Schattenarbeit

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Christina sagt:

Für mich sind das 2 unterschiedliche Paar Schuhe und für mich haben meine Schatten auch immer nur mit mir zu tun

Ok. Dann sag mir bitte, wie ist dein Schatten zu dir gekommen ? Wie hat er sich gebildet, oder ist er angeboren ?

Mein(e) Schatten ist/sind Teile meiner Lebensaufgabe, welche ich als Lernerfahrung für diese Inkarnation gewählt habe. Und dazu gehört(e) es u.a. auch, meinen Ahnen was abnehmen zu wollen, was mir nicht zusteht.

Ich unterstelle nicht, dass mir Päckchen auf den Rücken geladen werden, sondern dass ich sie mir - völlig eigennützig - angeeignet habe - auch das ist Teil (m)eines Schattens.
 
Also ich weiß nicht, je mehr ich hier lese, desto mehr bestätigt sich mir der Verdacht, dass die Schattenarbeit immer noch ein Tabu ist.

Irgendwie reden wir alle um den heißen Brei. Es geht (imo - immer imo ! :weihna1 ) doch nicht um unsere kleinen Wehwehchen, wo dem Mann mal die Nerven durchgehen und er rumbrüllt oder dem Kind eine tachtelt oder wo Mama mal mit Geschirr geschmissen hat (bitte um Aufklärung, wenn ich was völlig falsche da sehe oder interpretiere) ...

Mir geht es um diese versteckten - teilweise totbringenden - Aspekte unserer Persönlichkeit, die immer wieder in den Schatten gestellt und selbst dann nicht gesehen werden, wenn das Kind zb. schon unheilbar krank geworden ist, oder man selbst eine unheilbare Krankheit bekommen hat, weil man eben nicht in der Lage ist, den Schatten und seine Hinweise zu erkennen und auch von außen niemand in der Lage ist, diesen Menschen die Augen aufzumachen. Das sind Strukturen, die in höchstem Maße destruktiv und lebensverneinend sein können. Die Depressionswelle von der man allenthalben hört ist eine Schattenprodukt.

Kindesmißhandlung und Gewalt gegen Kinder ist ein Produkt der fehlenden Schattenarbeit. Und wenn ein Kind stark körperlich mißhandelt wird ist dass schon eine Projektion, die im Außen stattgefunden hat, weil Millionen von Menschen ihre Kinder mißbrauchen und zwar seelisch. Das ist für mich Schattenarbeit und da geht es an die Substanz und nicht so ein ringelrein und ich freu mich ja so, wenn ich endlich mal sehe, warum ich gestern wieder böseböse Worte gesagt habe.

Da zäumt man das Pferd genau am falschen Ende auf - imo !

Schattenarbeit heißt für mich hinzuschauen, sich klarzumachen, was mein Konsumverhalten, der Besitz meines Autos, des Computers und der zwei Fernseher für Folgen hat, wie daraus Schatten entstehen, die sich dann manifestieren im Außen ... wie mein Verhalten mir selbst gegenüber, anderen gegenüber, meinen Kindern gegenüber Schatten produziert und im Außen entstehen läßt ... Rauchen, Alkohol, Drogen, Süchte sind alles Verdrängungsmechanismen des Schattens. Workaholics, Kreditkartensammlungen, Einkaufswut, Verschwendungskonsum, kaufen kaufen kaufen - immer auf dem neusten Stand sein - alles Schattenverdrängung ... Ausbeutung der Erde, Staatsverschuldung, Kriege usw. alles Schatten, die verdrängt werden ...

Schattenverdrängung produziert Täter und Taten, die andere begehen müssen, damit der verdrängte Schatten im Außen sichtbar werden kann, bzw. es bedingt sich einfach und diese Arbeit zu tun hat nichts damit zu tun, sich selbst fertig zumachen oder vor anderen als "böse" dazustehen, sondern damit, dass Gewalt, Grausamkeit, Krieg, Krankheit und so weiter aufhören können ...

