Schamanische Berufung kontra Geld - Existenznot

Werbung:
Erdkröte;1759472 schrieb:
Das Wort "kann" beziehe ich darauf ob z.B. Kräfte aus der Zeit der Hexenverfolgung mich behindern - sei es weil ich verbrannt wurde - Seelenteile dort schon verloren habe - sei es weil es selbst in meinem Umkreis Menschen gibt die bewusst oder unbewusst immer noch gerne Scheiterhaufen brennen sehen würden - komme aus einer doch recht katholischen Familie, vom Lande.
Sei es weil ich selbst geistige Kräfte missbraucht habe in früheren Leben oder weil da noch unbewusste Furcht ist - ich könnte es tun weil ich nicht bewusst genug bin.

Wieso behindern dich diese Dinge? Das ist eine sehr verkopfte Vorstellung der Aufarbeitung dieser Thematik.
Was waren das denn überwiegend für Frauen mitunter auch Männer, die da gequält, gefoltert und bestialisch ermordert wurden?
Schöne, junge, unabhängige Frauen, oder auch ältere alleinstehende Frauen.
Hebammen, Kräuterkundige, oder auch Personen, die Handel betrieben, unabhängig waren, Besitztümer ihr eigen nannten.
Sie standen dem Zeitgeist, der da aufkam, zunehmend im Wege und geht weit weniger auf das Konto der katholischen Kirche, wie man das im ersten Moment glauben möchte.

Die Auseinandersetzung mit diesem Thema führt einen unweigerlich als Frau auch dazu, sich mit seiner eigenen Rolle auseinanderzusetzen. Mit seiner eigenen Wertigkeit und Stellung innerhalb unserer Gesellschaft. Das kann ein sehr schmerzhafter Prozess sein, aber auch ein sehr lehrreicher.
Und es führt einen weiters dazu, sich mit seinen eigenen Ahnen auseinanderzusetzen.

Im Umfeld von rund 50 km brannten hier bei mir hunderte von Menschen. Alleine in einem Örtchen ca. 30 km entfernt wo ich wohne, waren es nachweislich über 200. Drei km von hier gab es ebenso Scheiterhaufen die errichtet wurden. Spurensuche kann mitunter da zu überaus lehr- und hilfreichen Dingen führen, die weiter reichen, wie die Vorstellung, man vermeintlich mal dieses oder jenes war, was hinderlich wäre.

Gruß
Palo
 
Hallo Pia, Hallo zadorra, Hallo an alle

was ich denn schon tue in der Arbeit und was ich vorhabe ist eine längere Geschichte, weil ich da zum Erzählen etwas Vorgeschichte schreiben will oder muss.

Ich arbeite seit 8 Jahren im Europäischen Schamanismus - d.h. im Kern steht die schamanische Reise + Umgangsformen in der Geistigen Wirklichkeit zu vermitteln - und damit und darüber hinaus Schöpfungsprinzipien kennenzulernen, zu erfahren und auch zu verstehen - das Erlebte mit Aspekten aus der Traumaarbeit, Astrologie, Philosophie, Naturwissenschaften, Religionen aller Art und eben Persölichkeitsentwicklung zu verbinden.

Bis Mitte diesen Jahres habe ich auf Korsika in einer Selbsterfahrungsgemeinschaft gelebt. Meine Idee war lange mit anderen ein Seminarort aufzubauen. Dann hat sich innerhalb der letzten 2 Jahre meine Perspektive verändert. Was auch damit zu tun hat, dass ich geheiratet habe und meine bis dahin durchgeführte Seminartätigkeit in Deutschland so nicht mehr anstand. Das heisst ich habe weniger Seminare in Deutschland geben - ich war bis vor 2 Jahren selbständig.
Über das hinaus hatte ich also die letzten zwei Jahre damit zu tun mein Schüler - Lehrerverhältnis zu knacken und war war dauernd damit befasst "irgendwie" meine Existenzgrundlage zu sichern - schlichtweg zu überleben - Kastanien, nüsse sammeln - selbstversorgung mit eigenem Garten - mich mit Wild- und Hausschweinen und korsischen Nachbarn rum schlagen - Leben am Rande und mit der Wildnis.

Nach vielen, tiefen inneren und äusseren Ausseinandersetzungen meinen Erfahrungen und Ausbildung in Nepal mit den dortigen Schamanen - aber auch homöophatischer Behandlung meiner Krebsfolgen - war die Neuausrichtung klar.

