Liebe Sayalla,
ein Traum entsteht aus Gefühlen und Informationen aus dem alltäglichen Leben, die geordnet und bei einer relativen Bedeutung mit einem Was-wäre-wenn-Spiel bewertet werden. Das Problem dabei ist, daß unsere ganze Denkstruktur mit seinen Erinnerungen über Bilder abläuft und sich dadurch, als eine Sprache der Allegorien und Parabeln darstellt. Deshalb greifen wir auch gerne auf die Prosa zurück, wenn wir Gefühle beschreiben oder auch auf die Redewendungen der Umgangssprache, wenn wir etwas "anschaulich" darstellen wollen.
Im Unterbewußtsein spielen Stimmungen eine sehr große Rolle, die man leider auch im bewußten Bereich nur sehr schwer beschreiben kann. In der visuellen Seelensprache gestaltet sich das aber sehr viel einfacher.
In den Träumen machen wir uns auf den Weg, um in unseren Erinnerungen nach vergleichbaren Stimmungen zu einer aktuellen Situation zu suchen. Dabei begegnen wir den Erinnerungen aus der der Vergangenheit mit all´ den Gefühlen und Emotionen, welche diese im Schlepptau mit sich führen. Immer neue Erinnerungen steigen dadurch in uns auf, bis wir uns in diesem Labyrinth verlieren. So wundert es doch nicht, daß auf diese Weise längst vergessene Stimmungen aus der Tiefe der Seele wieder an die Oberfläche geschwemmt werden. Während es am Anfang eines Traumes noch um eine kleine alltägliche Mißstimmung ging, ist man am Ende bei der Betrachtung alter Gefühle und Stimmungen angelangt.
Darin liegt dann auch der Grund, warum es uns oft so viel Mühe bereitet, den realen Hintergrund mancher Träume zu finden. Wir suchen mit unserem Bewußtsein gerne in nüchternen Fakten und glauben die Wahrheit des Traumes 1:1 in der Realität finden zu müssen, während es da eigentlich um eine Stimmung geht, die uns nebensächlich erscheint. Eine Sache, die so selbstverständlich ist, daß wir uns nicht einmal die Mühe machen, um nach ihr zu suchen. Jeder sollte sich darüber klar werden, daß in uns nichts ohne Grund geschieht und hinter allem ein Bedürfnis steht.
Wir sollten uns über die Rolle der Stimmungen bewußt werden, denn sie gestalten unseren Alltag und ist ein wesentlicher Faktor, der zum Erfolg oder Mißerfolg unseres Tuns beiträgt. Damit meine ich nun nicht, daß man jeden Traum ergründen muß wer aber da ein wenig auf seine Intuition achtet, wird auch lernen die Spreu vom Weizen zu trennen.
Für Dich ein Buch der Erkenntnis, in dem Dir Meryl Streep das Geheimnis Deines Traumes verrät
Merlin