Road to hell

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Mit ziemlicher Sicherheit gibt es viele Probleme in unserer Welt, aber häufig ist es so, dass man sich einen Teil dieser Hölle selber generiert, indem man nur schlechte Dinge sieht, und mit seiner Ablehnung eventuell auch noch aktiv dazu beiträgt, dies zu bestätigen (im schlechtesten Fall sogar bei anderen). Das soll kein Vorwurf sein, sondern ist mehr eine Beobachtung aus eigener Erfahrung.

LG PsiSnake
 
Da ist was dran. Und missionieren gehen will ich schon gar nicht. Und missionieren gehen bringt auch garnichts. Ablehnung erzeugt auch beim Gegenüber nur Ablehnung.
 
...hab gerad gesehen, dass ich diese Ablehnung in meinem ersten Beitrag in diesem Thema auch echt gut rüber gebracht habe:D ...so richtig schön mit Hass:D
dafür unter enormer emotionaler Vorbelastung. Damit will ich meine Meinung nicht entschärfen, aber nach PsySnakes Beitrag gerne reflektieren.

Könnte man nun einmal darüber nachdenken, wie sehr "nur schlechte Dinge sehen" und alle unsere Meinungen überhaupt durch Emotionen begründet sind und vor allem von Hormonen gesteuert werden.

Habe öfter das Gefühl, Akzeptanz hauptsächlich durch Sympathie zu finden (diese mitunter durch Äußerlichkeiten) und Sympathie leider nicht durch vorherige Akzeptanz. In diesen Momenten wäre ich lieber kein Weibchen :schmoll:
Aber wenn ich dann weiter darüber nachdenke, stellt sich mir die Frage, wie wichtig diese Akzeptanz im Allgemeinen ist. Und dann sind wir wieder am Anfang des ganzen Themas.

Vielleicht stufen wir ihre Wichtigkeit einfach zu hoch ein, so dass wir letztendlich nicht besser sind, als diejenigen, die Akzeptanz hauptsächlich durch Äußerlichkeiten erlangen wollen (Stichwort Facebook).
Vielleicht sind wir auch wie Kinder, die nach Aufmerksamkeit dürsten.
Vielleicht sind wir einfach mit dem Entzug noch nicht ganz durch.
Vielleicht ist unser Selbstbewusstsein geschwächt oder wir sind noch nicht stark genug
... und wenn ich jetzt Psychologe wäre, würde ich die Gründe dafür in der Kindheit suchen:D.

Bin ich aber nicht und habe in Wirklichkeit auch gar keinen Plan, wovon ich hier rede. Aber ich wollts auch mal von einer anderen Seite betrachten und vielleicht gibts ja jemanden der damit was anfangen oder das alles widerlegen kann/möchte/will :thumbup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Unlängst traf ich jemand, der fest davon überzeugt war, die Welt wäre eh nicht mehr zu retten, und daß es deshalb auch nichts bringen würde, anderen Menschen zu helfen.
Ich habe für mich empfunden, daß für mich diese Einstellung bedeuten würde, meine Brüder und Schwestern zu verrraten, deshalb lebe ich etwas anderes. Ich bin mir absolut bewußt all der Dinge, die schief laufen, Leid erzeugen etc. Dafür brauche ich mich nicht mehr tagtäglich damit zu beschäftigen. Ich verwende meine Energie auf meine eigene Entwicklung, die Möglichkeiten, die mir gegeben sind, und wie ein Stein, der ins Wasser geworfen Wellen erzeugt, werden auch meine Gedanken und Taten Auswirkungen haben. Deshalb achte ich darauf, daß es möglichst positive, hilfreiche und heilsame sind. Google doch mal nach Avaaz. Gleich der erste Treffer bringt Dich auf eine Seite, wo jeder einzelne Mensch etwas für die Welt tun kann, einfach durch seine kleine Stimme, aber im Zusammenschluß mit Tausenden oder Millionen anderen.

Es gibt doch dieses Gebet (an Gott oder welche höhere Macht auch immer):
"Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Und gib mir die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden."
Das finde ich einen guten Ansatz.

Im Übrigen: Vielleicht ist es nötig, daß das ganze System zuerst gegen die Wand kracht, damit etwas wirklich Neues beginnen kann. Nach meiner eigenen Erfahrung ist es manchmal nötig, erst ganz unten zu sein, den Schmerz so stark zu fühlen, bevor der Wille, die Kraft und der Mut auftauchen, etwas zu verändern.

