Samadhi und wie man es erlangt

Hier ein schönes Video in Englisch:

Yoga happens when there is control of the thoughts.

Mahamandaleshwar Paramhans Swami Maheshwarananda, founder of Yoga in Daily Life system talks on the Yoga Sutras of Patanjali.


Control of the thoughts, das bestätigt meine anfängliche Übersetzung.
 
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Naja, wenn diese Stärkung einen gewissen Grad erreicht hat, erlangt man erste hellseherische Fähigkeiten.

Den Begriff "Visualisierung" kenne ich jetzt in erster Linie aus der Magie, wo sie beispielsweise zur Wunschverwirklung eingesetzt wird. Also für mich ein eher aktiver Part.

Während Hellsehen mir wiederum mehr als passiv erscheint, als eine Art "Beobachten" oder "Wahrnehmen(-Können)" von vergangenen, gegenwärtigen oder zukünftigen Geschehnissen.
 
Den Begriff "Visualisierung" kenne ich jetzt in erster Linie aus der Magie, wo sie beispielsweise zur Wunschverwirklung eingesetzt wird. Also für mich ein eher aktiver Part.

Während Hellsehen mir wiederum mehr als passiv erscheint, als eine Art "Beobachten" oder "Wahrnehmen(-Können)" von vergangenen, gegenwärtigen oder zukünftigen Geschehnissen.



Jein, Visualisierung ist vielseitig einsetzbar: Für Hellsehen, als Hilfe zum Erlernen von Selbsthypnose oder luzidem Träumen und auch zur Wunschverwirklichung.
 
Bei der Umstellung des Forums damals ging die Formatierung der Sanskrit - Worte in Beitrag #1 verloren, darum habe ich das hier mal erneuert.

Die Definition des Begriffes "Samadhi" ist einfach "hinüberwechseln in die spirituelle Welt". Man bleibt dabei genau so wie man ist. Die gesamte Umgebung, dazu zähle ich auch den eigenen Körper, ist dann nicht mehr materiell, sondern spirituell.

Man kann es sich so vorstellen, daß man in ein Paralleluniversum überwechselt. Man ist wie ein Radiogerät. Mit der normal eingestellten Frequenz empfängt man den Sender "Materielle Welt". Wenn man nun eine höhere Frequenz einstellt empfängt man den Sender "Spirituelle Welt".

Dieser Vorgang, die eigene Frequenz auf die spirituelle Welt einzustellen ist die erste große Etappe für uns. Ich erzähle Euch das aus eigener Erfahrung, weil ich selber diese Schwelle schon mehrmals kurz überschritten habe. Dieses Erlebnis ist allerdings ziemlich erstaunlich, sodaß man am Anfang unwillkürlich zurückschreckt, mehr dazu später.

Diese Frequenzumstellung beschreibt Patanjali in seinem Yoga Sutra. Wie viele der altindischen Texte hat es am Anfang einen Kernsatz, der die Aussage des ganzen Buches zusammenfasst. Danach folgen dann weitere Erläuterungen.

http://de.ashtangayoga.info/quelltexte/yoga-sutra-patanjali/kapitel-1/

योगश्चित्तवृत्तिनिरोधः ॥२॥
yogaś-citta-vr̥tti-nirodhaḥ ॥2॥

Yoga ist die Beendigung der Tätigkeit der Gedanken. ||2||

तदा द्रष्टुः स्वरूपेऽवस्थानम् ॥३॥
tadā draṣṭuḥ svarūpe-'vasthānam ॥3॥

Dann erkennt das Wesen sein wahres Selbst. ||3|| "


Sanskrit ist von der Struktur her ganz anders als Deutsch. Es gibt daher keine einzig mögliche Übersetzung. Ich habe hier meine Formulierung eingefügt, weil ich glaube, daß sie dem gemeinten Sinn nahe kommt.

Patanjali empfiehlt also den ständigen Fluss der Gedanken anzuhalten. Mit unseren Gedanken formen wir ein Bild von uns selber. Dieses Bild halten wir für unser Ich. Es ist aber in Wirklichkeit das falsche Ego. Unsere eigentliche spirituelle Natur können wir erst erkennen, wenn wir den ständigen Fluss der Gedanken anhalten.
 
lieber Pfeil

wie haelst du deine Gedanken an?
auf was ist besonders zu achten?


LG Ali:)

Edit: will dich nicht nerven, habe deine ersten posts gelesen
ich habe die Technik des Gedanken anhalten vor zwanzig Jahren entwickelt
zuerst wurde das innere Plappern angehalten, dann in die Zwischenraeume der Gadanken gehen.

So in etwa flog ich nach Bodh Gaya, wo das Licht in mich kam. 2002
 
Zuletzt bearbeitet:
wie haelst du deine Gedanken an?
Die naheliegendste und beste Methode ist sich zunächst auf etwas Einfaches zu konzentrieren.

Der Atem ist immer da und man sich darauf konzentrieren ihn zu beobachten. Gar keinen Einfluss nehmen, einfach nur beobachten wie der Atem ein- und ausströmt.

Atem ist Leben und wenn sich der Atem verlangsamt versiegen allmählich die Gedanken. Wenn die Gedanken weg sind merkt man auch schon oft nach wenigen Sekunden, dass man in einer anderen Welt ist.

Hört sich einfach an, doch es wird in den meisten Fällen viel Übung erfordern.
 
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Dann kann ich auch noch mein Gleichnis hierher kopieren und der Thread kann wieder von vorne anfangen:

Um dieses Verhältnis zwischen materieller Welt und spiritueller Welt anschaulich zu machen habe ich vor einiger Zeit bei einer anderen Seite ein Gleichnis entwickelt, das ich Euch nun wiedergeben möchte.

"Materielle Welt und spirituelle Welt sind wie ein Strand. Das Wasser ist die materielle Welt, das Land ist die spirituelle Welt. Wir befinden uns im Wasser. Einige schwimmen weit draußen um ihr Leben, andere tauchen, untersuchen die Unterwasserwelt.

Manche haben schon Boden unter sich entdeckt und sind auf dem Weg zum Strand. Manche ragen sogar schon zum Teil aus dem Wasser heraus und betrachten erstaunt die neue Welt, die sich ihren Blicken bietet.

Irgendwann kommt der Punkt wo man aus dem Wasser austritt und auf den Strand geht. Dieser Augenblick, wo man vollständig aus dem Wasser raus ist, das wäre Samadhi in dem Gleichnis.

Doch es ist eine große Überraschung, denn man kannte bisher nur das Wasser! Also ist es die natürliche Reaktion sofort ins Wasser zurückzukehren. Doch dieses Erlebnis wird einen nicht loslassen. Man wird es immer wieder versuchen, immer weiter an Land gehen und irgendwann gar nicht mehr ins Wasser zurückkehren. Das wäre dann in dem Gleichnis Nirvikalpa Samadhi oder Maha-Samadhi, das Eingehen in die spirituelle Welt für immer."



Dieses Gleichnis macht auch die Bedeutung der Entsagung deutlich. Entsagung ist heute nicht besonders populär in einer Gesellschaft, die auf Konsum ausgerichtet ist. Doch es wird offensichtlich, daß man nicht im Wasser und an Land gleichzeitig sein kann. Man kann nur an Land gelangen, wenn man dem Wasser entsagt. Anders geht es nicht.

Und genauso kann man die spirituelle Welt nicht erreichen, wenn man der materiellen Welt nicht entsagt. Je mehr man der materiellen Welt entsagt, desto mehr wird man spirituellen Fortschritt machen. Bis man der materiellen Welt komplett entsagt. Das ist Samadhi.
 
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