Schamanenausbildungen

Nur, weil das nützliche Maßstäbe sind, heisst das noch lange nicht, dass sich die HeilerInnen daran halten müssen. Ich hab inzwischen diverse ethische Richtlinien gelesen mit unterschiedlicher Gewichtung und Ausprägung - welche von dem Einzelnen angenommen wird, hängt von ihm selbst ab. Es gibt im deutschsprachigen Raum keine einheitlichen schamanischen Standards.

Es gibt ein grundlegendes Rechtsverständnis. Gilt das für Dich nicht?
Also entscheidest Du nach Gutdünken ob Du Deinen Klienten nutzt oder schadest?
Feenweib
 
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Es gibt ein grundlegendes Rechtsverständnis. Gilt das für Dich nicht?
Also entscheidest Du nach Gutdünken ob Du Deinen Klienten nutzt oder schadest?
Feenweib
Für ein allgemeines Rechtsverständnis brauche ich keine Richtlinien. Und die Richtlinien unterscheiden sich in diversen Punkten, bisher habe ich jedoch noch keine gesehen, die gegen geltende Rechte und Gesetze verstoßen.
Es bleibt jedem Praktizierenden selbst überlassen, nach welchen dieser Regeln und Richtlinien er handeln möchte.
 
Hallo Delphinium
Du gehörtst ja zu einem meiner Läster-Geschwister.

Anstelle mir unermüdlich Dein allzu klares Bewusstsein und Dein überhöhtes Anderswissen vorzuhalten, wäre es nicht manchmal besser sich wirklich mal Gedanken zu machen?

Kannst Dir es wirklich nicht vorstellen?

Forderungen an Bekenntnissen in Form von Gelübden, Schwüren, Verbote, die nicht nur in der Schweiz gültigkeit haben, sondern auf der ganzen Welt, wo SchamanInnen ausgebildet, unterrrichtet ( manchmal über 20 Jahre und mehr ) werden, um dann zu echten SchamanInnen zu sein.
Solche die von Ihrer Gemeinschaft anerkannt, gebraucht und unterstützt werden?

Da werden auch Gelübde ( sind das etwas anderes als Schwüre ? ) gefordert und abgenommen, sonst geht es nicht ...

Damit Deine überlegenheit im Denken noch mehr unterstützt wird, möchte ich hier etwas von und über einen Böö-Schamanen publizieren.
*äh*
Delphinium.

Dieser Böö-Schamane lebt nicht in der Schweiz. Aber er hat genau die gleichen Vorstellungen wie viele andere seiner Geschwister.

Lies bitte hier:

Es betrifft die Lebensgeschichte die Zeren Baawai selbst erzählt und von Amélie Schenk aufgenommen und auf Deutsch in einem Buch publiziert wurde.

Unter dem Namen "Herr des Schwarzen Himmels, Zeren Baawai - Schamane der Mongolei", Hans-Nietsch-Verlag, könnt ihr euch selbst laben und eigene Lehren daraus ziehen.

Also.
Herr Zeren Baawai erzählt auf Seite 33, wie seine strenge Lehrerin Tschimed Udgan, so mit ihm verfahren ist:

Das war wohl eine wie ich ( seine Lehrerin ), meinte Zeren eines Tages gereizt.
...
Sie hat mich manchmal gehörig ausgeschimpft:
Ich hätte wohl nichts zu sagen, nichts zu tun, was?
Dann hat sie gesagt:
Wenn man etwas von dir verlangt, musst du es gewissenhaft angehen.
Und: Geh nicht zu Leuten, um von ihnen zu nehmen.
Dreizehn Gelübde hat sie mir abgenommen.
Das sind auch die, die ich meinen Schülern heutzutage auferlege.
...

Ich liebe die Lebens-Geschichten, die unsere Altvorderen uns erzählen.
Sei es direkt in einer gemeinschaftlichen Runde oder über andere Kanäle, wie z.Bsp. Bücher.
Ja.
Die LehrerInnen sind hart, unerbittlich, denn sie geben sich die grösste Mühe und opfern sich auf für Ihre Zöglinge ...

Gruss
 
@FayInanna


Es hat alles seine Gültigkeit, wozu man sich öffentlich bekennt und auch dazu steht.

