Rezept gegen Projektionen?

Liebe Reinfriede,

Nun projeziert sie ständig, Schuld ist ihr Hauptthema. Sie inszeniert theatralische Selbstbemitleidungsvorstellungen, von denen alle schon genug haben. Der Vorschlag, darauf einzugehen und das Thema zu verstärken, ist gut aber nicht durchführbar (dann würden meine anderen Kinder ganz schön sauer reagieren) *seufz*....
Da sie allerdings darunter leidet (wenn z.B. andere erzählen, sie hätten einen Freund, bricht sie in Tränen aus, weil sie keinen hat), kann ich diesem Problem nicht ausweichen, ich muss mich damit auseinandersetzen, darum bedanke ich mich für jeden Gedankengang, der ihr da raushelfen könnte!

Du hast schon alles Wissen in Dir, das Dir in dieser Situation den für dich richtigen Weg weißt. Folgendes also bitte nur als Denkanregung verstehen:

Deine Tochter spiegelt Dich, Deine unbewußten kindlichen Anteile. Die Schuldprojiziererei auf andere wirst Du sicher nicht bewußt leben, aber es ist in dir als Thema. Im Außen und bewußt wirst Du eher jemand sein, der die Bedeutung der Selbstverantwortung betont. Deine Tochter zeigt Dir, dass die Kehrseite aber ebenfalls in Dir ist.
Das Bedürfnis, ihr zu helfen, ist auch ein Bedürfnis, Dir selbst zu helfen. Du hilfst am effektivsten, indem Du erkennst, dass es da nichts zu helfen gibt. Es ist einfach die Art, Deiner Tochter, ihr Leben zu sehen und die schwierigen Situationen, die sich dabei ergeben, gehören einfach zu dem für Deine Tochter angemessen Lern- und Erfahrungsprozess.
Nimm`Deine Tochter einfach genauso an wie sie ist und gib`keine Energie in den Versuch, sie zu verändern. Sieh`ihren wahren innersten Kern, das liebe Wesen, das sie ist. Wenn Du sie so wahrhaft ganz annehmen kannst, dann nimmst du gleichzeitig Dich vollständig an und in dieser Liebe "heilt" der Rest von ganz alleine. Da gibt es dann nichts mehr zu tun. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kryptisch.

Katarina :)
 
Werbung:
HerrHundi schrieb:
Also nix mit "zum Teufel schicken". :D

Deine Tochter hat ein Problem und zwar mit sich.
Sie scheint immer "anders" zu sein und wird deshalb wohl ausgegrenzt. Sie hat auch sonst nicht viele Freunde und die wenigen die sie hat oder haben könnte, vergrault sie noch mit dem Gejammer und Schuldzuweisungen, stimmt's?

Da das früh angefangen hat, vielleicht hast du es versäumt, mit ihr darüber zu reden und gedacht, dass es sich schon automatisch "geben" wird mit der Zeit. Könnte sein?
Und inzwischen hat sie sich da in was hineingesteigert...

Sie braucht Selbstvertrauen und Eigenliebe. Mir scheint, sie hat weder noch.

Ist denn mit ihr überhaupt nicht zu reden? Wenn nicht, kannst du ihr nur helfen, in dem du ihren Panzer durchbrichst und sie zwingst, sich mit sich ausseinanderzusetzen.
Aber da du ihre Mutter bist, ist fraglich, ob du das kannst, weil das tut weh. ;)

Lieber Herr Hundi!

Es stimmt 100%-ig, was Du schreibst. Auch, dass ich diese Züge bereits früher bei ihr bemerkt habe und sie "übersehen" habe, weil ich dachte, das würde sich von alleine legen. Und das Thema Selbstvertrauen und Eigenliebe ist groß angeschrieben. Beim Journey-Prozess kam heraus, dass die Ursache für ihr Verhalten eine Unsicherheit ist. Sie weiß nicht, ob sie etwas "richtig" macht und macht es dann irgendwie, baut zusätzlich gleich einen Panzer dazu auf, um sich gegen vermeintliche Angriffe zu schützen, für den Fall des Falles...

