Du hast Recht, dass jeder seinen individuellen Weg geht,
aber in diesem Weg ist es für den einzelnen Menschen gerade
nicht egal, wie und warum er den so oder so geht. Ich stimme
Dir aber zu, dass es von einem höheren Standpunkt aus,
Egal ist. Wenn Du das polare Wesen ergreifst, das sich
aus Vergangenheit und Zukunft in seiner jeweiligen
Gegenwart(in einem Menschen) heraushebt, dann wird
daraus ein trinitarisches Prinzip, auf das zu Recht viele
spirituelle Eingeweihte hinweisen. Aber dieses Raumzeitliche
Wesen im Menschen zu verinnerlichen, ist ein sehr schweres
Unterfangen, denn es bezieht die Entwicklung unseres
gesamten Kosmos mit ein, und hier den Fokus auf sich
selbst zu richten und zu halten, ist noch schwieriger.
Das gelingt nur in einer Art Todesmeditation, die ich hier
nicht schildern will, aber diese Art beginnt gerade an
dem Vergangenen. Ich bemühe mich ja ununterbrochen,
anderen Menschen zu sagen, dass sie, um ihr eigenes
Wesen zu erkennen, in eine Lebensrückschau eintauchen,
die letztendlich dazu führt, dass der Blick in die Zukunft
frei wird . Das halte ich für den wichtigsten Schritt, um
überhaupt zu esoterischen oder anthroposophischen
Einweihungserkenntnissen zu gelangen. Hierbei suchen
wir uns zunächst ja selbst, und dann alles übrige.
Herzliche Grüsse von Alwin