Hallo Melina,
2.Teil!
habe auch Schildtrüsenprobleme "blande Struma" nehme Eferox 75 seitdem ich 65 KG habe.
Also ich sah mal einen Film, darüber,
ein heißer Knoten ist ungefährlich und
ein kalter Knoten muss operiert werden, wegen dem Tumor ist gefährlich.
Muss leider 2 Postings setzen!
Mögliche Folgeerkrankungen
Gewebeteile der vergrößerten Schilddrüse können ihre Hormonproduktion einstellen oder der Steuerung durch die Hirnanhangdrüse nicht mehr gehorchen, was zu Knotenbildung und damit zu Schilddrüsenautonomie oder in seltenen Fällen auch zu Schilddrüsenkrebs führen kann.
Jodmangel in der Schwangerschaft kann das Kind gefährden. Fehlgeburten sind dadurch häufiger. Außerdem kann das Kind einen Kropf entwickeln oder in gravierenden Fällen durch fehlende Schilddrüsenhormone in seiner geistigen Entwicklung zurückbleiben (Kretinismus).
Vorbeugung
Durch eine jodangereicherte Ernährung - zum Beispiel durch die Verwendung von jodiertem Speisesalz (Vollsalz ist künstlich Kaliumjodid zugefügt) - kann Jodmangel verhindert und damit einem Kropfwachstum vorgebeugt werden. Auch jodhaltiges Mineralwasser, getrockneter Blasentang aus der Apotheke und jodhaltige Zahnpasten sind Möglichkeiten der Vorbeugung. In Jodmangelgebieten können auch Jodtabletten vorbeugend verabreicht werden. Sie sind auch für streng vegetarisch lebende Menschen zu empfehlen.
Menschen mit Schilddrüsenautonomie und Schilddrüsenüberfunktion kann jedoch zu viel Jod schaden. Bei manchen Menschen lässt zu viel Jod einen Kropf oder Schilddrüsenunterfunktion entstehen.
Früherkennung
Wenn in der Familie oder Nachbarschaft Kropffälle auftreten, ist eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) der Schilddrüse ratsam.
Beschwerden
Meist bereitet eine wachsende Schilddrüse keine Beschwerden. Erst wenn sie eine gewisse Größe überschritten hat, ist ein Druck (Kloß im Hals) spürbar. Hemden oder Halsketten werden durch die Schwellung plötzlich zu eng. Das Atmen und Schlucken können schwerer fallen. Außerdem kann der Kropf zu Heiserkeit führen. Manchmal ist die Vergrößerung der Schilddrüse außen am Hals unter dem Kehlkopf ertastbar, in anderen Fällen ist es möglich, dass sie sich nach innen ausbreitet. Die vergrößerte Schilddrüse kann bei zurückgebeugtem Hals sichtbar sein, in schweren Fällen auch bei normaler Körperhaltung.
Diagnose
Durch die Palpation, das Abtasten der Schilddrüse mit den Händen, stellt der Arzt die ungefähre Größe des Kropfes fest.
Die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) der Schilddrüse macht am deutlichsten die Form und Größe der Schilddrüse sichtbar. Dabei wird die Halsregion mit dem Schallkopf außen abgetastet. Ein Volumen der Schilddrüse über 18 ml bei der Frau und 25 ml beim Mann bedeuten eine Vegrößerung der Schilddrüse (Kropf).
Auch das Stethoskop zum Abhören der Schilddrüse kann Hinweise auf einen großen Kropf liefern, wenn beim Atmen ein pfeifendes Geräusch durch die eingeengte Luftröhre zu hören ist.
Labormedizinische Untersuchungen verschaffen zusätzliche Klarheit. Eine Blutuntersuchung zeigt, wieviel vom Schilddrüsensteuerhormon Thyreotropin (TSH, Thyroidea-stimulierendes Hormon) im Blut vorhanden ist. Mit dieser Untersuchung werden Funktionsstörungen der Schilddrüse festgestellt. Ein abweichender TSH-Wert genügt allerdings noch nicht allein für die Feststellung der Ursachen der Erkrankung. Die Messung der freien Anteile der Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 im Blutserum ist eine zusätzliche Möglichkeit der Diagnose.
Besteht durch diese Untersuchungen ein begründeter Kropf-Verdacht, liefert die Szintigrafie genauere Befunde über die Form der Schilddrüsenvergrößerung. Dabei wird radioaktives Jod oder Technetium in die Blutbahn injiziert und sammelt sich wenige Minuten später in der Schilddrüse an. Die Strahlung wird mit einer Gammakamera gemessen, das Bild zeigt Lage, Größe und Funktionszustand der Schilddrüse und eventuell vorhandener Knoten.
Ist ein Kropf sehr knotig, zählt auch die Feinnadelpunktion (Biopsie) zu den Diagnosemöglichkeiten. Dabei wird mit einer extrem dünnen Nadel - dünner als bei Blutentnahmen - von außen durch den Hals in die Schilddrüse gestochen und mit Hilfe des Ultraschalls aus dem verdächtigen Knoten eine Probe entnommen. Das Punktat - die Gewebeprobe - wird unter dem Mikroskop untersucht.
