Arnold
Sehr aktives Mitglied
Hi ihr Lieben,
Ich komme aus der Richtung der astrologischen Psychologie und Psychosynthese, habe dadurch ein regelrechtes Aha-Erlebnis bei meiner Ausbildung gehabt, als Bruno Huber einen zweistündigen Vortrag über Saturn hielt. Seitdem ist Saturn mein bester Freund im Horoskop, obwohl er im 12. Haus steht. Es liegt einfach an der Sichtweise zu Saturn, und noch immer findet man in vielen astrologischen Büchern Aussagen vor, welche geradezu Saturn als Übeltäter bezeichnen.
Saturn aus psychologischer Sicht gesehen ist nichts anderes, als wir selbst in unserer Körperlichkeit, in welcher unsere Emotionen - Mond und unser mentaler Geist - Sonne sozusagen wohnt. Saturn ist immer die gemachte Erfahrung aller Art im Leben von der Vergangenheit bis ins Hier und Jetzt. Tradirionell herrscht er über den Steinbock und dem Wassermann, steht nach Ptolemäischer Ordnung den beiden "Lichtern" Sonne und Mond im Tierkreis gegenüber. Hier wird eine Ordnung ersichtlich, welche Saturn lehrt, dass alle Dinge in ihren Erscheinungsformen der iridischen Vergänglichkeit unterworfen sind.
Saturn ist nicht Angst, sondern natürliche Sorge und Befürchtung, er schützt in Form unserer Haut und Körperlichkeit uns vor Gefahren. Saturn will sichern und den Zustand einer gewonnenen Stabilität immer aufrechterhalten. Er verdichtet letztlich sein Wissen, kristallisiert es aus. Aber, ebenso ist sein Mitspieler Uranus zu benennen, da er ebenso Beständigkeit verkörpert - aber in einer Form, in welcher er eben beständig nach neuen Formen in alle Richtungen sucht....um diese letztlich Saturn zu geben, zur Einverleibung von neuer Kenntnis und Wissen. Saturn behütet und beschützt, ist wie eine Eierschale, welches das ungeschlüpfte Kücken schützt, damit es später ein Huhn werden kann. Irgendwann werden die Grenzen - Saturn - der Eierschale zu eng und jetzt kommt Uranus, "der Eierstecker" und befreit das Kücken von den Beschränkungen, welche vorher als Schutz empfunden wurden.
Man empfindet Saturn manchmal einschränkend, da er in den Progressionen und Transiten entsprechende Zyklen bildet und dabei alle Planeten und Häuser im Laufe eines Zyklus von knapp 29 Jahren bildet. Sicher, um den Hintergrund dieser Zyklen verstehen zu können, bedarf es immer einer Schau zu Jupiter, den aufsteigenden Mondknoten und den Transpersonalplaneten.
Aber, im persönlichen Horoskop kann Saturn ebenso auf mehreren Ebenen erlebt werden, genau so wie Aspekte, andere Planeten, Tierkreiszeichen und Häuser! Ein Radix gibt lediglich Auskunft über einen Stand, einer Momentaufnahme, es ist ein Schnappschuss, ein Fingerabdruck eines Menschen. Aber der Mensch selbst wird in ein bestimmtes Land, in eine bestimmte Familie und Milieu hineingeboren und da kann Saturn stehen wo er will! Es geht um die subjektive Erfahrung eines Menschen bei Saturn und seinen Zyklen. Daher sind diese "Kochrezeptbücher" meistens zu großen Teilen schlicht und einfach Schwachsinn!
Sicher, wer Liz Greene gelesen hat, oder Howard Sasportas usw. der findet hier fruchtbare und brauchbare Ansätze und Wahrheiten, welche jedoch auch wieder nur aus der Mythologie entnommen wurden, oder unter einer besonderen Betrachtungsweise einer selbsterfahrenden, begleitenden Psychotherapie herausgeschält wurden. Saturn kann man sich so vorstellen, wie einen Rennwagen, welcher so schnell ist wie im höchsten Gang, oder eben seine schwächste Stelle! Genau an diesem "Loch" soll der Mensch weiterlernen in sich, letztlich Schwächen in Stärken verwandeln.
