Rote Aspekte und Blaue Aspekte (Spannungs-/Förderliche Aspekte)

Iakchus

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Hallo allerseits!

Kann man sagen, dass Quadrate, auch einige schwierige Konjunktionen bestimmter Planeten und Oppositionen die Tendenz haben, etwas nach aussen zu verlagern und Trigone und Sextile mehr innerlich wirken?

Also, dass die roten (Spannungs-) Aspekte die Tendenz haben, in gewisser Weise das Thema aussen zu behandeln, in Aktivitäten, oder dort lokalisieren (vielleicht auch von aussen anzieht und dann als äusseres betrachtet ohne Bezug auf sich selbst), auch projizieren? Dass man diese Energien oft in gewisser Weise vielleicht vernachlässigt betrachtet und meint, es sei alles aussen? Und nicht zu einem selbst gehörend?

Und Trigone und Sextile viel eher als zu einem selbst gehörig betrachtet werden? (Vom Horoskopeigner)


besteht da ein klarer Unterschied zwischen Trigonen/Sextilen und den dynamischen Aspekten in obiger Hinsicht?

Ich kann das so schwer ausdrücken, vielleicht weiss man wohin ich zielen möchte...

LG
Stefan
 
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Hallo Stefan.

Also blaue Aspekte= inneres Potential, das nach außen gebracht werden möchte.
Rote Aspekte= Äußere Spannung, die als Potential nach innen gebracht werden möchte.

Könnte man das so sehen?

Viele Grüße

Jonas
 
Hi Stefan + hi Jonas,

Grundsätzlich schon, aber ...

In der API wird ja das Quadrat marsisch, die Opposition saturnisch, das Trigon jupiterhaft, das Sextil venusisch charakterisiert. Das hat etwas für sich, obwohl ich ein Opposition vielleicht eher plutonisch werten würde. Saturn ist ein Cutter, aber die Opposition mit ihrer Dynamik bleibt ja weiter im Ping-Pong-Spiel. Sie ist mir zu aktivierend, um sie mit Saturn zu beschreiben. Das berührt mit den Kern der Frage, ob rote Aspekte sich eher entäussern, blaue in sich wirken. Grade bei den Oppositionen färben die beteilgten Planeten die Art der Verbindung mit. So ist ein Mond in der OPP zu Neptun verschwommen, verträumt, verliert an Kontur ... da empfinde ich eher die Quadrat-Konstellation als fordernd, dadurch konfrontierend. Da ich selbst eine Mond- Opposition-Neptun im Radix habe (war´s nun der oder die Radix?? ... ^^g) konnte ich in der letzten Zeit den Unterschied zum Neptun-Quadrat im Transit spüren. Und das war nicht nur der Uranus-Flipp in OPP, der sich aufbäumte. Sondern im Quadrat empfinde ich den Neptun irritierender zum Mond gestellt. Oppositionen fangen sich hier harmonisch gerundeter ab.

Venus Quadrat Saturn habe ich zwar nicht, aber dies wird sich eher durch eine gewisse Verklemmtheit, Blockade äussern. Nicht nur im mangelnden Aussenfluß sondern auch durch inneres Anstauen. Ein Venus-Pluto-Sextil ist gewiss dynamischer als ein Venus-Neptun-Sextil. Wobei ich grade bei Pluto es wichtig finde, in welchem Quadranten er plaziert ist. Im ersten und zweiten wirkt er stärker in der Person als im dritten und vierten.

Ein Trigon bläht sich mehr und ge-wichtiger auf. Da sehe ich tatsächlich diese Jupiter-Komponente ^^g. Ein Sextil hingegen öffnet sich leichter nach aussen. Eine Opposition knallt in der Regel stärker nach aussen durch. Projeziert in offensiver Form. Ein Quadrat staut, gräbt unterschwelliger und entlädt sich phasenweise eruptiv.

Lange Rede, kurzer Sinn. Es wird mit auf die beteiligten Planeten ankommen, wie es sich konkret auswirkt.

LG enterprise
 
Hallo allerseits!

Kann man sagen, dass Quadrate, auch einige schwierige Konjunktionen bestimmter Planeten und Oppositionen die Tendenz haben, etwas nach aussen zu verlagern und Trigone und Sextile mehr innerlich wirken?
Hi Stefan :)

Nein, das kann man nicht sagen. Beide wirken innerlich- und genau deshalb zeigen sie sich auch äusserlich. Weil zwischen innen und aussen ja gar kein Unterschied besteht. Aber! *g* Man sagt das deshalb, weil die blauen Aspekte einem gar nicht so sehr ins Bewusstsein treten mangels Reibung. Das sag' ich ja auch immer: da, wo keine Probleme sind, da kümmert's einen nicht. Es ist so selbstverständlich, das läuft einfach so durch, auch im Aussen.

Ich mach' dir ein Beispiel: du hast ein Sonne/Mars Trigon, beide in Feuer. Das erwachsene Ich verbindet sich harmonisch mit der Tatkraft. Auf deutsch: was du willst (Sonne), das tust (Mars) du auch. Und zwar mit Mut und Selbstvertrauen. So zu handeln, erscheint dir normal und ist für dich nicht weiter beachtenswert (innerlich). Äusserlich sieht das dann zB so aus: du schreibst was (weil du es willst), sagst aber gleichzeitig, dass es spekulativ ist, für dich zum Lernen- und das du nix mehr schreiben willst, von dem du selber merkst, dass du es dir an den Haaren herbeiziehst. Der Aspekt sagt: das widerspräche der Moral, du kannst es vor deinem Gewissen nicht rechtfertigen.

