Sammlung... (die Seele, die Körper und die Welten)

Bewußtes Arbeiten des Menschen an seiner Seele....
Bertha Dudde Nr. 7153 vom 25.06.1958, enthalten in Buch 76

Nichts darf euch davon zurückhalten, die Arbeit an eurer Seele zu leisten, denn sie allein bestimmt euer Los in der Ewigkeit. Und niemand kann euch diese Arbeit abnehmen, niemand kann sie für euch leisten. Und darum ist auch jeder Tag verloren, an dem ihr nicht eurer Seele einen kleinen Fortschritt errungen habt, und wenn es nur ein einziges Liebewerk ist, das ihr verrichtet.... es hilft dies aber eurer Seele zum Ausreifen. Jeder Tag, der nur eure Ichliebe befriedigt hat, der nur eurem Körper Vorteile brachte, ist ein verlorener, denn sowie die Seele darben mußte, war ein solcher Tag vergeblich gelebt. Und doch könntet ihr leicht vorwärtsschreiten, denn es bieten sich euch viele Gelegenheiten, da ihr euch bewähren könnet, da ihr ebenjene Seelenarbeit leisten könnet.... Gelegenheiten, wo ihr euch selbst überwinden müsset, wo ihr ankämpfen müsset gegen Begierden oder Untugenden aller Art, wo ihr Freude bereiten könnet durch gute Handlungen, freundliche Worte oder Hilfeleistungen, die immer eurer Seele einen geistigen Vorteil eintragen.... Immer wieder werden sich euch Gelegenheiten bieten, wo ihr auch innige Zwiesprache halten könnt mit eurem Gott und Vater, um daraus Segen zu ziehen für eure Seele.... Und immer wieder könnt ihr das Wort Gottes anhören oder lesen und durch diese Ansprache Gottes eurer Seele eine ganz besondere Hilfe zuteil werden lassen, weil ihr nun der Seele Nahrung bietet, durch die sie fähig ist zum Ausreifen. Und ob die Tage noch so eintragsreich sein mögen für euch an irdischem Gewinn, eine noch so kleine gute Tat ist weit höher zu werten, denn sie bringt der Seele einen Gewinn, den sie ewig nicht mehr verlieren kann. Was aber der Körper empfängt, das bleibt ihr nicht, es ist nur geliehenes Gut, das ihm jeden Tag wieder genommen werden kann. Und darum könnet ihr auch der Seele täglich Schaden zufügen, wenn ihr sie belastet mit Sünde.... wenn euer Lebenswandel nicht gut ist und ihr zu der bestehenden Ursünde noch viele andere Sünden hinzufügt, die allein die Seele einmal verantworten muß, weil sie unvergänglich ist. Und darum solltet ihr nicht gedankenlos in den Tag hineinleben, ihr solltet euch wohl bedenken, was ihr tut, und ihr solltet euch bemühen, mehr eurer Seele als eures Körpers zu achten, denn die Seele ist euer eigentliches Ich, das den Gang über die Erde zurücklegen muß zum Zwecke ihres Ausreifens, zum Zwecke ihrer Vervollkommnung, die sie nur auf Erden erreichen kann. Aber dies setzt auch euren Willen voraus, der eben darin besteht, bewußt anzukämpfen gegen Schwächen und Fehler aller Art.... Und will nun der Mensch vollkommen werden, dann muß er sich auch die Kraft erbitten, nach Gottes Willen zu leben, d.h., Werke der Liebe zu verrichten.... was ihm dann sicher auch gewährt wird. Er muß ein bewußtes Leben führen, immer mit dem Ziel, sein noch unvollkommenes Wesen zur Vollendung zu führen, und sich nach Kräften bemühen, es zu tun. Und er wird dann auch von innen heraus angetrieben werden zum Wirken in Liebe.... er wird nicht anders können, als gute Werke zu verrichten, und so also auch täglich einen geistigen Fortschritt verzeichnen können.... Und dann wird er sich auch nicht zurückhalten lassen durch weltlichen Anreiz.... Denn sowie es ihm einmal ernst ist um das Erreichen seines Zieles, zur Vollendung zu gelangen, wird er die Arbeit an seiner Seele immer voranstellen, und es wird ihm auch stets geholfen werden von seiten der geistigen Wesen, die über seinem Erdengang wachen.... die immer wieder seine Gedanken so zu beeinflussen suchen, daß er im Willen Gottes denkt, redet und handelt.... Denn der Erdenzweck ist allein das Ausreifen seiner Seele, was aber selten nur erkannt wird, und darum das Los der Seelen oft ein unglückseliges, jedoch aus eigener Schuld, denn immer wieder wird es dem Menschen vorgestellt, weshalb er über die Erde geht.... Will er nicht glauben, so muß seine Seele es einst büßen, indem sie die Finsternis mit in das jenseitige Reich hinübernimmt, mit der sie die Erde als Mensch betreten hat....

Amen

in:
http://www.bertha-dudde.org/index.php?id=57&action=displaySingle&knr=7153&cHash=db79bfdc80

 
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Die Seele tritt bewußt ihr Erdenleben an.... Rückerinnerung....
Bertha Dudde Nr. 7265 vom 25.01.1959, enthalten in Buch 77

