richtig Deutsch schreiben - zu schwer für Foren?

Wer etwas gut oder besser kann, darum geht es, glaube ich, gar nicht... auch nicht, wer angefangen hat.

Die Frage war doch, warum das so ist, dass viele die Rechtschreibung nicht beherrschen (wobei ich mir der neuen Rechtschreibung auch nicht sicher bin).

Zum einen, glaube ich, dass es etwas mit dem Alter zu tun hat.

Irgendjemand hat geschrieben, "das ist doch schon Grundschulwissen" - das glaube ich, dass die Älteren (dazu zähle ich mich) eine andere Form des Lernens hatten. Zu meiner Grundschulzeit war in erster Linie wichtig zu lernen (auswendig, wenn man so will) wie etwas geschrieben wird und dann kam erst die Frage, warum das so ist.

Bei meinen Kindern (25 und 23 Jahre) habe ich beobachtet, dass es gar nicht mehr so "eingepaukt" wird und so einfache Sachen, wie eine Form abzuleiten, haben meine Kinder auch nicht so gelernt, wie ich z.B.

Meine Kinder haben gelacht, wenn ich ihnen erzählt habe, das man früher "Wie-Wort" und "Tu-Wort" gesagt hat und das wir sogenannte Eselsbrücken hatten, die ich im Leben nicht vergessen werde (wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen... blöde, aber eingängig). So gibt es viele Regelhilfen von früher (heute nur belächelt), die aber den "Sinn" einer Schreibweise erklärt haben.

Zudem habe ich früher schon gerne gelesen - macht meiner Meinung nach sehr viel aus. Im 1. Schuljahr hat die Lehrerin zu meinen Eltern gesagt - Die lernt nie lesen. Das stimmte nur solange, bis ich das 1. Buch für mich entdeckt hatte und dann war kein Halten mehr. Meine Kinder haben nie gerne gelesen (vielleicht Pferdezeitschriften) - und das merkt man bei Beiden.

So, hoffe, dass ich meine Gedanken einigermaßen verständlich zu Papier (pardon - PC) gebracht habe.

Liebe Grüße Bineken:liebe1:

Apropos Schulbildung - hatte 2 Kurzschuljahre und 9. Klasse Hauptschule - bin also schon mit 14 aus der Schule direkt in eine Ausbildung gegangen, trotzdem war Sprache (zumindest die deutsche Sprache) immer etwas, das mir keine Probleme bereitet hat
 
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HUHUUUUUUUUUU

Macht mal halblang!
Domaris73 hat niemanden angegriffen und auch nirgends was von Rechtschreibreform, Rechtschreibfehlern o.ä. geschrieben/gesagt!

Sagt mal wollt oder könnt ihr sie nicht verstehen?
Müsste sie vll. nen totalen Wirrwarrtext hier reinsetzen damit ihr versteht worauf sie raus will?

Ich frag mich manchesmal (nicht nur in diesem Thread hier) ob wirklich erst GELESEN wird was jemand sagt/will oder ob die meisten es nur mal eben überfliegen, Augenmerk auf ein paar Stichworte und dann wird drauf los gedonnert - oder was!?

Betr. Dialekt
Nun das mag vll. für die bayrische Region gelten (wobei das betr. Sprache ja noch wesentlich schlimmer ist), aber ich habe hier oder in andern Foren noch nicht erlebt das ein Kölner oder Hesse oder Norddeutscher tatsächlich (es sei denn aus Joke mal) im Dialekt geschrieben hätte.

Lernt man in Bayern denn vorangig Dialekt schreiben?
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Also vll. macht ihr euch doch mal die Mühe und lest nochmal RICHTIG was Domaris73 geschrieben hat?
 
Ich glaube schon, zu verstehen, was Domaris gemeint hat. Auch meinem persönlichen Sprachempfinden tut es richtig weh, wenn ich sehe, wie teilweise sehr unachtsam mit unserer schönen Muttersprache umgegangen wird. Ich denke auch, es ist eine Frage der wertschätzenden Kommunikation, wenn ich mir als Schreiber die Mühe mache, meine Worte und Satzstellungen auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.

