Samadhi

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Hallo Interessierte,

Samadhi ist ein solcher, vielversprochener, Zustand. Manchmal erreicht man ihn; und fällt wieder raus. Kann länger dauern oder kürzer. Ist aber in jedem Fall temporär. Wie gesagt, manchmal erreicht man ihn - aber das tut man sowieso. Das hat mit ausgeführter Meditation/Yoga/etc nicht zwingend etwas zu tun. Du erreichst ihn genauso beim Karotten schälen, Klo putzen,... Im KZ, im Krieg haben ihn besonders viele erlebt, scheint es. Du musst aber deshalb nicht in den Krieg ziehen. Denn die meisten haben ihn dort nicht erlebt, sondern nur Grauen.

Es wäre schlimm, wenn es so wäre.
Ich erreiche diesen Zustand jedesmal, wenn ich mich auf mein innreres Lichtzentrum konzentriere. Um diesen Zustand zu erreichen, muß eine Arbeit im Inneren getan werden, d.h. die negativen Energie-Schichten aufgelöst werden, so daß das Licht im Inneren hervorbrechen kann. Denn jeder hat dieses Licht in sich - nur können wir es vor lauter anderen dunklen Energien nicht sehen.

Es ist also kein Zufall, wenn man diesen Zustand erreicht.
Und wenn man diesen Zustand mithilfe der geeigneten Meditation jedesmal auf Anhieb erreichen kann, dann zeigt das, daß man nur die richtige Methode dafür finden muß.

Liebe Grüße von Oriano
 
Hallo,

ich praktiziere schon eine weile Hatha Yoga und höre immer wieder von Samadhi.
Gibt es hier welche die in Samadhi sind, oder jemanden kennen der dorthin gelangen kann?
Ich frage mich ob Samadhi wirklich gibt und suche grade nach Beweißen.

Liebe Grüße

ich kann dir hierzu ein sehr schönes Buch empfehlen:

Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen: Wie spirituelle Erfahrung das Leben verändert :love2:
Jack Kornfield

Liebe Grüße,
E.
 
hallo an alle,

ich beschäftige mich seit einpaar Monaten mit dem Thema Zen-Buddhismus, Tai Chi Chuan, Qi Gong und alles was mit der Energie (Qi) zu tun hat. D.h. bin ein absoluter Anfänger.
Aber das was wir "Samadhi" nennen, ist der Hauptgrund warum ich mit dem Thema mehr beschäftigen/erfahren will.

Auslöser war ein Meditationszustand (später als Samadhi (Stufe 3) rausgefunden) zwecks Tai Chi Quan Übungen für die inneren Künste (lange Erklärung!). Das habe ich im vierten Versuch erreicht (und zwar war ein Zufall, und nicht Zweck der Samadhi-Zustand).
Mein Tai Chi Lehrer hat mir keine Antwort gegeben aber meine "Forschungsarbeit" (googln) hat mir zu sehr speziellen Literatur geführt. Von der Beschreibung her war ich total positiv Überrascht das es so etwas wirklich gibt.

Die nächsten Versuche zu Samadhi (Stufe 3) waren teilweise nicht erfolgreich.

Nach meinem Wissen (natürlich gelesen) gibt es vier Samadhi Kategorien:

1. Der Mensch ist bloß; die Umstände sind nicht bloß. (der Geist ist mit äußeren Umstände beschäftigt)
2. Die Umstände sind bloß; der Mensch ist nicht bloß. (der Geist ist mit der inneren Aufmerksamkeit beschäftigt)
3. Der Mensch ist bloß und die Umstände sind bloß. (Reflexionstätigkeit unseres Denkens = nicht Alltägliches!!! Vorsicht geboten!!!)
4. Weder der Mensch noch die Umstände sind bloß. (Freiheit des Geistes im alltäglichen Leben; Stadium der Reife!!!)

Im dritten Zustand fühlt man sich wie in der Luft verstreut. Man spürt nichts, hört nichts und ist wie ein Punkt der in eine Million Teilchen in die Luft verstreut wird. Man ist gleichzeitig überrall...
Also, ich höre jetzt auf mit der Beschreibung (Erzählung) weil vieles lässt sich nicht beschreiben.

Bitte stellen Sie mir keine Fragen (woher, wieso, weshalb etc etc etc). Das ist nur meine Erfahrung! Jede Erfahrung (auch Meditation) ist anders.

lg sineju!
 
Hmmmm, Crazy Monk,

Was Du zum Thema Samadhi geschrieben hast, gefällt mir eigentlich am besten. Du sagst: “Ich weiss es nicht, Ich frage nur”. Sehr gut Deine Frage:

Wenn ja, wie erreicht man willentlich einen Zustand in dem man nichts will? Muss man dafür schon vorher aufhören zu wollen? Auch mir dem "wissen wollen"?