Es wurde euch zu Beginn eurer Verkörperung als Mensch euer Lebensschicksal unterbreitet, und ihr seid mit vollster Erkenntnis dessen, was euch beschieden ist im Erdenleben, diese letzte Verkörperung eingegangen, weil euch gleichzeitig auch das letzte Ziel offensichtlich wurde, das ihr erreichen könnet, und weil es auch euer Wille war, frei zu werden aus der letzten Form durch diesen Erdengang. Dann aber wird euch die Rückerinnerung genommen, und es spielt sich nun das Leben ab für euch unbewußt des Erfolges, den ihr erreichen könn(t?)et. Doch es ist dies nicht anders möglich, ansonsten der freie Wille nicht zur Geltung käme, der erst eure letzte Vollendung bewerkstelligen muß. Aber das eine ist gewiß, daß es euch möglich ist, alles zu überwinden, was an schweren Schicksalsschlägen über euch kommt, denn keinem Menschen wird mehr zu tragen auferlegt, als er bewältigen kann, allerdings mit der Kraft Gottes, die ihm immer zur Verfügung steht.... Verläßt sich der Mensch aber nur auf seine eigene Kraft, dann kann er wohl daran zerbrechen, was für ihn das Leben bereithält. Doch er hat jederzeit die Möglichkeit, die Kraft aus Gott anzufordern.... er hat die Möglichkeit zu beten.... Dies aber setzt seinen Glauben voraus an einen Gott und Vater von Ewigkeit, ansonsten der Mensch niemals einen Gott anrufen und um Kraft und Hilfe bitten wird. Der Glaube kann jedoch von jedem Menschen gefunden werden, der ihn noch nicht besitzt, wenn dieser nachdenkt über sein Leben, sein Schicksal und alles, was ihn umgibt. Einem denkenden Menschen wird es wahrlich nicht schwerfallen, zum Glauben an einen mächtigen und weisen Schöpfer zu gelangen, nur will er es oft nicht zugeben, daß er selbst mit diesem Schöpfer so weit in Verbindung steht, daß Dieser ihm auch in der kleinsten und größten (jeder) Not beizustehen gewillt ist, wenn Er darum angegangen wird. Der Glaube an den Zusammenhang vom Schöpfer mit Seinem Geschöpf fehlt solchen Menschen, also ein Gott der Liebe ist ihnen weniger glaubhaft, und darum halten sie sich isoliert von Dem, Der aber angerufen werden will von Seinen Geschöpfen, auf daß diese ihre Bindung mit Ihm unter Beweis stellen. Darum werden die Menschen immer wieder von Schicksalsschlägen heimgesucht, die nicht nur den betroffenen Menschen selbst, sondern auch die Mitmenschen zum Nachdenken veranlassen sollten über die Einstellung zu einem Gott und Schöpfer, Der auch der Vater Seiner Kinder sein will, denen Er das Leben gab. Ein jeder Mensch ist imstande, mit der Kraft aus Gott die schwersten Schicksalsschläge zu überwinden. Und er hat vor seiner Verkörperung als Mensch auch seine Zustimmung dazu gegeben, denn er ist nicht wider seinen Willen in diese oder jene Verkörperung versetzt worden, er hat freiwillig seinen Erdenweg angetreten mit der Aussicht auf völlige Freiwerdung aus jeglicher Form und auch mit der festen Zuversicht, das Erdenleben zu meistern in der rechten Weise. Als Mensch aber versagt er oft, und es scheinen ihm die Widerstände unüberwindlich, solange er nicht die Hilfe seines Gottes und Schöpfers in Anspruch nimmt, Den er unbedingt anerkennen muß, soll sein Erdengang nicht umsonst zurückgelegt werden, ohne jeglichen Erfolg für seine Seele. Darum ist das Erste und Wichtigste der Glaube an einen Gott, Der in Sich die Liebe, Weisheit und Allmacht ist.... Und um zu diesem Glauben zu gelangen, muß der Mensch vorerst in sich selbst die Liebe entzünden.... Die Liebe aber ist auch Kraft in sich, und so wird unwiderruflich jeder Mensch mit dem schwersten Lebensschicksal fertigwerden, der ein Leben in Liebe führt, weil dieser daraus schon die Kraft aus Gott bezieht, also auch sein Glaube lebendig sein wird, so daß er Gott als seinen "Vater" auch anruft in jeder irdischen oder geistigen Not und er wahrlich auch herausgeführt wird, weil Gott Selbst die Liebe ist und Er die Macht hat, alles wieder zu ordnen, was in Unordnung geraten ist.... weil Er mit Seiner Kraft dem Menschen hilft, auch der schwersten Lebenslage Herr zu werden. Und Er wird immer bereit sein, ihm beizustehen in jeder Not....
Amen

in:
http://www.bertha-dudde.org/index.php?id=57&action=displaySingle&knr=7265&cHash=1fa9f60fec
 
aus: "Magische Kräfte und Spiritualität", Korra Deaver

Glauben Sie, daß Sie ein Körper sind, in dem eine Seele wohnt? Glauben Sie, daß Sie eine Seele haben? Sie sind nicht ein Körper, der eine Seele hat - Sie sind eine Seele, die in einem Köroer wohnt!
Der Körper hat einen eigenen Willen. Er denkt nicht, besitzt keine Vernunft und keine ASW-Fähigkeiten. Er ist lediglich das Gefährt, in dem sich die Seele fortbewegt. Sogar der gewaltige Computer - unser gehirn - kann sich seiner Fähigkeit, zu denken, zu beurteilen und Schlüsse zu ziehen, ohne Aktivierung durch die Seele nicht bedienen! Die Seele hat den Körper erschaffen, um ihn für ihre Zwecke zu verwenden. Ein Körper ist aus Atomen des Materials zusammen gesetzt, in dem er sich manifestiert, damit die Seele einen Zugang zu dieser speziellen Existenzform bekommt. Der Körper gehört der Seele und ist so gestaltet, daß sie mit ihm ihr Werk vollenden kann.

(...)

Sie sind eine Seele, die einen Körper bewohnt, und haben als Seele eine Aufgabe, ein Ziel. Dieses Ziel ist das Meistern der materiellen Ebene, auf der wir leben. In der Genesis (1.Mose 28) steht: "Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht."
Viele Menschen behaupten, daß sie zu einigen sehr hoch entwickelten Wesen, die Meister genannt werden, Kontakt haben. Diese aufgestiegenen Meister haben in der Vergangenheit wirkliche Meisterschaft auf der irdischen Ebene erlangt, und genau das ist es, was wir jetzt auch anstreben.

(...)

Die Seele nimmt sich also immer wieder neue Körper und legte alte ab. Ein sinnvoller Anfang, die Gesetzmäßigkeiten auf dieser Ebene zu meistern, ist daher, den Berührungspunkt der Seele mit ihrem jetzigen Körper kennen zu lernen. Richten Sie dazu Ihre Aufmerksamkeit nach Innen, und sagen Sie: "Ich BIN." Finden Sie heraus, wo das gefühl von ICH in Ihnen am stärksten ist... Wenn Sie diesen Punkt einmal gefunden haben, können Sie Ihre bewußte Selbstwahrnehmung als Seele an diesen Punkt verlagern, in dem Wissen, daß Sie Ihr Körpergefährt von diesem Punkt aus steuern.

...
 
