Schatten / Spiegel

Wenn mich jetzt an einem anderen Menschen was zB stört, dann ist das was, was ich in mir ablehne eben mein Schatten. Wenn mich an wem anderen was positiv auffällt ist das genauso einer meiner Schatten.
Dann kommen wir aber zu den Projektionen:
Wenn ich etwas mache, sage, schreibe - und jemand anderer springt darauf an - könnte es möglich sein, dass dies sein Schatten ist, den er auf mich projeziert.
Dies ist aber nicht zwangsläufig auch mein Schatten. Klar, irgendwas hats mit mir sicher auch zu tun, aber es muss nicht gleich auch ein richtiger massiver Schatten sein, den ich (noch) nicht sehen kann.
Ich finde, da wird´s gefährlich jetzt. Das ist mir nämlich auch so gegangen. Jeder Depp kommt daher und projeziert seinen Mist auf mich und ich stehe da und denke: "Hoppla. Was ist denn da in dir, was du nicht siehst." Es hat etwas gedauert, bis mir eben klar wurde: "Das ist ganz konkret nicht meins."
Da dies ein ganz wichtiger Punkt - für mich - ist, möcht ich nochmal drauf eingehen, wie ichs sehe, weil ich glaub, dass ichs noch nicht klar genug unterschieden habe.

Also einerseits hab ich meine(n) Schatten - bewusst oder auch noch unbewusst
Wobei ich noch einen kleinen Bruder des Schattens sehen würde in *mein akutelles Thema*. Ich möchts absichtlich extra stellen, weil für mich nicht jedes aktuelle Lernthema auch ein ausgewachsener Schatten sein muss.

Und auf der anderen Seite gibts Menschen, die ihre aktuellen Themen - oder auch Schatten - in mir sehen, bzw. mir Dinge vorwerfen, weil sie ihr eigenes Denken und Fühlen auf mich projezieren.

Für mich sind das 2 Paar Schuhe ==> Schatten / Projektionen.

Meine Schatten sollte ich bewusst anschauen und wahr-nehmen und akzeptieren.

Projektionen anderer Menschen haben auch was mit mir zu tun - aber nicht 1:1 - also dein Beispiel mit dem Neid war super. Aber wenn sie dir *an den Kopf wirft* dass du neidisch bist, heißt das für mich:

  • Ihr aktuelles Thema (ev. auch Schatten) ist Neid, den sie in dir sieht
  • Der hat aber nicht zwangsläufig was damit zu tun, dass du auch Neid als deinen Schatten hast
  • Du hast irgend ein Lernthema, welches mit dieser Person zu tun hat - und sehr oft hat das mit Abgrenzung zu tun - mit *nicht alles als meins annehmen, was mir wer an den Kopf wirft, ums endlich selbst los zu werden*
 
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Puh, Christina.

Jetzt bringst du noch was dritten mit rein, find ich gut. Denn da wird mir auch schon wieder was klarer:

Schatten ist für mich eigentlich nicht das, was uns so alltäglich begegnet. Der Schatten ist für mich etwas "großes" sehr heftiges, regelrecht lauerndes und auch hassbesetztes. Das Schattenthema ist mE nicht sehr variabel, sondern muss nur einmal vollständig erlöst werden - hat also auch viel mit kollektiven Themen zu tun, denk ich mal - wie so generell "gut und böse" "Liebe und Hass" ... nur als Beispiel es gibt da sicher noch mehr.

Diese kleinen Alltagsproblemchen, die varieren nämlich und hängen sehr stark mit unserer Lebenssituation zusammen und können mE nie erlöst werden, weil sobald eine bestimmte Lebenssituation wieder auftaucht, paßt sich auch das Verhalten wieder an. Ist eine Situation zb. Angstbesetzt, reagiert man auf eine ganz bestimmte Weise. Ist die Lebenssituation aber entspannt - reagiert man völlig anders. Ob man nun um bei dem Beispiel zu bleiben, den Neid nun "negativ" erfährt, oder ob man ihn als "völlig normal jetzt" erlebt oder ihm sogar positives abgewinnen kann (nämlich Anreiz, Hinweis auf einen Mangel o.ä.) das wiederum hängt mit dem großen Schatten (buuuuaaah :D ) zusammen.

