Samadhi und wie man es erlangt

Du kannst wenn du wirklich fortgeschritten bist auch im Samadhi verweilend aufs Klo gehen oder dir eine Pizza in den Ofen schieben.

Es gibt viele Stufen von Samadhi. In dem Gleichnis entsprechen einige Vorstufen dem Zustand wenn man den Kopf aus dem Wasser hebt, bis zum Knie aus dem Wasser ragt oder bis zum Knöchel. Dann hat man schon eine Vorstellung, daß es mehr als das Wasser gibt, ist aber immer noch drin. Erst wenn man ganz aus dem Wasser raus ist hat man die Verbindung völlig getrennt.

Ich habe oben das normale vorübergehende Samadhi erwähnt, das einige Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Monate und Jahre dauern kann. In Indien wird sogar von fortgeschrittenen Yogis berichtet, die jahrzehntelang in Samadhi verweilt haben und dann doch noch mal auf die materielle Ebene zurückgekehrt sind.

Das endgültige Nirvikalpa Samadhi (auch Maha Samadhi genannt) bedeutet aber niemals wieder auf die materielle Ebene zurückzukehren. Das ist dann aus materieller Sicht gleichbedeutend mit dem Tod.
 
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Entsagung bedeutet das Interesse an der Materie zu verlieren.


Nein, bedeutet es nicht. Es bedeutet, die materielle Welt so zu sehen wie sie ist, und daher nicht mehr in Anhaftung und Ablehnung gegenüber Phänomenen zu fallent. Das letztendliche Samadhi beduetet die Einheit von Leerheit und Erscheinung zu erkennen.

Es gibt keine spirituelle Welt die eine andere Welt wäre wie die in der wir hier leben. Samsara und Nirvana sind Zustände des (eigenen) Geistes, nicht zustände verschiedener Welten.
 
Es gibt keine spirituelle Welt die eine andere Welt wäre wie die in der wir hier leben.

Alle Religionen predigen die Existenz der spirituellen Welt. Es ist so etwas wie ein immaterielles Paralleluniversum. Die Veden geben eine klare Beschreibung.

Demnach ist die spirituelle Welt im Prinzip ähnlich aufgebaut wie die materielle. Leerer Raum und Planeten darin auf dem Wesen existieren. Im Zentrum ist eine Planetengruppe, die Vaikunthas. Dort sind die obersten Götter. Der bedeutendste dieser Planeten ist Krishna Loka. Dort befindet sich die Bagavan Form Gottes, Krishna.

Alle materiellen und immateriellen Welten sind aus der Ausstrahlung aufgebaut, die von seinem Körper ausgeht. Er ist also der Ursprung und das Zentrum von Allem.
 
Alle Religionen predigen die Existenz der spirituellen Welt. Es ist so etwas wie ein immaterielles Paralleluniversum.

"Es gibt nichts außer mir."

Wie könnte etwas das Ganze sein, wenn es wo anders wäre, als das was vorher war?

Es ist nicht ein Wechsel, es ist ein Erweitern. Nicht ich gehe in die andere Welt. Ich werde mir bewusst, das "die andere Welt" schon immer da ist. Das sie bei genauer Betrachtung nie weg war, sondern einfach nur verdeckt.

Wenn ich im Zimmer sitze und mich entschließe zum Fenster zu gehen um die Sonne zu sehen, das ist der Pfad. Wenn ich beim Fenster bin, ist das das Ziel. Und wenn ich wieder im Zimmer bin und immernoch die Sonnenstrahlen spüre, das ist Samadhi.
 
Man sagt, es gäbe mehrere Stufen von Samadhi.

http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/art_samadhi.html


Für mich findet mit dieser Beschreibung die meistmögliche Übereinstimmung statt:

Der spirituelle Lehrer Paramahansa Yogananda dagegen unterscheidet in seiner Bhagavad Gita Interpretation drei Stufen von Samadhi[2]: Die erste Stufe, Jada Samadhi, sei ein unbewusstes kataleptisches Stadium, spirituell nutzlos, weil es nur zeitweise das Bewusstsein und die Aktivität des Ego aufhebe. Jada Samadhi, oder unbewusste Trance, wird durch Methoden der physischen Kontrolle, indem man den Verstand leer hält oder durch das Drücken auf bestimmte Drüsen, erzeugt. Dadurch werde jedoch weder Weisheit erlangt noch Karma vernichtet. Im Zustand des Savikalpa Samadhi jedoch seien Aufmerksamkeit und Lebenskraft von den Sinnen völlig abgezogen und identifizierten sich bewusst mit dem immer frohen Geist. In diesem Zustand ist die Seele vom Ich-Bewusstsein befreit und wird sich des Geistes bewusst, in dem alles Geschaffene aufgeht. Der Körper ist in einem trancegleichen Zustand, das Bewusstsein jedoch voll aufnahmefähig für die glückselige Erfahrung im Inneren. Schließlich, im forgeschrittensten Zustand, Nirvikalpa Samadhi, erkenne sich die Seele mit dem Geist als eins. Das Ich-Bewusstsein, das Seelenbewusstsein sowie der Geistozean werden alle als zusammen existierend erkannt. In Nirvikalpa sei sich die Seele gleichzeitig des Geistes im Inneren und der äußeren Welt bewusst. Der göttliche Mensch in diesem Zustand soll seinen materiellen Aufgaben und Tätigkeiten nachgehen können, ohne seine Einheit mit Gott zu verlieren.


http://de.wikipedia.org/wiki/Samadhi
 
Wie könnte etwas das Ganze sein, wenn es wo anders wäre, als das was vorher war?