Geschrieben von Fethullah Gülen
Der Begriff Tanasukh, Seelenwanderung, bezieht sich auf eine Lehre, die besagt, dass Seelen nach dem Tod in einem anderen Körper weiter leben, dann erneut sterben und wieder in einen anderen Körper umziehen usw.. Diese Lehre nennt man Reinkarnationslehre oder Metempsychose. Natürlich handelt es sich bei ihr nicht um eine islamische Lehre. Der Glaube an diese Lehre der endlosen Zyklen von Geburt, Tod und Wiedergeburt findet sich in der ein oder anderen Form in fast allen Gesellschaften wieder, in primitiven genauso wie in hoch entwickelten. Abweichungen innerhalb dieser Lehre basieren auf örtlichen und regionalen Unterschieden in Glauben und Kultur. Insbesondere in den sehr materialistischen Gesellschaften, deren formelle Kultur das spirituelle Leben verleugnet, ist diese pseudo-religiöse Lehre in bestimmten Kreisen eine Art Mode. Dort wird behauptet, die Geister der Toten würden umherwandern, teilweise auch physische Formen annehmen und die Lebenden beeinflussen, bis sie sich schließlich in neuen Körpern niederlassen.
(...) Doch jene Sagen begründen noch keine Lehre; denn diese begnügt sich nicht mit einer Veränderung von Form und Farbe, sondern stützt sich auf den Glauben, dass jede einzelne Seele jede Ebene der Schöpfung und jede Lebensform durchlaufen muss - belebt wie unbelebt, empfindungsfähig wie empfindungslos. Wenn wir über diese Lehre nachdenken, werden wir sehr schnell feststellen, dass sie eine sehr eigenwillige Interpretation der Unsterblichkeit der Seele darstellt. Mit anderen Worten: Der Kerngedanke dieser Lehre ist die Erkenntnis, dass die Seele unsterblich ist. Dieser Kerngedanke ist richtig, aber nicht der Rest. Vielleicht ist die Lehre auch aus der Beobachtung der Ähnlichkeit von physischen und anderen Wesensmerkmalen bei Eltern und ihren Kindern entstanden. Die biologischen Phänomene der Vererbung, die ja durch die Gesetze der Genetik eindeutig entschlüsselt sind, werden durch die Lehre der Reinkarnation in einer Art und Weise erläutert, die weniger eindeutig und dem Verstand nicht zugänglich ist.
(...)
Wenn jemand eine Lehre untermauern möchte, muss er Beweise ins Feld führen. Die Kabbalisten erwähnten zum Beispiel die (im Alten Testament erwähnte) Verwandlung der Niobe in eine Marmorstatue und die Verwandlung der Frau Lots in eine Sandsäule.
Andere wiederum erklären den Instinkt und die Intelligenz von Tieren und die Pracht der Pflanzen damit, dass irgendwann einmal menschliche Intelligenz und Vitalität in sie geschlüpft sind. Diese Idee entwürdigt jedoch den Menschen und blamiert ihre Befürworter: Man mag sich kaum vorstellen, dass eine Behauptung wie diese, selbst wenn sie ohne große Überlegung aufgestellt wurde, von Leuten in die Welt gesetzt wurde, die auch nur einen Funken Verstand besitzen. Zwar besteht überhaupt kein Zweifel daran, dass auch die Pflanzen und die unbelebte Schöpfung über ein Programm und ein vorherbestimmtes Schicksal verfügen. (...) Pflanzen und Bäume besitzen tatsächlich eine Art Leben, ein pflanzliches Leben nämlich, ein Wachstum hin zu Licht und Feuchtigkeit; das bedeutet aber nicht, dass hinter diesem Wachstum die Aktivität einer Seele steckt, einer gefallenen menschlichen Seele oder einer Seele auf ihrem Weg durch die unterschiedlichen Ebenen der Schöpfung.
Trotz durchaus vorhandener Bemühungen, diese Theorie zu erhärten, hat niemand jemals irgendeine Botschaft von irgendeiner Pflanzenart erhalten, die bestätigt, eine Seele in sich zu tragen, die früher einem Menschen gehört hat. Auch konnte noch kein Mensch glaubhaft versichern, früher einmal die Seele einer Pflanze oder eines Tieres gewesen zu sein. Zwar existieren durchaus von Boulevardzeitungen und ähnlichen Medien verbreitete Behauptungen von Menschen, die sich an frühere Leben erinnern und sogar Ereignisse aus ihren früheren Leben erzählen. Soweit es sich bei diesen Behauptungen nicht um vollkommen absurde und lächerliche Fantastereien handelt, ist deren Inhalt aber meistens unschwer als Erinnerung an das deutbar, was der betreffende Mensch gesehen oder gelesen und dann - wissentlich oder nicht - verarbeitet und aufgenommen hat. Eine solche Verarbeitung von Erinnerungen ist ja auch bei anderen menschlichen Gedanken gang und gäbe.
Die Tatsache, dass Niobe und die Ehefrau des Propheten Lot in Marmorstatuen bzw. Sandsäulen verwandelt wurden, ist, selbst wenn man sie wortwörtlich so akzeptiert, weder ein Beispiel noch ein Beweis für Reinkarnation. In diesem Fall geht es um eine Verwandlung physischer Art, die nichts mit der Seelenwanderung zu tun hat. Was die versteinerten Körper betrifft, so ist dies kein Phänomen, was ein großes Geheimnis in sich bergen würde: Ähnliche Körper, die durch die vollkommene Trockenheit von Vulkanasche konserviert wurden, wurden in großer Zahl gefunden. Pompeji wurde durch einen plötzlichen Vulkanausbruch zerstört und blieb jahrhundertelang unter der Asche des Vesuv begraben. (...)
In Ägypten, Indien und Griechenland blühte der Glaube an die Reinkarnation vor allem deshalb auf, weil der einst aufrichtige Glaube an das Jenseits verzerrt wurde. Auch die Sehnsucht nach der Unsterblichkeit der Seele wirkte sich hier begünstigend aus. Weder im Ägypten des Ahen-Aten noch im Griechenland des Pythagoras war die Lehre der Reinkarnation, die die Verzerrung des Glaubens mit sich brachte, bereits bekannt. Ahen-Aten ging davon aus, dass für den Menschen nach dem Leben im Diesseits ein neues Leben im Himmel beginnt. Er glaubte, dass sich die Seelen der Sterbenden auf die Reise machen, um den Höchsten Gerichtshof im Himmel zu erreichen, dass sie so hoch emporsteigen, dass sie in die Gegenwart des Osiris gelangen und hoffen, mit den folgenden Worten Rechenschaft ablegen zu können: „Ich bin in Deine Gegenwart gekommen, da ich frei von Sünden war. Mein ganzes Leben lang habe ich, so weit es mir möglich war, alles dafür getan, fromme Menschen zu erfreuen. Ich habe kein Blut vergossen, und ich habe nicht gestohlen. Ich habe weder Zwietracht gesät noch im Sinn gehabt. Ich habe weder Ehebruch begangen noch Unzucht getrieben. Diejenigen, die in der Lage wären, so zu sprechen, würden - so glaubte Ahen-Aten - zu seiner Gemeinschaft zählen. Diejenigen aber, die dies nicht könnten und deren schlechte Taten schwerer wiegen würden als ihre guten, würden in die Hölle geschleudert und von Dämonen gequält werden.
(...)
Auch im Alten Griechenland war der Glaube an die Wiederauferstehung und die Unsterblichkeit der Seele ähnlich vernünftig. Der große Philosoph Pythagoras glaubte zum Beispiel, dass die Seele beim Verlassen des Körpers ein ihr eigenes Leben habe. Jede Seele besitze diese Form von Leben auch vor ihrem Aufbruch aus dieser Welt. Alle Seelen seien auf Erden mit bestimmten Pflichten betraut. Wenn sie eine Sünde begingen, würden sie dafür bestraft, in die Hölle geworfen und von Dämonen gequält werden. Für gute Taten hingegen würden sie in einen hohen Rang erhoben und mit einem glücklichen Leben gesegnet werden.
Berücksichtigt man die Tatsache, dass die Vorstellungen des Pythagoras im Laufe der Geschichte teilweise verfälscht wurden, wird deutlich, dass sie fundamentale Übereinstimmungen mit dem islamischen Glauben an die Wiederauferstehung aufweisen. Auch die Überzeugungen Platos weichen nicht allzu stark von diesen ab.
In seiner berühmten Abhandlung Der Staat sagt er, die Seele lasse beim Verlassen des Körpers das materielle (körperliche) Leben voll und ganz hinter sich. Dann steige sie in eine ihr angemessene (spirituelle) Sphäre auf, in der Weisheit und Unsterblichkeit herrschen.

Hier verliere die Seele alle Bedürftigkeit, allen Mangel, alle Fehleinschätzungen und alle Furcht, Leidenschaft und Liebe, die sie während des Lebens auf der Erde plagten. Wenn sie sich schließlich aller negativen Folgen der menschlichen Natur entledigt habe, würde sie mit ewigem Glück gesegnet werden.

Wenn wir genau hinschauen, ist die Lehre der Reinkarnation mit ihren verschiedenen Ausprägungen innerhalb der unterschiedlichen Glaubensrichtungen in Wirklichkeit eine verzerrte Version eines ursprünglich vernünftigen Glaubens. Außer dem Islam haben alle Glaubenslehren solche Verzerrungen hinnehmen müssen.

Das Christentum beispielsweise, eine einst von Gott offenbarte Religion, wurde insofern verfälscht, dass Jesus in den Rang eines Gottes erhoben wurde. Ohne die erhellenden und klärenden Koranverse und ohne den Einfluss des Islam wäre die formelle Position des Christentums in diesem Punkt wohl nicht als abweichende erkannt worden. Wenn das Christentum die Einheit von Seele und Körper lehrt, dann verdankt es ihre Vorstellungen in diesem Punkt den andalusischen muslimischen Gelehrten.
(...)
Auch die alten ägyptischen, indischen und griechischen Religionen hatten zweifellos unter verantwortungslos falschen Übersetzungen aus der Originalsprache zu leiden und waren später nicht mehr wieder zu erkennen, da sie immer weiter verzerrt wurden. (...)