Also ein erkannter Schatten = konstruktiv - ein verdrängter Schatten = destruktiv, wobei die Frage noch wäre ist ein erkannter Schatten überhaupt noch ein Schatten oder wird er nicht eher in Kraft transformiert - aber gut. Lassen wir es einfach so stehen, dann haben die Krimskrämer noch was, was sie finden können :lachen:

Diese kleinen Wehwehchen bleiben also meiner Ansicht nach immer erhalten, weil sie einfach zur Dualität dazugehören und davon abhängen wie wir draufsind ...

Nur so am Rande, weil mir das gerade auffiel.

Ich kann Projektion und Schatten einfach nicht trennen. Weil beides ja zusammenhängt. Ich projeziere meinen Schatten in die Welt, der andere projeziert seinen Schatten in die Welt. Ergo: In dem Moment wo wir den Schatten in uns erlösen (also nicht Neid, Eifersucht, Rachsucht, Wut usw.) sondern DEN Schatten, hat die Projeziererei ein Ende. Es gibt nichts mehr zu projezieren. Wenn wir dann neidisch sind, dann schauen wir hin und sagen: "Ups, Neid ? Wo fehlt mir denn da was. Was hätt ich denn da gerne. Was kann ich tun. Kann ich was tun oder nehm ich jetzt hin, dass ich neidisch bin." und während wir das Denken, nehmen wir den anderen, der diesen Neid in uns ausgelöst hat in dem Arm und knuddeln ihn mal so richtig.

Der Schatten hat bestimmt: Neid ist schlecht. Ist er erlöst weiß ich: Neid ist Neid.

Ihr aktuelles Thema (ev. auch Schatten) ist Neid, den sie in dir sieht

Der hat aber nicht zwangsläufig was damit zu tun, dass du auch Neid als deinen Schatten hast

Du hast irgend ein Lernthema, welches mit dieser Person zu tun hat - und sehr oft hat das mit Abgrenzung zu tun - mit *nicht alles als meins annehmen, was mir wer an den Kopf wirft, ums endlich selbst los zu werden*

Nach meinen neuesten ERkenntnissen - siehe oben - :) ... wäre dass dann anders: Ihr aktuelles Erscheinungsbild des Schattens lautet: Neid ist böse und schlecht und darf nicht da sein. Sie kann aufgrund dieses Glaubenssatzes den Neid in sich selbst nicht zulassen, also schmeißt sie ihn auf mich und bekämpft ihn da.
Nein. Meine momentane Situation verlangt in dem Moment nicht nach Neid. Dadurch das mein Schatten aber noch nicht erlöst war, habe ich den Glaubenssatz für mich übernommen und angefangen in mir nach dem bösen Neid zu suchen, um ihn zu eleminieren.
Speziell in diesem Fall wurde ich in ganz vielen Situationen - auch hier im Forum mit diesem Thema konfrontiert. Ja - ich hatte ein Thema zu erlösen. Aber ein ganz anderes und meine Suche nach dem Neid, lenkte mich nur von meinen eigenen Themen ab


Schluck, ist das nicht was, was Caya schon die ganze Zeit behauptet oder war es Liebling ? :escape:


Also da ist noch einiges nicht klar, bei mir, stelle ich fest. Interessantes Thema, das :)
 
Meinen Schatten trage ich stets bei mir,
den eigenen Schatten kann man übersehen,
wenn man mag.

Das Spiegelbild sehe ich nur,
wenn ich in den Spiegel schaue.
Mein Spiegelbild kann ich weder übersehen,
noch kann ich es belügen.