Vieles ist möglich und dadurch entsteht eine große Begriffsverwirrung gerade auch in der Esoterik.

Eine Vorstellung erscheint immer wieder, auch bei Svami Sivananda in dem Link, daß man beim Erreichen von Samadhi mit Gott verschmilzt.

Doch was kann man darunter genau verstehen?

In den Veden wird beschrieben, daß Gott drei Aspekte hat:

1. Die Bagavan Form. Das ist sein spiritueller Körper als Krishna. Er hat die Gestalt eines Jünglings von etwa 15 Jahren mit einer dunkelbläulichen Hautfarbe wie der dunkle Teil einer Wolke. Manchmal hat er eine Flöte bei sich, auf der er auch spielt. Er ist allanziehend, das heißt jeder der ihn sieht gerät sofort in heftige Verzückung und Liebe zu ihm.

2. Der Paramatma. Das ist die Überseele, die im Herzen eines Jeden Lebewesen ist. Sie beobachtet von dort aus alles, greift aber wohl meist nicht ein.

3. Das alldurchdringende Brahman. Das ist die Ausstrahlung von Gottes Körper, die alle Universen durchdringt und aus dem alles aufgebaut ist.


Nun, mit welchem dieser drei Aspekte könnte man denn verschmelzen? Die Bagavan Form ist weit weg und zu erhaben. Mit dem Paramatma zu verschmelzen erscheint auch viele Stufen zu hoch, erst war man ein normales einzelnes Wesen und auf einmal soll man in allen Wesen aller Universen sein? Bleibt noch das alldurchdringende Brahman. Doch da wir bereits Teil des alldurchdringenden Brahmans sind und unsere Körper daraus aufgebaut sind sind wir sowieso schon immer damit verschmolzen.


Ein anderer Punkt ist, daß die Religionen - auch hier wieder die Veden am detailliertesten - beschreiben, daß es in der spirituellen Welt eine Hierarchie gibt. Vergleichbar mit dem Militär. Dann ist Gott sagen wir mal der oberste Feldherr. Dann gibt es einige Generäle, das wären dann Brahma, Shiwa und Vishnu. Es gibt eine Anzahl Offiziere, wie Ganesha, Agni, Indra und andere. Dann kommen eine größere Anzahl von Unteroffizieren und schließlich die breite Masse der Soldaten, das sind dann die einfachen Seelen.

Und wenn jetzt ein gewöhnlicher Mensch in Maha Samadhi eingeht, dann dürfte er zunächst einmal Rekrut in dieser Hierarchie werden. Es ist kaum vernünftig zu glauben, daß er sofort mit dem Feldherren verschmilzt.


Und man sollte bei solchen Überlegungen die Größe Gottes berücksichtigen. Dieser Gott, der dieses gewaltige Universum von unvorstellbaren Gigaparsec Ausmaßen geschaffen hat ist weit mächtiger als jeder Feldherr den man sich vorstellen kann. Man kann davon ausgehen, daß selbst die unteren Ränge dieser Hierarchie weit außerhalb unseres Vorstellungsvermögens liegen...
 
Demnach ist die spirituelle Welt im Prinzip ähnlich aufgebaut wie die materielle. Leerer Raum und Planeten darin auf dem Wesen existieren. Im Zentrum ist eine Planetengruppe, die Vaikunthas. Dort sind die obersten Götter. Der bedeutendste dieser Planeten ist Krishna Loka. Dort befindet sich die Bagavan Form Gottes, Krishna.

Alle materiellen und immateriellen Welten sind aus der Ausstrahlung aufgebaut, die von seinem Körper ausgeht. Er ist also der Ursprung und das Zentrum von Allem.

Sorry, ich bin kein Hindu. Der Indische Götterpantheon ist mir ähnlich egal wie der Griechisch-Römische.


Meiner Meinung nach sind Begriffe wie "Gott treffen" oder "Shiva" oder "Jesus" einfach nur Ausdrücke, Metaphern für Bewusstseinszustände.

Ich denke die Moslems haben wirklich recht wenn sie verbieten sich irgendwie geartetes Bild von "Gott" zu machen, weil das zwängt eine unaussprechbare Erfahrung in ein weltliches Konzept und zerstört sie dadurch.
 
