Hallo,
ich mach mal eine Breitbandantwort (ohne mir wirklich alles genau durchgelesen zu haben).
1) Kirchenaustritt
Ist ganz einfach, man geht aufs Magistrat (in WIen, in Linz nehm ich mal an, ebenso - ansonsten ists die BH) und hat nach 5 min einen Stempel aufm Taufschein, dass man ausgetreten ist. Ich hab das bereits 2x gemacht (ist eine lange Geschichte), war immer kurz und schmerzlos. Vorher empfiehlt es sich, die bisher aufgelaufenen Kirchenbeiträge zu zahlen, denn die sind trotzdem fällig (hab mal die genaue juristische Begründung gewusst, jedenfalls verjährt die Zahlungspflicht erst nach 30 Jahren oder so).
2) Wiedereintritt
Ist auch kein echtes Problem. An sich muss man nachweisen, dass man sich katechetisch auskennt, für nähere Informationen wenden Sie sich an ihren zuständigen Pfarrer oder tragen Sie Ihren Arzt zum Apotheker
3) Teilnahme an Sakramenten
Kirchlich heiraten darf man, wenn auch nur einer der Ehepartner "dabei" ist. Das Nicht(mehr)-Mitglied muss allerdings bestätigen, dass er/sie den/die Andere/n nicht in der Ausübung der christlichen Pflichten (oder so) beeinträchtigt, also auch nix dagegen hat, dass die Kinder kath. erzogen werden (etc. bla bla). Ist aber auch alles in der Verantwortung des Pfarrers, man muss das eh alles mit dem besprechen.
Taufpate werden darfst net, allerdings gibts da das Sonderkonstrukt "Taufzeuge", es muss einen kath. Paten geben, der nicht-kath. darf sich aber zusätzlich wichtig machen.
Firmpate werden geht gar net.
4) So, und jetzt meine Privatmeinung zum Thema "Taufe oder nicht", das eh immer wieder in allen möglichen Heidenforen (Überbegriff "pagan parenting") diskutiert wird.
Die Entscheidung ist klar: will ich mein Kind schon bevor es selbst entscheiden kann, an eine Religion binden?
Als Verfechter der Religionsfreiheit bin ich dagegen. Wir haben daher für unseren Sohn zwar eine Art Namensgebungsfeier (wen's interessiert:
http://de.geocities.com/askalon65/artikel/dekate_kmm.html ) nach unserem hellenischen Glauben gestaltet, allerdings ihn damit nicht an diese Religion gebunden. Natürlich wird er einiges von unserer Religionsausübung mitbekommen, aber wir werden ihn nicht zwingen, irgendwo mit zu machen, wenn er nicht will.