Es gibt unterschiedliche Level in der Magie. Du machst nicht nur etwas mit ihr, sondern sie auch mit Dir. Und da gibt's chaotische Möglichkeiten, wo die Grundverfassung des Handelnden doppelt wichtig ist, und strukturierte Methoden, welche sicherer und vielleicht etwas langweiliger sind. Letztere hat nicht in erster Linie die Wunscherfüllung im Visier, sondern Flexibilisierung , Weitung der Persönlichkeit, welches Richtung Mystik geht. Aus dieser heraus entsteht eine leichte Möglichkeit des Zauberns, nur sieht der Handelnde aufgrund seiner "Weitung der Persönlichkeit" kaum noch die Notwendigkeit.
Es mag aber tatsächlich viele geben, die mit Magie vornehmlich Wunscherfüllung verbinden und diese ne Weile praktizieren. Die größere Macht hat aber derjenige, welcher sie nicht einsetzen muss ( eine ironische und witzige Konstellation) , was vielleicht ähnlich mit Deinem "führen lassen" ist.
Tatsächlich verschwimmen die Methoden von Schamanismus und Magie ineinander und lassen sich nicht sauber trennen.
Ich nehme an, das man am Anfang des Weges im Schamanismus meist deutlich härter rangenommen wird, in der Magie gibt's den brutaleren(linken) und geschützteren (rechten) Weg.
Und dann gibt's noch die User, die alle Methoden verwenden. Das passiert im Laufe der Jahre bei vielen, m.E. ( ohne die sogenannte Berufung, aber methodisch geht einiges, u. A. auch besondere Beziehungen zu Verbündeten)
Die Magie hat ganz bestimmt sehr viel mit mir gemacht und bezüglich Erfahrung spreche ich hier nicht bloß über die eines einzigen Menschenlebens. Der Alchimist beeinflusst nicht nur die Elemente, die Elemente beeinflussen auch den Alchimist, auf der Suche nach dem goldenen Elixier (Chang Po Tuan) zb. -allerdings waren die Gründe, Magie zu wirken, früher ganz andere als heutzutage, doch das möchte ich garnicht weiter vertiefen. Was macht einen Meister aus? Er ist 1000mal öfter an Dingen gescheitert, die ein Anfänger 1000ende Male weniger versucht hat. Ich denke, das ist das größte Geheimnis der Magie an sich...nicht die Begabung, sondern die Praxis. " ..in der Magie gibt's den brutaleren(linken) und geschützteren (rechten) Weg."
Klar gibts Leute die beides benutzen - sie haben gesehen, daß es sich um den linken und den rechten Flügel desselben Vogels handelt...und dann fliegen sie - frei.
Schamanismus, Magie, die Kunst einer jeglichen Art mag ein spiritueller Weg sein...einer etwas mit mehr Steilvorlage, ein anderer etwas breiter und Serpentinenartiger. Ich mochte es immerschon die steilen Überhänge zu erklettern
Und wenns einen irgendwo derb erwischt, ist es kein Fehler, ein Stück zurückzugehen und einen leichteren Weg zu nehmen. Ganz gleich, von welcher Seite aus du den Berg besteigst, oben angekommen, ist die Aussicht von überall die Gleiche - Zeitbonus gibts eh keinen xD
In dieser Hinsicht ist die Weitung der Persönlichkeit, wie du es nennst, tatsächlich etwas Wunderbares, wobei über den Weg dahin in keinem Zauberbuch der Welt etwas Brauchbares geschrieben steht. Hat schon seine Gründe, weswegen früher alles mündlich überliefert wurde - garnichtmal so wegen der Geheimnistuerei, sondern vielmehr wegen der Einzigartigkeit eines jeden Adepten^^
Erstmal bin ich der Meinung, dass Wissen im Bereich der Esoterik (um das jetzt mal allumfassend auszudrücken, bitte nicht daran aufhängen) zu extremen Störungen führen kann und nicht der Glauben, der lässt noch ein Türchen offen.
Wir sind derselben Meinung solltest du mit Wissen eine Überzeugung meinen. Eine Überzeugung zu haben wie etwas funktioniert und danach zu leben sollte jeder haben dürfen, so wie er die Wirklichkeit eben wahrnimmt. Ansonsten unterliegt man Intoleranz und hat Allmachtsansprüche. Das ist mMn ein Problem mit dem "Wissen" in diesem Kontext.
