Reportage zu Hass im Netz: Unterwegs mit Strafverfolgern

Walter

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Oberösterreich
Sie verbreiten in sozialen Medien, welche Personen des öffentlichen Lebens sie lieber "durch ein Zielfernrohr" betrachten. Sie wünschen Ärzten, die gegen Corona impfen, "eine Kugel in den Kopf". Und sie fordern, Angela Merkel "wie zu alten Zeiten, wo unser Führer noch lebte, ins KZ zu stecken". Aber sie wundern sich noch immer, wenn deshalb früh morgens Polizeibeamte in ihrer Tür stehen, um Computer und Handys als Beweismittel für Strafbefehle oder Anklagen zu sichern.

Wer sind diese Beschuldigten? Wie reagieren sie? Was ändern die politischen Debatten nach den Schüssen mit Todesfolge auf Regierungspräsident Walter Lübcke in Hessen oder auf den jungen Kassierer in einer Tankstelle in Idar-Oberstein? Oder die jährlichen Aktionstage des Bundeskriminalamtes gegen Hass im Netz?

Langtzeitreportage über den Alltag von Strafverfolgern Grimme-Preisträger Klaus Scherer hat ein Jahr lang Strafverfolger in den Bundesländern Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen begleitet, die das Gesetz gegen Hasskriminalität durchsetzen sollen.

 
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Das Internet lässt offenbar teils so sehr die Freiheit der Rede, wie sie an der Theke oder beim Tratsch frei geführt werden kann. Diese Freiheit verführt, auch in der Freiheit des Internets ungefiltert Emotionen herauszulassen. Es liegt aber auch an einem selbst, inwiefern er der Herr über seine Emotionen dieser Art ist - egal, wo er sich befindet.
 
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Aus meiner Sicht: Hass im Netz wird selten und wenig Verfolgt, vor allem kaum in Sozialen Medien. Behörden sind der Meinung, antisemitische Hetze gehört zu der "Meinungsfreiheit". Ebenso wird die Hetze gegen Islam gehandhabt. Zufügen will ich noch: Meine Einschätzung betrifft erstmal nur Deutschland. Wie in Österreich heute aussieht, kann ich nicht sagen, da ich nicht mehr in Österreich lebe.

Shimon
 
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