Schamanismus: Der Coyote-Aspekt

Strider

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Oberfranken
Schamanen sind auch als weise Narren bekannt. Die mir bekannteste Eigenschaft und Personifikation in der Hinsicht des Gauklers, Betrügers und ewigen Kindes ist die des Coyote (Nordamerika) oder Loki ("nordisch").
Ich selbst würde mich als "dieser Geister Kind" bezeichnen.
Wandlung, Neuerung, Humor, Einfallsreichtum, Enthusiasmus, aber auch (Selbst)Täuschung, Verwirrung und Chaos sind die ihnen zugeschriebenen Attribute.
Wie geht ihr mit den negativeren Aspekten bei spirituellen Handlungen um? Werdet ihr manchmal auf überraschende Weise in euren Vorhaben blockiert?

Ein kleines Bonmot nebenbei:
Manchmal verschwinden in meinem direkten Umfeld Dinge - für gewöhnlich Kleinigkeiten. Eben waren sie noch da und wurden nur kurz beiseite gelegt. Plötzlich sind sie weg. Anfangs ärgerten mich diese Vorkommnisse. Inzwischen sind mir die Späße des "kleinen Volkes" aber gut bekannt; meist kann ich meinen Ärger überwinden und darüber lachen. Es ist bereits ritualisiertes Verhalten meinerseits, mit fester Stimme die Herausgabe des Objekts zu verlangen. Dann drehe ich mich einmal im Uhrzeigersinn, und für gewöhnlich findet sich das Gesuchte in einer Distanz von max. 1,5m wieder - nicht selten direkt vor mir.
Nun kann so mancher von selektiver Blindheit oder Schusseligkeit reden, was sicher auch vorkommt.
Allerdings bin ich Linkshänder, und wenn das Gesuchte gerade noch in
Reichweite meiner rechten Hand aufgefunden wird, kann ich mich selbst als Deppen ausschließen. Manchmal tauchen die Dinge auch dort auf, wo man sie nie hinlegen würde, oder dort, wo man intensiv gesucht hat:
Zum Beispiel oben auf dem Haufen von Sachen, die man systematisch beiseite gelegt hat, um die gesamte Schreibtischoberfläche zu durchforsten. Oder das Schlüsselbund liegt mir zu Füßen auf dem Boden (wie soll man das Herunterfallen überhören?).

Kennt ihr sowas? Ist euch sowas schonmal bei wirklich wichtigen Dingen passiert? Habt ihr selbst Beispiele für den Coyote-Effekt?

gespannt wartend
Strider
 
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Wo der Focus auf Andersartigkeit liegt, wird gerne und viel kleinen und oftmals auch banalen Dingen eine Besonderheit zu teil, die sie nicht verdient.
 
Wie ist es denn andersherum? Manchmal heißt es, der Schamane könne gar nicht anders, als die Wahrheit zu sagen - dabei ist er doch der Weise Narr, der mitunter zu Tricks und Betrug greift, um Heilungsprozesse zu aktivieren. Natürlich sehe ich durchaus den Sinn darin, den Ausspruch über die gewirkte Tat vorwegzunehmen, die eben einfach erst später zur Wahrheit wird. Rechtfertigt das andere Verständnis von Kausalität auch das Voraussetzen des Placebo-Effektes?
Natürlich ist das eine rhetorische Frage! Aber wie seht ihr persönlich den Umgang mit Wahrheit und Trickserei?
Der Schamane ist auch Kenner von Geschichten, und andernorts ist das Erfinden von wundervollen (Lügen)Geschichten Tradition. Wann muss man die Wahrheit sagen, und wann nicht? Ist Heilung immer der schlussendliche Zweck und Rechtfertigt diese das Mittel?
 
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Hallo!
Solche Dinge passieren mir auch öfters .
Könnte sein wenn ich nach einer s.reise nicht richtig wieder da bin,das die alltags realität mit unaufmerksamkeiten
bestückt ist ?
Aber den Trick mit dem Kreisdrehen und zurückfordern
der verschwundenen Dinge werd ich auch probieren.
Meine Schlüsseln hätt ich auch gerne wieder.
Kennst du eine (lustige) Geschichte über dieses Thema ?
 
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