Resonanz

Sayalla
ich seh grad, da ist ja noch ne Antwort von mir offen.

Inti: Naja z.B. wenn ich Redakteur der TAZ wäre, oder wenn eins meiner Ideale wäre, alle Ungereimtheiten in der Welt an den Pranger zu stellen. Dann müsste ich nicht in Resonanz gehen, sondern ich würde es einfach als meine Aufgabe ansehen rumzupupsen.
Sayalla: Was ich nicht verstehe, ist, ist das dann keine Resonanz? Wie nennst du es dann?
Naja, das wär dann die Arbeit an einer Aufgabe, die ich mir gestellt habe - also: ich hab dann einen Wertekatalog mit dessen Kriterien betrachte ich die Welt und sehe wo gegen diese Kriterien verstoßen wird und reagiere "angemessen". Das alles kann ablaufen ohne in Resonanz zu gehen, jedenfalls mit den jeweiligen Situationen, die ich kritisiere. Aber ich kann in Resonanz sein von der Basis her, dass ich z.B. die Welt an sich für "auf dem falschen Pfad" sehe und deshalb ein Weltretter sein will, indem ich aufkläre.

Ob jemand in Resonanz ist oder nicht, oder wie stark jemand in Resonanz ist, oder ob ihm diese Resonanz nicht, kaum oder voll bewusst ist, ist von außen nicht immer so genau wahrzunehmen.

Fräulein Zizi hat hier, ehrlich wie sie ist, eine sehr gute Aussage gemacht:
Ich hoff immer, dass grad keiner zuhört, wenn ich kritisiert werde.

Ich hör ja selber nicht gern hin
Da steckt Resonanz drin, die aufgarbeitet werden könnte.
- Warum ist Zizi es nicht egal, wenn andere hören wie sie kritisiert wird?
- Warum hört sie selber nicht gern hin?

Wenn ich kritisiert werde, versuche ich zu erkennen, was diese Kritik mit mir zu tun haben könnte. Diese Frage sollte nicht gekoppelt sein an die Frage, was die Motivation des anderen sein könnte, diese Kritik zu äußern. Das heißt, ich brauche nicht nur einen klaren Kopf, sondern auch eine klare Seele (sprich: bewusste Klarheit über meine Gefühlslage)

LGInti
 
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