"Ein Fanatiker ist ein Mensch, der sich seiner Meinung nicht sicher ist und diese vehement vertritt..." Dieser Satz passt hier ganz gut. Doch gegen diese Unsicherheit möchte sie sich auch nicht helfen lassen, Bachblüten lehnt sie, wie schon geschrieben, ab. Ich hab schon probiert, sie in Sachen Selbstbewusstsein ein wenig aufzubauen, der Schuss ging nach hinten los.

Sie hat daraufhin ununterbrochen geredet, keinen anderen mehr zu Wort kommen lassen (ist schwierig bei einer großen Familie, mir taten die anderen Kinder total leid) und war noch "unschuldiger"....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Kayamea schrieb:
Meine Cousine ist übrigens Skorpion/AC Skorpion und auch eine mittlere Tochter. Sie hat 35 Jahre gebraucht, um zu sich selbst zu finden. Sie ist hyperempfindlich, sogar medial und war das schwarze Schaf der Familie. Bis eines Tages der Knoten platzte und sie von selbst erkannte, wo's langgeht. Meine Güte, was haben die Eltern an sie rangequatscht, sie mit Strafen, Belohnungen und was weiß ich was zu verändern versucht, die ganze Familie war gegen sie aufgebracht und sie hatte es echt schwer - mit sich selbst und anderen. Heute ist gut!

An sich können wir hier als Leser ja nicht beurteilen, wie gravierend oder persönlichkeitsbestimmend die Schuldthematik bei Deiner Tochter nun wirklich ist oder ob psychologische Hilfe nötig ist. So klingt es allerdings.

Liebe Grüße
Kayamea

P.S. Bachblüten sind übrigens wirklich gut! :)

Liebe Kayamea!

Im Beispiel Deiner Cousine erkenn ich Züge von meiner Tochter wieder. Es stimmt, ich möchte ihr etwas ersparen, eine "Abkürzung" nehmen lassen... Doch mit Bachblüten komm ich wie gesagt nicht durch, denn das Typische bei Menschen, die mit Projektionen leben (Willow) ist, dass sie felsenfest davon überzeugt sind, völlig in Ordnung zu sein.

Psychologische Hilfe...ich weiß nicht, ob das bereits angebracht ist. Sie ist 16 und ich hoffe, dass ihr durch die Pubertät doch mal "der Knopf" aufgeht. Es ist auch nicht leicht zu unterscheiden, was pubertäre Probleme sind und was tiefer geht. Meine älteste Tochter hat in der Pubertätsphase Züge entwickelt, dass ich dachte, ich kenne sie nicht mehr. Heute ist sie wieder völlig "normal" und lacht über damals. Das ist nun schwierig für mich abzuschätzen, ob professionelle Hilfe nötig ist oder nicht.

Vielleicht mach ich mir (bin eine fürchterliche Glucke *genier*) nur viel zu viele Sorgen, im Grunde genommen könnte ich mich zurücklehnen und sie einfach lassen... schwanke immer zwischen dem Gefühl, dass "eh alles so kommt wie es in Ordnung ist" und dem Gefühl, "eingreifen" zu müssen, hin und her.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Suria schrieb:
Die Opferstruktur die deine Tochter aufgebaut hat ist eine Weigerung Verantwortung für sich selbst und das was sie erlebt zu übernehmen.
Das was sie nicht annimmt darfst Du auf keinen Fall übernehmen.
Ich weiß nicht wie alt deine Tochter ist, aber Du mußt ihr die Schmerzen und Frustrationen die sie provoziert zumuten.

Liebe Suria!

Im Grunde genommen habt Ihr alle Recht, ich sollte mich da eigentlich nicht einmischen. Doch ich glaube, Ihr versteht mich auch gut, was die Muttergefühle anbelangt.....Zusehen oder handeln....

Weißt Du, ich suche irgendeinen Satz, irgendein Argument, irgendeinen "Grashalm", den ich ihr zustecken könnte, der sie zum Überlegen bringt. Den berüchtigten Stein, der eine Lawine auslöst.... Eine kitzekleine Hilfe, damit sie es selber schafft. Und irgendwie fehlen mir die richtigen Worte.