Saturn erlebt man besonders im ersten Zyklus von 29 Jahren natürlich in der Kindheit und Jugend in Form als Elternteil oder Erzieher wieder. Man kommt sich durch solche Maßnahmen zu dieser Zeit eingeschränkt vor, weil man ja Pflichten aufgebürdet bekam. Später ist der Beruf eine grundlegende Pflicht für Saturn. Es wird Leistung, Ordnung und Pünktlichkeit, sowie Zuverlässigkeit verlangt. Erst, nachdem man in seinen eigenen Rahmenbedingungen diese Grenzen annimmt und respektiert, öffnen sich diese Grenzen und schenken dem Menschen innerer Freiheit, welche er sich auf Grund seiner sozialen Verantwortungsbereitschaft herauskristallisiert hat.
Dazu kommen sämtliche Eindrücke und Erfahrungen, welche Saturn aufnimmt und speichert. So können später ebenso Probleme erwachsen, weil Saturn zum Beispiel aus einer Fehlprägung heraus falsch reagiert - oder nicht funktioniert...Dazu kommen die Transpersonalplaneten Uranus, Neptun und Pluto, welche alles in sich tragen, was einmal war, was ist und was sein wird!
In Pluto findet man auch den Schatten, in welchen eben ebenso die Vergangenheit, altes Karma und Entwicklungsaufträge enstprechend dem Logos der kosmischen Ordnung entstehen! Saturn braucht Vertrauen, also muss man lernen, dass man auf sich selbst vertraut! Dazu muss man ebenso immer bedenken, dass Saturn alleine ja nur ein Teil der dreifachen Persönlichkeit eines Menschen ausmacht: Saturn als physisches Ich, der Mond als Gefühls-Ich und die Sonne als mentales Ich.
Daher kann es sein, dass in einem Horoskop Saturn eine viel stärkere Betonung und somit Forderung in sich enthält, als wie es in einem anderem Horoskop der Fall ist, wo zum Beispiel ein Mond oder ein Jupiter stark aspektiert und im Zeichen sowie Haus gut stehend zum Tragen kommt. Ein immer wieder interssantes Thema, oder?
Arnold
Ich komme aus der Richtung der astrologischen Psychologie und Psychosynthese, habe dadurch ein regelrechtes Aha-Erlebnis bei meiner Ausbildung gehabt, als Bruno Huber einen zweistündigen Vortrag über Saturn hielt. Seitdem ist Saturn mein bester Freund im Horoskop, obwohl er im 12. Haus steht. Es liegt einfach an der Sichtweise zu Saturn, und noch immer findet man in vielen astrologischen Büchern Aussagen vor, welche geradezu Saturn als Übeltäter bezeichnen.
Saturn aus psychologischer Sicht gesehen ist nichts anderes, als wir selbst in unserer Körperlichkeit, in welcher unsere Emotionen - Mond und unser mentaler Geist - Sonne sozusagen wohnt. Saturn ist immer die gemachte Erfahrung aller Art im Leben von der Vergangenheit bis ins Hier und Jetzt. Tradirionell herrscht er über den Steinbock und dem Wassermann, steht nach Ptolemäischer Ordnung den beiden "Lichtern" Sonne und Mond im Tierkreis gegenüber. Hier wird eine Ordnung ersichtlich, welche Saturn lehrt, dass alle Dinge in ihren Erscheinungsformen der iridischen Vergänglichkeit unterworfen sind.
Saturn ist nicht Angst, sondern natürliche Sorge und Befürchtung, er schützt in Form unserer Haut und Körperlichkeit uns vor Gefahren. Saturn will sichern und den Zustand einer gewonnenen Stabilität immer aufrechterhalten. Er verdichtet letztlich sein Wissen, kristallisiert es aus. Aber, ebenso ist sein Mitspieler Uranus zu benennen, da er ebenso Beständigkeit verkörpert - aber in einer Form, in welcher er eben beständig nach neuen Formen in alle Richtungen sucht....um diese letztlich Saturn zu geben, zur Einverleibung von neuer Kenntnis und Wissen. Saturn behütet und beschützt, ist wie eine Eierschale, welches das ungeschlüpfte Kücken schützt, damit es später ein Huhn werden kann. Irgendwann werden die Grenzen - Saturn - der Eierschale zu eng und jetzt kommt Uranus, "der Eierstecker" und befreit das Kücken von den Beschränkungen, welche vorher als Schutz empfunden wurden.