Die Hindus betrachten Materie als die ordinärste Manifestation von Brahma und sind der Auffassung, die Annäherung von Körper und Seele sei erniedrigend für die Seele und komme einen Abstieg zum Bösen gleich. (nicht zuletzt diese These halte ich persönlich für angreifbar.)
Der Tod hingegen wird als eine Erlösung (dto.) interpretiert, als eine Befreiung von menschlichen Unzulänglichkeiten (dto.) und als eine Chance, sich auf ekstatische Art und Weise mit der Wahrheit zu vereinigen.

Die Hindus praktizieren einen Polytheismus. Ihr höchster Gott ist Krishna, von dem man glaubt, er sei in menschlicher Gestalt erschienen, um das Böse zu vernichten. Ihr zweithöchster Gott ist Vischnu (d.h.: etwas, das den menschlichen Körper durchdringen kann). Dem Hinduismus zufolge ist Vischnu neunmal in verschiedenen Formen (Mensch, Tier, Blume) zur Welt hinabgestiegen. Man erwartet, dass er auch noch ein zehntes Mal erscheinen wird. Da die Hindus davon ausgehen, dass Vischnu beim nächsten Mal in der Gestalt eines Tieres in diese Welt kommen wird, ist das Töten von Tieren aller Art strengstens verboten und nur während des Krieges gestattet.

Den Veden, dem wichtigsten religiösen Buch der Hindus zufolge, ist die Seele ein Teil, ein Fragment des Brahma; sie wird niemals in der Lage sein, sich von Leid und Sorgen zu befreien, solange sie nicht zu ihrem Ursprung zurückkehrt. Die Seele erlangt eine Gotteserkenntnis, indem sie sich selbst vom Ego und von aller Lasterhaftigkeit, die zum Ego gehört, isoliert und so zum Brahma strebt, wie der Fluss ins Meer fließt. Wenn die Seele Brahma erreicht und sich mit ihm vereinigt, erlangt sie absoluten Frieden, absolute Ruhe und absolute Stille - eine andere Version dessen, was im Buddhismus das Nirwana ist: Während aber im Buddhismus von einer Einstellung der aktiven Suche und von einer Passivität der Seele die Rede ist, ist die Seele im Hinduismus dynamisch.
 
Einige jüdische Religionsgemeinschaften übernahmen die Lehre der Reinkarnation und machten sie sich zu Eigen. Nachdem die Juden, die im Allgemeinen sehr am Leben hängen und von der Unsterblichkeit der Seele fasziniert sind, den Glauben an Auferstehung und Gericht zurückgewiesen hatten, konnten sie kaum noch etwas anderes tun als die Reinkarnation anzunehmen. Den Kabbalisten gelang es später, sie über einige Klosterorden der Region in die Kirche von Alexandria einzuführen. Auf die Manifestation des Islam hatte die Lehre zwar nur geringe Auswirkungen, bedauerlicherweise aber wurde sie durch die ,Ghulat asch-Schi’a' (eine extremistische Gruppe der Schi’a) auch unter Muslimen bekannt.

(...) Immer versagt der Verstand beim Versuch, die absolute Transzendenz Gottes zu begreifen und zu akzeptieren: Dieses Versagen übt einen schlechten Einfluss aus und bringt die Menschen zu der Überzeugung, dass sich das Göttliche mit dem Körperlichen vermengt und sich das Körperliche bzw. der Mensch seinerseits mit dem Göttlichen vermengt bzw. vermengen kann. Diese falsche Vorstellung ist zwar nicht im Islam, der sich seine strikte Reinheit des Glaubens mit Gottes Hilfe bewahrt hat (Anmerk.; der Koran ist auc nach Diktat entstande und somit über menschliches Ermessen kolportiert worden...), aber ansonsten in sehr vielen Religionen anzutreffen.

Zentraler Punkt in jeder dieser verzerrten Religionen ist eine Inkarnation oder Reinkarnation -
Aten im Atenismus, Brahma im Hinduismus, Esra (Uzair) im Judentum, Jesus im Christentum und Ali in der Ghulat asch-Schi’a, die man nicht zur islamischen Gemeinschaft zählt.
Behauptungen, einige Schriften und Äußerungen bestimmter muslimischer Sufis würden die Lehre der Reinkarnation unterstützten, sind entweder schlichtweg böswillig oder aber auf die absurd wörtliche Interpretation des extrem symbolischen und esoterischen Diskurses der Sufis zurückzuführen. Die muslimischen Gelehrten, zumindest diejenigen unter den neunzig Prozent der Sunniten, haben die Lehre der Reinkarnation allesamt unmissverständlich als dem Geist des Islam vollkommen entgegengesetzt zurückgewiesen. Dies gilt für Gelehrte aller Betätigungsfelder einschließlich Rechtsprechung, Theologie, Koranexegese (tafsir) und Hadithinterpretation.
(Vielleicht finden aoch auch unter uns Kenner des Korans????)
Der Grund liegt auf der Hand: Im islamischen Glauben ist von zentraler Bedeutung, dass alle Individuen gemäß ihrer individuellen Vorherbestimmung leben und sterben, dass sie alle eine individuelle Last tragen, individuell auferweckt und für ihre Absichten und Handlungen und deren Folgen zur Rechenschaft gezogen werden und dass sie alle ein (absolut gerechtes) Urteil Gottes erhalten werden, das auf einheitlichen Kriterien beruht.

Der Islam weist die Lehre der Reinkarnation ganz und gar zurück. Die Hauptgründe hierfür sind im Folgenden aufgelistet.

1) Der Glaube an den Islam setzt den Glauben an die Auferstehung und das Jüngste Gericht voraus, bei dem jeder individuellen Seele dem individuellen Protokoll ihres Lebens entsprechend Gerechtigkeit zuteil wird. Wenn jede einzelne Seele viele Male leben würde, in welcher Form bzw. Persönlichkeit würde sie dann von den Toten auferweckt, zur Rechenschaft gezogen und belohnt oder bestraft werden?

2) Diese Welt ist eine Welt der Prüfung und der Probe, die Seele soll von ihr profitieren. Ein Schwerpunkt der Prüfung liegt im Glauben an das ghaib (das Unsichtbare). Der Lehre der Reinkarnation zufolge werden jene, die ein sündiges Leben geführt haben, in eine niedrigere Lebensform (Tier, Baum usw.) überführt. In diesem Fall jedoch würden sie die Folgen ihres früheren Lebens kennen, und das Leben als Prüfung verlöre seinen Sinn. Um dieses Problem zu umgehen, behaupten diejenigen, die an die Lehre der Reinkarnation glauben, die Seele würde ihre jeweils vorangegangene Existenz vergessen. Doch wenn das stimmen würde, was sollten frühere Leben dann überhaupt für eine Bedeutung haben?

3) Wenn jedes Individuum, um ewige Glückseligkeit zu erlangen, einen schmerzhaften Zyklus von Seelenwanderungen zu durchlaufen hätte, dann wäre das Versprechen Gottes, die schlechten Menschen und die Sünder zu bestrafen und die Guten und Rechtschaffenen zu belohnen, für das Leben des Einzelnen bedeutungslos. Warum sollte Gott etwas so Sinnloses von uns fordern?