Und bei all der Unterteilung in die Menschen, die bewußt sind und etwas mitkriegen, und die Träumer, Dummen, was weiß ich nicht... wo bleibt das Mitgefühl? Jeder Mensch lebt so gut er kann. Beim Beispiel mit der Titanic... Würdest Du Dich in einem Rettungsboot sitzend weigern, einen anderen Menschen, den Du als unbewußt lebend und im schlimmen System einfach mitlaufend erkannt hast, zu Dir ins Boot zu holen?

Sorry, falls mein Beitrag zu positiv klingt, doch das ist meine Sichtweise und mein Beitrag zu einer besseren Welt.
 
@ Blaugrün: Meiner Meinung nach triffst Du damit absolut ins Schwarze. Und ja... die Gründe dafür liegen im Anfang (frühkindliche Erfahrungen).
 
Blaugrün;4000291 schrieb:
Mir geht es genauso Delphin. Es ist doch überraschend, dass es dich da draußen gibt mit dieser Meinung. Wieso gibt es dich nicht im wirklichen Leben, wieso bist du nur im PC und warum erkennt man dich nicht auf der Straße? Damit meine ich, wo sind denn solche Menschen? Kann man sie nicht kennzeichnen? Wenn das möglich wäre, würde ich mich über so eine Kleinigkeit tatsächlich freuen... ansonsten fällt es schwer. Es kommt wohl auf den Grad der "Entzauberung" an, ob man sich an kleinen und/oder großen Dingen noch erfreuen kann. Wenn man den Satz "Es ist nicht alles so wie es scheint" erst einmal ausführlich studiert -, in sämtlichen Variationen erlebt hat und sich dessen dementsprechend leider immer wieder bewusst wird, der weiß worum es geht.
Unwissend lebt es sich leichter... aber das kann man ja leider nicht rückwirkend beeinflussen. Ich bin relativ jung und habe bisher noch niemanden mit diesem Bewusstsein in meinem Alter getroffen. Das ist frustrierend, denn das Thema hat meiner Meinung nach nichts mit einer Depression zutun, sondern mit Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Wer also hier auch immer von einer Wende geredet hat, in meiner Generation ist noch keine in Sicht.
Zusammenhalt, Nächstenliebe... in der Realität nur leere Worte, dienen sie doch hauptsächlich eigennützigen Zwecken wie z.B der Aufbesserung des Egos etc. Reine Nächstenliebe ist mir noch nicht begegnet und ich halte sie auch für nicht existent. Nächstenliebe ist vielleicht ein Märchen, welches die Kirche erfunden hat. Eigentlich geht es bei den heutigen "Werten" doch nur noch darum, den Anschein zu erwecken mitfühlend, großzügig und herzlich zu sein oder es gleich bleiben zu lassen (ob es jemals anders war sei mal dahin gestellt). Ich bevorzuge mittlerweile das Letztere, um nicht weiterhin unnötig Zeit bis zum Bemerken des vorliegenden Irrtums zu vergeuden.
Ich finde es schön, diese realistische Einschätzung von Delphin zu lesen, nicht weil ich mich in unschönen Erlebnissen "suhlen" möchte, sondern weil es einem einen Hauch von Hoffnung vermittelt. Das Gefühl, dass es wirklich noch andere gibt, die unsere verkommene Plastikwelt, unsere Wegwerfgesellschaft, unser Leben im Überfluss, als eine solche erkennen. Das vermittelt mir für kurze Zeit ein Gefühl der Freude, bis ich wieder feststelle, dass die anderen in der Überzahl sind... und es Menschen wie dich in meiner Wirklichkeit nicht gibt.

Perfekt !! Es erfüllt mich mit Freude eure Zeilen zu lesen!!! :banane:
 
Hallo ihr lieben für die vielen Beiträge! Bin leider krank geworden und hüte zur Zeit das Bett. Werd in ein paar Tagen wieder Beiträge verfassen und auch beantworten.

