Hallo zusammen
zu Saturn/Neptun kann ich auch ein Fallbeispiel bringen - mein eigenes. Saturn steht auf 17° Wassermann, Neptun auf 13° Skorpion: einerseits ein (weites) Quadrat, andererseits eine exakte Spiegelkonjunktion (21.09.63, 11:57, Wien).
Sicherlich, Saturn-Neptun-Quadrate stehen länger am Himmel, wenn man einen Orbis von bis zu 5° zulässt, kommen da schon einige Monate zusammen, 1963 de facto das ganze Jahr über. In Kombination mit einer Spiegelkonjunktion (Spiegelung durch 0° Steinbock) im September und Oktober.
2 Aspekte auf einmal ist dann doch eine Betonung. Der Saturn Ende Haus 2 wird durch Neptun in 11 herausgefordert, muss sich aber auch gleichzeitig mit ihm arrangieren.
Die beiden auf Alkohol-Sucht zu reduzieren, kommt auch mit meinem Erleben (und der Astropaxis) nicht hin, wie wohl ich schon auch Alkoholikerhoroskope habe, die ein Sa-Ne-Quadrat aufweisen, und dann steht die Sonne gehäufter in den Merkurzeichen Zwillinge oder Jungfrau.
Ich selbst, mit der Jungfrau-Sonne, die da schon ins Alkoschema prinzipiell hineinpasst (siehe auch: New Scientist Print Edition vom 27.01.07: "Born under a bad sign"), wurde bald nach meinem Arbeitsbeginn in die Bank mit einem Glaubenssatz von meinen damaligen Kollegen konfrontiert: "Hey, wenn du deine Wertpapiere verkaufen willst, dann musst du mit den Händlern und Kunden eben ordentlich mitsaufen."
Also trinken, nicht weil es so gut schmeckt oder weil man "es braucht", sondern weil es "notwendig" ist, um ungeschriebene Verpflichtungen aufzubauen und selbst welche einzugehen. Der feucht-fröhlichen Atmosphäre nicht entkommen können, weil man dazugehören will - und sich gleichzeitig ausgrenzt von denen, wo man dazugehört, weil man nicht zuhause ist, sondern verweilt bei der anonymen Masse, um ungeschriebene Verträge zu basteln und zu erfüllen.
Getrieben von der Sehnsucht nach Besonderheit kam es dann zu einer desaströsen Zeit zwischen 1995 und 1998, als sich die progressive Sonne anschickte, von der Waage in den Skorpion zu wechseln und dem Ruf des Nebelhorns zu folgen.
Aber Not macht erfinderisch, und eine neue Stärke entwickelte sich: die Konkretisierung des Bildhaften, des Imaginären. Es ist nicht immer verkehrt, naiv an etwas heranzugehen, denn eine gewisse Unbedarftheit verhilft zu einer geistigen Freiheit, gut und schlecht löst sich auf. Das Zauberwort heißt: Simulation. Was wäre, wenn...? Egal, ob geschäftlich oder privat - es gibt immer Möglichkeiten, sich für oder gegen etwas zu entscheiden, und nicht immer sind die vernünftigsten Lösungen die geeignetsten.
Simulation - wie real ist die Wirklichkeit? Welche Vorstellungen lassen sich realisieren, welche sind eine Fata Morgana? Die Angst liegt oft dort, wo es darum geht, die Wirklichkeit in die Realität zu bringen - damit zu beginnen und sich auf etwas festlegen, womit auch immer. Denn der Traum könnte platzen, und wenn er gestorben ist, was kommt dann?
Alkohol könnte helfen, den Traum zu erhalten, weil er betäubt. Es könnten auch Spielsüchte oder generell auch unstoffliche Süchte in Frage kommen (Kaufrausch, Cyberholics, Workoholics etc.). Spielsucht, ja das wäre noch am ehesten hingekommen am "Casino namens Börse", ist aber auch abgehakt.
Aber wenn es wirklich darum geht, Realität mit Wirklichkeit zu vereinen, die Sehnsucht, abstrakte Leitbilder phantasievoll umzusetzen, zu realisieren, und Simulationen durch Raum und Zeit zu aktivieren, bin ich beim Thema Astrologie sicher nicht verkehrt.
Alles Liebe
Gerry