Ich brauchte eine andere Perspektive und die hat mich direkt zu einer Heilpraktikerschule geführt.
Ich suche schon lange einen Weg mein Interesse mit Heilpflanzen zu vertiefen, meine Erfahrungen mit Klängen von Trommel, Didgeridoo, Klangschalen, Obertongesang wirklich einzubinden - auch meinen Naturwissenschaftler (Umweltanalytik) nicht zu kurz kommen zu lassen, also auch selbst über meine eigenen prozesse hinaus zu forschen.
So bin ich also bei der prozessorientierten Homöophatie gelandet.

Also mittelfristig will ich eine eigene Praxis eröffnen und auch offziell mit all dem zu arbeiten was ich in Nepal gelernt habe - d.h. auch Erkrankungen zu behandeln.

Jetzt steht es für mich an meine Seminartätigkeit wieder aufzunehmen, als Wanderführer zu arbeiten, Didgeridookurse zu geben, Schülernachhilfe, arbeiten in einer Demetergärtnerei

Das würde wahrscheinlich zum leben reichen - nur die Heilpraktikerausbildung zu finanzieren ginge allein aus zeitgründen dann nicht Ich habe jedoch sehr glück - fühle mich reich beschenkt, dass meine Frau mich mit trägt. Das fordert jedoch auch eine tiefe Verbindlichkeit und Auseinandersetzung in meiner Ehe. Und ich bin sehr froh mit meiner Partnerin sehr tiefe, auch schamanische Prozesse durchleben zu dürfen.

Aber oft habe ich Angst vor all dem was mich da in unbekannte Tiefen führt - Existenzangst - aber wenn es soweit ist springe ich trotz allem Gezeter, da lässt mich mein narr in mir nicht anders :). Auch wenn das bei diesen Postings nur schwer rüber kommt oder verkopft klingt bin ich da oft in prozessen und Gefühlen - die ich nur schwer Unbekannten mitteilen kann.
Ich durfte diese ja früher und auch heute noch nicht mal meinen Eltern mitteilen, war zu gefährlich - hab das immer wieder versucht, habe geliebt-Liebe miss verstanden bis ich mich selbst fast zerstört habe (Hodenkrebs) - wurde verletzt - habe bis heute nur schwer gelernt mich zu schützen - gelte in meiner Familie immer noch als Träumer, Spinner,Weichei, Utopist, etc. ...

Nun was ich die letzten 10 jahre tue und auch weiter tun werde ist mit all diesen Traumata aufzuräumen. Hinter mir zu stehen war in meiner Familie nicht angesagt, sonder Rückgrat brechen - Männer sind ja harte Jungs - gefühle sind tabu - Katholisch sein und Besitz/Geld steht über allem, was anderes existiert nicht und Frauen, wie meine Mutter ordnen sich unter - Aussage meines Vater's: Ich will alles haben und Nach mir die Sintflut ! und wenn doch Gefühle - Schlag ich dir den Schädel ein.

Na ja ich bin ohne selbstmitleid ein Überlebender und damit hab ich gut zu tun - und letztendlich will ich wirklich lieben und leben lernen.


Liebe Grüsse
 
Ja ich vermutete gleich ein Vater Sohn Konflikt, was ja auch der Hodenkrebs aussagt! Ja auch das Rückgrad brechen!!

Aber schau, sie haben es nicht geschafft dir den Rücken zu brechen sondern du bist stärker dadurch im Rücken, flexibel. Nun gilt es die Angst zu verlieren, du könntest scheitern! (gleiches Thema wie ich :D)

( Dein Unbewusstes Moto, bloss keine Farbe bekennen, nur nicht auffallen, nur nichts beginnen, könnte scheitern, die anderen haben recht) Aber beim lesen deines Textes dachte ich gleich, bei ihm würdest du was buchen (wenn du nicht grad so weit weg wärst) Du kommst mir sehr vertraut rüber, aber ich spüre bei dir auch ein Wissen was tief ist, und nicht nur nach geplappert!

Seine Seele heilen, muss wohl jeder, aber abwarten bis dieses geschehen ist, geht auch nicht, weil wir so nicht den anderen helfen könnten. Bis wir fertig sind mit aufräumen sind wir alt und grau! So heißt mein Motto auch, anderen Helfen, ohne sich zu vergessen!

