Paula, ich gehe davon aus, dass die Astrologie immer nur beschreibt, nie bestimmt. Wenn also jemand kommt, und fragt: Wann ist der günstigste Zeitpunkt für X? Dann halte ich das für eine Verwechslung. Die Person verwechselt Korrelation, also Beschreibung, mit Kausalität, also Bestimmung. Sie glaubt, durch das Abwarten eines günstigeren Zeitpunkts könne sie die Geschehnisse in irgendeine gewünschte Richtung lenken. Diese Weltsicht geht letztlich von der Determiniertheit der Geschehnisse aus, verneint dadurch also den freien Willen einer Person, das Leben gestalten zu können. Das Problem ist, dass insbesondere dann, wenn eine Person ihr Horoskop relativ unbewusst lebt, sie sich als Opfer äusserer Umstände auffasst. Wenn was schief läuft, mit dem Date, dann waren's eben die Sterne. Wenn's gut läuft, dann denkt die Person üblicherweise nicht drüber nach, warum's nun gut lief. Das ist eine Sichtweise, die ich ablehne.
Zunächst einmal, mein astrologischer Fachbereich liegt unter anderem in der Terminastrologie. Ich berechne Daten für die Zukunft, außer Geburts-, Todeszeitpunkten und sämtlichen Anliegen jenseits von Ethik.
Wenn ich einen Laborbefund lese, dann definieren die Werte meinen Zustand, ich beurteile sie realistisch, keinesfalls deterministisch.Und im Fall der Fälle unternehme ich etwas dagegen.
Es gibt zwei Entscheidungsfindungsmomente in meinem Leben, bei denen ich Astrologie dringend gebraucht hätte, die Entscheidung mußte sofort gefallen sein, im Alter von 17 und 19, sie betrafen mein ganzes künftiges Leben.
Wenn ich meine Radix deute, dann erkenne ich meine Möglichkeiten und Grenzen. Ich werde dies und das zu tun vermögen, jenes erleben, aber keinesfalls anderes. Ich hab mich nie um Partnerschaft bemühen müssen, weil ich da astrologisch liebevoll aspektiert bin, somit hab schlicht Glück, ohne dazu Wesentliches beigetragen zu haben, anderseits hab in einem anderen Bereich Sisyphusaspekte und genauso erlebe ich sie auch. Weder Positives Denken noch Sonstiges hilft mir, Fakt ist, in der gewünschten Richtung zählen kleine Schritte und Rückschläge, egal wie ich mich bemühe. Das Wissen um mich gibt mir die Möglichkeit, das Beste aus den belasteten Gegebenheiten herauszuholen.
Wenn ich die Eingangsfrage von
@JuliHope lese, dann erkenne ich keine unethischen Absichten, sondern Panik einer Venus (Herr von 1, Spitze 12) in Anderthalbquadrat zum Mars (Herr von 7 in 4), und Mond in 5 (Herr von 4) in Quadrat zum Uranus (Herr von 11) am DC, und somit im Quadrat zum AC. Die Panik wird schon ihre Gründe haben, Mars in 4 Ursache dafür. Der sehr schwache Quadrat von Venus/Neptun ist auf jeden Fall keine brauchbare Hilfe, um Klarheit zu finden. Jupiter, Herr von 8 in 2, im Sextil zum Saturn , Herr von 9 in 5 , bietet dagegen Unterstützung im Entscheidungsfindungsprozess.
fckw:
Mir leuchtet nicht ein, warum die Wahl des Datums nun ausgerechnet wichtiger sein soll, als beispielsweise die Vorgeschichte der geplanten Begegnung. Was beispielsweise nicht erklärt wird, ist, wodurch genau der besagte Herr verletzt wurde. Anscheinend ist das nicht wichtig genug (oder zu persönlich), um hier öffentlich genannt zu werden. Gleichzeitig aber wiederum scheint sie das Einverständnis des besagten Herrn zu haben, sein Geburtsdatum hier reinzustellen.
Ich muss sagen, ein wenig schleierhaft ist mir das ganze schon.
Astrologische Erkenntnisse werden meist mit Färbung eigener Radix gedeutet: das Wissen, die Bildung, die Routine miteinbezogen (einer der Gründe dafür, warum die Astrologie am Prüfstein scheitert). Ich lernte, eine Radix aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten, vor allem aus dem Blickwinkel eines HEs.
Bei Dir lese ich nur ICH, fckw...JuliHope betrifft es kaum.