Sachwalter

nach allen beiträgen die ich hier gelesen habe, wäre mein vorschlag erstmal die Schuldnerberatung zu rate zu ziehen........ wiegesagt die Person die einen Sachwalter hat wenig Rechte. Ein Privatkonkurs wenn möglich wäre da wohl die bessere Wahl.
:rolleyes:
Für ein Konkursverfahren braucht der Betroffene aber einen gewissen Antrieb, weil da ein ganzer Haufen Arbeit auf ihn zukommt. Und nach Loops Beschreibung hat derjenige, um den sie sich sorgt, diesen Antrieb nicht.
Nur mal als Beispiele: Zu Beginn wird eine Auflistung aller Verpflichtungen und Schuldner gebraucht, was letztlich bedeutet, das eine Übersicht über die finanziellen Forderungen erforderlich ist. Falls nicht vorhanden, muss sie erstellt werden.
Im späteren Verlauf müssen regelmäßig Rechenschaftsberichte abgegeben werden. Und die wollen auch erstmal erstellt sein. Auch die regelmäßige Suche nach Arbeit gehört glaube ich zum Verfahren.
Das ist ziemlich viel Arbeit, die zudem auch noch belastend ist, da sie sich mit dem eigenen Scheitern befasst. Da ist wirklich abzuwägen, ob der Betroffene das alleine stemmen kann.
Inwieweit hilft die Schuldnerberatung dabei eigentlich?

Auf jeden Fall ist es eine bescheidene Situation.
 
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Klar wäre ein Privatkonkurs am besten, leider schafft er das nicht allein.
Ich bin hin und hergerissen, ob ich nicht doch den Sachwalter für ihn mache, kenne ihn ja am besten.
Allerdings hab ich ein Burnout eben durch den ganzen Stress mit ihm und vielleicht wäre eine unbeteiligte neutrale Person da besser.

Ich habe mich um ihn über 10 Jahre gekümmert und möglicherweise, falls nicht ein Wunder geschieht, wird er nie wirklich allein für sich sorgen können.

In den Jahren, wo ich mich gekümmert habe, bin ich mit ihm auf Ämter gegangen, zu Ärzten, hab ihn bei mir wohnen lassen, ich hab gedacht, er könnte es endlich mit der eigenen Wohnung, für sich selbst sorgen.
Aber er kann es nicht, er kann nicht mal sein Geld von der Post holen.

Meine Nachbarin ist auch besachwaltert, sie ist nicht zufrieden damit, hat viel Ärger, auf ihren Mietvertrag, den der Sachwalter unterschreiben hat müssen, hat sie über ein Jahr gewartet.
Wenn ich Sachwalter wäre, dann wäre das kein Problem und zuverlässig bin ich auch, alle in der Familie vertrauen mir. Er hat mir auch schon oft sein Geld anvertraut.

Ich weiß nicht, vielleicht nimmt das Gericht aber keinen, der ein Burnout hat.
Bin hin und her gerissen.
Klar ist, daß er es nicht alleine schafft.

Seufz. :(
 
Hallo Loop,

es klingt wirklich schlimm... du schriebst ja selbst, du kannst dich nicht mehr um ihn kümmern. Ich glaube nach 10 Jahren hat man wohl auch wirklich genug.

Vielleicht kannst du mal einen Sachwalter ausfündig machen von dem du weisst dass er auch anständig ist.:rolleyes:
 
Ach Mönsch, das klingt wirklich sehr vertrackt.
Wenn Du durch die Hilfe bisher schon zu einem Burnout gekommen bist, dann wäre es mit Sicherheit besser, die Finger davon zu lassen die Betreuung anzustreben. Auch wenn Dich Dein Gewissen plagt und Dein Verantwortungsgefühl Dir etwas anderes sagt. Aber was nützt es denn, wenn am Ende dann zwei Menschen am Boden liegen und trotzdem niemandem geholfen ist?

und du meinst mit einem sachwalter gäbe es keine arbeit. was wenn der sachwalter seinen klienten nicht gut betreut... davon soll es ja auch genug geben

bei der schuldnerberatung gibts zumindest auch sozialarbeiter die einem zur seite stehen.... der sachwalter führt keine soziale tätigkeit aus, bei dem musst du notfalls auch anklopfen wennst ne neue unterhose brauchst:rolleyes:
Nein, ich meine nicht, dass es mit Sachwalter keine Arbeit gibt usw. usf.
Ich habe lediglich darauf aufmerksam machen wollen, dass eine Insolvenz einen Arsch voll Arbeit mit sich bringt, den man auch zu bewältigen fähig sein muss. Und inwieweit die Schuldnerberatung dabei hilft, weiss ich leider nicht aus eigener Erfahrung, deshalb hab ich auch nachgefragt.

Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit, erstmal zur Schuldnerberatung zu gehen und dort nachzufragen, wie man Insolvenz und Sachwalterschaft gemeinsam am Besten angeht, bzw. in welcher Reihenfolge usw. Würde mich nicht wundern, wenn Dein Bekannter nicht der Erste ist, der mit einem derartigen Problem dort auftaucht.
 
Also eine Schuldnerberatung oder ein Schuldnerberater, gibt es auch private, versuchen mal zuerst ob es mit Ratenzahlungen geht bei den jeweiligen Gläubigern, entweder weiß man wo man schulden hat oder man kann auch zu Gericht gehen und sich einen Exekutionsregisterauszug holen, da stehen alle Gläubiger drauf die eine Exekution eingebracht haben. Beim Kreditschutzverband kann man auch nachfragen, wer aller drin steht (kostet leider aber etwas), bei Delta Vista weiß ich nicht ob man Auskunft bekommt. Sollte das nicht klappen (kein Vergleich geschlossen werden), dann kann man einen Konkurs anstreben. Man muss auch ein gewisses Einkommen haben um einen Privatkonkurs anzustreben, damit man die Quote dann auch erreichen kann.