Liebe Grüße Aurian:)
 
Ich finde, da wird´s gefährlich jetzt. Das ist mir nämlich auch so gegangen. Jeder Depp kommt daher und projeziert seinen Mist auf mich und ich stehe da und denke: "Hoppla. Was ist denn da in dir, was du nicht siehst." Es hat etwas gedauert, bis mir eben klar wurde: "Das ist ganz konkret nicht meins." Ein Beispiel: Eine gutaussehende, reiche, erfolgreiche Frau, die energetisch arbeitet, unterstellt mir Neid. Logo, hab ich gedacht. Du arme, kleine Maus. Irgendwo MUSST du doch neidisch auf sie sein. So nahm das Unheil seinen Lauf, weil ich mir nämlich was anzog, was sie auf mich projezierte und ich das aber in mir nicht finden konnte, wurde ich immer unleidlicher und fühlte mich immer hilfloser ihren Unterstellungen ausgeliefert. Hätte ich beizeiten erkannt, dass das Thema Neid nichts mit mir zu tun hat, wäre ich in meiner Mitte und in meiner Kraft geblieben und hätte da bleiben können. So mußte ich irgendwann - wütend und enttäuscht - gehen.

Also das kommt mir auch recht bekannt vor, was du da beschreibst. Immer bereit gewesen, alles in sich selbst zu suchen.
Auch was ChrisTina weiter oben beschrieb.
Nur - inzwischen behandle ich das so, daß ich nicht die Person sehe , ob die was in mir auslöst, also Neid z.B., sondern ich betrachte nur diese Emotion: Neid. Und die IST irgendwo in mir vorhanden, und nichts anderes soll mir dieser Spiegel sagen. Ob das nun von ihr her Projektion ist - egal. Ich kann nur in mir selbst schauen, wo ich Neid verurteile, wo ich Neid unterdrücke, wo eben Neid versteckt ist, ihn anschauen und integrieren, indem ich ihn nicht mehr negativ bewerte.
Ich habe z.B. oft das Gefühl, verraten zu werden, von Menschen, an denen mir viel liegt. Also so ein Stich hinterrücks mit dem Messer. Und dachte oft, das hätte mit Verletzung zu tun. Hat es aber nicht. Die Grundemotion dahinter ist das Vertrauen, das ich zu mir selbst habe. Also Vertrauen. Und das Gegenteil: Mißtrauen. Wo mißtraue ich mir selbst, wo verrate ich mich selbst.

Find den Thread übrigens auch höchst interessant.

Grüsse von Alana
 
Schatten ist für mich eigentlich nicht das, was uns so alltäglich begegnet. Der Schatten ist für mich etwas "großes" sehr heftiges, regelrecht lauerndes und auch hassbesetztes. Das Schattenthema ist mE nicht sehr variabel, sondern muss nur einmal vollständig erlöst werden - hat also auch viel mit kollektiven Themen zu tun, denk ich mal - wie so generell "gut und böse" "Liebe und Hass" ... nur als Beispiel es gibt da sicher noch mehr.

zb. Angstbesetzt,

... (buuuuaaah ) zusammen.

Also ein erkannter Schatten = konstruktiv - ein verdrängter Schatten = destruktiv, wobei die Frage noch wäre ist ein erkannter Schatten überhaupt noch ein Schatten
Neid, Eifersucht, Rachsucht, Wut usw


Es geht doch immer nur um Unterhaltung. (Aurian: "Meinen Schatten trage ich stets bei mir." Ich hab auch immer meinen Nintendo mit.) Der Tag ist lang, die Langeweile ist eine (ungern) empfundene Tatsache. Jedes ich rettet sich drüber. Wie? Computerspiele, Essen, Schattenarbeit

Jemand der Schattenarbeit mag, aber weniger Arbeit - Horrorfilme wären eine Möglichkeit. Man lässt schattenarbeiten.
Oder man schaut dem Nachbarn zu wie er sich mit der Hecke plagt, im Schatten. Auch eine schöne Unterhaltung. Warum nicht.
Nur, das ganze dann als Etwas hinzustellen, ist doch ein wenig dreist.
:)




Aber die Schattenarbeit hat auch was Gutes. Sie kommt zu dem Ergebnis: Ich wars nicht.
Ich meine, zu dem Ergebnis könnte man leichter kommen. Aber es läuft doch, beruhigenderweise, menschlicherweise, immer auf das Gleiche raus.




