Schamanen auch ohne Alkohol und Drogen??

Ob es nicht bei vielen Naturvölkern so war, dass Entheogene Pflanzen bzw Pilze(zu bestimmten Feierlichkeiten zumindest) eher für die "breite Masse", also quasi die Dorfgemeinschaft bestimmt waren während dem Schamanen eher die Verwaltung und die genaue Kenntnis der Pflanzenwelt mi Heil- und sonnstigen Wirkungen aufertragen war?


Und ich frage mich ob Alkohol hier wirklich dazupasst... ein besoffner Schamane würde auf mich eher einen lächerlichen Eindruck machen... Vielleicht gab es irgendwo am Amazonas mal ein Mescal getränk mit etwas Alkoholgehalt, oder nen zusehr vergorenen Honig im frühbronzezeitlichen Griechenland oder so, aber ich glaube dass so ein Lebendiger Totenkult und so Phantasievolle religiöse vorstellungen oder eine gesunde, Harmonische Einstellung zur sexualität in Krassem Gegensatz zu allzu ausgeprägtem Alkoholkult steht.
 
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geht mir auch so...

früher konnte ich den tanz noch nicht so annehmen
da bin ich auf diverse substanzen nur rumgesessen und hab "meditiert"
obwohl ich damals noch nicht wusste was ich mache
ich bin einfach nur meinem schicksal gefolgt und hab mich durchprobiert, bis ich mein zeug beisammen hatte...

TANZ ist aktive Meditation

und ruft richtig angewandt eine trance hervor die durch gewisse substanzen einfach multidimensionaler wahrgenommen wird
ausserdem is die erregung stärker...

aber der tanz ist imho eben nicht für magiche akte geeignet, da man da eher in neutralen bzw dämpfenden trancezuständen agieren sollte um einen klareren überblic zu haben und seinen fkus mehr unter kontrolle zu haben

und bei den drogen kommt es auch imer drauf an was man vorhat...
ich sags nochmal und nochmal unc nochmal

drogen sind werkzeuge für körper und geist
zum. wenn sie "richtig" benutzt werden...

das problem dass diese substanzen dann negativ ausschlagen is imho nicht in der substanz zu finden sondern i umgang mit derer und vorallem mit der erwartungshaltung

wenn man dnn zu "macht"geil wird und die substanz mit den erfahrungen assoziiert, dann wird einem die innere ausrichtung selbst im weg stehen


irgendein berühmter typ hatte mal ein erleuchtungserlebnis mit meskalin
als er das wiederholen wollte endete es in einem horrotrip
er verlor das ziel vor augen, da er es mit der droge gleichstellte

http://de.wikipedia.org/wiki/Set_und_Setting
is eben extrem wichtig dabei


klar gehts auch irgendwie ohne...
aber um die pforten einmal zu öffnen können diese energizer sehr behilflich sein
es is eben eine art quantensprung und jeder geht seinen weg der wie lebrecha(sry, merk ma den namen nie ^^) sagte: individuell

ja stimmt, tanz ist meditation und es fällt mir sehr leicht, dabei völlig wegzukippen.
ich habe nicht einmal eine bestimmte technik dazu, ich tanze einfach, so wie ich die musik spüre und schon bin ich in einer ganz anderen welt.
es ist großartig. ich werde so einmal ausprobieren, so richtig bewusst zu reisen, das hab ich noch nicht gemacht.

du hast schon recht, mit einigen substanzen können viele menschen nicht umgehn, du hast es eh schon angesprochen, manche werden geil darauf, manche auch verwirrt (wir hatten hier mal so einen, der ständig eigenartiges hier reingeschrieben hat und auf einer substanz war). ich brauche nichts um in trance zu gehen.

ach ja, danke für den link, werd gleich mal reingucken ;)
 
Es ist eine Sache, sich mit Musik wegzuknallen, ebenso mit irgendwelchen Substanzen. Inwiefern es dann wirklich zu einer gewünschten Handlung oder Kontakt kommt, steht da noch auf einem ganz anderen Blatt.

Maja Deren hat es da wunderschön auf einen Punkt gebracht, der auch hier ganz prima passt. Große Reiter steigen nicht auf kleine Pferde.

Palo
 
geh, sei bitte so lieb und zähl uns diese völker auf :)

lg

Bei den Lakota und wahrscheinlich auch anderen Nordamerikanischen Völkern funktioniert es.
In Südamerika wird eher mit Pflanzen gearbeitet.
Wie es in Afrika aussieht, weiss ich nicht.
Von den Tuva habe ich noch nicht vernommen, dass sie zum "schamanen" Pflanzen benötigen.
 
