Schädliche Medikamentenwirkung von Pharmafirma bewusst verschwiegen ?

G

Gawyrd

Guest
Forscher: Risiken zu Schmerzmittel Vioxx wurden heruntergespielt


New York - Im Skandal um das 2004 vom Markt genommene Schmerzmittel Vioxx erheben US-Mediziner schwere Vorwürfe gegen den amerikanischen Pharmakonzern Merck & Co. Das Unternehmen habe zuvor Todesfälle von Alzheimer-Patienten verschwiegen und die Risiken des Medikaments heruntergespielt, kritisiert eine Forschergruppe der Universität in Seattle (US-Bundesstaat Washington) nach der Analyse von zum Teil firmeninternen Dokumenten. Die Ergebnisse sind im Journal des US-Ärzteverbands ("JAMA", Bd. 299, S. 1813) vom Mittwoch zusammengefasst. Der Pharmakonzern wies die Vorwürfe als falsch zurück. ... (Der Standard)
 
Werbung:
:D Sie werden ein Produkt, das viel Geld in der Forschung und Produktion gekostet hat mit dem Kommentar "es ist leider schädlich" vom Markt nehmen :D Die Menschenliebe hört dort auf wo der Profit beginnt.
 
soviel ich informiert war, ist der schauplatz new orleans und nicht new york gewesen ..

eigentlich geht es bei merck & co eher an der börse schlag auf schlag und weniger im gesundheitsbereich in US .. sie haben z.b. in tailand patent auf aids-mittel verloren ..

lieben gruß
PT
 
Hi,

in Ö ist ja geplant - oder beschlossen (?), dass der Arzt nur noch die Substanz aufschreiben soll und kein bestimmtes Produkt - der Apotheker gibt dann her, was er hat oder für richtig hält.
Ob man damit auch solchen Schäden vorbeugen kann?
 
Nein, kann man damit nicht, Handwerkprofis.:)

Ich habe mich gestern mal wieder hier im Esoforum rumgetrieben, und witzigerweise grad passend meine Erfahrungen mit Vioxx beschrieben, in einem Thread in dem Du auch warst:
aus Rückenschmerzen/ Gesundheit allgemein schrieb:
Jetzt, weshalb wird Arcoxia nicht gerne verordnet?
Grund eins: Das vielbeworbene Vorläufermodell, Vioxx, musste vom Markt genommen werden, weil Menschen darunter an Herzproblemen starben. Das allein reicht schon aus, um die Ärzte so zu alarmieren, dass sie dem Konzern MERCK und dem Nachfolgeprodukt nicht mehr trauen.
Ich habe Vioxx auch bekommen, nach der ersten Tablette schon Herzrasen gekriegt, noch eine zweite probiert und dann meinen Orthopäden angerufen und gesagt: "Es geht nicht! Ich kriege tierische Herzprobleme! " - Und obwohl das damals nirgendwo drinstand, hat er mir geglaubt. Wenn ich es weitergenommen hätte, würde ich jetzt vermutlich die Veilchen von unten betrachten.
Die Ursprungssubstanz von Vioxx ist Rofecoxib, die das Risiko eines Herzinfarkts deutlich erhöht.
Wenn ich jetzt einem Apotheker sage: Gib dem Patienten Rofecoxib -egal wie das Mittel heißt in dem es vorkommt- IST der Patient Herzinfarktgefährdet. Also, es geht immer darum, ob die Substanz eines verordneten Mittels nun gut ist oder schädigend. Die Auswahl des Apothekers kann da nicht zur Verbesserung beitragen.

Hi Gawyrd,
dann gab es ja etwas später noch die Rücknahme von Lumiracoxib, die ich nicht verfolgt habe, wegen massiver Leberschädigender Wirkung. Ich weiß nicht, ob das Mittel auch von Merck ist - vermute es aber???

Was ich aber extrem schätze ist Arcoxia von Merck, Wirkstoff: Etoricoxib, ein Nachprodukt von Vioxx und jenem, welches Lumiracoxib enthielt.
Es ist gerade aktuell von den Zulassungsstellen in den USA abgelehnt worden, weil sie sagen, der Magen-Darmfreundliche Effekt, den es vorgibt gegenüber allen anderen NSAR-Produkten ( nichtsteroidale Antirheumatika) zu haben, ist nicht nachgewiesen.
Bei mir ist er nachgewiesen: Ich habe keines vertragen ( keines der alten, keines der neuen) - bis auf Arcoxia.
Ich habe den Eindruck, hier - in den USA- verbüsst Merck die Schuld von Vioxx und dem Nachfolgemedi mit der Grundlage Lumiracoxib. Der Zweifel an der Firma ist hoch! Und er ist ja auch angebracht, wenn eine Firma nur ungenügend geprüfte Mittel selbstherrlich und mit großer Wirkung auf den Markt wirft, und damit den Tod von vielen, ursprünglich heilungssuchenden Menschen in Kauf nimmt. Es ist skandalös!!! Furchtbar! - Und vor allem nie wieder gutzumachen.
Wie sollte eine ehrliche Firma mit so etwas umgehen?
Einräumen, wir haben was ganz falsch gemacht? Schadenersatz leisten? Zu den gemachten Fehlern stehen? Ja, oder? Das wäre doch das Mindeste!
Nur, wenn sie es zu früh machen, sind sie, so wie unsere Märkte beschaffen sind, dann völlig missachtet und out. Kann Merck dann einpacken?

Gleichzeitig haben sie durch ihre weiteren Forschungen mit Arcoxia ein ( für mich) wunderbares Nachfolgeprodukt geschaffen.

Ich bin eine Bandscheibengeschädigte, das wird auch nie mehr weggehen.
Ich sollte immer schon Rheumamittel zum Entzündungsabbau nehmen - und habe keines davon vertragen. Homöopathie, Osteopathie, Physiotherapie, gehörten über Jahre zu meinem täglichen Leben ( und die ersten beiden interesseweise immer noch, so dass ich da auch ganz klar meinen Schwerpunkt setze.). Genutzt hat's aber nix, bis der richtige "Physio" kam, der alle Wirbelchen wieder in die Reihe brachte.
Seitdem lebe ich gut mit kleinen Körperübungen, wenn ich mich mal wieder falsch bewegt habe - und zwei Tabletten Arcoxia zum akuten Schmerzschub.
Das ist in den letzten zwei Jahren dreimal jährlich aufgetreten, also habe ich jährlich (nebenwirkungsfrei) 6 Arcoxia geschluckt.
Ich bin dankbar für dieses Medikament!
Ich werde es in Schmerzsituationen weiternehmen, bis offiziell deutlich nachgewiesen ist, dass es meinetwegen Leberkrebs macht. Was ich nicht glaube - aber dann werde ich darüber nachdenken.

Es ist für mich das erste Rheumamittel, was ich überhaupt nehmen kann.

Einen lieben Gruß,
Geli :flower2:
 
Werbung:
Liebe Leute,

es ist doch eh schon so offensichtlich, alle pharmazeutischen Mittel sind dermaßen schädlich und agressiv, dass die meistverkaufen Medikamente mittlerweile MAGENSCHUTZMITTEL sind. War letztens sogar in Thema im ORF.

Unlängst war eine Kundin bei mir im Geschäft, die Krankenschwester ist und erzählte mir von einer Dame, welche 2 Jahre lang ein gängiges Schmerzmittel genommen hat und einen verätzten Magen hatte. Musste operiert werden.

lg
apro
 
Zurück
Oben