Schamanen und der Nahtod

Hi Weltengänger!

Mach ´nen Basiskurs. Entweder bei der FSS (naja...) oder Du haust hier im Forum jemanden an (einige haben ja auch eine Internetpräsenz) und bittest ihn, Dir einiges in Sachen Reisen beizubringen.

Gruß,
Terrorelf
 
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Weltengänger;3436944 schrieb:
Nun gut...

Meine Frage war eben, ob diese Nahtoderfahrung das I-Tüpfelchen ist, wo man schließlich zum Schamanen wird.

Man sollte sich fragen warum diese Stämme eine solche "harte" Prüfung gewählt haben um einen Schamanen zu bestimmen.
Der Schamanen ist für die Stämme überlebenswichtig, sie können sich keine Scharlatane leisten. Darum wird eben so aussortiert und Scharlatane werden damit gleichzeitig abgeschreckt. Ganz nebenbei überlebt man diese Prüfung nur mit Hilfe der Geister.:)

Muss man das machen, um von den Menschen anerkannt zu werden? Muss man das machen, um von den Geistern anerkannt zu werden? Wird man so zu einem Bindeglied zwischen Diesseits und Jenseits? Oder geht es doch wieder nur um die Erfahrung, das man WEIß, wovon man eigentlich spricht?

Es geht um das alles und noch viel mehr.

Wohlgemerkt NTE ist nicht das Ende sondern nur der Anfang!
Danach fängt das lernen erst richtig an, das bestimmt auch ob es was wird oder nicht.
 
Was ist denn nun des Pudels Kern? Ich möchte meinen, es ist die Zerstückelung, so wie Terrorelf schon sagte und wenn jemand von nem bunten Schmetterling träumt und glaubt, Schamane zu sein so soll er doch...so ein Hype verliert sich wieder...ein bisschen Schwund gibts immer und überall^^
Zerstückeln kann sich jeder lassen, der ein bisschen was vom schamanischen Reisen versteht. Das alleine macht auch noch keinen Schamanen.
 
hmmm...soweit ich das mitbekommen hab - und da bin ich kein experte - ist der germanisch kulturelle raum ein ganz schwieriges pflaster...

der einzige, der mir da mit starker internetpräsenz jemals aufgefallen ist, hatte eine eher kackbraune ideologie und dort, wo sein sicher umfangreich zusammengetragenes wissen endete, reimte er sich die enden in seinem sinne zusammen......und von der geisterwelt hatte er nur theoretisch ahnung...^^ ...altes brauchtum aufleben zu lassen ist eine sache, einen schritt in die anderswelt zu setzen - eine andere...

ich rate zu einer visionssuche, mit fokus auf die knochen der vorväter im boden (ahnengeister) und die tiergeister in der umgebung. so ab mitte juni... ein bisschen brot, ein bisschen wasser...kein zelt, kein handy, kein regenschirm - 2-3tage draussen bleiben, an einem ort, den du nicht besonders gut kennst, zu dem du dich aber hingezogen fühlst... wenn möglich so abgelegen, dass eine begegnung mit menschen eher unwahrscheinlich ist...halb5 aufstehen, (länger schläfst du da eh nicht) überlege dir, was du willst, was dir wichtig ist und bitte die spirits darum...sprich zu den spirits und bitte sie um führung, schütte dein herz aus, sei ehrlich...vermeide symbole, um deren bedeutung du nicht aus tiefstem herzen weisst, übe keinen zwang aus...das langweilt oder verärgert die geister nur und dann kanns spooky werden^^...die erste prüfung ist geduld...viele gehen dann nach hause wenns dunkel wird am ersten tag...es passiert nichts, es ist lächerlich und das abendprogramm im fernsehen wär auch ganz toll eigentlich...die spirits hören dich auf jedenfall, wenn du aus dem herzen sprichst und dein hunger nach wahrheit wirklich so gross ist...dann ist es nur eine frage der zeit, bis du sie hörst...jeder baum, jeder stein, jedes tier und jedes tote bein könnte teil deiner suche sein... :)

hat sich das nicht schön gereimt zum schluss? so^^...das waren meine dreieinhalb cent und gut isses...

lg,
Holzi
 
@ahorn

Zerstückelt kannst du werden und musst dazu vom Schamanisieren garnichts verstehen^^ Meinst du, diesen Vorgang könne man wie eine schamanische Reise erlernen und steuern? ...natürlich ist es nur ein erster Schritt, um den so ich weiss, kein Schamane je herumgekommen ist...die Eingangsfrage war, ob es denn sein muss - und so ich weiss, führt kein Weg daran vorbei^^ ...heisst aber nicht zwingend, dass man deshalb Schamane werden muss zum Glück und da sprech ich aus Erfahrung :)
 