Willentlich auf hören zu wollen, ist doch wohl ein Widerspruch in sich. So kann das nicht funktionieren. Der Weg dahin ist sicher ganz anders. Schau
Dich mal bei Ramana Maharshi um. (vielleicht in Wikipedia)




Auch Deine nachfolgende Überlegung scheint mir erstklassig zu sein:

In der Wikipedia-Definition steckt ein Widerspruch, wie mir scheint. Die Aufmerksamkeit auf etwas richten und völliges Aufgehen im Objekt. Solange Aufmerksamkeit auf Etwas gerichtet wird, gibt es ein zentrales Ich, das seine Aufmerksamkeit richtet. Geht das Ich aber auf in dem Objekt, dann ist es doch fort, oder wie? Wer richtet dann die Aufmerksamkeit, wenn das ich bereits zum Objekt geworden ist?

Ich nehme an, Du beziehst Dich auf die in Wikipedia veröffentliche Definition von “Meditation”. Dieser Begriff kann aber auch den Versuch bedeuten, alle irgendwie gearteten Gedanken und Gefühle auszuschalten, natürlich auch den Ich-Gedanken, um so zu erfahren, ob da noch etwas dahinter steckt, eine wahre undankbare Sisyphusarbeit. Aber auch hier ist es natürlich wieder das Ich, das diesen Versuch unternimmt, der deshalb zum Scheitern verurteilt ist. Denn das grösste Hindernis, das allem “Fortschritt” im Wege steht ist ja gerade der Ich-Gedanke.

Was Kryayogi als Sabi- bezw,. Nirbikalpa –Samadhi bezeichnet, heisst anderswo Nirwana.Es gibt da einen Spruch, der lautet:

Der sicherste Weg, das Nirwana niemals zu erreichen, ist, es zu wollen, es zu begehren und es zu suchen. Denn es ist ja gerade das Ich, das will und begehrt und sucht . Es steht sich selbst im Wege.






Samadhi heißt wörtlich „Fixieren, Festmachen, Aufmerksamkeit auf etwas richten“
Es bezeichnet einen Bewusstseinszustand, der über Wachen, Träumen und Tiefschlaf hinausgeht und in dem das diskursive Denken aufhört.
Es ist ein völliges Aufgehen in dem Objekt, über das meditiert wurde. Es gibt verschiedene Samadhi-Stufen.

Ich komme immer dahin beim Meditieren.

LG
Pfadfinder
Wohin kommst Du denn, Pfadfinder, bei den vielen Samadhistufen, die Du unterstellst? Hmmmm, der bekannte vierte Bewusstseinszustand, der über die anderen drei hinausgeht sie aber alle einschliesst. Da war Paul Brunton doch wohl etwas vorsichtiger, als er sich dazu entschloss, in einer Neuausgabe seines Buches “A Search in Secret India” diesen Terminus wieder auszuschliessen. Paul Brunton war zwar kein Buddhist sondern ein Anhänger von Ramana Maharshi, kannte und akzeptierte aber wohl die Definition des Begriffes “Bewusstsein”, die sich von der bei uns und von Freud eingeführten abgrundtief unterscheidet. Im B uddhismus ist das Bewusstsein eines der fünf “Aggregate”, aus welchen der Mensch im Wesentlichen besteht. Solltest Du, was ich nicht weiss, den vierten Bewusstseinszustand (der als solcher keiner ist) mit dem Nirwana gleichsetzen, dann lässt Du Dich wohl auf eine Spekulation ein.


Und das Folgende für Kriyayogi:

letzlich bezeichnet samadhi die absolute verwirklichung gottes bzw. des kosmischen bewußtseins.

Na, na, na; den lieben Gott und das” kosmische Bewusstsein” (was für ein bombastischer Ausdruck!) sollte man hier doch wohl aus dem Spiel lassen.



der höchste smadhi während des irdischen lebens ist der nirbikalpa-samadhi, in dem man das kosmische beswußtsein auch während intensiver äusserer tätigkeit nicht mehr verliert, ..in diesem zustand befinden sich alle echt verwirklichten, und in diesem zustand hat man auch den tod überwunden, und kann desshalb auch andere von den toten erwecken, oder jedes andere beliebige "wunder" vor aller augen vollbringen, ..also GOTT tatsächlich OFFENBAREN,
wer das nicht kann, der unterliegt noch stark seiner ego-einbildung, wenn er von aber natürlich gibt es die 100%ige GARANTIE, den samadhi durch meditation, RICHTIGE meditation natürlich!!!, zu erleben, ..weil diese ist ja genau die wissenschaft dazu, und nicht von irgendwelchen blinden dogmatischen oder sonstigen glaubensbekundungen abhängig!!!