Wir brauchen diese Dinge Erfahrungen nur, weil wir lieb sein wollen ... weil wir wollen, dass die Welt lieb ist und somit das "Böse" bekämpfen wollen und nicht verstehen, dass es dadurch überhaupt erst entsteht.

Hape fertik :) :D



Nein, es geht nicht nur um kleine Wehwehchen. Mir fällt gerade ein Fallbeispiel ein und es kann gut sein, dass ich mich darin jetzt kurz verliere, aber es passt. Es passt auch gut zu ChrisTinas Thread in der Allgemeinen Diskussion (Schatten/Spiegel).

Ein wahres Fallbeispiel aus der homöopathischen Praxis (prozeßorientiert). In einer homöopathischen Anamnese wird viel gespiegelt und ich antworte hier nochmal kurz ChrisTina :) Schattenarbeit und Spiegeln gehen Hand in Hand. Das mit dem Rapport herstellen, ist eine bewußte Spiegeltechnik, klar. Unbewußt wird aber denke ich schon der Schatten gespiegelt. Diese therapeutische Arbeit ist Therapie für Patienten und Behandler.

Also, Fallbeispiel in Kurzform:

Mann mitte 30, schüchtern, sympathisches Auftreten, "glücklich" verheiratet, zwei Kinder, kommt in die Praxis und berichtet.

"Herr HP, immer wenn ich kleine Jungs sehe, habe ich das Bedürfnis sie anzufassen und sie zu mißbrauchen, zu töten und aufzuessen!"

So, und dann sitzt Du da als Behandler und merkst wie Dir Dein Mittagessen hochkommt. Den meisten wird es denke ich so gehen.

Extremes Beispiel! Extremes Patient! Extremes benötigtes homöopathisches Mittel. "Mercurius solubilis" half später.

So, wie half das Mittel. Homöopathische Mittel führen uns oft mittels Träumen und merkwürdigen Vorkommnissen unseren eigenen Schatten vor Augen.

Nach einer nicht unpopulären Theorie kommt also dieser Mann in die Praxis und sagt auch indirekt: "So Herr Homöopath, nun gucken wir mal nach ihrem Kindeschmordenden, padophilen Kannibalen den sie in sich tragen!" Und dir kommt das Kotzen, weil der natürlich so tief begraben, da kehrt man lieber das Mageninnere nach außen, als das psychische Innere.

Das "Witzige" an Mercurius Patienten ist, sie wollen vom Behandler angenommen werden. Das ist ihnen wichtig, sonst können sie auch fast keine Heilung erfahren. Der Kerl hat Dich aber nun gerade dazu gebracht, dass Du für 20 € Sushi erbrochen hast, und Du sollst ihm jetzt sagen, Du nimmst ihn an, wie er ist. Geht nicht! Solange Deine Kannibale da noch unten schlummert.

2 Möglichkeiten.

1) Du schickst ihn weg, überweist ihn.
2) Du gehts mit ihm den Weg!

In der homöopathischen Praxis kann es durchaus sein, dass man in solchen Extremfällen das verordnete Mittel selbst nimmt. So geschehen. Behandler verordnet und nimmt selbst Mercurius und begegnet im Traum sich selbst als eben diesen pädophilen Kannibalen und er durchlebt in diesem Traum die Lust dieses inneren Kannibalen und im Verlaufe des Traumes umarmen sich beide Ichs und "Ich" sagt zu "Kannibalen-Ich", "Jetzt kann ich Dich verstehen und ich nehme Dich an, wie Du bist."
Nennt man "Erlösungstraum" in der Homöopathie.

Danach war die Behandlung möglich. Das Mittel half auch dem Patienten, er konnte Kindern "normal" begegnen ohne sich Strategien zur Kontaktvermeidung zurechtzulegen usw.

Auch so kann Schattenarbeit aussehen und das sind schon üble und unangenehme Themen, die da ins Licht kommen. War jetzt mal ein extremeres Beispiel. Hoffe ich habe es gut aus dem Gedächtnis wiedergegeben.

So, vielleicht etwas abgeschweift. Sorry, dafür!

