Rotkäppchen,der Jäger, sein Totem

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@lucia: stimmt, diese Märchen sind bullshit, da sie gut\ böse indoktrieren. :rolleyes:
ich habe die Erfahrung trotz Märchens (jawohl!) mit ganz vielen Wölfen gemacht, war ne spannende Zeit, aber als Tiere mag ich sie lieber.
:lachen:



Wenn der Thread jetzt dazu da ist, dass es um Konditionierungen geht wer wie was warum eigentlich wirklich ist und wirkt, dann gehört er nicht unter Schamanismus.

Und da speziell Rotkäppchen aus unserer Kultur kommt, kann man die (ich wiederhole) gesellschaftspezifischen Stilmittel anerkennen wie sie in diesem Kontext gebraucht werden.

Wiki:
Unter den psychoanalytischen Interpretationen ragt die von Erich Fromm heraus, der nur die Grimmsche Fassung zu Grunde legt und auf diese psychoanalytische Schemata anwendet, insbesondere Topoi psychoanalytischer Sexualtheorie.

Andere meinen, dass das Märchen vor Vergewaltigung warnen will, da der Wolf nicht nur Wolf sondern auch Herr Wolf heißt, und Rotkäppchen noch gewarnt wird, nicht vom Wege abzukommen und niemandem zu trauen.


Die Geschichte von dem kleinen naiven Mädchen, das vom Wolf hinters Licht geführt wird und wie seine Großmutter schließlich gefressen wird, war ursprünglich eine Volksüberlieferung, die von Generation zu Generation vor allem mündlich weitergegeben wurde

(man sollte sich dazu vielleicht mal den ganzen Beitrag von Wiki durchlesen, ich bin echt erstaunt,dass es dort so steht)


Mir ist jetzt unergründlich warum ein Märchen aus unserem Kulturkreis in einem indianischen :confused: Kontext gebracht wird, aber wenn man es aus dieser Perspektive sehen mag.....mir erschliesst sich kein Sinn.
 
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eine Glanzleistung Lucia!
weil damit - wie du mit deinem beispiel der leute aus dem märchenseminar gut aufgezeigt hast - menschen heranwachsen, denen man eine bestimmte art von gut-böse-denken indoktriniert, auf das sie so funktionieren, wie sie funktionieren sollen.
möglichst ohne eigenes denken - und das es funzt, sieht man hier im forum, auf der straße, überall.

:)

es war kein Seminar es war ein Studium, Problem damit? :rolleyes:



Man muss sich die Bedingungen die vor 200 Jahren waren mal zu Gemüte führen. Denn aus dieser Zeit kommt (zumindest nachweislich) jetzt speziell dieses Märchen.
Nix Auto, nix gescheite Heizung, nix Telefon oder Handy. Da war ein tiefer Wald für einen üblichen Bürger eine Gefahrenquelle, nix Sms schicken wenn man sich verlaufen hat. Einem Bären oder ein paar Wölfen wärst du sicher nicht gerne in die Arme gelaufen.
Von daher hat der Ritus "das kleine Mädchen geht alleine durch den Wald" noch eine ganz andere Wirkung und Bedeutung, vor allem wenn man das in Bezug auf Hexen und der Kirche sieht.

Das ist vielmehr ein Problem, dass man durch "flache gut/böse Indoktraktion -Vermutung" den Hintergrund einer solchen Überlieferung vergisst.
 
Ein Wald war vor 200 Jahren sicher nicht neu. Das Grundmuster ist vielmehr das Wechselspiel in der Bewertung der Archetypen, nicht irgendein datiertes Entstehungsjahr aufgrund von lokaler, materieller Armut.

Loge33
 
Ein Wald war vor 200 Jahren sicher nicht neu. Das Grundmuster ist vielmehr das Wechselspiel in der Bewertung der Archetypen, nicht irgendein datiertes Entstehungsjahr aufgrund von lokaler, materieller Armut.

Loge33

so ein Märchen würde heutzutage mit Sicherheit andere Archetypen nutzen. Der Wald wäre dann wohl eher ein Ghetto in New York und der Wolf irgend ein Macho in der Disko oder sowas :lachen:
 
so ein Märchen würde heutzutage mit Sicherheit andere Archetypen nutzen. Der Wald wäre dann wohl eher ein Ghetto in New York und der Wolf irgend ein Macho in der Disko oder sowas :lachen:

Das ist nur das selbe fortgeführte Moloch seit 200 Jahren, kulturelle Spielespielchen.

Wohl nicht mit Wesen neusprech.

Loge33

*also doch ein Seminar...
 
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