Was Du da nicht sagst, Kriyayogi: echt verwirklicht, den Tod überwunden, Tote erwecken, beliebige Wunder, Gott offenbaren (was und wer ist denn der liebe Gott?) 100%ige Garantie bei richtiger Meditation (was ist denn das?, gibt’s da auch einen Garantieschein?), Apropos: Das Ausüben von Magie hängt nicht von irgendeiner Verwirklichung ab. Von wem stammt eigentlich der Ausdruck: Verwirklichung? Z.B. bei Ramana Maharshi (Advaita Vedanta) gibt’s keine Verwirklichung. Da sind schon alle Menschen “verwirklicht”, sie sind sich dessen nur nicht bewusst,.




richtig ist also zu sagen: du kannst blind GLAUBEN was du willst, wenn du es gerne tust, aber das garantiert dir sicherlich nicht, daß du die RICHTIGE meditationmethode erhalten hast!!!

Wieso glauben? Wer glaubt denn hier etwas?

aber durch RICHTIGE meditation erlangst du GRANTIERT den samadhi!!!

Nochmals: Wo ist der Garantieschein?

wenn du sagst, daß viele diesen samadhi-zustand durch irgendeine andere tätigkeit erlangt hätten, ausser durch meditation, dann ist das genau so ein blinder glaube an irgendwas, der weder hand noch fuß hat!!!


Hmmmmm, Raman Maharshi hat überhaupt nicht meditiert, bevor er im Alter von 17 JAHREN in den Nirbi Kalpa-Samadhi gelangte. Das ging ganz spontan vor sich. So nachzulesen u.a. bei Wikipedia.

samadhi wie hier gemeint, hat damit auf alle fälle nix tun!, ..das sind dann eben irgedwelche zustände, wie du sagst, in die man halt einfach "zufällig" hinein- und wieder rausfällt, ..ganz so wie durch irgendwelche drogen...,

wenn es überhaupt irgendwas gibt, das zu 100% GARANTIERT werden kann in diesem irdischen dasein, dann ist das als erstes, daß JEDER durch richtige meditation den SAMADHI erlangt !!!sich behauptet im samadhi zu sein.



..also, wenn Yogananda selber für dich nicht glaubwürdig ist, WER um himmels willen sonst im universum,hm??

Warum sollte denn Yogananda glaubwürdig sein? (Glauben heisst doch Nicht-wissen). Ich habe seine Biografie einmal vor Jahrzehnten gelesen,
Ein gar wundersames, erbauliches Fast-Märchenbuch. Da gibt`s einen schönen taoistischen Spruch. Der lautet:

Der Wissende redet nicht, und, wer redet, weiss nichts.


Und hier noch etwas vom Taoismus:

Der Tao, den man benennen kann, ist nicht der Tao.

Kriyayogi: Du kannst damit natürlich anfangen, was Du willst.



da gibts nur noch EINEN der dich von dieser wahrheit überzeugen kann, und das ist DEINE eigene erfahrung, sonst nix!!

Bingo! Da hast Du zu 100% recht. Nur muss man die eigene Erfahrung auch richtig intepretieren. Das tun z.B. die UFO-Anhänger nicht.

nur ein buch?? sei froh daß er vieles schriftlich hinterlassen hat, weil wenn du dabei gewesen wärest, wenn er das alles selber vorgetragen hätte, dann hättest du mind. 99% schon wieder vergessen. so kannst du alles jederzeit nachlesen!!!! ...das geschriebene wort ist eben wesentlich beständiger als das gesprochene!!!
bei deiner eigenen erschaffung bist du allerdings dabei gewesen!

Siehe oben.
Soviel ich weiss, war es Yukteswar, der Lehrer und Guru von Yogananda, der diesen zu den reichen Nordamerikanern sandte, um denen dort die frohe Botschaft (nein, nicht die vom Nazarener sondern eine andere) zu verkünden, Warum gerade zu den reichen Nordamerikanern, weiss ich nicht. Waren die empfänglicher als arme Leute? Der Yukteswar, der die Erfindung der Glühbirne so sehr begrüsste, war ja wohl der Meinung, dass nun der Moment gekommen sei, in dem sich endlich, endlich das transzendentale Wissen des Orients mit der rationalen Wissenschaft des Westens verschmelzen könnte zum Wohle und zum Fortschritt der ganzen Menschheit. Wie wunderbar!!!

