A.1526
Mitglied
Hi,
ich finde auch, dass die Mutter miteinbezogen werden muss, schließlich ist sie die leibliche Mutter, schon fast logisch!
Außerdem von wegen Recht verwirkt wegen Freigabe zur Adoption: Da möchte ich den Papst nicht dazu hören oder die Evangelische Allianz, die doch empfehlen, statt einer "mörderischen" Abtreibung das Kind doch wenigstens zur Adoption freizugeben. Komisch, dass Hellinger als Theologe so etwas sagt.
A.: Was ist eine Bewegung des Geistes?
Wie kann man etwas stellen, wenn man nichts mehr ab der Großelterngeneration weiß, aber ahnt, dass da etwas "im Busch" ist?
LG Crys
Hallo Crys,
zunächst einmal ein Hinweis an Dich bezüglich Deiner Frage, was denn "Bewegungen des Geistes" seien. Auf der offiziellen Page von Bert Hellinger findest Du mehr dazu.
Allerdings sind diese neueren Erkenntnisse und die neue Art des Arbeitens nicht jedem in der Aufstellerszene recht.
Gleichzeitig lässt sich damit auch Deine darauf folgende Frage klären, wie man denn etwas stellen könne, wenn man "ahnt" aber nicht weiß, dass da etwas vor der Großeltern-Genration zu lösen ist. Dazu bedarf es aber einer großen Erfahrung des Aufstellungsleiters, dass er sich derart offen und tief auf das Feld des Systems einlassen kann, dass ihm da aus der Teife ein Bild kommt, wen er dazu stellen muss. Oft sind das extrem bewegende Bilder, die da entstehen. Und man muss nicht wissen, wer genau da gestellt ist.
Bert Hellinger ist ein ehemaliger Theologe. Seine Erkenntnisse sind nicht aus der Theologie oder seinen Gedanken, Ideen und Vorstellungen entsprungen, sondern ergeben sich aus den Wahrnehmungen von Aufstellungsarbeiten. daher wandeln sie sich auch mitunter wenn eine tiefere Schicht zum Vorschein kommt (s.a.u. den Umgang mit Mördern in einem System: früher wurden sie hinaus geschickt und heute zeigt es sich, dass es besser für alle ist, wenn sie dazu gehören und gesehen werden).
Eines ist aber doch offensichtlich: eine Adoption führt dazu, dass das Kind leben kann, eine Abtreibung bedeutet den Tod des Kindes. Insofern ist letztere für mich ganz persönlich die schlechtere Variante. Was die Wirkungen auf die Eltern (der Vater und seine ganze Familie werden hier gern vergessen - auch als Möglichkeit, dass das Kind überleb; z.B. bei einem Onkel oder einer Tante oder bei den Großeltern) angeht, so können sie ebenso schwer wiegend sein. Gibt man ein Kind in eine Pflegefamilie, so werden die systemischen Wurzeln nicht geleugnet oder abgeschnitten. Es bleibt seinen Eltern verbunden und die Elternschaft wird nciht in Frage gestellt. das hat weniger gravierende Wirkungen.
Ich habe nirgendwo gesehen oder gehört, dass Bert Hellinger Abtreibung als eine gute Lösung für irgendwas angesehen hätte.
Gruß
A.