Aus der Sicht eines Psychologen könnte das "Wissen um die Geister" -welches sich hier für alle Anwesenden letztlich immer als Bestätigung durch Ereignisse in der Umwelt darstellt- als Fantasie mir selbsterfüllender Prophezeiung erklärt werden. Die Existenz an sich ist nicht bewiesen, also was ist das für ein Wissen? Eines das mehr Gültigkeit hat als das Wissen anderer?
Ich persönlich bin überzeugt, dass meine Wahrnehmung und mein handling in dem Gedöns das Korrekte ist, lasse mir aber immer ein Türchen offen, was mich flexibel macht und lernen lässt. Vielleicht ist das einfach die Magierin in mir, die in jedem Wasser schwimmen kann?
(Ich stelle die Existenz der Geister jetzt nicht in Frage, da diese sich für mich nicht stellt)
Um auf die Wirkung zurückzukommen: in der Überzeugung liegt kein Zweifel, Überzeugung ist eine Meinung die sich auf Erfahrung stützt (Wissen nicht unbedingt). Im Glauben liegt das Vertrauen und ebenfalls kein Zweifel, auch wenn einige sich krampfhaft an religiösem Glauben klammern und mit sich selber ringen.
Ja: Glaube und Wissen sind Unterschiede, nein, das Resultat im magischen Kontext ist letztlich dasselbe, vielleicht aber nicht der Weg dahin.
Ist das genug haarspalterisch? ^^
Komplex alle mal....
Das war nicht haarspalterisch, sondern sehr ausführlich, danke für die Zeit
In der Komplexität in sich auch vollkommen schlüssig, dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Unter Wissen meinte ich jedoch das das direkte Wahrnehmen der Wirklichkeit, durchaus auch in absolutem Terminus im Bedarfsfall, aber dazu ein weiteres Beispiel:
(Davon ausgenommen ist die Wahrnehmung der Schöpfung, des göttlichen Gewebes ohne Weber...das kann kein Wesen als Ganzes erfassen, da sieht, wenn überhaupt, jeder nur einen klitzekleinen Teil davon.)
Du sagtest, du schwimmst in allen Wassern...auch in Florida, in einem Sumpfarm, von dem ich glaube, daß sich ein Alligator darin, ganz in Ufernähe befindet?
Du sagtest, du schwimmst in allen Wassern...auch in Florida, in einem Sumpfarm, von dem ich weiß, daß sich ein Alligator darin, ganz in Ufernähe befindet?
Falls diese beiden Sätze die gleiche Wirkung auf dich haben und du hier mit "JA" antwortest...stimmt was nicht mit dir
...wobei du mit gesundem Menschenverstand wohl generell auf ein Bad in Floridas Sümpfen verzichten wirst, aber du weißt, was ich meine...das Glauben wird vermutlich ein bisschen weniger unbehagen erzeugen in dem Fall, aber nur ein bisschen.
Die Spirits können sehr wohl solches Wissen vermitteln, in der "Lehrzeit" hab ich mich unter Einsatz meines Lebens davon überzeugen können und bei Bedarf würde ich es ohne zu zögern wieder tun. Ich sehe auch Orte in der Geisterwelt, denen ich später in Realität begegne, wo ich nie zuvor war...die Sensation solcher Ereignisse ist aber weniger von Bedeutung als die Veränderung, die diese Orte/Begegnungen dann mitbringen.^^
Die "Begegnungen" in Magie/Schamanismus mögen zu gleichwertigen Resultaten führen, nur lediglich die Herangehensweise in den Formen ist eine Andere.
Ein Magier muss sehr auf seine Gedanken achten, sie bestimmen seinen Weg. Für die Magie hab ich hierzu sogar ein praktisches Anschauungsbeispiel...
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Für den Schamanismus fällt mir nichts Brauchbares ein...da käme nur ein elendes Herumgekritzel ähnlich einer Höhlenmalerei dabei heraus mit seltsamen Landkarten
Es ist auch...weiter nicht so wichtig, ich denke wir sind uns im Wesentlichen einig, alles weitere würde eines Friseurtermins bedürfen, weil dann kein Haar mehr ungespalten bliebe^^