Es gibt diesen Satz für Kinder, der mir sehr gut gefällt: "Hilf mir, es SELBST zu tun..." Das würde ich gerne tun, doch es muss doch irgendein Argument oder irgendetwas geben, dass diese Hilfe meinerseits, es sie selbst machen zu lassen, definiert.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
ChrisTina schrieb:
Hallo Reinfriede,

wenn du es wüßtest - was würdest du sagen - wessen Schuld versucht sie zu tragen?

Wenn dir dazu wer/was dazu einfällt, versuch einfach, mit ihr über diese Person/Situation zu sprechen - deiner Tochter von dieser Person - und/oder dieser Situation - zu erzählen - schaden kanns nicht ;-)

Kannst mir auch gern ne PN oder Mail schicken, wennst weitere Fragen dazu hast.

Liebe ChrisTina!

Danke für den Gedankenanstoß - wie Du wahrscheinlich weißt, gabs in unserer Familie ne Menge "Schuld" im herkömmlichen Sinne.... Wessen Schuld sie trägt, da gäbe es eine große Auswahl.

Meinst Du damit, dass sie eine Schuld übernommen hat und nun dadurch in die "Verteidigungsposition" gekommen ist, weil sie spürt, dass sie "unschuldig" (was sind das für Worte...) ist?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Katarina schrieb:
Liebe Reinfriede,



Du hast schon alles Wissen in Dir, das Dir in dieser Situation den für dich richtigen Weg weißt. Folgendes also bitte nur als Denkanregung verstehen:

Deine Tochter spiegelt Dich, Deine unbewußten kindlichen Anteile. Die Schuldprojiziererei auf andere wirst Du sicher nicht bewußt leben, aber es ist in dir als Thema. Im Außen und bewußt wirst Du eher jemand sein, der die Bedeutung der Selbstverantwortung betont. Deine Tochter zeigt Dir, dass die Kehrseite aber ebenfalls in Dir ist.
Das Bedürfnis, ihr zu helfen, ist auch ein Bedürfnis, Dir selbst zu helfen. Du hilfst am effektivsten, indem Du erkennst, dass es da nichts zu helfen gibt. Es ist einfach die Art, Deiner Tochter, ihr Leben zu sehen und die schwierigen Situationen, die sich dabei ergeben, gehören einfach zu dem für Deine Tochter angemessen Lern- und Erfahrungsprozess.
Nimm`Deine Tochter einfach genauso an wie sie ist und gib`keine Energie in den Versuch, sie zu verändern. Sieh`ihren wahren innersten Kern, das liebe Wesen, das sie ist. Wenn Du sie so wahrhaft ganz annehmen kannst, dann nimmst du gleichzeitig Dich vollständig an und in dieser Liebe "heilt" der Rest von ganz alleine. Da gibt es dann nichts mehr zu tun. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kryptisch.

Katarina :)

Liebe Katarina!

Gar nicht kryptisch! Schön, diese Zeilen zu lesen, sie spiegeln viel Wahres.

Die ungeliebte Seite gibt mir zu denken. Ich versuche mich oft, in dieses Alter zurückzuversetzen, ja, ich war damals genauso wie meine Töchter heute. Es gab nur meinen Standpunkt, alles andere war "feindlich". Ich hab ununterbrochen gekämpft, offensichtlich gehört das zur Pubertät.

Erst mit der Erkenntnis, dass alles gleich-gültig ist, befreite ich mich von diesen Kämpfen und spürte innerlich, dass es für mich passt.

Nun hab ich ja oft Gespräche mit meiner Tochter, in denen ich versuche, ihr ein wenig, ganz zaghaft, Verständnis für die "Feinde" wachsen zu lassen. Doch da ist eine ganz dicke Wand. Wenn ich zurückdenke, wie das bei mir damals war, ähnlich, doch ich hatte dadurch nicht diese Probleme im Freundeskreis, weil ich im Gegensatz zu ihr zumindest mehrere Meinungen vertreten konnte (die Meinung des Freundeskreises, politische Strömungen etc.). Bei ihr ist das Problem, dass es nur ihre eigene gibt, und das isoliert sie.