Wenn ich ein Essen für Gäste zubereite, dann gebe ich mir ja auch Mühe, dass es schmeckt (nicht nur mir selbst).

Es ist leider so, dass in sehr vielen Familien grammatikalisch inkorrekt gesprochen wird, auch von den Erwachsenen - damit meine ich aber definitiv nicht Mundart und Dialekt!! Das Problem ist, dass viele es nicht besser KÖNNEN. Wenn ich nur an die leider schon üblichen Fehler beim 3. und 4. Fall denke ("Ich liebe ihm immer noch ...", "Bei die Nachbarn schaut's anders aus"). Das hat auch nichts mit Schulmeisterei zu tun, sondern mit schlechten Sprach-Vorbildern für unsere Kinder.

Leider kommt das Lesen bei vielen Kindern heute viel zu kurz, und die in TV- und Radiosendungen verwendete Sprache dient zwar der Unterhaltung, aber nicht der Sprachschulung. Beim Gesimse von meinen Kindern blieb mir schon so manches Mal die Spuke weg ...:escape:


Daisy
 
Ja und, worum geht es hier überhaupt? Ist es wichtiger WIE etwas formuliert wird, oder DASS es formuliert wird? Klar, manches ist so schräg, dass man kaum verstehen kann was ausgesagt werden soll, aber vielleicht war der-/diejenige gerade in emotionaler Aufruhr, oder er/sie kanns einfach nicht besser rüberbringen. Menschen sind unterschiedlich, ihr Bildungsstand ist unterschiedlich, ihre Art sich zu artikulieren ist unterschiedlich. Schade, dass nicht einfach Toleanz und Akzeptanz geübt wird ... nichtmal hier.

lg
Ruhepol
 
Schalom Alechem

es gibt so ein Forensprichwort: wem die Argumente ausgehen, der Kritisiert eben die Rechtschreibung.

Ich muss mich ja nicht verstecken, ausser den einen oder anderne ganz gravierenden Rechtschreibfehler, den ich nicht auf das Vertippen abschieben kann, passieren mir zwar ab und zu auch grobe Grammatikfehler - aber das immerhin auf hohem Niveau. (und wer denkt, dass das sz, wenn ich es nicht als Doppeles schreibe ein Rechtschreibfehler sei, dem leihe ich gerne einmal meine Schweizer Tastatur und bitte ihn mir zu sagen, mit welcher Tastenkombination man ein Buchstabe, den es bei uns in der Schweiz nicht gibt geschrieben werden soll ;) )

Ich seh das so, in einem Forum schreibt man viel mehr so wie einem der Schnabel gewachsen ist und weniger wie man ein Bewerbunsgschreiben schreibt - das ist ein ganz andere art der Komunikation, viel weniger Förmlich - darum fallen auch Rechtschreibung und Grammatik unter den Tisch.

oke wenn jemand ellenlange sätze ohne interpunktion schreibt krieg auch ich so meine Schwierigkeiten das wirklich gemeinte zu verstehen aber auch dann kann man mit ein wenig langsamem Lesen die Interpunktion in den Text hinein lesen da die grundsätzliche information ja grundsätzlich dasteht vom aber man das Gehirn etwas bremmsen muss um nicht zu schnell vorwärts zu lesen und so denn sinn nicht zu verstehen

Und nicht jeder ist Sprachologe, ähm ich mein Gramatikaliker, ähm, sorry ich mein Philolganer, tschuldigung, ich mein natrürlich einen Rechtschreibistiker, also einen Germanolytiker, also ihr wisst schon, halt so ein Profi, was Grammataismus und Rechtschönschreiberei anbelangt - da sollte man nicht so genau drauf achten

Liebe Grüsse

FIST
 
Wer etwas gut oder besser kann, darum geht es, glaube ich, gar nicht... auch nicht, wer angefangen hat.