Alles liebe Pia
 
hallo ihr lieben

also ich hatte anfangs ziemliche schwierigkeiten einen ausgleich entgegenzunehmen - einfach aufgrund karmischer zusammenhänge - wurde dann aber durch meine führung - auch durch vermittlung anderer - darauf aufmerksam gemacht, dass es unrealistisch ist so und auch nicht gut

habe dann verstanden dass schamanen schon immer einen ausgleich bekommen haben - in ziemlich allen kulturen soweit ich es weiss und erfahren habe - und dass es da auch einen höheren zusammenhang gibt - alles in unserer welt ist ein geben und nehmen nicht nur in unserer dimension

dass es unrealistisch ist wenn ich in meiner brötchenverdienanstellung weniger arbeite um anderen zu helfen - weil es finanziell nicht funktioniert gratis - dann muss ich es einschränken und stattdessen doch voll arbeiten - wäre ja schade

dass es einfach auch meiner familie zuliebe so ist dass es einen ausgleich geben sollte - für die zeit und die belastung und mein verlorenes einkommen

dass es eine sehr anstrengende arbeit ist, verbunden mit auch teilweise starken schmerzen, schlechtwerden, unangenehmen gefühlen, emotionen die man auffängt und miterlebt usw

dass es eine arbeit ist die auch mal über meine familie rausgeht - nicht nur zeitlich sondern auch dass jemand meine familie verwendet um mich abzubremsen was sehr unangenehm sein kann
usw

und auch den anderen gegenüber denen geholfen wird, die dann nicht das gefühl haben sie bekommen ein almosen, sondern dass sie es irgendwie ausgleichen können
die meisten menschen finden das schön

dann arbeite ich trotzdem viel gratis - einfach weil ich nicht einsehe dass ich menschen hängen lassen soll, denen es schlecht geht und die keine möglichkeit haben einen ausgleich zu geben
irgendwann und irgendwie gleicht es sich bestimmt sowieso aus... oder hat es schon...

liebe grüsse
 
Was mir dazu einfällt: Heute beim Abwaschen die Erkenntnis gehabt: Nehme meine Gedanken des Mangels und des Wünschens (aufgrund eines mangels) wahr. Aber richte die Aufmerksamkeit in aller Konseqenz auf das was ist, was vorhanden ist und danke dafür in Gedanken. Kann ich meiner absolut überschwenglich vorhandenen Freude und dem Reichtum ins Gesicht schauen?
Kann ich das ertragen?

Es ist alles da!

Ne Bekannte von mir macht mit schamanistischer Arbeit richtig Schotter.

Gruß, Gerhard
 
@ Sonnenrad:danke:

Ich würde deinen Text am liebsten kopieren ausarbeiten und auf meine HP stellen. So habe ich das nicht gesehen. Habe zwar keine Probleme mit Geld nehmen oder so, weil ich das auch HART lernen durfte am Anfang!

Gut beschrieben, gab mir einen neuen Blickwinkel!

lg Pia
 
Hallo Erdkröte,

verstehe ich richtig: Das eigentliche Problem ist die Angst?

Eine Angst vor etwas, das noch in der Zukunft liegt, das du also im Moment gar nicht beeinflussen kannst?

Tja... dann sieh doch einmal nach, wo diese Angst herkommt. Ich würde vorschlagen, nicht nur in vergangenen Leben zu gucken, sondern auch in diesem. Da liegen oft die greifbareren Ursachen. Und erst wenn man die gelöst hat, kann man auch die Traumata vergangener Leben lösen.

Aber keine Angst: die Angst, die kenn ich natürlich auch, die kennen wohl viele hier. Und seit ich weiß, wohin es mit mir geht, ist sie einerseits viel größer, aber andererseits auch nicht mehr so schlimm. Ich weiß - und das tust du doch auch - irgendetwas wird sich immer finden. Und nur wenn ich ein bestimmtes Ziel, irgendetwas im Außen definiertes unbedingt erreichen will, dann kommt sie wieder.

Ich weiß, trotzdem ist sie da, die Angst. Dann sieh ihr ins Auge und lern sie kennen.

Welche Ziele hast du, vor deren Nichterreichen du Existenzangst haben musst?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Werbung:
Hallo Erdkröte,

wenn Du selbst schamanisch reisend nicht zum Kern Deines Problems vordringen kannst, dann darfst Du auch Hilfe annehmen. Du musst nicht alles alleine (und durch ein paar Ratschläge unsererseits) auflösen können, sondern darfst zu anderen Menschen gehen, die Dir mit Deinem Problem weiterhelfen können.
Es müssen keine Schamanen sein (können aber), sondern ein (oder mehrere) Mensch, der Dir von Deinen Verbündeten empfohlen wird...
 
Zurück
Oben