@ahorn

Zerstückelt kannst du werden und musst dazu vom Schamanisieren garnichts verstehen^^ Meinst du, diesen Vorgang könne man wie eine schamanische Reise erlernen und steuern? ...natürlich ist es nur ein erster Schritt, um den so ich weiss, kein Schamane je herumgekommen ist...die Eingangsfrage war, ob es denn sein muss - und so ich weiss, führt kein Weg daran vorbei^^ ...heisst aber nicht zwingend, dass man deshalb Schamane werden muss zum Glück und da sprech ich aus Erfahrung :)

Die Zerstückelung kann man von seinen Verbündeten erbitten, wenn man das schamanische Reisen beherrscht und seine Verbündeten kennt.
Das kann jeder, der schamanisch reisen kann.
In meinen Augen gehört das zur schamanischen Praxis dazu und Schamanen sollten diese Prozedur wohl durchgemacht haben (denk ich), aber wie Du selbst bemerkst: nicht jeder, der zerstückelt wurde, ist zum Schamanen berufen.

Die Geister bestimmen, mit wem sie zusammenarbeiten möchten und sie geben demjenigen dann auch die passenden Hinweise, die nicht immer unbedingt angenehm sein müssen (oder es sogar in den seltensten Fällen sind).
 
@ahorn

da stimm ich vollkommen zu und man möge ja auch bedenken, dass die zusammenarbeit mit den geistern auch einen ganz anderen kontext haben kann:)

darum mein ich ja auch, dass die erfahrung der zerstückelung für weltengänger momentan wohl eher sekundär ist^^
 
@ahorn
Zerstückelt kannst du werden und musst dazu vom Schamanisieren garnichts verstehen^^

Ich habe dazu zwei Anmerkungen.

a) Kann man überhaupt das daSein von einem/-r SchamanIn in seinem/-r gesamten und absolut radikalen/-r Wesenheit verstehen?

b) Sprichst Du nicht vielmehr von der Anwendung von verschiedenen Heilsverfahren und Techniken die von SchamanInnen entwickelt, kultuviert und immer wieder erweitert werden und die man selbt mit einem bestimmten Zeitaufwand, je nach der Wesenheit des Lernenden, sogar in ihrer Anwendung verstehen könnte?

Ich denke, der Gedanke zur Zerstückelung und Schamanisieren hier bezieht sich auf b. Das könnte hinhauen.

Auf die Zerstückelung selbst als Sinnes-Erfahrung und was es in der individuellen All-Wirklichkeit bedeutet wird selten ( auch hier ) eingegangen.

Für mich bedeutet die Zerstückelung, nichts Anderes als die das Zerteilen der Selbstbildnisses von einer Persönlichkeit, bzw. die von Dritten getätigte, als durchaus gewaltsam empfundene und natürlich erlebte Trennung von der Ich-Haftigkeit und auch damit auch von der Selbstsüchtigkeit.

Das Beschreiben des Erlebnisse, mit dem Begriff von Zerstückelung ist natürlich im Kontext des archaischen SchamanInnen zu verstehen. Wo auch ein durchaus körpeliches Erlebnis damit verbunden sein wird.

Auch sollten wir berücksichtigen, dass dieses Erlebnis Beispielsweise in der frühen Kindheit eintreten kann. Und dieses "unbemerkt" - als das was es ist - geschieht. Es gibt dann diese bekannten Leidengeschichten, der überärztlichen Behandlungen ( Erwachsenen Krankbete-Sessions) , wo dann das Kind zum wirklichen Krankheitsfall mutiert, abstumpft, mit Medikamenten zu deliriumösen Dösen gebracht wird, und nicht erkannt wird, dass dieses Kind sich vielleicht , obwohl augenscheinlich in unserer Alltäglichkeit, in der nicht alltäglichen Wirklichkeiten ohne Probleme bewegt.
Eigentlich ein ganz gesunder Charakter und Wesen, mit Macken, ist.

Viele "Erwachsene" wissen ja ganz Genau was sein kann und was auf alle Fälle NICHT SEIN DARF.
Einfach aus dem Hintergrund von irrationaler Ängstlichkeit und dümmlicher Gedankenlosigkeit, wenn da nicht schon von abgestumpften Sinnen zu sprechen wäre.
Fehlende Sensivität würde ich in meinen eigenen Worten dazu sagen.

Meinst du, diesen Vorgang könne man wie eine schamanische Reise erlernen und steuern?...

Die Zerstückelung ist kein angenehmer Vorgang. Sich nachträglich bewusst darauf einzulassen, als erwachsene Person, indem man erkennt, dass das eigene Ego noch zu stark und die Ich-haftigkeit zu gross ist, kann eine Heilung herbeiführen. Doch ich würde mich da nicht einfach auf die Geister verlassen. Es braucht eine gewisse "persönliche", körperliche wie auch eine geistig-mentale Vorbereitung dazu. Yoga, Meditation, Gebet, Fasten, sexuelle Enthaltsamkeit, den Körper reinigende und kräftigende Nahrung.
Das alles - und noch vieles, vieles Mehr, je nach Individuum - gehört auch dazu.

...natürlich ist es nur ein erster Schritt, um den so ich weiss, kein Schamane je herumgekommen ist...

