Für ein paar Antworten, Inputs wäre ich soo froh..
Liebe Betschart,
jetzt mal ganz abgesehen von den Fehlbildungen, die sich leider ergeben haben und die Dir Kummer bereiteten, gibt es schon auch erfreuliche Dinge. Du sagst, sie ist gesund und schon unheimlich reif. Aber das ist es doch letztlich auch, das wesentliche Voraussetzungen für das erfolgreiche gedeien und reifen notwendig ist.
Deine Sorge für die Zukunft kann ich so nicht tragen, Sorge mögen vielleicht die Gedanken sein, die Du hast und Dir machst. Selbst wenn Du in Deinem Umfeld einen kennen würdest, der eine ähnliche Konstellation in Haus VIII hätte, wäre das schon wieder vollständig anders zu interpretieren.
Nun möchtest Du sie auf dem Weg begleiten – da hätte ich für Dich ein paar Gedanken, die vielleicht wert wären, darüber nachzudenken.
Es geht hier bei Deiner Tochter im wesentlichen darum, sie hinsichtlich ihrer eigenen Vorstellung zu entwickeln, das ist zugegeben bei einem Kleinkind noch sehr schwierig, bei genauer Beobachtung ergeben sich auch hier jedoch tägliche Hinweise. Auf keinen Fall sollten die Normen und Ideale, die vielleicht in der Partnerbeziehung oder im Familienverbund bestehen und für Euch auch wichtig sind, vehement übertragen und durchgesetzt werden (
das wird so vermutlich nicht wirklich funktionieren und Kräfte auf den Plan rufen, die dem entgegenwirken, denke nur mal an Dich selbst). Achte dabei immer darauf, das das kleine, sich entwickelnde Kind ein Recht auf eigene Meinung und Durchsetzung hat. (
damit einhergehend darfst Du auch akzeptieren, dass sich das Kind durchsetzten darf, das wäre sehr positiv für den Entwicklungsprozess) die Wahl der Mittel zur Durchsetzung von Deiner Kleinen im speziellen wirst Du noch kennenlernen, oder aber merkst sie auch schon. Zeige da auch die Verantwortung innerhalb der Beziehung und sei Dir dessen bewußt.
Wie auch immer sich die Gefühle Deiner Tochter äußern, wichtig ist es, diese Gefühle auch zuzulassen und ernst zu nehmen, das heißt verantwortungsvoll darauf einzugehen. Allzu schnell kann es geschehen, dass sich Kinder vor den eigenen Gefühlen verschließen, weil sie von außen geprägt in Vorstellungen von anderen gefangen sind. (
Denke nur mal an Situationen, in denen Fürsorge gegeben wird und dafür Dankbarkeit erwartet wird) Hier spreche ich auch die Brauchtümer an, die von anderer Seite kommen, Traditionen, auf dass das persönliche Umfeld (
Opa, Oma, Vater und Mutter und das bitte 2 x) sehr großen Wert legt. Obwohl heute noch sehr klein, schutzbedürftig und unselbständig, wäre es doch wichtig, darauf zu achten, dass sich Deine Tochter im Laufe der Zeit hinsichtlich ihres eigenen Geschmacks durchsetzen darf und Zärtlichkeiten nicht nur nach Lust und Laune zu geben und zu erhalten, sondern das Einfühlungsvermögen entwickeln kann.
Was auch immer im täglichen Zusammensein auffällt, Spaß macht, Kummer bereitet, sei Dir bewußt, dass es zu jeder Zeit ein Spiegel von Dir selbst ist, der Dir vorgehalten wird. Denke nur an Deine eigenen Eigenheiten und Du wirst schnell erkennen, weshalb Du genau so ein kleines nettes Menschenleben bekommen hast. Ich wünsche Dir bei der Bewältigung aller Aufgaben eine gute Hand und viel einfühlende Fürsorglichkeit für Deine Kleine.