Wünsch Euch allen ein schönes Wochenende

Lg Delphin
 
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Blaugrün;4000291 schrieb:
Mir geht es genauso Delphin. Es ist doch überraschend, dass es dich da draußen gibt mit dieser Meinung. Wieso gibt es dich nicht im wirklichen Leben, wieso bist du nur im PC und warum erkennt man dich nicht auf der Straße? Damit meine ich, wo sind denn solche Menschen? Kann man sie nicht kennzeichnen? Wenn das möglich wäre, würde ich mich über so eine Kleinigkeit tatsächlich freuen... ansonsten fällt es schwer. Es kommt wohl auf den Grad der "Entzauberung" an, ob man sich an kleinen und/oder großen Dingen noch erfreuen kann. Wenn man den Satz "Es ist nicht alles so wie es scheint" erst einmal ausführlich studiert -, in sämtlichen Variationen erlebt hat und sich dessen dementsprechend leider immer wieder bewusst wird, der weiß worum es geht.
Unwissend lebt es sich leichter... aber das kann man ja leider nicht rückwirkend beeinflussen. Ich bin relativ jung und habe bisher noch niemanden mit diesem Bewusstsein in meinem Alter getroffen. Das ist frustrierend, denn das Thema hat meiner Meinung nach nichts mit einer Depression zutun, sondern mit Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Wer also hier auch immer von einer Wende geredet hat, in meiner Generation ist noch keine in Sicht.
Zusammenhalt, Nächstenliebe... in der Realität nur leere Worte, dienen sie doch hauptsächlich eigennützigen Zwecken wie z.B der Aufbesserung des Egos etc. Reine Nächstenliebe ist mir noch nicht begegnet und ich halte sie auch für nicht existent. Nächstenliebe ist vielleicht ein Märchen, welches die Kirche erfunden hat. Eigentlich geht es bei den heutigen "Werten" doch nur noch darum, den Anschein zu erwecken mitfühlend, großzügig und herzlich zu sein oder es gleich bleiben zu lassen (ob es jemals anders war sei mal dahin gestellt). Ich bevorzuge mittlerweile das Letztere, um nicht weiterhin unnötig Zeit bis zum Bemerken des vorliegenden Irrtums zu vergeuden.
Ich finde es schön, diese realistische Einschätzung von Delphin zu lesen, nicht weil ich mich in unschönen Erlebnissen "suhlen" möchte, sondern weil es einem einen Hauch von Hoffnung vermittelt. Das Gefühl, dass es wirklich noch andere gibt, die unsere verkommene Plastikwelt, unsere Wegwerfgesellschaft, unser Leben im Überfluss, als eine solche erkennen. Das vermittelt mir für kurze Zeit ein Gefühl der Freude, bis ich wieder feststelle, dass die anderen in der Überzahl sind... und es Menschen wie dich in meiner Wirklichkeit nicht gibt.

Danke. Ich bin in der glücklichen Lage auch noch ein oder zwei Menschen zu kennen, die genauso denken und dieses schon länger erkannt haben. Als wären das Ego und die Polarität nicht schon Lebensaufgabe genug...
Müssen wir den Kopf denn wirklich derart in die Sch**** gedrückt bekommen um aktiv zu werden? Ich möchte eigentlich nicht daran glauben...

Witzig - in diesem Moment läuft in Winamp "Bullet With Butterfly Wings" von The Smashing Pumpkins:

The world is a vampire, sent to drain
Secret destroyers, hold you up to the flames
And what do I get, for my pain
Betrayed desires, and a piece of the game
Even though I know-I suppose I'll show
All my cool and cold-like old job

Despite all my rage I am still just a rat in a cage
Despite all my rage I am still just a rat in a cage
Then someone will say what is lost can never be saved
Despite all my rage I am still just a rat in a cage

Now I'm naked, nothing but an animal
But can you fake it, for just one more show
And what do you want, I want to change
And what have you got
When you feel the same
Even though I know-I suppose I'll show
All my cool and cold-like old job

Despite all my rage I am still just a rat in a cage
Despite all my rage I am still just a rat in a cage
Then someone will say what is lost can never be saved
Despite all my rage I am still just a rat in a cage

Tell me I'm the only one
Tell me there's no other one
Jesus was the only son (yeah)
Tell me I'm the chosen one
Jesus was the only son for you

Der Song(text) trägt jetzt vielleicht nicht unbedingt zur Diskussion bei, aber irgendwie passt er doch.

Gruß
 
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