1. Die Bagavan Form. Das ist sein spiritueller Körper als Krishna. Er hat die Gestalt eines Jünglings von etwa 15 Jahren mit einer dunkelbläulichen Hautfarbe wie der dunkle Teil einer Wolke. Manchmal hat er eine Flöte bei sich, auf der er auch spielt. Er ist allanziehend, das heißt jeder der ihn sieht gerät sofort in heftige Verzückung und Liebe zu ihm.

2. Der Paramatma. Das ist die Überseele, die im Herzen eines Jeden Lebewesen ist. Sie beobachtet von dort aus alles, greift aber wohl meist nicht ein.

3. Das alldurchdringende Brahman. Das ist die Ausstrahlung von Gottes Körper, die alle Universen durchdringt und aus dem alles aufgebaut ist.


Nun, mit welchem dieser drei Aspekte könnte man denn verschmelzen? Die Bagavan Form ist weit weg und zu erhaben. Mit dem Paramatma zu verschmelzen erscheint auch viele Stufen zu hoch, erst war man ein normales einzelnes Wesen und auf einmal soll man in allen Wesen aller Universen sein? Bleibt noch das alldurchdringende Brahman. Doch da wir bereits Teil des alldurchdringenden Brahmans sind und unsere Körper daraus aufgebaut sind sind wir sowieso schon immer damit verschmolzen.

Und man sollte bei solchen Überlegungen die Größe Gottes berücksichtigen. Dieser Gott, der dieses gewaltige Universum von unvorstellbaren Gigaparsec Ausmaßen geschaffen hat ist weit mächtiger als jeder Feldherr den man sich vorstellen kann. Man kann davon ausgehen, daß selbst die unteren Ränge dieser Hierarchie weit außerhalb unseres Vorstellungsvermögens liegen...


Du hast da schlicht und ergreifend höchst weltliche Vorstellungen über etwas das komplett über die weltlichen Erfahrungen hinausgeht. Wenn du weltiches Denken so darauf anzuwenden versuchst kann dabei nur Verwirrung rauskommen.

Ich habe mal eine derartige Erfahrung gemacht. Ich kann dazu nur sagen, nichts von dem was du hier vermutest trifft zu.
 
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Die Definition des Begriffes "Samadhi" ist einfach "hinüberwechseln in die spirituelle Welt". Man bleibt dabei genau so wie man ist. Die gesamte Umgebung, dazu zähle ich auch den eigenen Körper, ist dann nicht mehr materiell, sondern spirituell.

Man kann es sich so vorstellen, daß man in ein Paralleluniversum überwechselt. Man ist wie ein Radiogerät. Mit der normal eingestellten Frequenz empfängt man den Sender "Materielle Welt". Wenn man nun eine höhere Frequenz einstellt empfängt man den Sender "Spirituelle Welt".

Dieser Vorgang, die eigene Frequenz auf die spirituelle Welt einzustellen ist die erste große Etappe für uns. Ich erzähle Euch das aus eigener Erfahrung, weil ich selber diese Schwelle schon mehrmals kurz überschritten habe. Dieses Erlebnis ist allerdings ziemlich erstaunlich, sodaß man am Anfang unwillkürlich zurückschreckt, mehr dazu später.

Diese Frequenzumstellung beschreibt Patanjali in seinem Yoga Sutra. Wie viele der altindischen Texte hat es am Anfang einen Kernsatz, der die Aussage des ganzen Buches zusammenfasst. Danach folgen dann weitere Erläuterungen.

http://de.ashtangayoga.info/quelltexte/yoga-sutra-patanjali/kapitel-1/

" योगश्चित्तवृत्तिनिरोधः ॥२॥
yogaś-citta-vṛtti-nirodhaḥ ||2||
Yoga ist die Beendigung der Tätigkeit der Gedanken. ||2||
तदा द्रष्टुः स्वरूपेऽवस्थानम् ॥३॥
tadā draṣṭuḥ svarūpe-'vasthānam ||3||
Dann erkennt das Wesen sein wahres Selbst. ||3|| "

Sanskrit ist von der Struktur her ganz anders als Deutsch. Es gibt daher keine einzig mögliche Übersetzung. Ich habe hier meine Formulierung eingefügt, weil ich glaube, daß sie dem gemeinten Sinn nahe kommt.

Patanjali empfiehlt also den ständigen Fluss der Gedanken anzuhalten. Mit unseren Gedanken formen wir ein Bild von uns selber. Dieses Bild halten wir für unser Ich. Es ist aber in Wirklichkeit das falsche Ego. Unsere eigentliche spirituelle Natur können wir erst erkennen, wenn wir den ständigen Fluss der Gedanken anhalten.

Also so eine Art Bewusstseins-Sport. Nur wenn Du wie wahnsinnig diese Samadhi-Technik praktizierst kannst Du Dein wahres Sein erlangen, sonst bleibst Du das falsche Ego. Klingt für mich wie eine Geschäftsidee für Leute, die sich als was Besseres halten, als andere.
 
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