Ruprecht Schultz

Hallo Regina,

Regina.Svoboda schrieb:
die ist ein Esoterikforum, kein Wissenschaftsforum (siehe Seelendefinition/Gehirn etc)
alles was hier steht kannst Du nur im SEIN nicht im Gedanken erforschen..im Sinne von ist das wahr? Ist das war, wer sagt das, wo erkennen ich das im Aussen?
Es gibt kein Aussen, nur ein Innen, wo Du das SELBST und NUR für DICH herausfinden kannst...

Ich erkenne es im Innen und im Außen. Wer nur das Innere hört, wird verführt. Das Unterbewußtsein ist zweigesichtig. Man stelle sich einen allwissenden Lehrer vor, der das Wissen nur durch Metaphern und nach Überwindung aller Täuschungen preisgibt. Und dabei vermag das Unterbewußtsein Täuschungen zu erzeugen, die äußerst reale Eindrücke hinterlassen und versuchen, die wirklich wichtigen Punkte des eigenen Ichs zu vergessen. Alles, was in Trancen gesehen wird, ist meiner Meinung nach ein Ablenkungsmanöver. Vergleichbar mit den Schwellenwächtern, wie sie die Okkultisten nennen, in den Astralreisen, oder den Topdogs in den Träumen und den False Awakenings während der luziden Träume. Das Äußere muß bleiben, um das innere zu verifizieren, da man schnell getäuscht ist.

Wer nur an die innere Stimme glaubt, verliert sich in Phantasien.

Gruß,
lazpel
 
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Hallo fckw,

fckw schrieb:
Persönlich betrachte ich beispielsweise die traumlose Tiefschlafphase als eine Phase, in welchem der Mensch kein Ich besitzt

Auch dann verarbeitet das Gehirn, und im übrigen wird auch in dieser Phase geträumt. Nur auf sehr viel abstrakterer Ebene. Lies beizeiten mal die Forschungsergebnisse aus der Traumforschung, wenn du magst.

fckw schrieb:
ausserdem entkopple ich die Vorstellung des Ichs von dem eines Denkorgans.

Warum? Wie begründest Du diese Entkopplung?

Gruß,
lazpel
 
Bijoux schrieb:
Hallo Bijoux,
es gibt viele Theorien ueber Wiedergeburt und den Zeitpunkt des Verschmelzens von Seele und Koerper. Die "klassische" ist die, dass eine Seele bei der Empfaengnis in den Koerper einzieht und da auch bleibt. Andere sagen aus, dass ein Foetus wachsen kann, ohne bewohnt zu sein. Die Seele oder Seelen haben noch Entscheidungsfreiheit ueber den Zeitpunkt und ob sie ueberhaupt dieses Leben in diesem Koerper wollen. Deshalb gehen sie probeweise in die sie limitierende Verkoerperung, gehen aber ebenso oft wieder hinaus, weil die Gewoehnung sehr hart ist, schon im Mutterleib! Selbst nach der Geburt soll das noch laengere Zeit vorkommen, was dann den Einzug einer Seele 5 Tage, nachdem sie einen anderen Koerper verliess, erklaeren kann...
Ich denke auch, daß das Einnehmen der Seele eines Bio-Körpers nicht so digital ist. Der Bio-Körper ist nicht die Seele. Jesus hat im Thomas-Evangelieum einiges Interessantes dazu gesagt: "Der in seinen Tagen alte Mann wird nicht zögern, ein kleines Kind im Alter von sieben Tagen nach dem Ort des Lebens zu fragen, und er wird leben, denn viele Erste werden Letzte sein und sie werden ein Einziger werden. - Wenn das Fleisch wegen des Geistes entstanden ist, ist es ein Wunder. Wenn aber der Geist wegen des Körpers entstanden ist, ist es ein Wunder der Wunder. Aber ich wundere mich darüber, wie dieser große Reichtum in dieser Armut Wohnung genommen hat. - Erbärmlich ist der Leib, der vom Leibe abhängt. Erbärmlich ist die Seele, die von beiden abhängt. - Wer Vater und Mutter erkannt hat, wird 'Sohn der Hure' genannt werden. - Wehe dem Fleisch, diesem, das von der Seele abhängt. Wehe der Seele, die vom Fleisch abhängt."