Ach, ich würde ihr sooo wünschen, dass sie Freundinnen hätte, ein wenig akzeptiert werden würde von den Gleichaltrigen. Doch ich kann es den anderen gar nicht verdenken, dass sie davonlaufen :(

Ich will ihr den Erfahrungsprozess nicht wegnehmen oder abnehmen, aber ein wenig "abkürzen"....wär schon ganz gut.

Ok, es stimmt, ich stelle mich jetzt in die Retterposition, der Retter, der glaubt, dass sein Weltbild das Richtige ist und das des anderen "falsch".... Doch wo zieh ich die Grenze, was meine Verantwortung als Mutter anbelangt? Da kämpf ich gewaltig mit mir.

Mich in das Leben eines anderen nicht einmischen, das ist die eine Seite. Doch meine Muttergefühle spielen da halt nicht mit, wenn ich sehe, wie sie leidet. Das ist mein Problem, sonst schaff ich es eigentlich immer ganz gut, das Ganze "übergeordnet" zu betrachten, im Sinne von Lebensweg, Erfahrungen, etc. Doch wenn die Mutter durchkommt, gilt alles nicht mehr... *grübel*

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo Reinfriede, :)

Du klingst, als hätte Dir die Kommunikation hier gut getan. :banane:

Ich verstehe Dich und Deine Sorgen um Deine Tochter jedenfalls nur allzu gut und ich würde meinem Sohn auch so mache Enttäuschung, die sicher auf ihn zukommt ersparen, aber wie Du selbst einsiehst.. "Abkürzungen" gelingen entweder nicht, oder sie sind gar nicht gut für uns.

Ich meinte nicht, dass Deine Tochter psychologisch betreut werden muss, ich meinte, dass man das aus Deiner Schilderung und der Distanz nicth sehen kann. Aber wie ich jetzt mal vermute, bist Du etwas zuversichtlicher und vielleicht gelingt es Dir sie "machen zu lassen" ....

Reinfriede schrieb:
schwanke immer zwischen dem Gefühl, dass "eh alles so kommt wie es in Ordnung ist" und dem Gefühl, "eingreifen" zu müssen, hin und her.

Tja, ich glaube, das wird auch noch lange so bleiben. Wir wollen halt alles richtig machen und gerade dann machen wir alles ganz besonders falsch.. *grins* - Nimms doch einfach als menschlichen Zug hin, dass Du Dir Sorgen machst, dass Du schwankst, dass Du helfen und erleichtern willst. Nur vergiss dabei nicht, dass das Leben dennoch seinen Weg selber sucht und Du Dich nicht selbst zu sehr unter Druck setzt.

Ich meine auch, stärke Deiner Tochter wo es geht den Rücken, zeig Ihr, egal wie krumm sie sich verhält Deine Liebe und greife dann ein, wenn es Dir zufliegt. Es wird schon werden! :)

Ganz liebe Grüße
Kayamea
 
Huhu,

deine Tochter ist grad mitten in der Pubertät - grad "dort", wo sie jetzt ist, sind doch die Selbstzweifel am Maximum und das Selbstbewußtsein am absoluten Tiefpunkt...ich denke, das ist auch absolut normal.

Laß ihr noch ein bisschen Zeit, mit der Pubertät hat sie jetzt momentan sicher genug zu tun. *g*
Danach wird sie vermutlich den Kopf eher frei haben für deine Tipps und Ratschläge...und vermutlich kommt sie noch von selbst drauf, daß sie nicht immer das "hilflose Opfer" ist.

LG Shanna
 
Liebe Reinfriede


Ok, es stimmt, ich stelle mich jetzt in die Retterposition, der Retter, der glaubt, dass sein Weltbild das Richtige ist und das des anderen "falsch".... Doch wo zieh ich die Grenze, was meine Verantwortung als Mutter anbelangt? Da kämpf ich gewaltig mit mir.