Die Frage war doch, warum das so ist, dass viele die Rechtschreibung nicht beherrschen (wobei ich mir der neuen Rechtschreibung auch nicht sicher bin).

Zum einen, glaube ich, dass es etwas mit dem Alter zu tun hat.

Irgendjemand hat geschrieben, "das ist doch schon Grundschulwissen" - das glaube ich, dass die Älteren (dazu zähle ich mich) eine andere Form des Lernens hatten. Zu meiner Grundschulzeit war in erster Linie wichtig zu lernen (auswendig, wenn man so will) wie etwas geschrieben wird und dann kam erst die Frage, warum das so ist.

Bei meinen Kindern (25 und 23 Jahre) habe ich beobachtet, dass es gar nicht mehr so "eingepaukt" wird und so einfache Sachen, wie eine Form abzuleiten, haben meine Kinder auch nicht so gelernt, wie ich z.B.

Meine Kinder haben gelacht, wenn ich ihnen erzählt habe, das man früher "Wie-Wort" und "Tu-Wort" gesagt hat und das wir sogenannte Eselsbrücken hatten, die ich im Leben nicht vergessen werde (wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen... blöde, aber eingängig). So gibt es viele Regelhilfen von früher (heute nur belächelt), die aber den "Sinn" einer Schreibweise erklärt haben.

Zudem habe ich früher schon gerne gelesen - macht meiner Meinung nach sehr viel aus. Im 1. Schuljahr hat die Lehrerin zu meinen Eltern gesagt - Die lernt nie lesen. Das stimmte nur solange, bis ich das 1. Buch für mich entdeckt hatte und dann war kein Halten mehr. Meine Kinder haben nie gerne gelesen (vielleicht Pferdezeitschriften) - und das merkt man bei Beiden.

So, hoffe, dass ich meine Gedanken einigermaßen verständlich zu Papier (pardon - PC) gebracht habe.

Liebe Grüße Bineken:liebe1:

Apropos Schulbildung - hatte 2 Kurzschuljahre und 9. Klasse Hauptschule - bin also schon mit 14 aus der Schule direkt in eine Ausbildung gegangen, trotzdem war Sprache (zumindest die deutsche Sprache) immer etwas, das mir keine Probleme bereitet hat

Ich hatte auch 2 Kurzschuljahre, aber eine Mutter, die sich über die "Ganzheitsmethode" hinwegsetzte und mir lesen und schreiben beibrachte.
Bei manchen Rechtschreibfehlern, ich meine nicht die Vertippfehler, sträuben sich mir ebenfalls die Nackenhaare.

Allerdings haben wir auch einige kranke Menschen im Forum, die je nach Tagesverfassung mal richtig und dann wieder falsch schreiben. Sie können nichts dafür, aber bei manch einem Pseudo-Intellektuellen, der kontinuierlich Wörter falsch schreibt, besonders beliebt "die Tolleranz" oder auch "die Babaren", tut´s dann doch ganz schön weh...
Allerdings ist auch die Unkenntnis der Geschichte beziehungsweise das Ignorieren geschichtlicher Tatsachen oft schmerzhaft. Wobei man allerdings zwischen tatsächlicher Wissenslücken und absichtlichem Verschweigen/Verdrehen der Tatsachen unterscheiden muß.


Sage
 
Macht mal halblang... Ich frag mich manchesmal (nicht nur in diesem Thread hier) ob wirklich erst GELESEN wird was jemand sagt/will oder ob die meisten es nur mal eben überfliegen, Augenmerk auf ein paar Stichworte und dann wird drauf los gedonnert - oder was!?
...
Also vll. macht ihr euch doch mal die Mühe und lest nochmal RICHTIG was Domaris73 geschrieben hat?
Dem ist nichts hinzuzufügen.

lilaengel schrieb:
der sinn der worte zählt für mich ...
Klar, aber genau darum geht es Domaris ja. Oft genug bekommt der geneigte Leser schlicht und einfach nicht mit was der werte Schreiber eigentlich zum Ausdruck bringen möchte.

mariposa schrieb:
...ich denke, dass viele Ausländer besser deutsch schreiben können, als die Muttersprachler.
Exakt meine Erfahrung, das kann man gelegentlich (wenn auch nicht wirklich häufig) beobachten - liegt m. E. daran daß eine Fremdsprache erlernt werden muß, während die Muttersprache assimiliert wird.