4) Der Koran und auch andere Offenbarungsschriften Gottes betonen, dass (aufrichtig bereute) Sünden vergeben werden. Eine Lehre, der zufolge die Seele unzählige Zyklen durchlaufen muss, um Vergebung zu erlangen, wäre also nicht mehr als ein unnötiges und beschwerliches Hilfsmittel. Die Vorstellungen von Barmherzigkeit und Vergebung passen da doch viel besser zu Gott, dem Wohltätigen, Barmherzigen Schöpfer.
Im Islam gibt es keine Sünde, die Gott nicht, wenn Er es so will, vergeben kann. Gott, der Allmächtige, offenbart und verspricht im Koran, dass Er denen vergeben wird, die bereuen, was sie falsch gemacht haben, und sich aufrichtig bemühen, es nicht wieder zu tun. Insofern schaut Gott also nicht darauf, wie groß oder klein unsere Sünden sind, oder wann wir sie bereuen. Es ist folglich durchaus möglich, dass auch einem Sünder, der Gott sein ganzes Leben lang den Gehorsam versagt und sich gegen Ihn aufgelehnt hat, von Gott verziehen wird, wenn er in einem einzigen Akt beweist, dass er absolut aufrichtig bereut und vollständig verstanden hat, was es mit dem Dienst und der Abhängigkeit von Gott auf sich hat. (Allerdings kennt ja niemand seine Zukunft, und niemand weiß, wann seine letzte Stunde schlagen wird - wie unklug wäre es also, die Reue aufzuschieben!)

5) Lange und ermüdende Zyklen der Wiedergeburt sind mit der Barmherzigkeit, Gunst, Gnade und Vergebung Gottes, des Barmherzigen, unvereinbar. Wenn Er es für angebracht hält, nimmt Er einfache, wertlose und minderwertige Dinge und macht daraus die reinsten, besten und wertvollsten. Seine Gunstbeweise und Seine Großzügigkeit sind in der Tat unendlich groß.

6) Unter den Anhängern der Propheten waren sehr viele, die einst ein lasterhaftes Leben geführt hatten, sich aber später unglaublich schnell läuterten und dann für spätere Generationen zu verehrten Vorbildern an Rechtschaffenheit wurden. Nachdem sie den Propheten kennen gelernt und die Botschaft Gottes angenommen hatten, übertrafen einige von ihnen sogar die ersten Anhänger des Propheten und wurden deshalb noch mehr verehrt als jene. Dies deutet darauf hin, dass man durch die Gnade Gottes leicht und schnell zum Gipfel gelangen kann, selbst wenn jemand vorher zu jenen gehörte, denen offensichtlich der Abgrund der Hölle vorbehalten war. Weiterhin zeigt es, wie überflüssig eine Lehre ist, die besagt, dass die Seelen die höheren Ebenen des Seins durchlaufen: Vielleicht bringt diese Lehre sogar den Effekt mit sich, dass sie den Menschen den Anreiz nimmt, sich auf moralischer Ebene zu bemühen.

7) Der Glaube daran, dass Gott, der Allmächtige, für jedes Individuum eine eigene individuelle Seele erschaffen hat, ist Teil des Glaubens an Seine Allmacht. Der Glaube daran, dass eine begrenzte Anzahl von Seelen von einem Körper zum anderen wandert, impliziert hingegen die Schlussfolgerung, dass der Allmächtige gar nicht allmächtig ist. Die schiere Fülle des Lebens, seine unbegrenzte Vielfalt und seine Ablehnung bloßer Wiederholung der Form tritt überall deutlich hervor: Gott ist in der Tat allmächtig. Ca. 5,5 Milliarden Menschen leben auf der Erde. Vor kurzem haben wir gelernt, wie wir beweisen können, dass jedes Individuum absolut einzigartig ist - eine Vorstellung, die in vielen Koranversen betont wird -, indem wir nämlich Fingerabdrücke oder Gencodes vergleichen. Kein Gencode und kein Fingerabdruck eines Individuums ist mit dem eines anderen identisch. Dieses Faktum ist so zuverlässig, dass es dazu beiträgt, Kriminelle zu identifizieren. Ein weiteres Beispiel: Ein deutscher Professor hat vor dreißig Jahren die Beobachtung gemacht, dass von Millionen von Schneeflocken, die er analysiert hat, keine zwei in puncto Aussehen absolut übereinstimmen. Wie viele Schneeflocken in einer Jahreszeit an einem Berghang fallen bzw. wie viele Schneeflocken überhaupt jemals gefallen sind, übersteigt unser Vorstellungsvermögen bei weitem. Hieraus wird deutlich, dass der Allmächtige sehr wohl eine unbegrenzte Anzahl individueller Seelen erschaffen und sie mit einer unbegrenzten Zahl von Körpern versehen kann.

8) Wenn doch insgesamt etwa 5,5 Milliarden Menschen auf der Erde leben, könnten da nicht einige von ihnen zumindest wenige Anhaltspunkte oder Zeichen an sich gehabt haben - Beweise bzw. etwas Überzeugendes -, die von ihren Erinnerungen, Abenteuern und Erfahrungen in den unterschiedlichen Formen und Körpern künden? Müssten nicht zumindest einige von jenen, die schon mehrere Male in diese Welt gekommen sind oder ihre Zyklen sogar bereits beendet haben, über einen reichen Schatz an Wissen, Erfahrung und Kultur verfügen? Wenn wir dies nur für einen von einer Million Menschen für möglich halten, wäre es dann nicht auch wahrscheinlich, dass heute eine große Anzahl von Menschen leben, die sich durch außergewöhnliche Rechtschaffenheit und Kompetenz auszeichnen? Würden wir dann nicht einigen von ihnen auch in unseren eigenen Ländern begegnen? Wo also sind sie?

9) Sollte man nicht erwarten können, dass die Seele dann, wenn ein Körper (sagen wir mit drei oder vier Jahren) das Alter erster physischer Reife erreicht hat, mit allen Errungenschaften und Leistungen früherer Leben zum Vorschein kommt? Könnten wir dann nicht davon ausgehen, dass es viele Wunderkinder gibt? In der aufgezeichneten Geschichte hat es zwar einige solcher Wunderkinder gegeben, aber ihre besonderen Gaben waren nicht zwangsläufig die Resultate vieler bereits geführter Leben. Sie können auch als besondere Kombination genetischer Eigenschaften gedeutet werden, die erstens zu einer bestimmten Zeit an bestimmten Orten auftraten und Gottes Gnade und Gunst zuzuschreiben sind, und zweitens von außerordentlichen Anstrengungen des Individuums begleitet waren, seine Gabe in der Tradition und im Zusammenhang, in der sie steht, zu verstehen.

10) Bei keiner anderen belebten oder unbelebten Daseinsform wurde jemals eine typisch menschliche Fähigkeit entdeckt. Das aber sollten wir doch eigentlich erwarten dürfen, wenn auch nur ein Fünkchen Wahrheit in der Lehre der Reinkarnation läge. Wenn eine niedere Lebensform sozusagen die Konsequenz (Strafe) für bestimmte schlechte Taten in einem früheren Leben darstellen soll, dann müsste doch eigentlich auch das (vom Bösen überlagerte) Gute aus diesem Leben weitergereicht werden. Mit anderen Worten: Bestimmte Merkmale des früheren Lebens des Individuums sollten auch Bestandteil dessen nächsten Lebens sein. Doch dann müssten wir auch davon ausgehen, dass die Grenzen bestimmter Formen ständig gesprengt werden - so müssten zum Beispiel Pflanzen über Eigenschaften verfügen, die im Zusammenhang mit dem Tierleben stehen, obwohl man diese doch nie bei ihnen festgestellt hat. Aber bei der Barmherzigkeit Gottes, weder Zoologie noch Botanik haben, trotz all ihrer vielen gern gesehenen Fortschritte in jüngster Zeit, jemals solche Monster entdeckt!

