"French Paradoxon"
Franzosen schlemmen und "sündigen" für ihr Leben gern. Man sollte annehmen, dass sich dieser "Lebenswandel" negativ auf die Gesundheit auswirkt. Mais non, ganz im Gegenteil: Das Herzinfarktrisiko in Frankreich für Männer und Frauen zwischen 40 und 69 Jahren ist nur halb so hoch im Vergleich zu anderen Ländern. Und das, obwohl die Franzosen genauso fetthaltig essen und sogar mehr Zigaretten rauchen verglichen mit dem Rest der Europäer.
Dieses Phänomen (niedrigere Sterblichkeitsrate an Herz- Kreislauferkrankungen im Vergleich zu anderen Industrienationen, obwohl die Risikofaktoren wie Zigarettenrauchen, Ernährung mit hohem Fettgehalt vergleichbar hoch sind) bezeichnet man als "French Paradoxon". Hier drängt sich nun die Frage nach dem "Warum" auf. Lässt sich die diätetische Vision wissenschaftlich begründen? Die Antwort ist ebenso ein leuchtend wie paradox: Es ist der regelmäßige Rotweinkonsum, der für "herzensgute" Gesundheit sorgen soll. C est vrai!
Die Franzosen trinken im Jahresdurchschnitt mehr Rotwein als wir Deutsche es tun aber entscheidend ist dabei die tägliche Menge des maßvollen Alkoholgenusses. Bei den gleichen Mengen konsumierten Alkohols ist die Infarktrate bei Männern in Belfast im Vergleich zu den Franzosen mehr als viermal so hoch. Entscheidend für die positiven gesundheitlichen Effekte des Rotweins soll folglich ein gleichmäßiger, aber mäßiger Genuss sein und natürlich der Rotwein per se.