Ausserdem was ich weiß ist bis zu einem halben Jahr Wartezeit bei den Schuldnerberatungsstellen www.schuldnerberatung-wien.at !!

In Loop´s Fall ist es ein wenig schwierig überhaupt, weil sie die Energie nicht mehr hat (in diesem Sinne schicke ich dir positive Energie).

Ich würde dir Vorschlagen, sich bei beiden Institution zu erkundigen, oder wirklich an einem Dienstag in das Wohngericht des Betroffenen zu gehen und sich dort beraten lassen, da gibt es eine eigene Stelle im Gericht dafür.

Viel Kraft und Energie

LG Tina
 
Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit, erstmal zur Schuldnerberatung zu gehen und dort nachzufragen, wie man Insolvenz und Sachwalterschaft gemeinsam am Besten angeht, bzw. in welcher Reihenfolge usw. Würde mich nicht wundern, wenn Dein Bekannter nicht der Erste ist, der mit einem derartigen Problem dort auftaucht.

gute Idee!!:)
 
Klar wäre ein Privatkonkurs am besten, leider schafft er das nicht allein.
Ich bin hin und hergerissen, ob ich nicht doch den Sachwalter für ihn mache, kenne ihn ja am besten.
Allerdings hab ich ein Burnout eben durch den ganzen Stress mit ihm und vielleicht wäre eine unbeteiligte neutrale Person da besser.

Ich habe mich um ihn über 10 Jahre gekümmert und möglicherweise, falls nicht ein Wunder geschieht, wird er nie wirklich allein für sich sorgen können.

In den Jahren, wo ich mich gekümmert habe, bin ich mit ihm auf Ämter gegangen, zu Ärzten, hab ihn bei mir wohnen lassen, ich hab gedacht, er könnte es endlich mit der eigenen Wohnung, für sich selbst sorgen.
Aber er kann es nicht, er kann nicht mal sein Geld von der Post holen.

Meine Nachbarin ist auch besachwaltert, sie ist nicht zufrieden damit, hat viel Ärger, auf ihren Mietvertrag, den der Sachwalter unterschreiben hat müssen, hat sie über ein Jahr gewartet.
Wenn ich Sachwalter wäre, dann wäre das kein Problem und zuverlässig bin ich auch, alle in der Familie vertrauen mir. Er hat mir auch schon oft sein Geld anvertraut.

Ich weiß nicht, vielleicht nimmt das Gericht aber keinen, der ein Burnout hat.
Bin hin und her gerissen.
Klar ist, daß er es nicht alleine schafft.

Seufz. :(


Also ich denke, ob du ein Burn out hattest, wird dich das Gericht nicht fragen.
Evtl. wird ein Leumundszeugnis verlangt, denke ich mir.

Aber wenn du es machst, werden dir in Zukunft, solange du es machst, die Behördenwege/Arztwege die er alleine nicht schafft, wieder mit ihm zu machen, nicht erspart bleiben.
(Evtl. gibts bei solchen Organisationen wie der Caritas und dergleichen eine Initiative, wo jemand ehrenamtlich einmal die Woche vorbeikommt, um dann mal...keine Ahnung...mit ihm spazieren zu gehen oder so.
Glaube aber nicht dass es sowas gratis für Amtswege gibt. Und solange er Schulden hat, kann man wohl auch niemanden engagieren der das regelmässig dann für Geld macht)

Keine Ahnung ob du das schaffst, weiterhin für ihn in die Richtung zu sorgen...

Andere Dinge könnte man dann auch anders/besser regeln.
Geld nicht mehr auf die Post schicken lassen, sondern auf ein Konto....
(und keine Ahnung, was macht die Person denn dann wenn sie kein Geld mehr hat? Isst sie nichts mehr? Oder gehts sie dann irgendwnan auf die Bank und hebt sich Geld ab?)
Überall wo`s geht (Miete, Strom usw) Einziehungsaufträge/Daueraufträge, anstelle jedes Monat den Zahlschein per Post bekommen...
 
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Es gibt einen Weg den man vorher beschreiten kann. Es gibt Sachwaltervereine, die man vorher kontaktieren kann. Grundsätzlich gilt, dass nur in Belangen ein Sachwalter bestellt werden, die der Betreffende nicht mehr ohne Hilfe oder ohne der Hilfe der Familie schafft.

Am Besten ist man überlegt in aller Ruhe, wo die Problemfelder liegen. Mit diesen Problemfelder kann man einen Sachwalterverein kontaktieren und erfragen, ob ein Sachverwalter mit dir ein Clearinggespräch macht, in den er dich auch über Alternativvorschläge zu deinen Problemfeldern aufklärt.

Oft muss es keine Sachwalterschaft zwingend werden, wenn zb eine Angehörigenvollmacht ausreichend ist, oder sonstige Möglichkeiten.

Die Anregung einer Sachwalterschaft muss wohl überlegt sein, der Betreffende wird geschäftsunfähig je nach fachärztlichem Attest.

Die Frage die zu stellen ist, was wird durch eine Sachwalterschaft besser und in welchen Bereichen, also am Besten vorher versuchen bei einem Sachwalterverein ein unverbindliches Beratungsgespräch zu bekommen.
Die Frage ist, weil du ihm am besten kennst, wie weit ein Sachwalter tatsächlich aushelfen kann und du nicht erst recht wieder das meiste selber erledigen kannst.

lg
 
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