Im geistig jedoch turmhoch über den Nordamerikanern stehenden, armen Nepal wird dagegen jederVersuch von Proselytenmacherei mit Gefängnis bestraft.

Schooko
dich würd ich ja gern mal in natura sehen; wo bist denn zuhaus?


Ja, Schooko, den würde ich auch gern mal in natura sehen. Leider bin ich in Súdamerika zuhause.

Freundliche Grüsse
Alamerrot
 
ich kann dir hierzu ein sehr schönes Buch empfehlen:

Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen: Wie spirituelle Erfahrung das Leben verändert :love2:
Jack Kornfield

Liebe Grüße,
E.

ja, wahrscheinlich macht dann das Wäschewaschen und so mehr Spass, resp. ist neutral und keine lästige Pflicht mehr...:)
 
Hmmmm, Crazy Monk,

Was Du zum Thema Samadhi geschrieben hast, gefällt mir eigentlich am besten. Du sagst: “Ich weiss es nicht, Ich frage nur”. Sehr gut Deine Frage:

Wenn ja, wie erreicht man willentlich einen Zustand in dem man nichts will?

[1] Ich kann dir leider keine fertige Rezepte geben, einfach weil ich keine habe.

Muss man dafür schon vorher aufhören zu wollen? Auch mir dem "wissen wollen"?

[2] Versuche im Meditationszustand WACH (im Gehirn) und AUFMERKSAM (im Gehirn) zu bleiben!


[3] Das aber weiss ich nicht!

Willentlich auf hören zu wollen, ist doch wohl ein Widerspruch in sich. So kann das nicht funktionieren. Der Weg dahin ist sicher ganz anders. Schau
Dich mal bei Ramana Maharshi um. (vielleicht in Wikipedia)

[4] Weiss ich nicht ob "willentlich" funktioniert oder nicht. Habe keine Antwort dafür!

Auch Deine nachfolgende Überlegung scheint mir erstklassig zu sein:

In der Wikipedia-Definition steckt ein Widerspruch, wie mir scheint.

Die Aufmerksamkeit auf etwas richten und völliges Aufgehen im Objekt.

[5] Das Objekt sollte nicht außerhalb von Dir sein, sondern innerlich!!!

Solange Aufmerksamkeit auf Etwas gerichtet wird...

[6] Dieses ETWAS ist nicht IRGENDWAS. (!)
...dann kommt ein anderer Schritt als nächstes.

…gibt es ein zentrales Ich…

[7] … wenn „Glück“ hast, nicht mehr.

…Geht das Ich aber auf in dem Objekt, dann ist es doch fort, oder wie? Wer richtet dann die Aufmerksamkeit, wenn das ich bereits zum Objekt geworden ist?

[8] Ist nicht immer einfach bzw. nicht immer gelingt es. Dieses „WER“ übernimmt „ETWAS“ anderes (andere Stufe) in Dir.

Ich nehme an, Du beziehst Dich auf die in Wikipedia veröffentliche Definition von “Meditation”.

[9] Ich rede nicht von Fachwissen, sondern von meiner eigenen Erfahrung als Anfänger.
Hab vielleicht 4-5 Bücher zum Thema Spiritualität die ich nicht einmal zu ende gelesen habe, d.h. nur Kapitelweise.
Und einpaar Sprüche von einem alten tibetischen Meister von dem ich sehr sehr viel gelernt habe (oder zumindest versuche).

Dieser Begriff kann aber auch den Versuch bedeuten, alle irgendwie gearteten Gedanken und Gefühle auszuschalten, natürlich auch den Ich-Gedanken, um so zu erfahren, ob da noch etwas dahinter steckt, eine wahre undankbare Sisyphusarbeit.

[10] Ich weiss es nicht was Sisyphusarbeit ist. Wenn ich googeln würde dann weiss ich dann.
Gadanken und Gefühle…In einem bestimmten Zustand gibt es keine Gedanken mehr. Von Gefühle sowieso nicht. Die verschwinden sich mit der Zeit von alleine (Vorausetzung: richtige Technik!).

Aber auch hier ist es natürlich wieder das Ich, das diesen Versuch unternimmt, der deshalb zum Scheitern verurteilt ist. Denn das grösste Hindernis, das allem “Fortschritt” im Wege steht ist ja gerade der Ich-Gedanke.

[11] In deinem Körper (Körper = Ich) gibt es nur einen Teil der WACH und AUFMERKSAM ist. Das ist der Schlüssel!!!

Bis da her, war nur nicht einmal der Anfang. Dieser Zustand nennt man auch „NICHTSEIN“.

