Das Buch der Transite" zum abnehmenden Quadrat generell:
"... Auf jeden Fall bezeichnet das weichende Quadrat eine Zeit der Krisen, daher sein unerfreulicher Ruf in den alten Büchern. Eine Krise an sich bedeutet aber noch kein Unglück, sie kann sogar
eine äußerst produktive Zeit sein. Der bei der letzten Konjunktion begonnene Prozeß unterliegt jetzt einer Prüfungszeit, während der sich seine Schwachpunkte offenbaren, in der überlegt werden sollte,ob Modifikation an der bislang eingeschlagenen Richtung angebracht erscheinen oder nicht. Wem klar wird, daß die Richtung zu ihm und seinem Leben nicht paßt, wird Vorgänge und Veränderungen erleben, die es ihm unmöglich machen, seinen Weg fortzusetzen. Es sollte immer im Auge behalten werden, daß eine psychische Veränderung in einem Menschen auch ein Ereignis ist. Leider wird man sich nicht immer über ein Versagen klar werden. Denn man kann wohl ein nicht existenzfähiges Gebäude zusammenkleistern, so daß es eine Zeitlang hält. In solch einem Falle wird die Zeit der Opposition die Auflösung mit sich bringen. Wem es aber gelingt, jetzt so realistisch wie nur irgend möglich zu sein, der sollte von allen vergeblichen Anstrengungen ablassen und sich umschauen nach einem neuen Kurs. Für den, der das schafft, wird die Opposition eine Zeit des Neubeginns bringen, ebenso wie eine Konjunktion.
Ein Quadrat kann aber auch eine Zeit großer Vorwärtsbewegungen anzeigen, die zu einer Kulmination von gemachten Anstrengungen zur Zeit der nächsten Opposition führen, wenn der Betroffene nur mit den durch das Quadrat aufgewiesenen Herausforderungen fertig wird."
http://www.agape-thelema.de/magick/55-die-planeten/178-der-saturn-in-der-astrologie
Saturn im Transit durch das 12. Haus
Der Transit von Saturn durch diesen Lebensbereich bedeutet eine Phase, in der wir den Resultaten all der Gedanken, der Taten, der Wünsche und der Aktivitäten begegnen, mit denen wir uns während des Saturn-Zyklus durch die anderen Häuser beschäftigt haben.
Nun ist möglich, dass bestimmte Werte, Prioritäten, Aktivitäten und Glauben, die unserem Leben und Richtung geben oder gegeben haben, beginnen sich aufzulösen. Saturn fordert uns auf, neue Werte und verfeinerte Einstellungen zum Leben zu bilden und sie zu festigen. Daher ist eine Zeit, unsere Ideale und geistige Orientierung zu definieren. Viele Menschen versuchen nun, neue Wege zum Leben zu finden, nachdem alte Bindungen abgelegt wurden, die sich als ziemlich leer erwiesen haben.
Es ist also eine Zeit, die transzendenten Dimensionen des Lebens zu klären, die die innerste Quelle der Kraft bilden, die uns in diesem Leben helfen.
Das 12. Haus wird auch traditionell das Haus der Isolation genannt. Daher ist es bei dem Transit von Saturn irgendeine Art von physischer Isolation recht häufig. Es kann das Gefühl eines emotionalen Alleinseins, isoliert von der äußeren Welt, die fern und unwirklich erscheint, aufkommen. Saturn fordert uns auf, uns nach innen zu wenden, um unsere Quellen der emotionalen und spirituellen Kraft zu spüren. Es ist eine gute Zeit für spirituelle und mystische Themen. Viele Menschen fühlen sich jetzt auch zur Musik, zur Poesie oder zur Malerei hingezogen. Ihre Gefühle entziehen sich nun logischer oder rationaler Begriffe und können besonders gut in Bilder, Schwingungen oder Intuitionen ausgedrückt werden. Auch das Arbeiten mit Bildern in Form von Träumen, Phantasien, Visionen und Symbolen gehört zum 12. Haus. In diesem Lebensabschnitt können ebenso humanitäre Aktivitäten und Dienstleistungen ein Mittel sein, im eigenen Leben einen Wert zu finden.
Das Alte wird in dieser Zeit aufgelöst, um für die Geburt einer neuen Lebensorientierung und einer neuen Lebensstruktur Platz zu schaffen. Schwierig kann es sein, weil es eine Periode des Wartens, des Träumens und der Erforschung des Inneren ist, während der Mensch keine fest Grenzen und keine soliden Stützen hat, an die er sich halten kann. Kann man jedoch innere Stärke aus der Erkenntnis gewinnen, dass ein ganz neues Ich geschaffen wird - frei von vielen nutzlosen Belastungen dann können wir leichter und glücklicher werden und unser Dasein in Verbundenheit mit der Natur, dem Leben und dem Kosmos erleben. Hier geht es um das Vertrauen in das Leben an sich.
