Die Definition des Begriffes "Samadhi" ist einfach "hinüberwechseln in die spirituelle Welt". Man bleibt dabei genau so wie man ist. Die gesamte Umgebung, dazu zähle ich auch den eigenen Körper, ist dann nicht mehr materiell, sondern spirituell.
Man kann es sich so vorstellen, daß man in ein Paralleluniversum überwechselt. Man ist wie ein Radiogerät. Mit der normal eingestellten Frequenz empfängt man den Sender "Materielle Welt". Wenn man nun eine höhere Frequenz einstellt empfängt man den Sender "Spirituelle Welt".
Dieser Vorgang, die eigene Frequenz auf die spirituelle Welt einzustellen ist die erste große Etappe für uns. Ich erzähle Euch das aus eigener Erfahrung, weil ich selber diese Schwelle schon mehrmals kurz überschritten habe. Dieses Erlebnis ist allerdings ziemlich erstaunlich, sodaß man am Anfang unwillkürlich zurückschreckt, mehr dazu später.
Diese Frequenzumstellung beschreibt Patanjali in seinem Yoga Sutra. Wie viele der altindischen Texte hat es am Anfang einen Kernsatz, der die Aussage des ganzen Buches zusammenfasst. Danach folgen dann weitere Erläuterungen.
http://de.ashtangayoga.info/quelltexte/yoga-sutra-patanjali/kapitel-1/
" योगश्चित्तवृत्तिनिरोधः ॥२॥
yogaś-citta-vṛtti-nirodhaḥ ||2||
Yoga ist die Beendigung der Tätigkeit der Gedanken. ||2||
तदा द्रष्टुः स्वरूपेऽवस्थानम् ॥३॥
tadā draṣṭuḥ svarūpe-'vasthānam ||3||
Dann erkennt das Wesen sein wahres Selbst. ||3|| "
Sanskrit ist von der Struktur her ganz anders als Deutsch. Es gibt daher keine einzig mögliche Übersetzung. Ich habe hier meine Formulierung eingefügt, weil ich glaube, daß sie dem gemeinten Sinn nahe kommt.
Patanjali empfiehlt also den ständigen Fluss der Gedanken anzuhalten. Mit unseren Gedanken formen wir ein Bild von uns selber. Dieses Bild halten wir für unser Ich. Es ist aber in Wirklichkeit das falsche Ego. Unsere eigentliche spirituelle Natur können wir erst erkennen, wenn wir den ständigen Fluss der Gedanken anhalten.