Man empfindet Saturn manchmal einschränkend, da er in den Progressionen und Transiten entsprechende Zyklen bildet und dabei alle Planeten und Häuser im Laufe eines Zyklus von knapp 29 Jahren bildet. Sicher, um den Hintergrund dieser Zyklen verstehen zu können, bedarf es immer einer Schau zu Jupiter, den aufsteigenden Mondknoten und den Transpersonalplaneten.
Aber, im persönlichen Horoskop kann Saturn ebenso auf mehreren Ebenen erlebt werden, genau so wie Aspekte, andere Planeten, Tierkreiszeichen und Häuser! Ein Radix gibt lediglich Auskunft über einen Stand, einer Momentaufnahme, es ist ein Schnappschuss, ein Fingerabdruck eines Menschen. Aber der Mensch selbst wird in ein bestimmtes Land, in eine bestimmte Familie und Milieu hineingeboren und da kann Saturn stehen wo er will! Es geht um die subjektive Erfahrung eines Menschen bei Saturn und seinen Zyklen. Daher sind diese "Kochrezeptbücher" meistens zu großen Teilen schlicht und einfach Schwachsinn!
Sicher, wer Liz Greene gelesen hat, oder Howard Sasportas usw. der findet hier fruchtbare und brauchbare Ansätze und Wahrheiten, welche jedoch auch wieder nur aus der Mythologie entnommen wurden, oder unter einer besonderen Betrachtungsweise einer selbsterfahrenden, begleitenden Psychotherapie herausgeschält wurden. Saturn kann man sich so vorstellen, wie einen Rennwagen, welcher so schnell ist wie im höchsten Gang, oder eben seine schwächste Stelle! Genau an diesem "Loch" soll der Mensch weiterlernen in sich, letztlich Schwächen in Stärken verwandeln.
Saturn erlebt man besonders im ersten Zyklus von 29 Jahren natürlich in der Kindheit und Jugend in Form als Elternteil oder Erzieher wieder. Man kommt sich durch solche Maßnahmen zu dieser Zeit eingeschränkt vor, weil man ja Pflichten aufgebürdet bekam. Später ist der Beruf eine grundlegende Pflicht für Saturn. Es wird Leistung, Ordnung und Pünktlichkeit, sowie Zuverlässigkeit verlangt. Erst, nachdem man in seinen eigenen Rahmenbedingungen diese Grenzen annimmt und respektiert, öffnen sich diese Grenzen und schenken dem Menschen innerer Freiheit, welche er sich auf Grund seiner sozialen Verantwortungsbereitschaft herauskristallisiert hat.
Dazu kommen sämtliche Eindrücke und Erfahrungen, welche Saturn aufnimmt und speichert. So können später ebenso Probleme erwachsen, weil Saturn zum Beispiel aus einer Fehlprägung heraus falsch reagiert - oder nicht funktioniert...Dazu kommen die Transpersonalplaneten Uranus, Neptun und Pluto, welche alles in sich tragen, was einmal war, was ist und was sein wird!
In Pluto findet man auch den Schatten, in welchen eben ebenso die Vergangenheit, altes Karma und Entwicklungsaufträge enstprechend dem Logos der kosmischen Ordnung entstehen! Saturn braucht Vertrauen, also muss man lernen, dass man auf sich selbst vertraut! Dazu muss man ebenso immer bedenken, dass Saturn alleine ja nur ein Teil der dreifachen Persönlichkeit eines Menschen ausmacht: Saturn als physisches Ich, der Mond als Gefühls-Ich und die Sonne als mentales Ich.
Daher kann es sein, dass in einem Horoskop Saturn eine viel stärkere Betonung und somit Forderung in sich enthält, als wie es in einem anderem Horoskop der Fall ist, wo zum Beispiel ein Mond oder ein Jupiter stark aspektiert und im Zeichen sowie Haus gut stehend zum Tragen kommt. Ein immer wieder interssantes Thema, oder?
Arnold