Dieses „NICHTSEIN“ ist gleichzusetzen mit dem „Großen Tod“. Gleichzeitig Vorsicht geboten, aber auch du hast es fast geschafft (mini Anfang)!

Die richtige „Arbeit“ (was auch immer du damit verstehen willst), fangt erst an und das gelingt nicht immer, nicht einmal den Erfahrenen.

Üben, üben, üben und noch einmal üben!
...
...

Freundliche Grüsse
Alamerrot
 
Willentlich auf hören zu wollen, ist doch wohl ein Widerspruch in sich. So kann das nicht funktionieren.

Es ist kein Widerspruch. Um Samadhi zu erlangen, ist es sogar sehr hilfreich, es erreichen zu wollen.

Dazu fällt mir eine Zen-Geschichte ein:

In Indien saß einst ein Einsiedler am Ufer des Flusses, als er von einem jungen Mann in seiner Meditation gestört wurde. Der junge Mann kniete nieder und sagte:
«Meister, ich will euer Schüler werden.»
«Weshalb?» fragte der Meister.
«Weil ich Gott finden will.»
Der Meister sprang auf, packte den jungen Mann am Genick, zerrte ihn zum Fluß und stieß seinen Kopf unter Wasser. Nach einer Weile ließ er den jungen Mann los und zog ihn aus dem Fluß. Der junge Mann spie das Wasser aus, das er geschluckt hatte, und fing an zu husten. Ein wenig später hatte er sich beruhigt.
«Was wolltest du am meisten, als ich dich unter Wasser hielt?» fragte der Meister.
«Luft», sagte der junge Mann.
«Gut», sagte der Meister. «Geh wieder dorthin, wo du hergekommen bist, und komm zu mir zurück, wenn du Gott genausosehr willst, wie du eben Luft wolltest».

Der sicherste Weg, das Nirwana niemals zu erreichen, ist, es zu wollen, es zu begehren und es zu suchen. Denn es ist ja gerade das Ich, das will und begehrt und sucht. Es steht sich selbst im Wege.

Dieser Spruch steht oberflächlich gesehen mit der Zengeschichte im Widerspruch, aber eben nur oberflächlich.

Man darf nicht erwarten, dass man das durch den reinen Intellekt versteht. Wenn man länger meditiert, weiß man, dass es hier keinen Widerspruch gibt.

Die Zengeschichte beschreibt meinetwegen den Rüssel des Elefanten, während der Spruch die Beine beschreibt. Aber obwohl Rüssel und Beine oberflächlich so unterschiedlich aussehen, ist es trotzdem der gleiche Elefant!

Na, na, na; den lieben Gott und das” kosmische Bewusstsein” (was für ein bombastischer Ausdruck!) sollte man hier doch wohl aus dem Spiel lassen.

Woher nimmst du die Gewissheit, dass Samadhi nichts mit den beiden oben genannten Begriffen zu tun hat??
Da bist du offensichtlich schlauer als ein Jesus, Yukteshwar, Yogananda, Sivananda... etc. :rolleyes:

Hmmmmm, Raman Maharshi hat überhaupt nicht meditiert, bevor er im Alter von 17 JAHREN in den Nirbi Kalpa-Samadhi gelangte. Das ging ganz spontan vor sich. So nachzulesen u.a. bei Wikipedia.

Quelle? In der deutschen Ausgabe der Wikipedia steht kein Wort davon drinnen, dass er vorher nicht meditiert haben soll.


aber durch RICHTIGE meditation erlangst du GRANTIERT den samadhi!!!

Nochmals: Wo ist der Garantieschein?

In der Meditation selbst. Wenn du täglich meditierst, wirst du schon nach einigen Sitzungen immer mal wieder ein Gefühl von tiefer Freude spüren.

Das ist bereits der niedrigste Samadhi. Da ist deine Garantie. Zeig mir einen einzigen Menschen, der ein Jahr täglich konsequent meditiert, und noch niemals, nicht für eine Sekunde, den niedrigsten Samadhi erfahren hat. Vermutlich gibt es diesen Menschen auf der ganzen Welt nicht!

Warum sollte denn Yogananda glaubwürdig sein? (Glauben heisst doch Nicht-wissen). Ich habe seine Biografie einmal vor Jahrzehnten gelesen,
Ein gar wundersames, erbauliches Fast-Märchenbuch. Da gibt`s einen schönen taoistischen Spruch.

Es ist ein Märchenbuch, wenn man es auf westlich-materialistische Weise betrachtet. Wenn man es im yogischen Sinne betrachtet, ist es ein Spiegelbild der Realität.





Warum gerade zu den reichen Nordamerikanern, weiss ich nicht. Waren die empfänglicher als arme Leute?

