird, und überhaupt die `Koffer sind gepackt, denn die Evakuierung durch Außerirdische steht ja kurz bevor, wenn hier unten die Hölle brennt". Ich las das auf I.-Seiten, die mir von Bekannten wärmstens empfohlen wurden, und es wundert mich, wieviel Zulauf diese doch recht bedenklichen `Quellen´ haben und frage mich immer noch, woran das eigentlich liegt. Wobei ich auch da durchaus differenziere und nicht alles mit einem Wisch vom Tisch fege.
Tja die Channeling-Gemeinde ist groß. Und die Bücher um dieses und ähnliche Themen noch zahlreicher als als in den meisten anderen Gebieten. Ich persönlich halte nicht viel davon. Die Außerirdischen finde ich interessant, da ich sicher bin, dass es irgendwo im Universum Leben gibt, aber ich finde es doch unwahrscheinlich, dass sie uns besuchen - vor allem wenn man der modernen Physik Glauben schenken darf. Aber in den meisten von diesen Dingen steckt viel drin, aber man holt es leider nicht raus.

shamiradin schrieb:
Dasselbe gilt natürlich auch für rein Wissenschaftgläubige, die nicht einen cm links oder rechts neben ihren Erkenntnissen etwas gelten lassen würden oder überhaupt in ihr Bewußtsein kommen lassen, die sich zum Beispiel sicher nicht in dieses Forum verirren würden.
Das sind meine Lieblinge eigentlich. Die kommen im Prinzip mit den lustigsten Beweisen, die nichts mit Wissenschaft zu tun haben. Das sind dann zum Beispiel die Quantenexperten, die keine Ahnung von Physik haben. Die find ich generell recht lustig als Gesprächspartner, aber da ich nur von Physik ein wenig Ahnung habe muss ich mit in anderen Wissenschafts-Gebieten meistens zurückhalten. (Obwohl meistens schon mein geringes Schulwissen reicht um zu sehen, dass das nicht ganz so sein kann.) Ich mag die Leute, weil sie sich mit den höchsten Prinzipien beschäftigen ohne die Basis jemals gelernt zu haben. Ich weiß viel aus der Schule, da es 1. noch nicht so lange her ist bei mir und ich 2. auf ein sehr gutes Gymnasium gegangen bin im Naturwissenschaftlichen Zweig - da lernt man natürlich etwas mehr in dem Bereich. Vor allem hatte ich einen guten Deutsch-Unterricht, in dem wir auch gelernt haben Texte kritisch zu betrachten anstatt nur seltsame Geschichten zu verfassen (worin ich eh nie gut war!).
 
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Zitat:

Ich mag das wort "Esoteriker" eigentlich recht gern, aber ich habe auch eine ziemlich genau Vorstellung von den Leuten dieser Gruppe und ich würde nicht alle hier im Forum als "Esoteriker" bezeichnen. Ich denke die Berührungsängste sind verständlich, da die Wissenschaft ihnen eine einfachere Erklärung bieten würde, die sie aber nicht akzeptieren würden. Unter "Esoterikern" verstehe ich nämlich genau diese Gruppe, die sich Wunder schafft, wo es sich eigentlich um Physik handelt. Ein einfaches Beispiel: Der Himmel ist blau, weil da Engel herumfliegen. Das wird nehme ich an jetzt keiner behaupten, aber genau solche Dinge meine ich damit. Andere spirituelle Denker haben auch weniger Berührungsängste, da sie sich näher mit ihren Theorien beschäftigen.

Nun, dem kann ich zustimmen. In meinem Beitrag habe ich allerdings nicht vom Forum gesprochen, sondern vom allgemeinen Begriff der Esoterik, der ja überall verwendet wird. Und wenn man ´esoterisch´ mal ins deutsche übersetzt, dann heißt das ja geheim, nur für Eingeweihte und ich glaube die Zeit ist schon seit einer Weile vorbei. Also das es nur noch ganz ausgesuchte Menschen oder Gruppen sind, die sich damit beschäftigen können/dürfen.
 
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