"Schamane werden" - wie und wo?

Du kannst aber auch nur Deiner Intuition vertrauen und Du wirst irgendwann sehen das Du Menschen begegnest...
oder es Dich zu Orten zieht die Du so bewusst nicht beachtet haettest.
Wo Du Dir selbst naeher bist oder Dir Menschen oder Du Dich wohl fuehlst ohne zu wissen warum, beispielsweise.
Rational gibt es keine Antwort auf das Warum Deiner unbewussten Schritte,
es kann nur ein Fühlen geben ein sich leiten lassen.

Was bringt Dich aber Dir selbst naeher? Verstehst Du was ich Dir sagen will?
Soll Dich da ein Lehrer an die Hand nehmen und Dir sagen: Geh da hin und dort hin? Oder kauf dies und das um Ergebnisse zu haben?

... nun ich glaube ich versteh sehr wohl was du sagen möchtest, jedoch möchte ich dir gerne mit einem Bild antworten - vermutlich sehr abstrakt aber versuche einfach mal mir zu folgen....

Stell dir vor du bist ein ahnungsloser Mensch, der nicht laufen kann und bisher auch niemanden beobachten konnte wie man läuft ( ok ...ich sagte ja abstrakt) so diesem Menschen setzt du nun aus und sagst ihm lass dich treiben bzw. laufe so durch den Ort wie du möchtest... was wird dabei herauskommen??? Nun schaust du nach kurzer Zeit nach wird dieser Mensch vermutlich immer noch auf seinen 4 Buchstaben sitzen, lässt du ihm länger Zeit robbt/rollt/krabbelt er vermutlich irgendwie, um zumindest was ess/trinkbares zu finden und last not least fängt er vermutlich irgendwann an zu laufen oder findet zumindest einen Weg sich schneller und in bestimmte Richtungen zu bewegen.

Kommt nun aber jemand des Weges daher und zeigt ihm, wie man sich auf seine Füsse stellt und wie man diese immer wieder voreinander stellt, dann wird er doch bestimmt schneller in der Lage sein genau das zu tun was du unter >auf deine Intuition verlassen< beschreibst.

Dies betrachte ich als meine Aufgabe als Führerin (deshalb verzichte ich so gerne auf das Wort Lehrerin) ich stelle dich auf die Füße und zeige dir wie man immer wieder Schritt für Schritt neues erleben darf und wie man dies erreicht ohne wirklich große Blessuren zu erleiden. ABER gehen und erleben muss der Mensch dann schon alleine, deshalb gibt es für mich auch nicht den Schamanismus. Jeder Schamanische Schüler muss die Anderswelt bzw. nicht alltägliche Welt selbst erfahren und benennen - doch letztendlich das gleiche meinen wie alle anderen Schamanen.
 
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Interessant das Du abstrakt wirst wo ich doch relativ konkret geblieben bist.

Es ist mir klar worauf Du so ungefaehr hinauswillst. Ich frage mich dabei nur,
warum ist der Betroffene nur so hilflos für Dich?
Ich wollte Dir nur deutlich machen das wir nur lernen müssen uns selbst und unserer inneren Führung zu vertrauen?
Wir mögen viele gute Ratschlaege geben, Menschen wollen aber oft gar nicht das ihnen geholfen wird, sie wollen lieber eigene Wege gehen lernen.
Das habe ich oft leider und schmerzhaft (bis zum Tod) erfahren müssen.

ICh würde sagen "lerne erst selbst zu gehen, denn dabei lernst du auch deinen Füssen zu vertrauen. Auf dieses Vertrauen wird es spaeter ankommen"

Wofür möchtest Du also Deine Energie einsetzen?
 
hallo Orson,

nein ich glaube keineswegs, dass der Mensch hilflos ist... aber wenn du dich nur allein hier in diesem Forum umsiehst, dann wirst du merken wie viele diesem Thema hilflos gegenüber stehen... alle sind auf der Suche doch viele wissen noch nicht mal wonach und wenn sie wissen was, dann wissen sie nicht wie...

Gaubst du wirklich Vertrauen kommt von heute auf morgen von selbst und das man dafür keine Hilfe annehmen darf??? Selbst das Vertauen in unsere eigene Person ist doch weites gehens geprägt durch Anerkennung von außen (Lob/Tadel). Ist diese Prägung von Kindheit an für uns hilfreich???

:confused: Ich kann nur für mich sprechen und ich habe jede Führung genossen, nicht weil ich sie brauchte, sondern weil sie mein Wissen mehrte und mir neue Erkenntnisse brachte, insbesondere über meine eigene Person. Damit halte ich mich nicht für fremdkonditioniert, würde auch jedem meiner Lehrer schwer gefallen sein, da ich bei mehreren Lehrern aus verschiedenen Ländern ausgebildet wurde.