Ich find den Thread übrigens auch sehr interessant.
 
Was geht?
Das ich jemand anderen seine Schatten spiegle ohne dabei eigene Themen auf ihn zu projezieren?
Jepp, und genau da bist du dran *g*
:weihna1

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(und wie fühlts sichs an? ;) )
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Caya *zwinker*

bahnhof.gif

Worum genau gehts (dir) grad?
 
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Also das kommt mir auch recht bekannt vor, was du da beschreibst. Immer bereit gewesen, alles in sich selbst zu suchen.
Auch was ChrisTina weiter oben beschrieb.
Nur - inzwischen behandle ich das so, daß ich nicht die Person sehe , ob die was in mir auslöst, also Neid z.B., sondern ich betrachte nur diese Emotion: Neid. Und die IST irgendwo in mir vorhanden, und nichts anderes soll mir dieser Spiegel sagen. Ob das nun von ihr her Projektion ist - egal. Ich kann nur in mir selbst schauen, wo ich Neid verurteile, wo ich Neid unterdrücke, wo eben Neid versteckt ist, ihn anschauen und integrieren, indem ich ihn nicht mehr negativ bewerte.
Ich habe z.B. oft das Gefühl, verraten zu werden, von Menschen, an denen mir viel liegt. Also so ein Stich hinterrücks mit dem Messer. Und dachte oft, das hätte mit Verletzung zu tun. Hat es aber nicht. Die Grundemotion dahinter ist das Vertrauen, das ich zu mir selbst habe. Also Vertrauen. Und das Gegenteil: Mißtrauen. Wo mißtraue ich mir selbst, wo verrate ich mich selbst.

Find den Thread übrigens auch höchst interessant.

Grüsse von Alana

Es ist nicht egal, mE, ob es eine Projektion von außen ist oder nicht und nicht jede Projektion von außen muss auch wirklich ihr Pendant in mir haben.
Ich habe das eine lange Zeit praktiziert, dieses Denken und es hat mich schlicht und einfach nur fertig gemacht. Auf diese Art und Weise kann man sich auch nicht mehr produktiv auseinandersetzen, man isoliert sich - weil man jede Begegnung nur noch nach dem versteckten Verhaltensmuster abtastet. Das ist jedenfalls so im Nachhinein meine Erfahrung ...

Du kannst alles in dir finden, wenn du nur suchst. Aber das ist einfach eine Kontrollfunktion, ein Sicherheitsstreben. Wenn dir jemand begegnet, der sein Thema auf dich projeziert, hat das möglicherweise etwas mit deiner Art zu leben oder zu sein zu tun, aber weniger damit, dass sein Thema auch in Dir aktiv ist. Es mag latent angelegt sein, aber du aktivierst es dann zu einer Unzeit, wenn du es sozusagen hervorzerrst, obwohl es friedlich in irgendeiner Ecke vor sich hinschlummerte und gar nicht gefragt war.

Unsere Themen projezieren wir zum richtigen Zeitpunkt nach außen, wenn es Zeit dafür ist und wenn es Thema ist. Das vorher zu tun halte ich für sehr stressig und eher für eine Sicherheitsmaßnahme. Der Schatten ist dann im Grunde der, der suggeriert : Ich darf keine blinden Flecken haben - ich bin dann von außen angreifbar. Na und ? :)

Das meine ich eben damit, wenn ich sage: Der Schatten - das ist ein Grundthema, was wir fast alle gemeinsam haben: Was ist gut, was ist böse. Und da fängt es schon beim Schatten selbst an: Iiiih, ein Schatten - wie pöhse. Sowas will ich nicht haben und schon stecken wir drin in der Misere.
 
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