Schattenarbeit

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Hallo ChrisTina,

damit meine ich, wenn jemandem von seinen Vorfahren schlimmes angetan wurde (Prügel und dergleichen) und dieser jemand dann das gleiche weiter gibt.

Oder anders ausgedrückt:
Aus Liebe übernehmen Kinder gerne Dinge, die sie nichts angehen.

Und das wird dann zum Schatten. Ich meine die negativen Eigenschaften, die wir mit uns rumschleppen, die im allgemeinen unter "vererbt" abgetan werden.

Dazu gehört auch, wenn die Vorfahren nicht hinter einem stehen und ihre Kraft und Liebe weitergeben. Sondern wenn sie den Nachkommen evtl. gar nicht wahrnehmen (sehen). Das was hinter einem stehen könnte, gleicht einem verhedderten Wollknäuel, der nur mit sich beschäftigt ist.

Liebe Grüße pluto
 
Hallo,

den eigenen Schatten zu erkennen mag schon schwierig sein, ist aber machbar, wenn ich nur will. Was ist aber, wenn ich mit dem Schatten eines Vorfahren rumlaufe? Da nützt mir die ganze Schattenintegration nichts, rein gar nichts.

@ Flater,

auf den ersten Blick sind deine Zuordnungen genial. Auf den zweiten bringen sei keine Lösung. Mir persönlich hat es bisher noch nicht weitergeholfen zu wissen, dass hinter einem "ganz besonders lieb und nett sein" der große Schatten des wütend sein oder angst haben verbirgt.

Schatten hieße viel eher:
Hinter mir befindet sich ein Schatten und kein Licht. Demnach ist das, was hinter mir ist (meine Vorfahren - angefangen bei den Eltern) in der Dunkelheit und wirft Schatten, die mir mein Leben vergällen.

Liebe Grüße pluto :foto:


Hi Pluto!

Ich betrachte die Schattenarbeit nicht aus systemischen Gesichtspunkten, also lasse da die Vorfahren erstmal gänzlich raus. Ich finde es dabei auch gerade wichtig, dass man erstmal bei der Person selbst bleibt, bei ihrem Schatten.

Nein, diese Zuordnungen bringen auch keine Lösungen, dafür sind sie auch nicht da. Es ist wie mit Ängsten. Wenn ich meine Angst und sogar die Ursache für die Angst kenne, ist sie noch lange nicht weg.
Diese Zuordnungen sind eher ein Hilfsmittel für den Behandelnden.

Dein angeführtes Beispiel ist auch zu plakativ. So einfach ist es dann nun auch nicht. :)

Die Arbeit fängt da aber erst an.


LG,


543
 
damit meine ich, wenn jemandem von seinen Vorfahren schlimmes angetan wurde (Prügel und dergleichen) und dieser jemand dann das gleiche weiter gibt.

Oder anders ausgedrückt:
Aus Liebe übernehmen Kinder gerne Dinge, die sie nichts angehen.
Das nenn ich systemische Verstrickung - und das kann ich jederzeit zurück geben, sobald ichs ekenne.

Und das wird dann zum Schatten. Ich meine die negativen Eigenschaften, die wir mit uns rumschleppen, die im allgemeinen unter "vererbt" abgetan werden.
Ich glaub nicht, dass dies zwangsläufig zu einem Schatten werden muss. Für mich sind das 2 unterschiedliche Dinge. Aber ich werd mal intensiver darüber nachdenken.

Dazu gehört auch, wenn die Vorfahren nicht hinter einem stehen und ihre Kraft und Liebe weitergeben. Sondern wenn sie den Nachkommen evtl. gar nicht wahrnehmen (sehen).
Das kann ich ja nur *sehen*, wenn es sich in einer Aufstellung darstellt - und dann kann ichs ja auch gleich verändern.

Und in Aufstellungen hab ichs bisher auch noch nie erlebt, dass die Vorfahren, sobald sie hinter dem Fokus stehen nicht - sogar sehr gerne - da kommt oft ein "Endlich" - die Kraft und Liebe weiter geben.