Warum gefallen Dir die anderen weniger?
Engen sie dich zu sehr ein oder was stört Dich insbesondere?

Gruss

Was mich daran stört ist, dass ich die Leute dort nicht kenne, die vom Landschamanen kenne ich persönlich und habe auch schon etliche Erfahrungen mit ihnen gemeinsam gemacht - ich liebe den persönlichen Kontakt mit Menschen ;o)

Apropos - hier ein Auszug aus einem Versprechen das ich kenne.
Ist das sowas wie du meinst?


Mein Lichtversprechen




Ich, ........Name..... geboren am .......... um ...... Uhr in........ erkläre hiermit unwiderruflich und aus freiem Willen, dass ich alle spirituellen Kräfte zu denen ich Zugang bekomme, nur zum Besten aller Beteiligten einsetzten will.


Ich werde die Freiheit aller Wesen bei der Anwendung dieser Fähigkeiten achten und sie nur mit ihrer Zustimmung in Bezug auf sie verwenden. Ich rufe Euch, Ihr hohen Mächte des Lichtes und der Liebe, als Zeugen und Wächter zu diesem Versprechen und bitte Euch, mich in meinen Bemühungen zu unterstützen, mir zu helfen, wenn ich der Hilfe bedarf und mir zu raten, wenn ich des Rates bedarf, um meinen Vorsatz im Leben zu erfüllen.


Ich weihe hiermit meine spirituelle Entwicklung unwiderruflich den universellen Mächten des Lichtes und der Liebe und nehme ihren Schutz und ihre Fürsorge dankend und achtend entgegen.




Ort, Datum ...................................................................Unterschrift/Siegel


Grüaßle,
Nana
 
@FayInanna

Ein schönes Versprechen.
Könnte von Hanuman persönlich erstellt worden sein.

Übrigens.
Etwas ähnliches erzählt auch Zeren Bawai.

Diesmal aber vor dem Schamanieren und den stetigen Erneuerungen der Opfer an die Tenger ( Tengri, Tanri, Tanry )

Ich war Böö, aber im Versteck.

( Anmerkung: Damals war das Schamanen verboten und sie wurden umgebracht. Deshalb im Versteck ).

Ehe man mit dem Schamanen anfängt, versichert man sich des Himmels und der Erde.
Mit einem Gefäss voll Opfergaben bittet man Himmel und Erde um Beistand:
Ich will diesem Menschen helfen, will nur Gutes tun.
Versucht alles, ihr Tenger, um die Gefahr von mir abzuwenden.
Das geopferte Essen und die Getränke werden jeden Morgen erneuert.
Vielleicht hatte ich, weil ich mich daran halte, fast keine Schwierigkeiten.

Gruss
 
Ich finde es durchaus wichtig, sich über solche Dinge Klarheit zu verschaffen, wenn man schamanisiert und mit Geistern zusammenarbeitet und -lebt.

Dazu kann man jetzt total unterschiedliche Ansichten vertreten. Über moralische Verpflichtungen kann man genauso unterschiedlicher Ansicht sein - wobei ich da den Kant'schen Imperativ (Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde) als meine persönliche Grundlage betrachte im Umgang mit meinen Mitmenschen in Bezug auf die schamanische Praxis. Dazu gehören natürlich mehrere Komponenten und Details, die lassen sich aber alle auf diesen einen Kant'schen Imperativ reduzieren.

Wie ich mit den Geistern stehe, welche Verpflichtungen ich da eingehe, welche Tabus ich einhalten muß und was ich darüber denke: Das gehört nicht in die Öffentlichkeit, es ist privat.

Sobek
 
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Hallo Delphinium
Du gehörtst ja zu einem meiner Läster-Geschwister.

Bruder :thumbup:

Anstelle mir unermüdlich Dein allzu klares Bewusstsein und Dein überhöhtes Anderswissen vorzuhalten, wäre es nicht manchmal besser sich wirklich mal Gedanken zu machen?
Kannst Dir es wirklich nicht vorstellen?

nasruddin, Rudi, besteht die Möglichkeit für dich, zu erwägen daß das kalter Kaffee ist? Wenn es dich auch sehr beschäftigt, und das tut es ja offenbar und das ist ja gut so, dann heißt das nicht, daß andere da immer noch zu kauen dran haben.
Wir können uns jetzt seitenlang gegenseitig Dummheit offen oder zwischen den Zeilen um die Ohren hauen, aber irgendwie bringt das doch nix, oder? Zudem wird es vermutlich eh bald gelöscht und dein Ruhm ist nur ein kurzer :D

