Schamgefühle wegen ständiger Verpeiltheit

Ach,

wenn der Job sonst ok ist, würde ich es eher mit bewussten Träumerchenzeiten versuchen, wo man ganz gezielt dem Kopf seine Launen austoben lassen kann. "Aktive" Meditation kann helfen, also anstatt den Kopf leer zu machen entweder geführte Fantasiereisen oder auf einzelne Begriffe, Farben, Objekte... passiv den Kopf leer machen funktioniert meiner Erfahrung nach bei inneren Wusels nicht so gut.

Weiterhin ist es sehr hilfreich, sich bei eher monotonen Arbeiten zwei Aktivitäten auszusuchen, zwischen denen man pendeln kann.

Sowas eben, wo man für sich selbst ausprobieren kann, wie die vorhandene Aufmerksamkeitsspanne am besten nutzbar gemacht werden kann. :)

Meinem Cheffe, der mich neulich eine Stunde lang vollgetextet hat, meist unwichtiges Zeug (Flurfunk, Irrelevantes, Ödes), da sage ich klar: Stop, nun geht es nicht mehr. Es kann nämlich peinlich sein, wenn die Aufmerksamkeit von aleine offline geht und der andere einem dann was fragt und man die Frage nicht mal mehr hört, weil die Gedanken einen gerade an einem warmen Südseestrand mit Fruchtcocktail und Meeresrauschen gebracht hat... :D

LG
Any
 
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Zitat:Interessant .Hab mich schon gewundert , warum über ADHS oder ADS geschrieben wird.

Ich bezweifle, dass das irgendetwas mit Aufmerksamkeit zu tun hat. Ich kann mich zum Beispiel gut konzentrieren, wenn es mich interessiert. Wenn nicht, dann kann ein introvertierter Mensch allerdings leicht von sich selbst abgelenkt werden. Verpeilt war ich jedenfalls auch öfter. Einmal habe ich damals in der Schule erst am Tag einer Klassenarbeit davon erfahren. Bin auch schon gegen eine Laterne gelaufen (war nicht angenehm). Klar wird das peinlich, wenn es auffällt.

LG PsiSnake
 
Ach,

wenn der Job sonst ok ist, würde ich es eher mit bewussten Träumerchenzeiten versuchen, wo man ganz gezielt dem Kopf seine Launen austoben lassen kann. "Aktive" Meditation kann helfen, also anstatt den Kopf leer zu machen entweder geführte Fantasiereisen oder auf einzelne Begriffe, Farben, Objekte... passiv den Kopf leer machen funktioniert meiner Erfahrung nach bei inneren Wusels nicht so gut.

Weiterhin ist es sehr hilfreich, sich bei eher monotonen Arbeiten zwei Aktivitäten auszusuchen, zwischen denen man pendeln kann.

Sowas eben, wo man für sich selbst ausprobieren kann, wie die vorhandene Aufmerksamkeitsspanne am besten nutzbar gemacht werden kann. :)

Meinem Cheffe, der mich neulich eine Stunde lang vollgetextet hat, meist unwichtiges Zeug (Flurfunk, Irrelevantes, Ödes), da sage ich klar: Stop, nun geht es nicht mehr. Es kann nämlich peinlich sein, wenn die Aufmerksamkeit von aleine offline geht und der andere einem dann was fragt und man die Frage nicht mal mehr hört, weil die Gedanken einen gerade an einem warmen Südseestrand mit Fruchtcocktail und Meeresrauschen gebracht hat... :D

LG
Any

Ja - denke, dass das davon abhängt, was jemand präferiert, welche Möglichkeiten ich erkenne.

Es ist nicht in jedem Job möglich i.S.v. machbar, "Stopp..." zu sagen, wenn mir 'danach ist', ohne, dass es zur Konsequenz hat, seine Stelle zu verlieren, weil dadurch der Arbeitsablauf ungünstig beeinflusst wird. :)
 
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Ich bezweifle, dass das irgendetwas mit Aufmerksamkeit zu tun hat. Ich kann mich zum Beispiel gut konzentrieren, wenn es mich interessiert.

Genaus darum habe ich gefragt. ADSler könenn sich nämlich genau dann auch plötzlich stundenlang konzentrieren... wenn es sie interessiert.

Wie gut kannst Du dich konzentrieren, wenn dich etwas nicht interessiert? Und wie fühlst Du dich dabei? Und was passiert in dem Moment, wo Du wegdriftest?

LG
Any
 
Zitat:Interessant .Hab mich schon gewundert , warum über ADHS oder ADS geschrieben wird.

Ich bezweifle, dass das irgendetwas mit Aufmerksamkeit zu tun hat. Ich kann mich zum Beispiel gut konzentrieren, wenn es mich interessiert. Wenn nicht, dann kann ein introvertierter Mensch allerdings leicht von sich selbst abgelenkt werden. Verpeilt war ich jedenfalls auch öfter. Einmal habe ich damals in der Schule erst am Tag einer Klassenarbeit davon erfahren. Bin auch schon gegen eine Laterne gelaufen (war nicht angenehm). Klar wird das peinlich, wenn es auffällt.

LG PsiSnake

Deswegen ist es m.E. ein Weg, sich einen Job zu suchen, der mit meinen Interessen, Fertigkeiten kongruiert.

