Scham und Selbstmitleid

ohje...da kommt mir noch ein gedanke wegen des selbsmitleides...warum ist es so, das man wenn man sich schon voll im selbstmitleid befindet, nur am weinen ist, noch immer & immer mehr selber runter zieht? durch musik zb...

bei mir ist das manchmal sehr stark...dann geht es mir schon richtig mies & ich höre mir absichtlich so traurige musik an, das mir am ende alles vom weinen weh tut...und ich genieße es...ist das nicht krank?

Ich glaube, da gehts um geistige Onanie. Ja, im Unglück steckt die größe (Selbst--)befriedigung. Auch oder gerdae im Unglück anderer kann man diese Geilheit spüren. Stichwort Schaulust.
 
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Aber warum tut er gerade das, was illusorisch ist, wo er einfach kein Land gewinnt? Ich denke, daß er da irgendeinen Gewinn daraus zieht, sonst würde er es sofort bleiben lassen.

Aufmerksamkeit. Jemand, der sich offensichtlich schämt, zieht Aufmerksamkeit. Wir kennen alle dieses Gefühl und können damit dann ganz leicht mitfühlen.
Sayalla
 
Ich glaube, da gehts um geistige Onanie.
Sich über sich selbst zu definieren, ist doch ok.
Man ist in der Lage seine Bedürfnisse selber zu erfüllen, anstatt sie anderen aufzubürden. :)
Ich meine, Selbstmitleid ist nichts anderes als Neid und Mißgunst.
Man neidet anderen an, was einem eigentlich selber zu zustehen hat (Talent, Aussehen, Gesundheit, Kohle u.s.w.) .
Man erträgt es nicht, daß es anderen besser geht.
 
Mich kotzen diese Glücklichmachliteratur und diese Glücklichmach-Esoteriker an. Und sie werfen so mit ihrem Glück um sich... Nach ein paar Sätzen und einem tiefen Blick in die Augen des anderen fangen die aber irgendwann (ohne Bier und Wein) an, was ganz anderes zu erzählen. Virtuell kann man sie auch provozieren und an der Oberfläche kratzen. Letztendlich sollte jeder aber bei sich kratzen und vor der Tür wischen.

Da ist so ein Schleier, ein schmieriger Film auf solchen Leuten.

Also zurück zum Thema: Ja, ich schäme mich auch, wenn ich ins Selbstmitleid falle. Ich verurteile mich und höre ganz klar die Stimme von meinem Exfreund dabei oder Exmann, wie sie mir wieder sagen, was für ein Stück Scheiße ich bin. Dass ichs nicht draufhabe, dass ich peinlich wäre. Oder die von meiner Mutter. Die sagt immer "Niemand mag dich, weil..."

Komischerweise sagen meine Großmütter oder Mutter Erde ganz andere Dinge zu mir. Die sagen: "Ist okay, Baby. Das geht vorbei. Hör nicht auf diese alten Kackmuster!"
 
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Mich kotzen diese Glücklichmachliteratur und diese Glücklichmach-Esoteriker an. Und sie werfen so mit ihrem Glück um sich... Nach ein paar Sätzen und einem tiefen Blick in die Augen des anderen fangen die aber irgendwann (ohne Bier und Wein) an, was ganz anderes zu erzählen. Virtuell kann man sie auch provozieren und an der Oberfläche kratzen. Letztendlich sollte jeder aber bei sich kratzen und vor der Tür wischen.

Da ist so ein Schleier, ein schmieriger Film auf solchen Leuten.

Also zurück zum Thema: Ja, ich schäme mich auch, wenn ich ins Selbstmitleid falle. Ich verurteile mich und höre ganz klar die Stimme von meinem Exfreund dabei oder Exmann, wie sie mir wieder sagen, was für ein Stück Scheiße ich bin. Dass ichs nicht draufhabe, dass ich peinlich wäre. Oder die von meiner Mutter. Die sagt immer "Niemand mag dich, weil..."

Komischerweise sagen meine Großmütter oder Mutter Erde ganz andere Dinge zu mir. Die sagen: "Ist okay, Baby. Das geht vorbei. Hör nicht auf diese alten Kackmuster!"

Gefällt mir, wie Du das beschreibst: einfach: Ja, ich schäme mich.... - Ich verurteile mich.

Und das kommt hier unheimlich schmerzlich rüber, Scham + Anklage + Ärger kommen rüber. Denn genauso fühlt sich das nämlich an. Punkt. Jetzt kann man da natrülcih noch ne Menge drüber sagen, warum, wieso usw. Und es gibt abertausend Möglichkeiten davor zu fliehen, z.B. behaupten man verstehe das, man kenne das, man habe damit Mitleid, man kenne Rezepte, habe es alles schon durch, es komme darauf an.... Schön und gut. Aber Erfahrungen andere nützen mir nichts. Darum das Wichtigste am Anfang: wie IST es denn überhaupt

Das "Ist ok" schwingt immer mit - es hat ja immer diese 2 Aspekte: ein Mal alles Scheiße und gleichzeitig alles ok. Aber das läßt sich doch nicht leben! Also raus da? Wie denn, gibt es denn einen Fluchtweg? Nein, eben das gibt es nicht! Es gibt keine Chance, zu entkommen, also kann man - muss man es bleiben lassen. Es ist ohnehin bald keine Kraft mehr da. Und dann hören die "alten Kackmuster" auf - aber auch erst dann.

Dann zu diesen Leuten mit schleimigen Film. Von denen kenn ich einige - die meisten, die ich kenne haben nur oberflächliches Verständnis bzw. - und das ist ein entscheideder Unterschied - sie sprechen mich auf der eigenen oberflächlichen Ebene an. Da fühle ich mich selber oberflächlich, scheinheilig und daran merke ich deren Oberflächlichkeit. Aber was merke ich eigentlich wirklich? Ich merke, wie ich über "diese Leute" denke. Ich merke etwas über meine Urteile über diese schleimigen Leute. Und was ist da dahinter? Gar nix.

Bibo
 
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