Die Röntgenuntersuchung wird vor allem bei Atemnot und Schluckstörungen durchgeführt, wenn der Kropf sich zum Beispiel hinter dem Brustbein in den Brustkorb ausdehnt und Luft- und Speiseröhre stark bedrängt.
Kröpfe, die weit in den Brustkorb hineinreichen, werden auch mit Hilfe der Computertomografie und der Kernspintomografie untersucht.
Behandlung
Medikamentöse Behandlung
Durch eine frühzeitige medikamentöse Behandlung lassen sich meist Knoten in der Schilddrüse und Operationen vermeiden. Eingesetzt werden dafür in erster Linie Jod in der Form von Jodid für den Jodmangelkropf und Schilddrüsenhormon in Tablettenform. Die Voraussetzungen für diese Behandlung sind, dass genug gesundes Schilddrüsengewebe zur Verfügung steht und sich noch keine Knoten gebildet haben. Durch das Jodid erhält die Schilddrüse genügend Bausteine für die Produktion ihrer Hormone, hört auf sich zu vergrößern und kann sogar ihr Gewebe um bis zu 30 Prozent verkleinern.
Auch eine Kombinationstherapie mit Jodid und Schilddrüsenhormonpräparaten - in der Regel T4 - kann verordnet werden. Diese beiden Substanzen gemeinsam können auch Kröpfe stärker schrumpfen lassen, als Jodid oder Schilddrüsenhormon allein. Das Jodid befreit den Kropf von seinen Wachstumsimpulsen, das Schilddrüsenhormon erlöst ihn von seinen Produktionszwängen.
Bei Betroffenen über 40 Jahre, die auf Jodid nicht mehr ansprechen oder deren Kropf durch Knoten verhärtet ist, reichen meist diese Behandlungsformen nicht mehr aus. In diesen Fällen, und wenn kein Jodmangel vorliegt, werden meist ausschließlich Schilddrüsenhormontabletten verordnet. Durch die zugeführten Hormone im Blut drosselt der Kropf seine Hormonproduktion und hört auf zu wachsen. Mit Schilddrüsenhormon wird auch behandelt, wenn die Betroffenen an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden.
Die Schrumpfwirkung des Schilddrüsenhormons ist allerdings meist nicht so anhaltend wie die des Jodids, weil der Körper nach wie vor unter Jodmangel leidet. Schilddrüsenhormontabletten sollten nüchtern eine halbe Stunde vor dem Frühstück eingenommen werden und nicht mit Milchprodukten oder Fruchtsäften zusammen, weil diese die Aufnahme behindern. Ultraschalluntersuchungen haben gezeigt, dass sich der Kropf bei dieser Therapie innerhalb der ersten sechs bis zwölf Monate zurückbildet, danach ein stabiles Stadium erreicht. Nach ein- bis eineinhalb Jahren wird daher in Deutschland meist überlappend zur Jodidtherapie übergegangen, die außerdem sicherstellt, dass der geschrumpfte Kropf auch klein bleibt.
Vorsicht ist geboten bei Menschen mit angegriffenen Herzkranzgefäßen, bei Zuckerkrankheit und der Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten.
Bei operierten Kröpfen wird manchmal zur Vermeidung einer zweiten oder dritten Operation eine Therapie mit radioaktivem Jod durchgeführt. Das Radiojod wird individuell dosiert einmal in Form einer Gelatinekapsel geschluckt. Diese Therapie wird dosisabhängig entweder ambulant oder stationär durchgeführt. Um das nicht verwertete Radiojod schnell wieder ausscheiden zu können, sollten die Betroffenen viel trinken. Langzeituntersuchungen haben gezeigt, dass der sorgsame Einsatz von Radiojod angeblich keinen Schaden bei gesunden Körperzellen anrichtet. Die Radiojodtherapie kann jedoch zu Schilddrüsenunterfunktion führen. Bis 14 Tage nach der Therapie sollten die Behandelten zu engen Körperkontakt mit anderen Menschen, vor allem Kindern, meiden, da ihre Schilddrüsen radioaktiv strahlen. Die Behandlung wird ausschließlich in entsprechend ausgestatteten Zentren mit entsprechender Erfahrung durchgeführt. Schwangeren und stillenden Frauen darf kein Radiojod verabreicht werden. Bis sechs Monate nach der Behandlung soll eine Schwangerschaft vermieden werden.
Chirurgische Maßnahmen
Wenn Jod- und/oder Hormonpräparate nicht mehr den gewünschten Erfolg bringen und ein großer, meist knotiger Kropf die Luft- und Speiseröhre stark einengt, ist eine Operation (Schilddrüsenresektion) angezeigt. Im Zweifelsfall sollte man vor einem operativen Eingriff gerade bei jüngeren Patienten eine Zweitmeinung einholen.