Neben dem zyklischen Wiedergeboren werden der Seele in einen Körper, der wieder stirbt, ist hier auch die Unterscheidung der Bedeutung von Bio-Körper und Seele zu erkennen.

Nie ist ein Zugang eines Bewußtseins zu einem anderen vergangenen Leben ein Beweis. Aber für jene, die glauben, dass ihr Bewusstsein aus dem Nichts entstanden ist oder nur ein elektrisches Bioprogramm des Gehirns ist, daß die Evolution 'programmiert hat' können die geschilderten Erfahrungen von nach dem Sinn ihres Hierseins suchenden Menschen ein Wendepunkt sein, der mehr Sinn ermöglicht, als nur ein Leben, das nicht erklärt, warum es exakt dies individuelle Schicksal hat, und nicht erklärt, warum es endet ohne den Sinn zu verstehen geschweige denn den Versteher. :)

LG

Namo
 
lazpel schrieb:
Warum? Wie begründest Du diese Entkopplung?
Na gut, war vielleicht etwas unklar formuliert.
Ich halte das Ich für mehr (oder für weniger, je nach Betrachtungsweise) als bloss das Denkorgan, das war alles, was ich damit sagen wollte. Persönlich gefällt mir der Vierquadranten-Ansatz von Wilber nicht schlecht: Da gibt es zwei Koordinatenachsen. Eine Achse bezeichnet "innen" und "aussen", die andere "individuell" und "kollektiv" (bzw. so ungefähr, kann man auch bei ihm nachlesen). Für Wilber tritt beispielsweise das Ich immer in allen vier möglichen Quadranten in Erscheinung.

Das Denken ist somit beispielsweise:
"aussen/individuell": Ein Denkorgan mit nachweislich chemischen und physikalischen Vorgängen, die empirisch gemessen werden können. Das erklärt uns aber noch sehr wenig über das subjektive Empfinden.
"innen/individuell": Die subjektive Empfindung des Denkens.
"aussen/kollektiv": Die Phänomene, welche äusserlich beobachtbar sind auf einer überindividuellen Ebene, beispielsweise äusserlich boebachtbare und messbares Verhalten auf überindividueller Ebene, Begrifflichkeiten - gerade die Sprache als Phänomen des Kollektivs normiert sehr stark, was ein Individuum überhaupt denken kann.
"innen/kollektiv": Beispielsweise Archetypische Muster, innere Werthaltungen und Moral, die durch das Gesellschaftsgefüge geprägt wurden usw.

Alle diese Sphären existieren nur immer gemeinsam.

Ich finde, mit einem derartigen Ansatz wird es endlich überflüssig, dass beispielsweise die Empiristen den Menschen mehr oder minder aufs Material (z.B. aufs Denkorgan), irgendwelche Subjektivisten nur auf innere Wahrnehmung zurückzuführen versuchen. M.E. macht das eine ohne das andere herzlich wenig Sinn, aber das ist nicht im strengen Sinne "beweisbar".
 
silkestaron schrieb:
hi ihr lieben, hi lazpel,
hab grad schon zum thema irrglauben was geschrieben und finde interessant worüber ihr hier philosophiert. als astrologin habe ich den eindruck dass vergangenheit, gegenwart bzw. zukunft etwas ist ,was nur von uns empfunden
wird also illusorischen charakter hat. daher gehe ich davon aus dass eine
"seele" - geistesempfindung -nicht unbedingt aus der empfundenen vergangenheit kommen muß. sie kann doch auch aus der sog. zukunft kommen. ist die seele denn abhängig von der vergangenheit, ist sie nicht etwas zeit und raumloses?reinkarnationstheorien lassen mich solange stutzen solang nicht jemand aus der zukunft hierzu etwas zu offenbaren weiß.
unsere phantasien für die zukunft sind grotesk. siencefiction erbärmlich zusehr
an der vergangenheit klammernd das neue nicht erfassend.das führt mich
zu der frage ob s denn eine seele gibt und wenn man s so bezeichnet ,warum
ist sie dann an zeit und raum gebunden ?das macht aus ihr ja dann nicht mehr
als das vergängiche induviduum schon ist.gruß silke
.
Hat denn keiner eine idee zu meiner frage zeit und raum?
 