Die Schütze-Sonne allein würde sich darum nicht unbedingt scheren, Geltungsdrang und damit verbundenes Blendertum (die negative, unbewusste Seite der Schütze-Sonne) werden durch harmonische Aspektierung ins rechte Licht gesetzt und damit gebremst. Der Mars in Widder sagt: das ist unmoralisch- und somit würde jedes Zuwiderhandeln ein schlechtes Gewissen erzeugen.

Übrigens- sehr schön, deine Beschreibung des Skorpion-Mondes. Da fehlt dann auch der übliche Zusatz von dir, du hättest keine Ahnung und würdest bloss üben. Da kommt es aus deinem Mund- zack, zack- selbstsicher und mutig.

Ich hab' Sonne/Mars Sextil, da ist es ähnlich. Wenn ich eine Idee habe (Sonne), dann weiss ich (Sonne), dass es geht (Mars in Löwe). Der mit der Sonne logische Umkehrschluss: es wäre mir nicht eingefallen, wenn es nicht zu machen wäre. Die Zwillinge-Sonne allein würde sich nicht unbedingt darum scheren, ob eine Idee umsetzbar ist, Hauptsache, man kann hin und her denken und mit Argumenten glänzen (die negative, unbewusste Seite der Zwillinge-Sonne)- der harmonische Aspekt ermöglicht die Umsetzung (Mars) und bremst so den Zweifler.

Ob eine Konjunktion harmonisch oder unharmonisch ist, hängt davon ab, welche Planeten es sind. Es gilt die Angstplanetenregel. :D Ist einer meiner 4 Freunde beteiligt, ist sie unharmonisch, wenn beide meine Freunde sind, dann natürlich erst recht. :D Alle übrigen Konjunktionen sind harmonisch.

Eine Sonne/Mars Konjunktion ist also ein unharmonischer Aspekt. Er symbolisiert einen Menschen, der unbedingt tun will, was er für richtig hält. Mars überhitzt die Sonne- in Schütze sind das Moralprediger, die ihre eigene Moral nicht halten können- aus Geltungsdrang tun sie aber so, als ob. In Zwillinge sind das Dauerstreiter mit sich selbst, die sich absichtlich in Irrtümer begeben, um sich selbst zu beweisen, dass sie schlau genug sind, da wieder rauszukommen. Natürlich nur im Kopf, wirklich was tun is' nich' drin.

Eine Opposition ist ähnlich- man will unbedingt tun, was man will, aber man befürchtet von vorn herein Blockaden, auf die man dann natürlich auch trifft. Ein Quadrat ist noch schlimmer, denn bei einer Opposition kommt die Reibung aus dem Gegenpol, ist also sichtbar, beim Quadrat kommt der Ruck um die Ecke, den sieht man nicht. Innerlich ist dieses Rumgezerre nicht zu ertragen, also wird es nach Aussen verlagert- nur darauf liegt der Blick. Die auslösende innere Befindlichkeit wird dabei übersehen. Sie ist aber da. ;)


lg :)
 
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Hallo Sim
:) :) :)

Klasse finde ich das von dir beschrieben, ein Seminarlehrgang in zehn Minuten.

Das mit dem Querschiessen der Quadrate, das ist etwas was in mir schon lange als Gedanke schwelte,
- ich kam jetzt drauf, dass bei einem grossen Quadrat (mit vier Faktoren) anscheinend der Aspekt der Täuschung (Täuschung oder Nichtsahnen darüber wo es eigentlich her kommt) noch zwangsläufig grösser ist. Da habe ich mich gefragt, ob das bei anderen Spannungsaspekten wohl in der Tendenz auch so ist und wie das mit den sogenannten harmonischen Aspekten überhaupt ist.

So ergibt das ein Bild, aber wie ist es - um beim Beispiel mit Mars/Sonne zu bleiben-, wenn man ein Mars Quadrat zur Sonne hat. Wird das ähnlich wie bei der Konjunktion, aber weniger ähnlich als wie bei einer Opposition impulsiver, und man macht zunächst einfach aus einem inneren oder äusseren Druck heraus etwas (irgendetwas)? Als ob beinahe immer irgendetwas passiert?

Und: Sobald man reifer wird, - wie kann man das dann nutzen, wird es nun geahnt und gespürt, dass man aus den vorherigen Erfahrungen lernt und etwas bedachtsamer oder kontrollierter so ein Quadrat auslebt? Kann man alle Aspektverbindungen eigentlich ab einer gewissen Entwicklungsstufe nur noch als Verbindung dieser Planeten auffassen, oder bleibt da eine Nuance des Quadrates oder Trigones bestehen und färbt noch diese Verbindung der Planeten? Ich stelle mir das eher im letzteren Sinne vor, aber wahrscheinlich geschieht diese Färbung
nur in Nuancen und es läuft darauf hinaus, dass jemand das Potential von Mars Sonne gleichermassen nutzen kann, ob er nun ein Sextil, Trigon, Opposition oder Quadrat hat. Oder sagen wir, nehmen wir die Opposition heraus, die vielleicht noch das Thema Beziehungen mit ins Spiel bringt (durch die im Aspekt angelegte symbolisch angelegte Gegenüberstellung, )... aber ansonsten wäre es einerlei, welchen Aspekt ich habe und kann denselben Nutzen daraus ziehen?

Bei mir selbst glaube ich, wird diese Hemmung , nämlich etwas zu deuten, wovon ich nicht richtig überzeugt bin (weil der "authentische" innere astrologische Resonanzboden fehlt), noch durch die Saturn Opposition verstärkt, der Realismus kommt als Zweifler hinzu.

LG
Stefan
 
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