Vielleicht ist es dir entgangen, aber Yukteshwar und Yogananda kommen/kamen aus dem bitterarmen Indien und haben dort unzählige Menschen eingeweiht.

Im geistig jedoch turmhoch über den Nordamerikanern stehenden, armen Nepal wird dagegen jederVersuch von Proselytenmacherei mit Gefängnis bestraft.

Und was haben Yukteshwar und Yogananda damit bitte zu tun?
 
Hallo Dalai

Mir scheint, Dein Geist ist nicht von meinem Geist (mit Ausnahme von Klavier, klassischer Musik und Jazz, das haben wir miteinander gemein. Ich habe in meiner Kindheit und Jugend ca. 9 Jahre lang Musik - und Klavierunterricht gehabt.) und ich spreche eine andere Sprache. Du stellst eine Reihe von apodiktischen Behauptungen auf, die hoch in der Luft stehen und die man nicht als Ausgangspunkt für weitere Diskussionen nehmen kann. Trotzdem zu Deinem Beitrag hier einige Bemerkungen:

Über Ramana Maharshi kannst Du bei Google auf deutsch folgendes lesen:

Ramana Maharshi (1879-1950) gilt einer der größten spirituellen Meister der Neuzeit. Er lebte auf dem heiligen Berg Arunachala in Tiruvannamalai, Indien.

Im Jahre 1896 hatte der sechzehnjährige südindische Dorfjunge Venkataraman ein Erlebnis, welches sein Leben für immer verändern sollte. Alleine in seinem Zimmer sitzend wurde er plötzlich, ohne äußeren Anlass, von einer überwältigenden Todesangst erfasst. Doch anstatt in Panik auszubrechen oder um Hilfe zu rufen, legte sich Venkataraman ruhig auf den Boden und begann sich selbst zu fragen: „Wer ist es, der stirbt? Bin ich tot, wenn der Körper stirbt? Bin ich mein Körper?“ Indem er sich auf diese Weise selbst erforschte, verwirklichte Venkataraman in diesem Moment sein wahres Selbst. Durch direkte Wahrnehmung jenseits jeglicher Gedankentätigkeit erlebte er sich als die absolute Wirklichkeit und lebte von da an im ungebrochenen Bewusstsein des Selbst.

Ich bin nicht autoritätsgläubig und Figuren wie Yukteswar, Yogananda, Jesus oder Sivananda spielen in meinem Leben keine Rolle. Einen Vergleich zwischen diesen Figuren und mir lehne ich ab.

Zum lieben Gott: Zunächst einmal: Z.B. im Buddhismus aller Versionen gibt es keinen irgenwie gearteten Gottesbegriff. Gott exisitiert dort einfach nicht.

Der aus einem christlichen Umfeld herausgewachsene Meister Eckhart sagte u.a.

Alles, was man von Gott oder über Gott sagen kann, ist falsch.

Mache mal die Probe drauf, was man von Gott alles sagen kann. Das ist dann also alles falsch.

Noch viel krasser geht es bei Dionysios dem Areopagiten zu. Darf ich anheimstellen, dort mal ein bisschen nachzugucken?

Da gibt es einen Spruch, bei dem u.a. wie folgt heisst:

"Der Ursprung der Dinge .......... ist weder Essenz noch Ewigkeit,noch Zeit. ----- Er ist weder Wissenschaft noch Wahrheit. Weder königliche Hoheit noch Weisheit, nicht das Eine noch Einheit, nicht Göttlichkeit noch Güte.........

Das ist natürlich fúr alle frömmelnde Leute eine saftige Ohrfeige in's Gesicht. Aber es ist höchst erfrischend.

Ich wiederhole nochmal: Der Tao, den man bennenen kann, ist nicht der Tao.
Man kann ihn also auch nicht das kosmisches Bewustsein benennen.

Westlich materialistisch? Na ja, das bin ich nicht gerade sehr.

Zum Schluss etwas zu Nepal und Nordamerika. Ich weiss nicht, ob Dir bekannt ist, dass die nordamerikanische Bevölkerung von Ausnahmen abgesehen in grossen Teilen der Welt, vor allem in Asien aber auch hier, wo ich lebe, für stupide, infantil, primitiv und materialistisch und allen irgendwie gearteteten neuen oder für neu gehaltenen Ideen zugänglich (eben wie bei kleinen Kindern) gehalten und dementsprechend "geachtet" wird. (dem Niveau von Hollywood-Quatsch entsprechend). Da hatte Yogananda ein leichtes Spiel.