Bei den Lakota und wahrscheinlich auch anderen Nordamerikanischen Völkern funktioniert es.
In Südamerika wird eher mit Pflanzen gearbeitet.
Wie es in Afrika aussieht, weiss ich nicht.
Von den Tuva habe ich noch nicht vernommen, dass sie zum "schamanen" Pflanzen benötigen.

also bei den lakota wäre ich mir nicht so sicher, auch nicht bei den nordamerikanischen völkern.
was weis unsereins, was die in ihren schwitzhütten verräuchert haben, angefangen bei tabak über kalmus bis zu sassafras.
soweit mir bekannt ist, gibt es keine drogenfreie schamanische kultur.

lg
 
also bei den lakota wäre ich mir nicht so sicher, auch nicht bei den nordamerikanischen völkern.
was weis unsereins, was die in ihren schwitzhütten verräuchert haben, angefangen bei tabak über kalmus bis zu sassafras.
soweit mir bekannt ist, gibt es keine drogenfreie schamanische kultur.

lg

es gibt natürlich überall bei den lakota sicher auch einige, die mit sogenannten drogen arbeiten, aber im großen und ganzen hat ahorn recht. sie hatten bevor dieser peyote glaube gekommen ist. ich habe einige bücher, bzw. biografien von sogenannten medizinmännern zu hause und diese haben sich ohne irgendwelchen substanzen in trance begeben, aber wie gesagt, das heißt nicht, dass es alle so gemacht haben.

es gibt ja auch den sonnentanz der wenn du von dem schon gehört hast, wo sich männer ihre haut durchbohren lassen und so lange tanzen, bis die haut reißt. diese männer tanzen sich in trance (vermutlich würden sie sonst die schmerzen nicht aushalten) und tanzen so lange bis ihre haut befreit ist. diese männer nehmen auch keine drogen, es ist sogar so, dass sie sich jeglicher solcher dinge entbehren, sie haben da eine zeitlang sogar keinen sex.
 
schmerzen statt drogen halt - hauptsache grenzerfahrung ...

ich sags immerwieder - es is wurscht wie man sich schwindelig macht - hauptsache schwindelig...

und irgendwie machen sich alle selba schwindelig - jeder auf seine weise

lg, frosch :blume:
 
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es gibt natürlich überall bei den lakota sicher auch einige, die mit sogenannten drogen arbeiten, aber im großen und ganzen hat ahorn recht. sie hatten bevor dieser peyote glaube gekommen ist. ich habe einige bücher, bzw. biografien von sogenannten medizinmännern zu hause und diese haben sich ohne irgendwelchen substanzen in trance begeben, aber wie gesagt, das heißt nicht, dass es alle so gemacht haben.
also der peyote-glaube is nicht gekommen sondern wurde von den in mexico und mittelamerika lebenden
stämmen übernommen, die ihn schon mehr als 2000 jahre praktizieren. dazu wiki:
Bereits mittelamerikanische Grabfiguren aus der Zeit um 200 v. Chr. beweisen die Verwendung des psychotropen Kaktus in der "amerikanischen Antike". Der Peyote spielte schon vor der Eroberung Mexikos durch die Spanier eine Rolle im Kult der mexikanischen Einwohner, da bereits Fray Bernardino de Sahagún in seinem Geschichtswerk davon berichtet. In Mexiko durch den Einfluss der christlichen Missionare allmählich durch den Agavenschnaps Tequila ersetzt, spielte er Anfang des 20. Jahrhunderts dort nur noch bei den Huicholes und den Tarahumara eine Rolle, doch fand ein um den Genuss von Peyote kreisender Ritus interessanterweise ab 1870 bei den Indianerstämmen Nordamerikas, die den Peyote bis dahin nicht gekannt hatten, weite Verbreitung. Die 1914 gegründete Native American Church stellt trotz Verboten in vielen US-Bundesstaaten das Peyote-Ritual in den Mittelpunkt ihrer Identität. Inzwischen wurde für die religiöse Gruppe eine Sonderregel festgelegt, die es den Gläubigen erlaubt, den Kaktus, wie auch das darin enthaltene Meskalin, zu besitzen und zu konsumieren.
es gibt ja auch den sonnentanz der wenn du von dem schon gehört hast, wo sich männer ihre haut durchbohren lassen
und so lange tanzen, bis die haut reißt. diese männer tanzen sich in trance (vermutlich würden sie sonst die schmerzen
nicht aushalten) und tanzen so lange bis ihre haut befreit ist. diese männer nehmen auch keine drogen, es ist
sogar so, dass sie sich jeglicher solcher dinge entbehren, sie haben da eine zeitlang sogar keinen sex.
du kannst trancezustände auf viele arten hervorrufen, wie schlafentzug, essensentzug, zufügen von schmerzen,
daß das ganze aber ohne drogen abgehalten wurde, steht wahrscheinlich in irgendwelchen schlauen büchern,
die einer darstellung á la karl may anhängen, die aber völlig realitäts fern ist, bzw die ganze schamanistische tradition
vollkommen entfremden.
ich rate allen schamanismus interessierten, sich von diesen glorifizierten darstellungen zu befreien und zu
akzeptieren, dass schamanismus ohne drogen eine wunschvorstellung von abgehobenen pseudoschamanen
neuzeitlicher prägung ist, was aber noch lange nicht heißt, daß sie ihre rituale nur mit drogen durchgeführt haben.
jedenfalls haben drogen in den schamanistischen traditionen aller völker eine zentrale rolle gespielt
und das ist eine bewiesene tatsache und erklärt sich durch das wissen dieser völker, daß die verbüdeten
in den pflanzen sind. viele dieser pflanzen werden von diesen völkern noch heute als eigene gottheiten verehrt.
lg
 
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