Das die/der Klient/in von Teilen des Systems nicht gesehen wird passiert immer wieder mal - aber da genügt es meist, diese/n wieder *in den Blick zu bringen*. Ist sehr oft bei familieninernen Doppelbelichungen so, dass eben eine Person negativ halluzioniert wird. Sobald die beiden Personen aber wieder nebeneinander stehen löst sich da immer sehr viel in den Klient/innen.

Viel öfter habe ich erlebt, dass sich die/der Klient/in weigert, die Liebe und das Leben von den Vorfahren zu nehmen, aus welchen Gründen auch immer. Und ich persönlich würd eher diese Gründe als Schatten der KlientInnen bezeichnen.
 
Ich betrachte die Schattenarbeit nicht aus systemischen Gesichtspunkten, also lasse da die Vorfahren erstmal gänzlich raus. Ich finde es dabei auch gerade wichtig, dass man erstmal bei der Person selbst bleibt, bei ihrem Schatten.
Zustimmung - Danke
Ich glaub auch nicht, dass es wirklich zusammenpaßt/gehört.

Für mich sind das 2 unterschiedliche Paar Schuhe und für mich haben meine Schatten auch immer nur mit mir zu tun:

Ich würd mir Fragen wie
warum verweigere ich die Liebe meiner Ahnen?
oder auch
warum habe ich etwas übernommen von den Vorfahren?
stellen, um meinen Schattenanteil zu erkennen.

(Hatte deinen Beitrag jetzt erst gesehen)
 
Also ich weiß nicht, je mehr ich hier lese, desto mehr bestätigt sich mir der Verdacht, dass die Schattenarbeit immer noch ein Tabu ist.

Irgendwie reden wir alle um den heißen Brei. Es geht (imo - immer imo ! :weihna1 ) doch nicht um unsere kleinen Wehwehchen, wo dem Mann mal die Nerven durchgehen und er rumbrüllt oder dem Kind eine tachtelt oder wo Mama mal mit Geschirr geschmissen hat (bitte um Aufklärung, wenn ich was völlig falsche da sehe oder interpretiere) ...

Mir geht es um diese versteckten - teilweise totbringenden - Aspekte unserer Persönlichkeit, die immer wieder in den Schatten gestellt und selbst dann nicht gesehen werden, wenn das Kind zb. schon unheilbar krank geworden ist, oder man selbst eine unheilbare Krankheit bekommen hat, weil man eben nicht in der Lage ist, den Schatten und seine Hinweise zu erkennen und auch von außen niemand in der Lage ist, diesen Menschen die Augen aufzumachen. Das sind Strukturen, die in höchstem Maße destruktiv und lebensverneinend sein können. Die Depressionswelle von der man allenthalben hört ist eine Schattenprodukt.

Kindesmißhandlung und Gewalt gegen Kinder ist ein Produkt der fehlenden Schattenarbeit. Und wenn ein Kind stark körperlich mißhandelt wird ist dass schon eine Projektion, die im Außen stattgefunden hat, weil Millionen von Menschen ihre Kinder mißbrauchen und zwar seelisch. Das ist für mich Schattenarbeit und da geht es an die Substanz und nicht so ein ringelrein und ich freu mich ja so, wenn ich endlich mal sehe, warum ich gestern wieder böseböse Worte gesagt habe.

Da zäumt man das Pferd genau am falschen Ende auf - imo !

Schattenarbeit heißt für mich hinzuschauen, sich klarzumachen, was mein Konsumverhalten, der Besitz meines Autos, des Computers und der zwei Fernseher für Folgen hat, wie daraus Schatten entstehen, die sich dann manifestieren im Außen ... wie mein Verhalten mir selbst gegenüber, anderen gegenüber, meinen Kindern gegenüber Schatten produziert und im Außen entstehen läßt ... Rauchen, Alkohol, Drogen, Süchte sind alles Verdrängungsmechanismen des Schattens. Workaholics, Kreditkartensammlungen, Einkaufswut, Verschwendungskonsum, kaufen kaufen kaufen - immer auf dem neusten Stand sein - alles Schattenverdrängung ... Ausbeutung der Erde, Staatsverschuldung, Kriege usw. alles Schatten, die verdrängt werden ...