Nepal dagegen ist ein Land mit einer reifen und alten Bevölkerung, die weiss, was der HInduismus lehrt: Der Schüler muss den Lehrer suchen, nicht umgekehrt. Das gerade hat Yogananda auf Geheiss seines Lehrers falsch gemacht.

Nepal ist der genaue Gegensatz zu Nordamerika.

Dalai, darf ich Dir einen Rat geben? Bleibe offen schaue Dich auch woanders und nicht nur nur bei Yogananda und seinen geistigen Gefährten.

Nichts für ungut. Gehab Dich wohl und freundliche Grüsse
Alamerrot
 
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Ramana Maharshi (1879-1950) gilt einer der größten spirituellen Meister der Neuzeit. Er lebte auf dem heiligen Berg Arunachala in Tiruvannamalai, Indien.

Im Jahre 1896 hatte der sechzehnjährige südindische Dorfjunge Venkataraman ein Erlebnis, welches sein Leben für immer verändern sollte. Alleine in seinem Zimmer sitzend wurde er plötzlich, ohne äußeren Anlass, von einer überwältigenden Todesangst erfasst. Doch anstatt in Panik auszubrechen oder um Hilfe zu rufen, legte sich Venkataraman ruhig auf den Boden und begann sich selbst zu fragen: „Wer ist es, der stirbt? Bin ich tot, wenn der Körper stirbt? Bin ich mein Körper?“ Indem er sich auf diese Weise selbst erforschte, verwirklichte Venkataraman in diesem Moment sein wahres Selbst. Durch direkte Wahrnehmung jenseits jeglicher Gedankentätigkeit erlebte er sich als die absolute Wirklichkeit und lebte von da an im ungebrochenen Bewusstsein des Selbst.

Das Leben von Maharshi war mir schon weitesgehend bekannt. :) Neu war mir allerdings, dass er vor seiner spontanen Verwirklichung nicht meditiert haben soll. Der Text oben sagt ja etwas anderes: Er hat tatsächlich vorher meditiert, nämlich über die Frage: "Wer bin ich?", was für ihn offensichtlich sehr gut funktioniert hat.

Zum lieben Gott: Zunächst einmal: Z.B. im Buddhismus aller Versionen gibt es keinen irgenwie gearteten Gottesbegriff.

Es gibt aber andere Begriffe im Buddhismus: Buddhanatur, Nirwana usw.

Der Buddhismus meint die gleichen Dinge wie alle anderen spirituellen Systeme mit Gott, drückt es nur auf andere Weise aus. Das ist schon alles.

Wieder eine Geschichte, die ich über Google gefunden habe:

Buddha und Gott

Eines Morgens wurde der Buddha von einem Mann gefragt:"Buddha, es stimmt doch, daß es Gott gibt?" Der Buddha schaute dem Mann in die Augen und sagte: "Nein, es gibt keinen Gott!" - Einige Zeit später wurde der Buddha erneut gefragt:" Buddha, es stimmt doch, daß es keinen Gott gibt?" Und der Buddha sah auch diesem Mann in die Augen und antwortete:" Doch, es gibt einen Gott!" - Ananda, der dieses aufmerksam mit angehört hatte, war sehr verwirrt, doch es kam noch ein dritter Mann, der fragte den Buddha:"Buddha, ich weiß nicht was ich glauben soll, gibt es einen Gott oder nicht? Bitte hilf mir." - Gespannt lauschte Ananda, was der Buddha nun wohl antworten würde, wo er doch schon zwei ganz gegensätzliche Antworten auf die Frage nach Gott gegeben hatte. Der Buddha jedoch lud den Fragenden ein, neben ihm Platz zu nehmen, schloß die Augen, und sagte nichts. Die Einladung annehmend, nahm der Mann neben dem Buddha Platz und schloß ebenfalls seine Augen. Gemeinsam gaben sie sich schweigend dem Augenblicke hin; die Sonne war untergegangen, die Vögel hatten sich auf den Bäumen niedergelassen, schweigend genossen der Buddha und der Fragende eine Stunde lang die friedliche Ruhe des ausklingenden Tages. Dann öffnete der Mann seine Augen, berührte die Füße des Buddhas und sagte zu ihm:"Wie groß, Buddha, ist dein Mitegfühl! Du hast mir die Antwort gegebn, der ich bedurfte. Ich werde dir ewig dankbar sein." - Noch verwirrter als zuvor konnte sich Ananda nun nicht mehr zurückhalten und bat den Buddha um eine Erklärung. Der antwortete:"Der erste Mann war ein Theist und wollte nur eine Bestätigung dessen, wovon er sowieso überzeugt war, er bedurte keiner Antwort, mit der er nur prahlend herumlaufen kann, indem ich seine Überzeugung teile. Der zweite Mann war Atheist, in seiner Frage verbarg sich genauso schon die Antwort, die er lediglich von mir bestätigt haben wollte. Keiner der beiden war ein wirklich Wissender, keiner war ein Suchender, sie beide waren in ihrem Vorurteil gefangen. Der dritte Mann aber war ein Suchender, denn er hatte keine vorgefaßte Meinung, sein Herz war offen. Womit ich ihm helfen konnte, war eine Unterweisung in stiller Bewußtheit. Um nach Gott zu suchen, sind Worte volkommen nutzlos.