Kommt eben drauf an, wie/wo ich meinen Fokus setze - was mir wichtig ist.
(Finanziell, bin ich bereit, umzuziehen, mich Fortzubilden/Umschulung,...,..)

Es ist auch möglich, zu kombinieren - Übungen, die mir helfen, mich zu konzentrieren und einen Job anzunehmen, der meinen Fertigkeiten eher entspricht/meine Interessen bedient.

Letztendlich eine Frage der Kreativität und Flexibilität... :)
 
Zitat:Interessant .Hab mich schon gewundert , warum über ADHS oder ADS geschrieben wird.

Ich bezweifle, dass das irgendetwas mit Aufmerksamkeit zu tun hat. Ich kann mich zum Beispiel gut konzentrieren, wenn es mich interessiert. Wenn nicht, dann kann ein introvertierter Mensch allerdings leicht von sich selbst abgelenkt werden. Verpeilt war ich jedenfalls auch öfter. Einmal habe ich damals in der Schule erst am Tag einer Klassenarbeit davon erfahren. Bin auch schon gegen eine Laterne gelaufen (war nicht angenehm). Klar wird das peinlich, wenn es auffällt.

LG PsiSnake

Hattest du nicht mal geschrieben , dass du das Aspergersyndrom hast ?
 
Zitat:Wie gut kannst Du dich konzentrieren, wenn dich etwas nicht interessiert? Und wie fühlst Du dich dabei? Und was passiert in dem Moment, wo Du wegdriftest?

Ich würde eigentlich nur sagen, dass ich früher bei Desinteresse nicht angefangen habe mich mit Leuten zu unterhalten in der Schule sondern dass ich in irgendeiner Fantasierealität war. Wenn es sein musste, war ich konzentriert (bei einer Klassenarbeit zum Beispiel).
Wenn ich etwas gelesen habe, war ich auch sehr konzentriert.

LG PsiSnake
 
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Hallo zusammen,

danke erstmal für die Antworten.
Derzeit arbeite ich in der Gastrobranche, und an sich ist für mich die Arbeit jetzt auch nicht schwer, ich komm gut mit den Kollegen klar und mache auch gerne das, was mir gesagt wird... wenn ich denn mal nicht wegträume. :o
Ich hab mich auch schon gefragt, ob es am Job an sich liegt, und man da einfach ständig präsent sein muss und viele verschiedene Sachen im Kopf behalten muss. Also das ist definitiv so. Ich bin froh keine Teamleiterin zu sein, da würd ich wohl komplett untergehen.

@Any, da hast du den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen find ich. Den Gedanken mit PC-Arbeit hatte ich auch schon, komischerweise bin ich da top fit, und kann auch komplexe Abläufe gut behalten und verzettel mich selten. Hatte neulich auch, da ich mich ja weiter bewerben muss, weil die jetzige Arbeit nur ne zeitlich begrenzte Maßnahme ist, ins Auge gefasst, im sozialen Medienbereich zu schauen, nach nem Praktikum erstmal, und dann ne Weiterbildung, wenn die vom Amt mitmachen... jedenfalls könnte das schon passen, weil ich manchmal auch denke, mit Menschen zu arbeiten passt nicht wirklich. Wenn ich alleine vor mich hinwuseln kann, ist mir das lieber.
Bei Sachen die mich wirklich interessieren ist das genauso, da wird meine Aufmerksamkeit automatisch gefesselt. Spiele zB Klavier und versinke da auch immer drin, die innere Zerstreutheit ist da auf einmal verschwunden, oder auch einfach in die richtige Bahn gelenkt... whatever...

Phasenweise träumen geht nicht, dazu müsste ich ja erstmal aus meiner Traumwelt raus und das kann und will ich auch irgendwie gar nicht.

Das Problem geht ja auch dann erst los, wenn ich mit anderen zu tun hab, denen meine Verchecktheit nicht passt, dann steh ich da und bin quasi direkt angreifbar und "nackt".

Bin heut abend erst wieder online, hab dann gleich wieder Dienst... :rolleyes:

LG Annie
 
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Zitat:Hattest du nicht mal geschrieben , dass du das Aspergersyndrom hast ?

Vielleicht, nicht unmöglich, aber trifft vor allem auf mein kleines Ich zu.
 
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Zitat:Wie gut kannst Du dich konzentrieren, wenn dich etwas nicht interessiert? Und wie fühlst Du dich dabei? Und was passiert in dem Moment, wo Du wegdriftest?

Ich würde eigentlich nur sagen, dass ich früher bei Desinteresse nicht angefangen habe mich mit Leuten zu unterhalten in der Schule sondern dass ich in irgendeiner Fantasierealität war. Wenn es sein musste, war ich konzentriert
(bei einer Klassenarbeit zum Beispiel).

LG PsiSnake

Ich kann mir vorstellen, dass das (wenn 'Desinteresse' besteht) einem Menschen mit Asperger-Syndrom oder auch ADS,...wesentlich mehr Kraft kostet, als Menschen, die das nicht haben - und sowas schneller zu Frust, Gereiztheit,... (auch physische Symptome, wie Kopfschmerzen, Bauchweh,...) führt.


Wie war/ ist das Deiner Einschätzung nach?
 
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