Ich bin eher skeptisch, was die Zuschreibung von Schattenthemen/Projektionen zu ganz bestimmten Konstellationen oder Regionen betrifft - ich denke, so ziemlich jedes Thema kann in der Projektion gelebt werden und so ziemlich jedes Thema, das nach "Schatten" aussieht, kann im Licht und aus der eigenen Mitte gelebt werden.
Mit dieser Überlegung im Hinterkopf - Ansätze für Projektionen seh ich bei Planeten in 7 (die haben erheblichen Anteil am "Resonanzraum", auf den wir einschwingend reagieren), und die Herkunft dieser Planeten sagt dann auch was über die Lebensbereiche, in denen Projektion als scheinbarer Lösungsweg gewählt wird. Projektionen sind ja auch sehr illustrative Zugänge zum eigenen Unbewussten, wenn ich sie erst mal als Projektion erkannt habe. Die zeigen dann sehr schön, wo in mir etwas nicht "in Ordnung" ist, was ich an anderen als "nicht in Ordnung" diagnostiziere (sag ich mal als einer mit SA aus 1 in 7... ;-)
"Schatten" ist allerdings m.E. nicht völlig deckungsgleich bzw. die Kehrseite von Projektion. C. G: Jung hat den Schatten als einen Archetypen definiert, als etwas, das ganz grundsätzlich zur menschlichen Konstitution dazugehört. Und er beschreibt den Schatten auch als Kraftspender, als Antrieb, der dann destruktiv erlebt werden kann, wenn er verdrängt oder bekämpft wird. Und das ist eher die Regel als die Ausnahme - nicht zuletzt sehen es ja auch Erziehung, Moral, soziale Konvention und dergl. mehr vor, solche "dunklen Motive" eher zu unterjochen als sie zu integrieren und, wenn's gelingt, zu erleben, dass diese dunkle Kraft zur vitalen Lebenskraft gehört und alles andere als fürchterlich ist. Im Tao zeigt sich das im Ying-Yang-Symbol mit seiner schwarzen und seiner weißen Hälfte (das wird ja auch nicht auf ein Mittelgrau abgemischt, sondern erhalt seine Kraft durch schwarz und weiß).
Pluto gehört da ganz sicherlich wesentlich dazu als Signifikator des Unbewussten, der kraftvollen (An-)Triebe. Und ich meine, auch Lilith gehört hierher, in der Mythologie ja ebenfalls eine Verdrängte, Amoralische, und ich meine, im Horoskop liefert sie wertvolle Hinweise vor allem auf Thematiken aus dem Familiensystem, auf systemische Verstrickungen.
Wie Lösungen ausschauen ... nun, die gängige Meinung ist, möglichst viel Licht reinzubringen. Wobei sich oft zeigt (und das ist auch eine beliebte Spielwiese für Projektionen): Wo besonders hell geleuchtet wird, sind die Schatten besonders tief. Eine andere Möglichkeit ist das Annehmen und die liebevoll-achtsame Integration. Schatten werden ganz schnell zur warmen, bergenden Dunkelheit, wenn sie sein dürfen und nicht vernichtet werden müssen. Wie gesagt, Yin gehört zum Yang, die Nacht zum Tag und der Archetyp des Schattens zum Leben.
Alles Liebe,
Jake
Mit dieser Überlegung im Hinterkopf - Ansätze für Projektionen seh ich bei Planeten in 7 (die haben erheblichen Anteil am "Resonanzraum", auf den wir einschwingend reagieren), und die Herkunft dieser Planeten sagt dann auch was über die Lebensbereiche, in denen Projektion als scheinbarer Lösungsweg gewählt wird. Projektionen sind ja auch sehr illustrative Zugänge zum eigenen Unbewussten, wenn ich sie erst mal als Projektion erkannt habe. Die zeigen dann sehr schön, wo in mir etwas nicht "in Ordnung" ist, was ich an anderen als "nicht in Ordnung" diagnostiziere (sag ich mal als einer mit SA aus 1 in 7... ;-)
"Schatten" ist allerdings m.E. nicht völlig deckungsgleich bzw. die Kehrseite von Projektion. C. G: Jung hat den Schatten als einen Archetypen definiert, als etwas, das ganz grundsätzlich zur menschlichen Konstitution dazugehört. Und er beschreibt den Schatten auch als Kraftspender, als Antrieb, der dann destruktiv erlebt werden kann, wenn er verdrängt oder bekämpft wird. Und das ist eher die Regel als die Ausnahme - nicht zuletzt sehen es ja auch Erziehung, Moral, soziale Konvention und dergl. mehr vor, solche "dunklen Motive" eher zu unterjochen als sie zu integrieren und, wenn's gelingt, zu erleben, dass diese dunkle Kraft zur vitalen Lebenskraft gehört und alles andere als fürchterlich ist. Im Tao zeigt sich das im Ying-Yang-Symbol mit seiner schwarzen und seiner weißen Hälfte (das wird ja auch nicht auf ein Mittelgrau abgemischt, sondern erhalt seine Kraft durch schwarz und weiß).
Pluto gehört da ganz sicherlich wesentlich dazu als Signifikator des Unbewussten, der kraftvollen (An-)Triebe. Und ich meine, auch Lilith gehört hierher, in der Mythologie ja ebenfalls eine Verdrängte, Amoralische, und ich meine, im Horoskop liefert sie wertvolle Hinweise vor allem auf Thematiken aus dem Familiensystem, auf systemische Verstrickungen.
Wie Lösungen ausschauen ... nun, die gängige Meinung ist, möglichst viel Licht reinzubringen. Wobei sich oft zeigt (und das ist auch eine beliebte Spielwiese für Projektionen): Wo besonders hell geleuchtet wird, sind die Schatten besonders tief. Eine andere Möglichkeit ist das Annehmen und die liebevoll-achtsame Integration. Schatten werden ganz schnell zur warmen, bergenden Dunkelheit, wenn sie sein dürfen und nicht vernichtet werden müssen. Wie gesagt, Yin gehört zum Yang, die Nacht zum Tag und der Archetyp des Schattens zum Leben.
Alles Liebe,
Jake