Schilddrüsenoperationen sind heute bereits Routineeingriffe und rangieren hinter Blinddärmen und Leistenbrüchen auf Platz drei der häufigsten Eingriffe. Die Schilddrüse kann dabei zum Teil oder ganz entfernt werden. Letzteres ist der Fall, wenn im Kropf eine bösartige Tumorbildung gefunden und Schilddrüsenkrebs diagnostiziert wird. Meist werden jedoch nur die Knoten samt einem Gewebesaum herausgeschnitten, das gesunde Gewebe bleibt erhalten. Die Operation erfolgt durch einen kleinen Schnitt in einer Hautfalte am Hals, sodass später die Narbe fast nicht mehr sichtbar ist.
Die Wahl der Betäubung
Die Kropfoperation findet unter Vollnarkose statt. Eine gut durchgeführte Schmerzbehandlung während und nach der Operation verringert die Beschwerden beträchtlich.
Risiken und Komplikationen
Die Risiken der Operation können eine Beeinträchtigung der Stimmbandnerven und des Nervs zur Steuerung der Kehlkopfmuskulatur sein. Dadurch kann sich die Stimme verändern, was meist aber nur vorübergehend der Fall ist. Eine Beschädigung der Nebenschilddrüsen, die auf beziehungsweise neben der Schilddrüse sitzen und oft nur schwer erkennbar sind, kann sich vorübergehend oder andauernd auf den Kalziumstoffwechsel auswirken. Im Extremfall müssen die Betroffenen danach lebenslang Kalziumtabletten und eventuell Vitamin D einnehmen.
Nach der Operation
Um nicht wieder das Wachstum des Kropfs zu riskieren, wird nach der Operation meist medikamentös mit Jodid und/oder Schilddrüsenhormonpräparaten behandelt. Wurde nur maximal die Hälfte der Schilddrüse entfernt, reicht meist die Einnahme von Jodid. Jodid wird nur in Deutschland und nicht in Österreich wegen der hier gesetzlich vorgeschriebenen Jodsalzprohylaxe verwendet.
Heilungschancen
Der Kropf kann durch medikamentöse Behandlung meist um ein Drittel wieder verkleinert werden. Die andauernde Behandlung mit Jodidtabletten (in Deutschland) ist jedoch auch nach dem Absetzen einer Schilddrüsenhormon-Behandlung oder nach einer Operation meist notwendig. In Österreich wird nach Operationen mit Schilddrüsenhormonen behandelt.
Leben mit der Krankheit
Ernährung und Bewegung helfen im Umgang mit dem Kropf. Bewegung kurbelt den Stoffwechsel an.
Die richtige Ernährung bei Kropf
Von der Jodmangelstruma Betroffene sollten sich jodangereichert ernähren. Seefische und Meeresfrüchte sind reich an Jod. Durch die Verwendung von jodiertem Speisesalz (Vollsalz enthält Kaliumjodid) - kann Jodmangel und damit dem Kropfwachstum vorgebeugt werden. Auch jodhaltiges Mineralwasser, getrockneter Blasentang aus der Apotheke und jodhaltige Zahnpasten sind Möglichkeiten, eine ausreichende Jodversorgung zu gewährleisten. Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion schadet jedoch zu viel Jod.
Nachuntersuchungen
Ob bei einer medikamentösen Therapie oder nach einer Schilddrüsenoperation - in beiden Fällen sind zeitlebens regelmäßige Kontrolluntersuchungen meist mit Ultraschall notwendig. Die Betroffenen können ergänzend dazu auch selbst lernen, den Halsumfang zu messen und den Hals abzutasten.
Letzte Aktualisierung:
27.09.2004 (Inge Smolek)
Autor:
Sabine Knoll
Experten für die Seite:
OA Dr. med. Heidemarie Abrahamian (Innere Medizin)
Prof. Dr. med. Alois Kroiss (Nuklearmedizin, Innere Medizin)
Univ. Prof. Dr. med. Monika Lechleitner (Innere Medizin)
Diese Informationen können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Eine Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden. Aber diese Informationen können Ihnen helfen, sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten und Ihnen ergänzende Hinweise liefern.
Hashimoto-Thyreoiditis
(Autoimmunthyreoiditis, chronisch lymphozytäre Thyreoiditis) Zusammenfassung:
Bei dieser chronischen Form der Schilddrüsenerkrankung sind Autoantikörper gegen Schilddrüsengewebe gerichtet und führen erst zu einer Entzündung und dann zur Zerstörung der Schilddrüse. Der Körper macht aus unbekannter Ursache irrtümlich gegen die eigene Schilddrüse mobil. Die Neigung zu dieser Krankheit ist angeboren, die Folge meist eine Schilddrüsenunterfunktion (Folgeerkrankungen). Diese Form der Entzündung ist in der Regel schmerzlos und entsteht schleichend. Sie wird oft erst durch die Symptome der Schilddrüsenunterfunktion erkannt.
Diagnostiziert wird diese Form der Schilddrüsenentzündung durch Blutuntersuchungen.
Die Behandlung der Unterfunktion erfolgt durch Schilddrüsenhormone, die in Tabletten enthalten sind. Nachuntersuchungen sind zur richtigen Dosierung der Schilddrüsenhormone lebenslang notwendig.
URSACHEN
BESCHWERDEN
DIAGNOSE
BEHANDLUNG
LEBEN MIT DER KRANKHEIT
Teil 3 wirds leider auch noch!
LG
Sonja