11) Wenn es sich nach den Taten in einem vergangenen Leben richtet, ob man als Mensch oder Tier geboren wird, was existierte dann zuerst: Mensch oder Tier, das Höhere oder das Niedere? Befürworter der Lehre sind sich nicht darüber einig, wie das erste Lebewesen ausgesehen haben mag, denn jede Generation kündet ja insofern von ihrer Vorgängergeneration, als dass die Nachfolgegeneration als Konsequenz ihrer Vorgängergeneration zu betrachten ist. Und wenn das physische Leben ein Übel ist - wovon manche, die an die Reinkarnation glauben, ausgehen - warum hat das Ganze dann überhaupt angefangen? Warum ist das Leben dann überhaupt entstanden?
Die Lehre der Reinkarnation führt eindeutig immer wieder ins Absurde.

Was zu diskutieren wäre?
LG Loge33

 
Hallo Ihr Lieben,

würde gerne wissen, ob von euch einige das Gefühl kennen, dass sie manchmal einfach nur nach Hause wollen? Auch wenn ihr gerade in vertrauter Umgebung seid?
Ich frage mich, ob das mit Reinkarnation zu tun haben könnte? Wie seht Ihr das?

"Die Gnade der Verkörperung als Mensch wird dem Wesen erst dann gewährt, wenn es bereit ist, diesen letzten Weg zu gehen, d.h., wenn sein Wille sich dazu entschließt. Ihrer Erdenaufgabe voll bewusst, nimmt sie nun das Erdenleben auf sich, bereit, in diesem Zustand jeglichen Widerstand zu besiegen und sich frei zu machen aus der Form.

Sie weiß auch um das Los, das sie zu ertragen hat, sie sieht aber zuvor nur die äußeren Lebensverhältnisse, nicht ihren geistigen Werdegang und fühlt sich vollauf stark genug, das Erdenleben zu meistern.

Immer aber werden ihre Lebensverhältnisse so sein, dass sie Gelegenheit hat zu reger Liebetätigkeit, und ihr Ausreifen wird davon abhängig sein, wieweit sie ihr Leben mit Liebeswirken ausfüllt. In allen Lebensverhältnissen ist ihr dazu Gelegenheit geboten; hilfs- und dienstwillig kann der Mensch auch sein, dem es an Wissen mangelt, der also nichts weiß von der Auswirkung seines Lebenswandels in der Ewigkeit. Die Seele braucht sich nur zu entscheiden für gut oder böse auf Erden, und das kann sie in jeder Lebenslage, auch in den primitivsten Verhältnissen. Die irdischen Verhältnisse aber sind bedingt durch ihre Entwicklung in den Vorstadien. Ist das Wesen zuvor außergewöhnlich triebhaft gewesen, so muss es im Erdenleben gegen seine Triebe ankämpfen und benötigt dazu entsprechende Lebensverhältnisse, in denen sich die Seele entschlacken kann.

Gottes Liebe führt die Menschen so zusammen, dass sie einander dienen können, dass einer den anderen unterweisen kann, dass einer dem anderen geben kann, was diesem mangelt, und so wird auch geistige Gabe einem jeden Menschen geboten, wenn auch in verschiedenster Form und verschiedenstem Maße. Das Wissen um Gott wird gleichfalls allen Menschen nahegelegt.... wenn nicht von Mensch zu Mensch, dann sind die geistigen Wesen tätig und geben ihm gedankliche Hinweise, und immer ist es ihm überlassen, geistige Gabe anzunehmen oder nicht, d.h., das was ihm gedanklich oder durch Menschen übermittelt wird, zu glauben oder abzulehnen. Und da Gott einem jeden Menschen Verstand und freien Willen gegeben hat, so ist er auch verantwortlich dafür, wie er beides nützet. Jeglicher gute Wille wird von Gott erkannt und ihm entsprechend Hilfe gewährt.

Doch keine Seele verkörpert sich, ohne um ihren Erdengang zu wissen, und mit vollem Willen nimmt sie diese letzte Verkörperung auf sich, im Verlangen, endgültig frei zu werden von jeder Außenform...."
Bertha Dudde Nr. 2330 vom 10.05.1942, enthalten in Buch 32

Glaubt Ihr dass ihr freiwillig auf der Erde lebt? Lebt ihr gerne hier? Danke für euer Interesse!
LG Loge33

 
Hallo Ihr Lieben,

würde gerne wissen, ob von euch einige das Gefühl kennen, dass sie manchmal einfach nur nach Hause wollen? Auch wenn ihr gerade in vertrauter Umgebung seid?
Ich frage mich, ob das mit Reinkarnation zu tun haben könnte? Wie seht Ihr das?
Glaubt Ihr dass ihr freiwillig auf der Erde lebt? Lebt ihr gerne hier? Danke für euer Interesse!
LG Loge33
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Hallo Loge,

gehen diese Fragen jetzt an uns User?

Ja, das Gefühl einfach nur nach hause zu wollen kenne ich. Momentan taucht es nicht mehr ganz so häufig auf, da es hier noch so unendlich viele spannende Sachen zu erleben gibt (und damit meine ich jetzt keinen Abenteuerurlaub oder ähnliches, sondern schon in spiritueller Hinsicht - wobei das leben aber nicht ausgeklammert werden soll - d.h. der Abenteuerurlaub kann durchaus auch Teil werden/sein).

Ich denke es ist einfach die Sehnsucht der Seele, nach ihrem Ursprung. Vielleicht ist es aber auch beides (wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe) - an manchen Orten verspürt man eine gewisse Sehnsucht (oder auch in der gegenwart mancher Menschen) und die Umgebung kommt einen wahnsinnig vertraut vor. Das würde ich dann als Erkennen sehen - man erkennt diesen Ort wieder. Sowas ist mir mal in Schottland passiert, war ganz eigenartig.
Ist es nicht ortsgebunden - so denke ich, ist es die Sehnsucht nach dem "wahren zu Hause".

Ob ich freiwillig hier lebe. Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Ich nehme es schon an?! Bin mir aber echt nicht sicher. Gerne leben tu ich mittlerweile schon hier. Das tat ich lange Zeit nicht.

Wie ist es denn mit Dir? Wie würdest Du diese Fragen beantworten? ;)

Kaji
 
Hallo Ihr Lieben,

liebe ~ Kaji ~,

ja, Du versteht alles ganz wie ich es gemeint habe. Du hast den Thread ja auch eingerichtet. Und damit es bitte von allen richtig eingeschätzt wird: ich spekuliere hier noch mal ein bisschen, vielleicht findet sich ja der ein oder andere Experte, der sich dazu äußern möchte.

Nun. Ich nehme einmal an der „Abenteuerspielplatz“ Leben (oder Welt) bezieht sich auf tiefere Erlebnisse, die zwar im der realen Leben „dingfest“ gemacht werden können, aber nach dem Fingerzeig des Schicksals riechen? Ich habe vermehrt solche Erlebnisse, wo z. B. dass eine Frage, die ich habe, im alltäglichen Ablauf sehr zeitnah beantwortet wird, d.h. es kommt jemand zu mir und erzählt mir genau davon... und damit meine ich nicht ein Riesenproblem, an dem ich seit langem knabbere, sondern klitzekleine alltägliche Fragen! Und genau das ist eben das Interessante, meine ich.