Ich bin in GB auf genau dieses Problem gestoßen: daß mein Englisch für die Kinder mit denen ich arbeiten sollte zu formal war!

FIST schrieb:
Und nicht jeder ist Sprachologe...Gramatikaliker... Philolganer... Rechtschreibistiker... Germanolytiker... Profi, was Grammataismus und Rechtschönschreiberei anbelangt
Das ist KÖSTLICH!!! Meine Verehrung!

FIST schrieb:
...da sollte man nicht so genau drauf achten
Na, ein bißchen wohl schon. Nur um mal zu illustrieren was ich meine... da schrieb ein junger Mann, auf die Frage was er denn von Beruf sei, folgendes Wort in das entsprechende Formular
BEGAXEL​

Und nun darf mal geraten werden, was der Junge eigentlich war.
Viel Spaß!



Fuchs
 
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hallo an alle!!

ich hab mir jetzt alle eure postings durchgelesen, es ist wohl was wahres an jeder meinung dran. nur sei nochmal festgehalten, dass ich mich nicht auf tipp- oder flüchtigkeitsfehler kapriziere, sondern auf ausdrucksweise und grundlegende rechtschreibung (und damit mein ich nicht groß- oder kleinschreibung - ich selber schreib in den foren auch meistens alles klein und mache sicher etliche flüchtigkeitsfehler, aber ich lese mir immer durch, was ich geschrieben habe, und speziell in diesem forum gibts ja die möglichkeit, kurzzeitig was auszubessern).

ich finde auch nicht, dass ich da intolerant gegen bestimmte gruppen oder menschen bin, habe gleich am anfang mal festgehalten, dass sich ausländer oft sicher mehr bemühen und die sprache in der schrift tatsächlich besser beherrschen. ich meinte auch nicht offensichtlich ausländische forumsteilnehmer.

es geht mir um das artikulieren, dass sich mitteilen in schriftlicher form, und eben auch auf einem gewissen rechtschreibniveau. ich will hier auf keine derartigen beiträge verweisen, aber wirr geschriebene texte im wildesten rechtsschreibstil sind in den foren und teilweise auch in öffentlichen nachrichten wirklich leicht zu finden.

worauf will ich wirklich hinaus? naja, ich finde eine diskussion dazu eben interessant, auch mit leuten, die entweder älter oder jünger sind und das auch entsprechend anders sehen.
als ein beispiel hab ich schon meinen vater genannt, der akkurate deutschkenntnisse auf basis von 6 jahren volksschule besitzt.

als weiteres sei mein sohn, 8 jahre alt, angeführt, bei dem offensichtlich in der schule nicht mehr sosehr auf die rechtschreibung wert gelegt wird. bei ansagen, hausübungen und so schon natürlich, aber allein wenn er in sein aufgabenheft reinschreibt, was die lehrerin an hausaufgabe ansagt, wird mir ganz anders. letztens kam er mit einem `stembelheft´, in das die lehrerin die stempel für gutes lesen gibt, da die lesebücher weitergegeben werden. da stand tatsächlich `stembelheft´, und die lehrerin hat die stempel reingegeben und ihn nicht auf den fehler aufmerksam gemach. also, ich finde das ehrlich gesagt schon ein bißchen befremdend.

aber vielleicht bin ich uncool, oder unliberal oder unterschätze die persönliche freiheit, welche in einem individuellen deutschstil liegt.

Fern liegt es mir jedoch, jemanden anzugreifen. also gemach, kein grund sich angegriffen zu fühlen oder aufzugehen wie ein germteig.

schöne grüsse,
domaris
 
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