In dem Moment, wo der/die SchamanIn sich auf Ihren Klienten einlässt, ist er/sie nicht mehr eine Person mit einem Ich. Sie oder er ist dann in seiner Gesamtheit ( Geistig, Mental und Körperlich ) ... Heilung ...

Im andern Falle ist es ein schamanisches Praktizieren, welches sicher, aufgrund von der Verfassung und der Ich-losigkeit des Praktizierenden auch den Erfolg garantieren kann.

Ichlosigkeit ist der Zustand, wo ich als Person nicht mehr mir selbst im Vordergrund meiner Motive stehe ..

die Eingangsfrage war, ob es denn sein muss - und so ich weiss, führt kein Weg daran vorbei^^ ...

Sei eigenes Ich abzulegen und Anderes wirken zu lassen?

heisst aber nicht zwingend, dass man deshalb Schamane werden muss

Wenn man nur von der Tätigkeit als HeilerIn spricht ...

Es gibt nocht viele unzählige Facetten des SchamanInnen-Seins.
Ohne aktive Heilertätigkeit in der Öffentlichkeit.

zum Glück und da sprech ich aus Erfahrung :)

zum Glück, denke ich auch. :)

Liebe Grüsse
 
@nasruddin: zu den Anmerkungen a) und b), was die Erfahrung der Zerstückelung betrifft nehm ich c:)

"Zerstückelt kannst du werden und musst dazu vom Schamanisieren garnichts verstehen"...ich meinte das schon so wie ich es sagte, aber ich will es gern näher erläutern: Zu dem Zeitpunkt, an dem ich die Zerstückelung erfahren hab, wusste ich noch nicht einmal, daß Schamanismus existiert und es hätte mich auch kaum interessiert, wenn mir jemand davon erzählt hätte.
----------------
...bei den weiteren Anmerkungen kann ich größtenteils nur zustimmen oder hab nichts zu entgegnen...die Zerstückelung mag ein erster Schritt sein auf einem Weg, der einem ein Leben lang bleibt. Was dann an Basiswissen, Aufbauwissen und Praxis in der AW sowie NAW auch immer folgen mag...^^

lg,
Holzi
 
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@nasruddin: zu den Anmerkungen a) und b), was die Erfahrung der Zerstückelung betrifft nehm ich c:)

"Zerstückelt kannst du werden und musst dazu vom Schamanisieren garnichts verstehen"...ich meinte das schon so wie ich es sagte, aber ich will es gern näher erläutern: Zu dem Zeitpunkt, an dem ich die Zerstückelung erfahren hab, wusste ich noch nicht einmal, daß Schamanismus existiert und es hätte mich auch kaum interessiert, wenn mir jemand davon erzählt hätte.
----------------

Kann ich sehr gut verstehen, ja sogar nachvollziehen.
Wie ist es, erlebst Du es ab und zu wieder?
Vielleicht in einer anderen Form, eventuell gemässigter?

Wenn ja. Wann denkst Du passiert Dir das?
...bei den weiteren Anmerkungen kann ich größtenteils nur zustimmen oder hab nichts zu entgegnen...die Zerstückelung mag ein erster Schritt sein auf einem Weg, der einem ein Leben lang bleibt. Was dann an Basiswissen, Aufbauwissen und Praxis in der AW sowie NAW auch immer folgen mag...^^

Danach fängt ja erst die Ausbildung in der Anwendung der Techniken an!

Und Das dauert sehr lange in den archaischen Kulturen. "Lang" für unser Zeitverständnis natürlich ...

Bei Galsan Tschinag dauerte es glaube ich über 45 jahre, wenn man bedenkt, dass er mit 5 Jahren die Schulung begann. Und mit 50 glaube ich, wenn ich mich richtig erinnere wurde er dann Schamane seines Stammes.
Er trat die Erbschaft seiner Tante an, seiner Lehrerin.

Wir in unserer Zivilisation haben uns zu sehr von der "natürlichen" Sinnumgebung getrennt. Viele Kinder erleben die Initiation. Die Zerstückelung ist eine extreme Form dessen. Kleinkinder werden da vielfach sanft "begleitet".
Bei ihnen ist das Haften des Ich am Ich ( Ich-Haftigkeit ) noch nicht so ausgeprägt, dass sie sich unfreiwillig dem Sein hingeben müssen.

In der Pubertät kann es sehr schlimm sein. Wenn die rechte Gehirnhälfte die Linke fordert und das Ruder zeitweilig übernimmt, bei dem Versuch sich in die Gemeinsamkeit einzupendeln.
Zu Harmonisieren ...

Als Erwachsener mit ausgeprägter Linkhirnigkeit, wird daraus wohl Zeitweise eine Krankheit ... Und ob sich der Erwachsene danach sich immer noch Bedingungslos seinem wahren Sein hergibt ist nicht gesichert ...

Was fängst Du nun mit Deiner Erfahrung an?


Liebe Grüsse auch.
 
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