Gerne hier leben, ich weiß nicht, mit Überzeugung nur in bestimmtem Umfeld – aber es gibt inzwischen reale Orte, die ich bewusst zur „Mind“-Erziehung aufsuche. Gleiches geschieht mit dem Schreiben, das ich sehr liebe, passend zu diesem Thema könnte man sagen: immer schon.

Das „Erkennen“ gewisser Orte oder/und Menschen ist mir auch bekannt. Da ist dann Vertrautheit und das Wohlgefühl einer Sicherheit, die gleichzeitig tief bewegt und doch so sehr beruhigt, dass man ganz zufrieden ist. Ich fühle mich in solchen Momenten angekommen (ohne verstandesgemäß gesucht zu haben). Die Erfahrung habe ich auch mit Menschen gemacht, allerdings extrem wenige, die sich zudem auch leider nicht fixieren ließen, um mein Wohlbehangen zu unendlichen … – „verweile doch, oh Augenblick, du bist so schön.. “.

Was sind diese Erlebnisse, bedeutet überhaupt etwas es und wenn ja, was könnte das heißen. Oder legen wir da Sinn in Sachen, die nur dem Erleben vorbehalten sind, nicht aber einer Bewertung durch uns (Menschen)? Und wenn das die Sehnsucht der Seele nach ihrem Ursprung sein könnte, dann gehen wir doch auch davon aus, dass die Seele schon mehr „gesehen“ hat? Und das wir eine Seele sind? Wir Teil von ihr, oder sie Teil von uns? Da unser Erkennen aber Grenzen hat, trifft wohl ersteres zu. Die Seele erzieht uns, ihr die notwendigen Erfahrungen zu verschaffen, dass sie wieder vollkommen werden kann, das A und O?

Und im Sinne einer suchenden Tätigkeit (hier als Mensch) der Seele nach dem/ihren Ursprung landet man/ich dann in der Thematik der Schöpfungs-Mythen, die als archetypische Bilder in jedem Menschen verankert sind? Mir geht es erstaunlicherweise so, obwohl ich persönlich Märchen nie leiden konnte. Der Ursprung der Seele ist dann die menschlich dimensionierte eigene Geburt, und DER Ursprung ist in den Schöpfungsmythen (mit Verlaub inkl. Bibel) beschrieben?

Bloß, dass die Seele noch viel mehr weiß als wir ihr als Mensch jemals entlocken könnten? Denn alle Bilder und Mythen sind letztendlich wieder mit menschlichen Fähigkeiten erkannt. Es ist ein Dilemma, bei dem man sich im Kreis dreht und doch wieder nicht…

Interessanterweise gibt es dazu aber auch Kulturkreise (Religionen) oder (asiatische) Ansätze, die von mehreren Seelen im einzelnen Menschen ausgehen, aber vielleicht ist der Begriff auch nur fehlerhaft übersetzt und meint ... Geist ... Energie ... Wert… Selbst?

Ich selbst kann meine Fragen natürlich nur mit weiteren Fragen beantworten – wenn da nicht diese instinktiven Sicherheiten wären, die meine Aufmerksamkeit schärfen, und ohne die ich eben alle diese Fragen hier gar nicht hätte – ich bin gespannt!

Danke fürs Lesen!
LG Loge33

p.s.:

Nordamerikanische Indianer-Welten
„In jedem Stamm gibt es eigene Geister, Mythen und Zeremonien. Die Friedenspfeife symbolisiert die viergeteilte Welt: die stoffliche Welt (die Erde), die Welt der Pflanzen, die der Tiere und die der Menschen. Bei Zeremonien und im täglichen Leben ist das höchste Ziel der Indianer die Harmonie. Die vier unterschiedlichen Welten sollen sich stets im Gleichgewicht befinden. Keine hat ohne die andere einen Sinn, und alle sind gleich viel wert. Menschen, Tiere, Pflanzen, selbst der kleinste Stein, alles ist nach Auffassung der Indianer beseelt. Die Naturgewalten verstehen sie als göttliche Kräfte, wie überhaupt alles um sie herum von göttlichem Geist beseelt ist. Aber gibt es bei ihnen auch keine Kirchen und Gottesdienste, um bestimmte Götter anzubeten. Die Religion wird als Teil des Alltags empfunden.
Unterschiedliche Vorstellungen gibt es unter den einzelnen Stämmen vom Leben nach dem Tod, von der Entstehung der Welt und den Naturgeistern. Je komplizierter die Sozialstruktur eines Stammes ist, desto ausführlicher sind auch seine Mythen.

Hier ist der Glaube an die Totems besonders ausgeprägt: Jeder Mensch gehört einem solchen Totem an und stammt von ihm ab. Die mythischen Ahnenväter der einzelnen Clans waren Totemtiere, dämonische Halbwesen mit tierischen und menschlichen Eigenschaften. Wolf und Biber, Bär und Adler gehören dazu, auch Schildkröte und Rabe.

Die Totems werden wie Wappen gebraucht: Die Indianer des Nordwestens stellen vor ihren Häusern kunstvoll geschnitzte Totempfähle auf, an denen jeder Rang und Stammbaum des Besitzers erkennen kann. Wenn die Ojibwa*Indianer einem Fremden begegnen, fragen sie ihn zuerst nach seinem Totem * dann erst nach seinem Namen. Der Grund: Gleiche Totems bedeuten Bruderschaft und Seelenverwandtschaft. Das ist wichtiger als die Familien* und Dorfzugehörigkeit. Die Bruderschaft gilt als so stark, dass innerhalb eines Totems nicht geheiratet werden darf.

Für junge Männer verschiedener Stämme ist es wichtig, eine Vision zu empfangen. Durch sie wird das kindliche Dasein zu einem richtigen, sinnerfüllten Leben. Frauen dagegen sind nach verbreiteter Auffassung von Natur aus vollkommen, weil sie wie die Erdmutter Leben schenken können. Es steht ihnen aber frei, trotzdem ihre Vision zu suchen.“

:danke:
 
Hallo Ihr Lieben,

liebe ~ Kaji ~,

ja, Du versteht alles ganz wie ich es gemeint habe. Du hast den Thread ja auch eingerichtet. Und damit es bitte von allen richtig eingeschätzt wird: ich spekuliere hier noch mal ein bisschen, vielleicht findet sich ja der ein oder andere Experte, der sich dazu äußern möchte.

Nun. Ich nehme einmal an der „Abenteuerspielplatz“ Leben (oder Welt) bezieht sich auf tiefere Erlebnisse, die zwar im der realen Leben „dingfest“ gemacht werden können, aber nach dem Fingerzeig des Schicksals riechen? Ich habe vermehrt solche Erlebnisse, wo z. B. dass eine Frage, die ich habe, im alltäglichen Ablauf sehr zeitnah beantwortet wird, d.h. es kommt jemand zu mir und erzählt mir genau davon... und damit meine ich nicht ein Riesenproblem, an dem ich seit langem knabbere, sondern klitzekleine alltägliche Fragen! Und genau das ist eben das Interessante, meine ich.

Hallo Loge,

bin mir nicht sicher, ob ich Dich jetzt richtig verstanden habe.