--------------------------------------------------------------------------------
Mit Ende des 12. Hauses und dem weiteren Übergang Saturn über dem AC schließt sich der Kreis und ein neuer Zyklus beginnt auf einer anderen Ebene. Die Saturn-Zyklen liefern den Menschen ein besonders vollständiges und nützliches Symbol des Wachstums, der Leistung und des Reifens der Persönlichkeit.
Saturn im 3. Feld (Gemini, Werdegang)
Zur Deutung Saturns im Felde nun berichtet die Tradition vom »Einfallstor des Schicksals«, was zu kurz freilich greift, ist erst die duale Natur des Prinzips begriffen. Wir finden jenen Konzentrations-Schwerpunkt bezeichnet, in dem Lebensgrund und Verwirklichungsstreben ineinanderwogen, Ehrgeiz und Conditio sine qua non - »Bedingung ohne die nicht« - zu gleichen Teilen, »schicksalshaft« dann, wenn selbstgesetzter Anspruch und Wirklichkeit einander verfehlen.
Es bleibt Philosophie, ob dem Einzelnen in jenen Themen, die ihm zu unbedingten werden, Widrigeres widerfährt als einem anderen, ob er vielmehr geneigt ist zu hadern mit dem Scheitern darin.
Es geraten zu existenzieller Bedeutung bei Saturn im 3. Felde, die Weiterentwicklung und Differenzierung von Fähigkeiten, die Erschließung der Umwelt, die Aneignung von Wissen, die Aufnahme, Verwendung und Weitergabe von Information und Nachricht, je nach Interesse und Entwicklungshöhe auf eigenem Niveau. Ferner Lehre und Studium, geistigem Austausch, was dem Erwerb von Kenntnissen dient oder Neuigkeiten in Umsatz bringt, die Differenzierung des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks, die Ausbildung logisch-formaler Intelligenz. Die Persönlichkeit, in ihrem Werden an anderen sich sprachlich, geistig entwickelnd.
Schicksal meint Leben im Spannungsfeld von Forderung und Fähigkeit, im unerlösten Falle Widerstände darin, hindernde Umstände, verpasste Gelegenheiten.
Schlüsselbegriffe: diszipliniert, sachlich, exakt, berechnend, streng, strukturiert, realistisch. Das Integrationsprinzip im Zeichen seines Domizils, hier der Einbau von Zeitlosem »so weit als möglich absehend vom Erlebniston, Tatsachen denkfähig formuliert behaltend«. Temperament und Zeichen bedingen zwei Jahrgänge eines konzentrativ sachlich bestimmten Über-Ichs, lenksam durch Validität und Nachweis, objektivistisch im Urteil, der Eigennatur gemäß sich verwehrend gegen Erneuerung, sperrig gegen Ungeplantes.
Saturn im Transit durch das 1. Haus
Oft wird zu Beginn des 1. Hauses der Saturn-Transit als recht seltsam erlebt, da ja Saturn aus dem 12. Haus kommt. Solange er durch das 12. Haus lief, hatten wir uns in unsere Innenwelt zurückgezogen. Unser Unbewusstes war stark aktiviert und nun rückt auf einmal die Außenwelt in den Vordergrund. Wenn Saturn in Konjunktion mit unserem Aszendenten steht, erleben wir oft etwas, was uns wieder auf die Erde zurückbringt. Der Transit von Saturn über den AC kann ein regelrechtes ´Erwachen´ aus der Welt der Träume, Phantasien und Spirituellen bewirken. Alles wird nun greifbarer und lässt sich wieder bewusster steuern.
Das 1. Haus stellt unser Auftreten nach außen dar, unsere persönlichen Kontakte mit der Außenwelt und auch unseren Körper, besonders unsere körperliche Erscheinung. Da wir es aber mit Saturn zu tun haben, bringt er natürlich auch im 1. Haus seine Aufgaben und ´Prüfungen´ mit sich. So ist möglich, dass wir in anderen Menschen Widerstand hervorrufen. Unser Auftreten kann nun distanzierter wirken, wir können eher etwas Abwehrendes ausstrahlen und weniger zugänglich als sonst sein. Vorhandene Probleme mit den anderen können sich verstärken. Die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen und Zurückweisungen ist groß.
Beim Transit von Saturn durch das 1. Haus werden wir mit unserer inneren Stabilität konfrontiert. Beruht unser Auftreten und unsere persönliche Erscheinung auf der eigenen, inneren Kraft oder auf Angst vor der Außenwelt? Zeigen wir uns so, wie wir wirklich sind oder haben wir uns zu sehr angepasst? Dieser Transit fordert uns nun auf, innere Standfestigkeit und Sicherheit in unserem Auftreten zu entwickeln und Verantwortung für uns selbst und unser Handeln zu übernehmen.
Es ist also eine Zeit, wo wir uns selbst sehr aufmerksam beobachten, in der wir uns selbst besser kennen lernen. Dadurch können wir innerlich stark werden und ein tiefes Gefühl für unsere persönlichen Verantwortungen bekommen.