silkestaron schrieb:
daher gehe ich davon aus dass eine ... "seele" - geistesempfindung - nicht unbedingt aus der empfundenen vergangenheit kommen muß. sie kann doch auch aus der sog. zukunft kommen. ist die seele denn abhängig von der vergangenheit, ist sie nicht etwas zeit und raumloses. - Hat denn keiner eine idee zu meiner frage zeit und raum?
Hi Silke,
ich habe hier im Forum zu der Frage nach Raum und Zeit in verschiedenen threads (Realität, Quantentheorie) viele Argumente geschrieben.

BTW. Wenn es keine Zeit gibt, dann gibt es auch keine Zukunft.

Regina schreibt gerade auch etwas dazu.

LG

Namo
 
Hallo Silke,
es ist schwierig, darueber etwas zu schreiben!
Man geht mittlerweile davon aus, dass es keine Endlichkeit von Zeit und Raum gibt, nur ein ewig waehrendes interaktives Kontinuum der Gleichzeitigkeit, in dem sich staendig alles aendert, und zwar nach allen Seiten, auch in die Vergangenheit hinein. Es gibt keine Konstante, nichts, woran wir uns festhalten koennen! Alles fliesst und zwar durcheinander ;), wobei wir armen Wuerstchen mit unseren Sinnen nur einen einzigen Fluss wahrnehmen koennen, naemlich den von der Vergangenheit ueber die Gegenwart in die Zukunft.
Koennen wir es anders verstehen ueber die Theorie hinaus?
Kannst du es nachvollziehen?

Bijoux
 
danke für eure antworten. ich gehe auch davon aus ,dass zeit und raum unserer
vorstellung soweit sie für unsere exisenzwahrnehmung dient unterliegt und jenseits unserer existenz nicht vorhanden ist in form von vergangenheit,gegenwart u. zukunft. Aber warum bezieht sich dann jedwelche westliche reinkarnationstheorie auf ein wiederkommen aus der v e r g a n g e n h e i t.
Nach dieser these ist das nicht einsehbar ,es könnte genauso eine "rückkehr"
aus der fernsten zukunft geben, wenn es erinnerungen an ein früheres leben
gibt muss es auch eine erinnerung an ein früheres leben das sich in einer zukünftigen zeit abgespielt hat geben. eine bindung an die von der heutigen
menschheit erlebten geschichte gäbe es ja dann nicht.
gruss silke
 
Hallo Silke,
wissen wir denn alles ueber Reinkarnation und ihre Gesetzmaessigkeiten?
Die Idee, sich aus der Zukunft in eine aus unserer Sicht vergangene Epoche zu inkarnieren, fasziniert mich!
Das wuerde bedeuten, dass Geschichte umgeschrieben werden kann und unter Umstaenden wird sie das in jeder Sekunde!
Wir merken nur nichts davon...
Ich habe einmal von einer Theorie gelesen, nach der man nach dem Tod verschiedene Optionen hat, unter anderem die, sich in sein eigenes Leben zu irgendeinem Zeitpunkt wieder einzuklinken.
Das wuerde ich wirklich gern!
Ich habe einige Knackpunkte in meiner jetzigen Existenz, deren "Geschichte" ich gern umschreiben wuerde und somit auch alles, was danach kam ;)
Ob das moeglich ist? Ob ich es aus einer "hoeheren Sicht" und einem umfassenderen Verstaendnis ueberhaupt noch will?
Es sind tausend Fragen offen!
Mich macht das alles sehr neugierig auf spaeter.

Bijoux
 
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Ich denke, also bin ich, sagte fckw. Ich spreche, also bin ich, sagte darauf das Telefon.
Vieleicht ist das Denken eine Funktion der Seele, eine Bewußtseinsfunktion also. Das Gehirn wäre dann nur der Apparat, der das Denken im stofflichen manifest und somit wirsam werden lässt. Denken würde dann nicht der Objektseite des Seins angehören, zu der unser Körper ja gehört, sondern der Subjektseite. Mir erscheint es viel logischer, das Denken zum Schöpfer gehört und nicht zum Geschöpften.
 
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