Wie meinst Du das mit "dingfest" machen und dem Schicksal? das wir den Eindruck haben, wir können etwas tun, letztendlich es aber doch vorherbestimmt gewesen ist?



Das „Erkennen“ gewisser Orte oder/und Menschen ist mir auch bekannt. Da ist dann Vertrautheit und das Wohlgefühl einer Sicherheit, die gleichzeitig tief bewegt und doch so sehr beruhigt, dass man ganz zufrieden ist. Ich fühle mich in solchen Momenten angekommen (ohne verstandesgemäß gesucht zu haben). Die Erfahrung habe ich auch mit Menschen gemacht, allerdings extrem wenige, die sich zudem auch leider nicht fixieren ließen, um mein Wohlbehangen zu unendlichen … – „verweile doch, oh Augenblick, du bist so schön.. “.

Ja, verweile doch... Darauf zu hoffen, daß habe ich mittlerweile aufgegeben. Scheinbar geht es immer nur weiter und weiter... Nichts kann festgehalten werden (oder fixiert - finde ich einen interessanten Ausdruck!!!).


Was sind diese Erlebnisse, bedeutet überhaupt etwas es und wenn ja, was könnte das heißen. Oder legen wir da Sinn in Sachen, die nur dem Erleben vorbehalten sind, nicht aber einer Bewertung durch uns (Menschen)? Und wenn das die Sehnsucht der Seele nach ihrem Ursprung sein könnte, dann gehen wir doch auch davon aus, dass die Seele schon mehr „gesehen“ hat? Und das wir eine Seele sind? Wir Teil von ihr, oder sie Teil von uns? Da unser Erkennen aber Grenzen hat, trifft wohl ersteres zu. Die Seele erzieht uns, ihr die notwendigen Erfahrungen zu verschaffen, dass sie wieder vollkommen werden kann, das A und O?

Das mit dem Zu Hause verstehe ich selbst so: an einem Ort ankommen, wo man angenommen wird und sich geborgen fühlt. Wo es keine Fragen mehr gibt, wo ein fallen-lassen möglich ist. Wo man sein kann, was man ist. Ähnlich, wie ein nach hause kommen auf der Erde, wenn es eine Person oder Familie gibt, die man liebt. Die Personen kennen einen und alles ist okay.

Und was die Seele ist, wir Teil von ihr, sie Teil von uns - ich weiß es nicht. Momentan gehört es für mich zusammen. Das eine kann ohne dem anderen nicht. Ich denke, über den Körper haben wir die Chance, die Seele zu verfeinern.



Und im Sinne einer suchenden Tätigkeit (hier als Mensch) der Seele nach dem/ihren Ursprung landet man/ich dann in der Thematik der Schöpfungs-Mythen, die als archetypische Bilder in jedem Menschen verankert sind? Mir geht es erstaunlicherweise so, obwohl ich persönlich Märchen nie leiden konnte. Der Ursprung der Seele ist dann die menschlich dimensionierte eigene Geburt, und DER Ursprung ist in den Schöpfungsmythen (mit Verlaub inkl. Bibel) beschrieben?

Ob es DER Ursprung in den Schöpfungsmythen ist - ??? Welcher wäre es denn Deiner Meinung nach? Eden? Vieleicht ist es nur der Ursprung der Menschen oder des Menschlichen. Und der eigentliche Ursprung ist weit, weit dahinter.


Bloß, dass die Seele noch viel mehr weiß als wir ihr als Mensch jemals entlocken könnten? Denn alle Bilder und Mythen sind letztendlich wieder mit menschlichen Fähigkeiten erkannt. Es ist ein Dilemma, bei dem man sich im Kreis dreht und doch wieder nicht…

Ich denke wenn man die Mythen versteht, dann auch die Seele. Oder besser: wenn man die Mythen erfährt, versteht man die Seele. Ob es sich aber erklären läßt, wenn dies geschieht, glaube ich nicht.


Interessanterweise gibt es dazu aber auch Kulturkreise (Religionen) oder (asiatische) Ansätze, die von mehreren Seelen im einzelnen Menschen ausgehen, aber vielleicht ist der Begriff auch nur fehlerhaft übersetzt und meint ... Geist ... Energie ... Wert… Selbst?

Auch das weiß ich nicht. Das ist ja das "Problem". Es gibt so viele verschiedene Beschreibungen...


" ...
Frauen dagegen sind nach verbreiteter Auffassung von Natur aus vollkommen, weil sie wie die Erdmutter Leben schenken können. Es steht ihnen aber frei, trotzdem ihre Vision zu suchen.“

Das ist interessant :).

Kaji
 
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Liebe ~Kaji~,

vielen Dank für deine Antwort.

Mit meiner Formulierung, das Schicksal dingfest machen zu können, meine ich nicht, das Schicksal bestimmen zu können oder im Gegenteil gar, dass wir fatalistisch an das Schicksal gebunden sind (allerdings im Nachhinein schon?).

Denn ich glaube, dass unser Geist, Willen frei ist, solange wir unserer Aufgabe als Menschen hier in dieser Existenz nachkommen, also solange wir uns um die Reifung der Seele kümmern, aufmerksam, wach und sensibel bleiben. Ich weiß, dass das abstrakt klingt. Und insofern ist es im Nachhinein sicherlich so, dass unsere Taten folgereich sind, aber eben in einem viel weitgefassteren Sinne (vielleicht der eigentlichen Weltordnung) als es wir uns vorstellen können, wenn wir „Großes“ in Angriff nehmen wollen.

Sicherer sind wir eben, wenn wir individuell entscheiden, im Kleinen und dabei den richtigen „Ton“ treffen. Und das schleppt sich eben über Generationen, so dass wir im Hier und Jetzt eine immer dickere Suppe auszulöffeln haben.

So glaube ich auch nicht, dass letztendlich alles vorherbestimmt ist, denn wir können in dieser Aufgabe ja mehr oder weniger richtig handeln. Dass sich bislang nicht allzu viele Menschen nach diesen, sagen wir, göttlichen Reifeprozessen richten, bemerken wir am miserablen Gesundheitszustand der Erde. Da sind wir eben einfach mal am Ende unseres selbstgemachten Lateins angelangt. Und die Fakten sind selbstgeschaffen, weil wir uns nicht als Gemeinschaft sehen, sondern die Erdflecken besetzen und dann meinen, dass sie uns gehören?

(Als kleines Wortspiel: wir meinen, sie gehört uns, doch wir sollten auf sie hören.) Da könnte man dann weiter denken, warum wir eigentlich Sinne, Geschmacksempfindungen usw. haben. Warum sich einiges gut anfühlt, anderes nicht und wie schwierig es ist, das begründen zu müssen, wenn „sachliche“ Menschen meinen, dass damit Wahrheit bewiesen/übermittelt werden könne.

Mit dingfest machen meinte ich ganz konkret, dass es mir persönlich inzwischen so geht, dass ich Zeichen kriege, die ganz real sind, und die ich so deute, dass ich gerade eben richtig gehandelt habe (weil das dann Erlebte nur als Folgewirkung eines „inneren“ Vorgangs einzusortieren ist, das ist dann sofort glasklar und verbunden mit einem ruhenden, sicheren Gefühl der Gewissheit und Entspannung.)

So, nur das erst mal. Mir fällt sicher noch mehr dazu ein. Vielleicht sollten wir die Diskussion gesondert führen und nicht in diesem Thread, dieser „Sammlung“, da ich glaube, dass der Titel die „User“ hindert aktiv reinzuschauen?

Allen einen schönen Tag!

LG Loge33
 
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