Ich denke es geht hier ganz entschieden um Geben und Nehmen, wenn nicht sogar im entscheidenden Maße um ANNEHMEN...:liebe1: und hier setze ich meine Energien gerne ein... vermehrt es doch so mein Wissen und setzt es mich doch so täglich neuen Selbst-Erkenntnissen aus....
 
Hallo Lebensführung,

es ging ja um die Frage kann man Schamane werden.
Ja, klar wird man da etwas lernen können und ich möchte
es Dir von Vornherein nicht absprechen, dies getan zu haben.
Trotzdem bleibt immer gleichzeitig die VErmutung, dass dies
auch immer Teil einer Selbsterkentniss sein kann.
So war das bei mir und so wird es anderen gehen, möglicherweise
war das aber immer schon so.
ICh waere auch gerne dankbar für jede Hilfe gewesen in Form
eines Lehrers, der mir viele Lebensprüfungen erspart haette.
Jemand, der für mich eine Art Lehrer war, hat mir
auch geholfen, nur um meine Richtung zu finden.
Das war aber lange, lange bevor ich mit Schamanismus in berührung
kam. Trotzdem waren´wir uns geistig so verbunden, dass wir uns
rein mental an irgendeinem Ort verabreden konnten...
Es hat immer Menschen gegeben die auf die eine oder andere Art
mir Hilfe vermittelt haben zur Selbstfindung.
Sie waren da oder kamen in mein Leben wenn ich soweit war.
Ich hatte nie irgendein Ziel etwas konkretes werden zu wollen
in magischer Hinsicht. Doch dies alles hat mich zudem gemacht was ich
bin gerade weil ich selbst waehlen konnte was für mich richtig war.

Es ist klar, das wir uns da unterscheiden. Ich Frage mich nur, in wie
fern hast Du Dir und Deinem Leben selbstvertraut wenn Du Dir jemanden
suchen musstest der Dir einen Weg gezeigt hat?
Gabe es da auch Zweifel und Prüfungen die Dich an Deine Grenzen
gebracht haben. Kann Dir jemand die Augen öffnen damit Du die
Geisterwelt allein der Gedanken siehst, die dunklen Schatten die um viele Menschen tanzen?
Kann Dir jemand Dein Herz öffnen damit Du die Sterne singen hörst?
Wer kann Dir sagen wenn nicht Du selbst dass es Reisen gibt, die
Dich nur von Dir wegführen. Auch wenn neben Dir jemand sitzt und trommelt.
Wir wollen alles nur schön sehen uns selbst auch, aber da gibt es Grenzen
auch in uns selbst die uns erkennen lassen, wie armseelig wir sein können
und wie furchtbar. Weil wir eben nur Menschen sind.
Kommt es nicht darauf an seinem eigenen inneren Kosmos zu vertrauen?
Muss man da nicht selbst die Steine aus dem Weg raeumen, die vor
den Pforten der Seele liegen?

Wenn man Menschen begegnet die unseren Weg kreuzen, sollte man ihnen
mit Achtung begegnen. Es mag sein das sie uns eine zeitlang begleiten wollen.
Aber das bedeutet auch: vertrauen haben in den eigenen Weg.
Offen zu sein für jedes Wort und jede HAnd und selbst eine HAnd zu reichen.
Das alles kann Hilfe zur Selbsterkentniss sein. Eine Hilfe für den eigenen magischen Weg ist eine Illusion. Ohne Vertrauen in Deine eigenen ureigenen
Kraefte gibt es ihn nicht.
Kein vertrauen in sich zu haben bedeutet auch , sich klein zu machen und andere gross. (Oder umgekehrt)
Wenn Du ein Bild malen wolltest und jemand steht neben Dir und sagt,:"mal so
und jetzt mal so!" was würdest Du dann wohl denken...
 
Hallo,

ich finde diese Unterhaltung wirklich klasse!!! obwohl du mich ganz schön forderst....:) Leider bin ich heute sehr unter Zeitdruck, aber ich wollte zumindest mal mit neuen Denkanstössen antworten...

So und nun mal ganz konkret, soll sich jetzt jeder eine Schwitzhütte aufstellen in seinem z.T. noch nicht mal vorhandenen Garten nur um dieses Erlebnis der Reinigung selbst zu erleben??? Oder findest du es richtig, wenn jetzt jede Frau mal einfach so allein für einige Tage im Wald auf Visionssuche geht??? oder soll man wirklich z.B. erlösende Massagen nur aus Büchern lernen - nach Punkten auf Schautafeln???