Buddha sagt also nicht deutlich, dass es einen Gott gibt, damit man sich keine (falsche) Vorstellung macht, sondern ES (ob man es nun Gott oder Buddhanatur oder wie auch immer nennt) einfach durch tiefe Meditation erfährt.


Der aus einem christlichen Umfeld herausgewachsene Meister Eckhart sagte u.a.

Alles, was man von Gott oder über Gott sagen kann, ist falsch.

Was wie gesagt auch der Grund ist, warum Buddha nicht klar behauptet hat, dass Gott existiert, um Voreingenommenheit und Missverständnisse zu vermeiden.

"Der Ursprung der Dinge .......... ist weder Essenz noch Ewigkeit,noch Zeit. ----- Er ist weder Wissenschaft noch Wahrheit. Weder königliche Hoheit noch Weisheit, nicht das Eine noch Einheit, nicht Göttlichkeit noch Güte.........

Gleichzeitig ist der Ursprung der Dinge aber sowohl Essens als auch Ewigkeit und Zeit usw.
Genauso, wie das Licht Welleneigenschaften und Teilcheneigenschaften in sich vereint, gibt es auch hier keinen Widerspruch. :)

Zum Schluss etwas zu Nepal und Nordamerika. Ich weiss nicht, ob Dir bekannt ist, dass die nordamerikanische Bevölkerung von Ausnahmen abgesehen in grossen Teilen der Welt, vor allem in Asien aber auch hier, wo ich lebe, für stupide, infantil, primitiv und materialistisch und allen irgendwie gearteteten neuen oder für neu gehaltenen Ideen zugänglich (eben wie bei kleinen Kindern) gehalten und dementsprechend "geachtet" wird. (dem Niveau von Hollywood-Quatsch entsprechend). Da hatte Yogananda ein leichtes Spiel.

Ich würde mich davor hüten, die Amerikaner alle in einen Topf zu werfen. Gerade die Amerikaner sind sehr heterogen.

Asien war schon relativ gesättigt mit spirituellen Meistern, in Amerika gab es eigentlich niemanden zu dieser Zeit... Amerika hatte in Sachen Spiritualität riesigen Nachholbedarf. ...Weshalb es meiner Meinung die bestmögliche Enscheidung von Yogananda war, nach Amerika zu gehen. Und sein Erfolg, die vielen tausend Menschen, denen er helfen konnte, geben ihm hier 100% Recht in seiner Entscheidung.

Nepal dagegen ist ein Land mit einer reifen und alten Bevölkerung, die weiss, was der HInduismus lehrt: Der Schüler muss den Lehrer suchen, nicht umgekehrt.

Der Schüler muss den Lehrer suchen, ja. Aber der Lehrer muss sich auch finden lassen. Und die Amerikaner, die Yogananda nicht gesucht haben, also nicht zu seinen Reden gegangen sind usw., haben ihn ja auch als Lehrer nicht gefunden.

Das gerade hat Yogananda auf Geheiss seines Lehrers falsch gemacht.

Tausenden Menschen zu helfen ist also falsch? Soso.

Bleibe offen schaue Dich auch woanders und nicht nur nur bei Yogananda und seinen geistigen Gefährten.

Also, mit Yogananda beschäftige ich mich eigentlich noch gar nicht solange. Angefangen hat es bei mir mit dem Interesse vor langer Zeit bei Buddha und buddhistischen Meistern, und hat sich dann auch auf hinduistische Meister ausgeweitet. Weswegen das Interesse für Buddhismus aber nicht abgenommen hätte.

Und ich meine: Zu 95% gibt es Übereinstimmungen zwischen den "echten" (Nicht-Scharlatanen) spirituellen Meistern des Buddhismus und Hinduismus. Die restlichen 5 % Unterschied sind lediglich bedingt durch unterschiedliche Herangehensweisen und Erklärungsmodelle des gleichen großen GANZEN. Ob man es nun Gott oder Brahman oder Buddhanatur oder wie auch immer nennt; das spielt doch nicht wirklich eine Rolle.
 
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