Schattenverdrängung produziert Täter und Taten, die andere begehen müssen, damit der verdrängte Schatten im Außen sichtbar werden kann, bzw. es bedingt sich einfach und diese Arbeit zu tun hat nichts damit zu tun, sich selbst fertig zumachen oder vor anderen als "böse" dazustehen, sondern damit, dass Gewalt, Grausamkeit, Krieg, Krankheit und so weiter aufhören können ...

Wir brauchen diese Dinge Erfahrungen nur, weil wir lieb sein wollen ... weil wir wollen, dass die Welt lieb ist und somit das "Böse" bekämpfen wollen und nicht verstehen, dass es dadurch überhaupt erst entsteht.

Hape fertik :) :D
 
Schatten-arbeit erhält das 'böse'. (das zwar weder böse noch nicht böse ist,
aber es kanalisiert eben die Wahrnehmung.)
 
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Hallo ChrisTina,

damit meine ich, wenn jemandem von seinen Vorfahren schlimmes angetan wurde (Prügel und dergleichen) und dieser jemand dann das gleiche weiter gibt.

Oder anders ausgedrückt:
Aus Liebe übernehmen Kinder gerne Dinge, die sie nichts angehen.

Und das wird dann zum Schatten. Ich meine die negativen Eigenschaften, die wir mit uns rumschleppen, die im allgemeinen unter "vererbt" abgetan werden.

Dazu gehört auch, wenn die Vorfahren nicht hinter einem stehen und ihre Kraft und Liebe weitergeben. Sondern wenn sie den Nachkommen evtl. gar nicht wahrnehmen (sehen). Das was hinter einem stehen könnte, gleicht einem verhedderten Wollknäuel, der nur mit sich beschäftigt ist.

Liebe Grüße pluto

Hallo Pluto.

Das ist auch meine Erfahrung. Es ist im Grunde so - imo :D - dass wir immer weiter Päckchen auf den Rücken bekommen. Jede Generation packt entweder was hinzu und nur selten sehe ich, dass in vergangenen Generationen was weggenommen worden ist.

Meiner Meinung nach sind jetzt zur Zeit deshalb eben viele spirituelle Menschen und Kinder auf der Erde unterwegs, die das Potential in sich tragen, diese Päckchen vollständig zu erlösen ... Sich also den Schatten aller Generationen vor ihnen zu stellen ...

Ich habe das in meiner Familie so beobachtet und das von sich wegzuschieben bringt nicht in die Liebe. Liebe ist mE diese Aufgabe anzunehmen und zuzusehen, wie noch lebende Familienmitglieder dann ebenfalls ihr Bestes tun, um bei dieser schweren Arbeit behilflich zu sein. Manche mehr, manche weniger und welche gar nicht :( - gibts eben auch ;)

Die Tendenz ist irgendwie "immer" so, wenn ich sie verfolge, dass wir zwar in der Alliebe sein wollen, lieben wollen, aber nichts unangenehmes dabei rauskommen darf. Wir sind weder getrennt von dem Weltkarma, noch von dem Karma unserer Vorfahren. Das ist alles ein und dasselbe und wenn wir uns der Päckchen unserer Familien annehmen, dann erlösen wir gleichzeitig auch ein Stück wieder die Welt.

Christina sagt:

Für mich sind das 2 unterschiedliche Paar Schuhe und für mich haben meine Schatten auch immer nur mit mir zu tun

Ok. Dann sag mir bitte, wie ist dein Schatten zu dir gekommen ? Wie hat er sich gebildet, oder ist er angeboren ?
 
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