Noch ne kurze Ergänzung zum homöopatischen Mittel:

Die gesamte Labilität, die von anderen Autoren zu Recht als wesentliches Merkmal von Merkur angegeben wird, beruht auf der Ursache, dass ein mercurialer Mensch mit dem Wunsch nach Freiheit auf die Welt kommt, ja, sozusagen das menschliche Äquivalent von Freiheit geradezu darstellt; und dazu benötigt er eine Atmosphäre des absoluten Vertrauens und Angenommenseins. Dabei erwartet er, dass alle offen und ehrlich sind, ihn so annehmen, wie er ist und es nur eine Wahrheit gibt. Das Gefühl, nicht angenommen zu werden, die damit verbundene Unoffenheit ihm gegenüber sowie die Unfähigkeit, mit seinen Impulsen flexibel umgehen zu können, bilden den Ausgangspunkt seiner Krankheit. H.J. Achtzehn
 
Hallo ChrisTina,

Mein(e) Schatten ist/sind Teile meiner Lebensaufgabe, welche ich als Lernerfahrung für diese Inkarnation gewählt habe. Und dazu gehört(e) es u.a. auch, meinen Ahnen was abnehmen zu wollen, was mir nicht zusteht.

Meine Lebensaufgabe ist für mich kein Schatten. Sie ist für mich im Licht, da wo ich hin will. Leider kann ich sie nicht sehen oder wahrnehmen, wenn mir Schatten aus der Vergangenheit die Sicht verderben. Also muss ich mich erst einmal dem Schatten zuwenden, der sich mir in den Weg stellt, ihn beachten und transformieren. Im Schatten ist für mich das, was ich absolut nicht sehen will (wurde weiter oben schon besser beschrieben). Und dazu gehören die Verstrickungen, die ich mir "aufgehalst" habe. Habe ich sie bearbeitet und in mir aufgenommen, dann ist erst der Weg frei für meine eigene Lebensaufgabe. Solange der Schatten noch wirkt, bin ich verstrickt und muss etwas nachleben, was mir nicht gemäß ist.


Ich unterstelle nicht, dass mir Päckchen auf den Rücken geladen werden, sondern dass ich sie mir - völlig eigennützig - angeeignet habe - auch das ist Teil (m)eines Schattens

Davon hatte ich auch geschrieben: Aus Liebe etwas abnehmen wollen. - ist das nicht das gleiche?


@ Fr.

auch in der Homöopathie gibt es Mittel, die ein ererbtes Leiden sehen und das anders nicht zu behandeln ist: die Miasmen.

Trotzdem ist deine Beschreibung ein gutes Beispiel. Ich werde es mir merken. Leider gibt es viel zu wenige Therapeuten, die sich bei solch schweren Leiden wirklich dem Patienten zuwenden können.


@ mara,

Meiner Meinung nach sind jetzt zur Zeit deshalb eben viele spirituelle Menschen und Kinder auf der Erde unterwegs, die das Potential in sich tragen, diese Päckchen vollständig zu erlösen ... Sich also den Schatten aller Generationen vor ihnen zu stellen ...

Daran habe ich so meine Zweifel. Wünschen würde ich mir es auch, dass das Potential genutzt wird.


Ich habe das in meiner Familie so beobachtet und das von sich wegzuschieben bringt nicht in die Liebe. Liebe ist mE diese Aufgabe anzunehmen und zuzusehen, wie noch lebende Familienmitglieder dann ebenfalls ihr Bestes tun, um bei dieser schweren Arbeit behilflich zu sein. Manche mehr, manche weniger und welche gar nicht - gibts eben auch

Die Tendenz ist irgendwie "immer" so, wenn ich sie verfolge, dass wir zwar in der Alliebe sein wollen, lieben wollen, aber nichts unangenehmes dabei rauskommen darf. Wir sind weder getrennt von dem Weltkarma, noch von dem Karma unserer Vorfahren. Das ist alles ein und dasselbe und wenn wir uns der Päckchen unserer Familien annehmen, dann erlösen wir gleichzeitig auch ein Stück wieder die Welt.