Forderungen an Bekenntnissen in Form von Gelübden, Schwüren, Verbote, die nicht nur in der Schweiz gültigkeit haben, sondern auf der ganzen Welt, wo SchamanInnen ausgebildet, unterrrichtet ( manchmal über 20 Jahre und mehr ) werden, um dann zu echten SchamanInnen zu sein.
Solche die von Ihrer Gemeinschaft anerkannt, gebraucht und unterstützt werden?

Da es hier keine mir bekannte "größere" schamanische Gemeinschaft gibt, also eine Gruppe von Menschen die überhaupt das gleiche Weltbild dieser Art pflegen und miteinander vernetzt sind, sind derartige Menschenschwüre für mich irrelevant. Das einzige das ich machen könnte, wär ich einer dieser Schamaneros, wäre mich an ethisch-moralische Grundregeln zu halten die in meinem Kulturkreis gängig sind. Was ich aber auch machen sollte, und das ist in meinen Augen minimal ebenso wichtig, sind die diesbezüglichen Versprechen, Händel und ja, auch Schwüre einzuhalten, die ich mit körperlosen Wesen geschlossen habe. Nicht nur mit Verbündeten, sondern auch mit anderen Geistern, denn es ist ja nun mal nicht so, daß man nur mit Verbündeten zu tun hat.
Aber irgendeinem Leitsatz folgen, den irgendein schamanisches Netzwerk, mit dem ich nichts zu tun habe, aufgestellt hat? Wozu? Mir fallen da pragmatisch gesehen nur zwei Gründe ein: Ich möchte mich mit diesem Netzwerk kurzschliessen oder vernetzen oder ich möchte, daß meine Arbeit einen möglichst vordergründig pseudoethischen Touch bringt. Das bringt mir dann vielleicht ein paar Kunden mehr, die sich von dem unterzeichneten pdf beeindrucken lassen.

Was ich damit sagen will, es ist nichts als Schall und Rauch ;) , jedenfalls solange keine Basis besteht. Und die gibts nicht, genausowenig wie es eine Basis für eine "seriöse Ausbildung" gibt. Man kann hoffen, oder auch nicht, daß ich so etwas entwickelt, aber bisher ist das alles erst - entschuldigung - enorm peinlich weil man so tut, als gäbe es das alles.

Da werden auch Gelübde ( sind das etwas anderes als Schwüre ? ) gefordert und abgenommen, sonst geht es nicht ...

Jaja, aber btw. natürlich geht es auch so.

Damit Deine überlegenheit im Denken noch mehr unterstützt wird, möchte ich hier etwas von und über einen Böö-Schamanen publizieren.
*äh*
Delphinium.

Letztere beiden Wörter waren rhetorisch sinnlos. Nur für die Zukunft.

Ich liebe die Lebens-Geschichten, die unsere Altvorderen uns erzählen.
Sei es direkt in einer gemeinschaftlichen Runde oder über andere Kanäle, wie z.Bsp. Bücher.

Soll ich dir was verraten? Ich liebe das auch. Und das Buch hab ich auch gelesen. Aber ich, äh, also theoretisch versteht sich, bin kein Böö-Schamane, es ist nicht meine Tradition, es ist nicht meine Kultur, es ist nicht meine Sprache. Ich bin ethnologisch gesehen Lichtjahre davon entfernt. Das einzige Verbindungsglied ist die Arbeit mit Geistern.

Ja.
Die LehrerInnen sind hart, unerbittlich, denn sie geben sich die grösste Mühe und opfern sich auf für Ihre Zöglinge ...

Mensch, könnt ich das jetzt ausweiden ;) aber ich hab einen Schwur getan, es heute nicht zu tun *ggg* . Nur mal so, weil die FSS ja hier immer wieder erwähnt wird, glaubst du daß einer von denen sich für seine Zöglinge (und das sind ja anscheinend in dem Kontext des Threads und der Meinung so einiger hier) aufopfert? Vor oder nachdem er die 150 Euro fürs Basisseminar gekriegt hat? :zauberer1

ciao, :blume: Delphinium
 
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