Die Grenze bestimmst Du und egal wie und wo du sie bestimmst, ist es in Ordnung. In Dir ringen zwei Seiten, - die Mutter, die Ihr Junges schützen will und die Weisheit, dass die Retterrolle auch dazu beiträgt, den zu Rettenden in seiner Position energetisch festzunageln.
Befrage 1000 Leute dazu wie Du mit dieser Situation umgehen sollst und du bekommst mindestens 300 unterschiedliche Antworten und die können alle nur subjektiv richtig oder falsch sein. Also führt kein Weg daran vorbei, du musst für dich die richtige Antwort finden, - und die ist dann auch für Dich richtig.
Am besten hörst du auf Dein Herz. Dann bekommst du eine Antwort, die Dir entspricht und wenn dir dann die andere Seite ständig wieder dazwischenfunkt (also z.B. die Mutterrolle), dann lass` sie funken so viel sie will, aber behalte du die Kontrolle.
Ich persönlich finde es immer sehr hilfreich, die unterschiedlichen und widerstreitenden Seiten in mir zu bennen und anzusprechen. Beispielsweise könntest Du das "Mütterchen" in Dir ansprechen, wenn es aufbegehrt und ihm erklären, warum Du seinem Rat jetzt gerade nicht folgen willst. Und wenn "sie" schreit und tobt, dann lass`sie einfach und bleibe liebevoll präsent. Du wirst sehen, so löst sich das scheinbare Dilemma von ganz alleine auf und Du wirst die Situation mit Humor sehen, lachen und den Kopf darüber schütteln, wieso es zuvor ein solches Drama schien.

Katarina :)
 
Werbung:
Reinfriede schrieb:
Ok, es stimmt, ich stelle mich jetzt in die Retterposition, der Retter, der glaubt, dass sein Weltbild das Richtige ist und das des anderen "falsch".... Doch wo zieh ich die Grenze, was meine Verantwortung als Mutter anbelangt? Da kämpf ich gewaltig mit mir.

Mich in das Leben eines anderen nicht einmischen, das ist die eine Seite. Doch meine Muttergefühle spielen da halt nicht mit, wenn ich sehe, wie sie leidet. Das ist mein Problem, sonst schaff ich es eigentlich immer ganz gut, das Ganze "übergeordnet" zu betrachten, im Sinne von Lebensweg, Erfahrungen, etc. Doch wenn die Mutter durchkommt, gilt alles nicht mehr... *grübel*
Theoretisch hast du Recht und man sollte die Leute ihr Leben leben lassen, ihre Fehler machen usw. Aber manchmal brauchen sie uns trotzdem. Nich um es ihnen abzunehmen, sondern sie aus irgendeinem Loch rauszuziehen, oder ihnen einen Tritt zu verpassen, sozusagen als Energieschub... :D
Da du ja ihre Mutter bist und sie offensichtlich Probleme hat, könntest du schon versuchen, ihr zu helfen. Hast schon als Mutter das Recht dazu.
Aber NICHT indem du ihr dein Weltbild vermittelst. Du sollst sie dazu bringen, dass sie ihr Weltbild überdenkt und in der Welt einen Platz für sich findet.
Ihr "fanatisches" benehmen und alles andere ist nur eine Abwehrreaktion. Eine Schutzmauer, die sie um sich gebaut hat und dahinter kauert ein verängstigtes, sich unverstanden und ungeliebt fühlendes Kind. Diese Mauer müsstest du zerstören, aber damit würdest du ihr (zuerst) weh tun. Könntest du es? Mal die Gefühle bei Seite lassen und es in etwa wie eine notwendige OP betrachten? Sie tut auch zuerst weh, aber ohne geht es manchmal nicht.
Was konkret zu sagen wäre, weiss ich nicht, da ich sie ja nicht kenne.
Von Bachblüten und sonstigen Mittelchen halte ich nichts, weil die lösen das wirkliche Problem nicht. Profi-Hilfe ist unmöglich, wenn sie nicht mitarbeitet und wie du sie schilderst, würde sie dem sicher nicht zustimmen.
Bleibst also nur du.
Natürlich kannst du auch nichts tun, es einfach ertragen solange sie da ist, irgendwann zieht sie aus und du und die anderen Kids habt Ruhe. Es ist schliesslich ihre Sache und egal was man tut oder lässt, sie ist es, die die Arbeit an sich machen muss. Nur es wartet auf sie auf jeden Fall und je später, desto mehr zum Aufarbeiten wird sie haben.
 
Zurück
Oben