Das sehe ich auch so. Die Menschen wollen in die Allliebe oder bedinungungslose Liebe, wie sie auch genannt wird. Dies hat sich bei mir in der Realität jedoch so herausgestellt, dass sie unendlich geliebt werden wollen, aber nicht bereit sind das gleiche für jeden anderen zu tun, und nicht nur von ausgesuchten Personen.

Liebe Grüße pluto
 
@ Fr.

auch in der Homöopathie gibt es Mittel, die ein ererbtes Leiden sehen und das anders nicht zu behandeln ist: die Miasmen.

Trotzdem ist deine Beschreibung ein gutes Beispiel. Ich werde es mir merken. Leider gibt es viel zu wenige Therapeuten, die sich bei solch schweren Leiden wirklich dem Patienten zuwenden können.


Ja, natürlich das ist mir bekannt, aber jetzt hier in die Miasmen-Theorie einzutauchen, wird ein wenig komplex. Bist Du vom "Fach"?


LG,

543
 
Mein(e) Schatten ist/sind Teile meiner Lebensaufgabe, welche ich als Lernerfahrung für diese Inkarnation gewählt habe. Und dazu gehört(e) es u.a. auch, meinen Ahnen was abnehmen zu wollen, was mir nicht zusteht.

Ich unterstelle nicht, dass mir Päckchen auf den Rücken geladen werden, sondern dass ich sie mir - völlig eigennützig - angeeignet habe - auch das ist Teil (m)eines Schattens.

Hallo Christina.

Das gibt mir zu denken. Da muss ich erst mal ein bisschen Zeit mit verbringen mit dem was du da sagst ...
 
Hallo Frater.

Das hat mE schon ganz starke schamanische Züge auch. Denn auch da nahmen ja die Heiler die Krankheit des Patienten in sich selbst auf und "erlösten" sie dann. Wenn auch auf einer anderen Ebene und aus einer anderen Sichtweise heraus.

Vielleicht ist es eben das, was einen guten Heiler ausmacht, dass er sich die Problematik sozusagen "reinzieht" und sie dann mit dem Patienten gemeinsam erlösen kann, vereinte Kraft sozusagen.

Ist eine andere Sicht auf ein und dieselbe Sache.

Es erleichtert aber die Heilung, weil der Therapeut andere Qualitäten aufweist - so rein charaktermäßig als der Patient und somit auch besser weiß, wie er was auflösen kann, verstehst du, wie ich das meine ?
 
Hallo Frater.

Das hat mE schon ganz starke schamanische Züge auch. Denn auch da nahmen ja die Heiler die Krankheit des Patienten in sich selbst auf und "erlösten" sie dann. Wenn auch auf einer anderen Ebene und aus einer anderen Sichtweise heraus.

Vielleicht ist es eben das, was einen guten Heiler ausmacht, dass er sich die Problematik sozusagen "reinzieht" und sie dann mit dem Patienten gemeinsam erlösen kann, vereinte Kraft sozusagen.

Ist eine andere Sicht auf ein und dieselbe Sache.

Es erleichtert aber die Heilung, weil der Therapeut andere Qualitäten aufweist - so rein charaktermäßig als der Patient und somit auch besser weiß, wie er was auflösen kann, verstehst du, wie ich das meine ?

Ja, und es ist auch ein "gefährlicher" Weg.

Klar verstehe ich, was Du meinst. Deshalb ist der Therapeut ja auch Therapeut und der Patient bleibt Patient. Ist auch wichtig, diese Trennung zu bewahren.
 
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Ja, und es ist auch ein "gefährlicher" Weg.

Klar verstehe ich, was Du meinst. Deshalb ist der Therapeut ja auch Therapeut und der Patient bleibt Patient. Ist auch wichtig, diese Trennung zu bewahren.

Ich finde, dass widerspricht sich jetzt. In deinem Fallbeispiel hat sich ganz klar vermischt, wer Patient und wer Therapeut war.

Wie willst du das denn noch trennen ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch möglich ist. Das geht nur mit Leib und Seele, denn man muss sich ja ganz einfühlen.
 
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