Würde es Dir reichen, wenn dein Arzt jetzt sagt ich brauche keine Ausbildung oder Hilfe - ich schnippel jetzt mal ganz intuitiv an Ihnen herum??? Nun diesen Gefahren möchte man doch keinem aussetzen. Warum wird dann die seelische Entwicklung des Menschen von vielen so gering schätzig betrachtet, dass man sagt hier ist keine Hilfe nötig? (und ich meine hier wirklich niemanden persönlich, sondern gebe hier nur eine öffentliche Meinung über die Seele schlechthin wieder)

Ich möchte mir nicht anmaßen zu sagen, man kann nichts werden ohne Führer oder dass man sich nicht auch so finden kann, aber ich verwahre mich auch davor, dass man Menschen manipuliert, wenn man sie bei Ihrer Richtung unterstützt... letztendlich zwinge ich doch keinem eine gewisse Meinung auf, sondern sage nur wie ich es erlebt habe und es bei meinen Schülern erlebe... die Entscheidung muss doch dann jeder für sich treffen, oder???
 
Hallo Orson,

sorry hatte einen wichtigen Part bei dir vollkommen überlesen:

> Ich hatte nie irgendein Ziel etwas konkretes werden zu wollen
in magischer Hinsicht. Doch dies alles hat mich zudem gemacht was ich
bin gerade weil ich selbst waehlen konnte was für mich richtig war.

Und hier unterscheiden wir uns ganz erheblich - ich wollte immer nichts anderes als Menschen zu heilen und alles was ich in meinem Leben getan habe ging alles in diese Richtung. Von der Ausbildung an, dann über mehrere Jahre in einem Heim für Mehrfachbehinderung, anschließend an einer Schule für schwererziehbare Kinder und immer mit dem Gefühl im Bauch, da muss es doch noch etwas anderes geben... das ist noch nicht die Lösung - weder für mich noch für manche andere... es fehlt was...

Dies war für mich der Beginn meiner Suche durch die Kulturen nach dem anderen Heilsystem und dies habe ich in mir und in meiner Version des multikulturellen Schamanismus gefunden,

Meine Lehrzeit war vielfach bestimmt nicht angenehm... ich habe Grenzen kennengelernt die ich nie jemanden eingestanden hätte - am wenigsten mir selbst - aber ich habe auch die viele neue Weiten/ Stärken kennengelernt von denen ich niemals geglaubt hätte diese zu besitzen.... dies kann dir kein Lehrer mal einfach so erzählen (hätte ich ihm eh nicht geglaubt!), dies muss man erleben, da gebe ich dir recht.... aber es war sehr hilfreich die entsprechenden Techniken für diesen Weg der Selbsterkenntnis von meinen Lehrern gezeigt zu bekommen..... Vertrauen in mich selbst war dabei das geringste Problem - ich war schon immer ein sehr lebensbejahender starker Mensch und neugierig genug um alles wissen zu wollen, damit ich es für mich umsetzten konnte... und danach gaben mir auch wieder meine Erfolge recht, also warum hätte ich mir nicht vertrauen sollen??? Mangelnde Geduld war da wohl mehr mein Hindernis...
 
Hallo Orson,

sorry, dass ich so unkonventionell in mehreren Abschnitten antworte... aber mir fiel in deinem Text noch etwas auf:

ICh waere auch gerne dankbar für jede Hilfe gewesen in Form eines Lehrers, der mir viele Lebensprüfungen erspart haette.

> dies halte ich nicht für den Weg eines Lehrers, sondern genau das Gegenteil halte ich für angezeigt. Ein Lehrer ist dazu da dich in bisher ungeahnte Lebensprüfungen zu führen…. Damit du in der Lage bist alle Steine vor den Pforten deiner Seele zu erkennen, wie sonst solltest du wissen was du fortzuräumen hast?

Wenn Du ein Bild malen wolltest und jemand steht neben Dir und sagt,:"mal so und jetzt mal so!" was würdest Du dann wohl denken...
> so sehe ich mich nicht… ich bin eher jemand, der dir Pinsel, Stifte, Farbe, Klebstoff, Papier, Pappe, Leinwand und noch diverse Naturalien hinlegt, damit du mehr Anregungen bekommst was außer dem Malen was du bisher kennst sonst noch machbar wäre…
 
@orson
ich kopier mal zum thema lehrer rein, was eine freundin und ich auf einer gemeinsamen projektseite - schamanismus für hexen und magier - reingestellt haben.

Wie finde ich einen guten schamanischen Lehrer?

Nicht jeder Lehrer paßt zu jedem, daher spielen Sympathie und Vertrauen immer eine besondere Rolle bei der Auswahl des Lehrers. Dennoch gibt es ein paar objektive Kriterien, die erfüllt sein sollten:

Gute Lehrer
o machen den Schüler nicht klein
o geben sich nicht als allwissend
o geben Werkzeuge weiter, keine Dogmen
o treiben niemanden über die persönliche Grenze, wo sie die einzigen sind, die auffangen können
o nehmen keine Verantwortung ab
o führen zur Selbstverantwortung
o sind keine Heiligen


und noch ein persönlicher zusatz von mir - gute lehrerInnen haben interesse daran, daß die schüler besser werden wie sie selber.

mfg
lucia
 
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