Religiosität und Intelligenz

LoneWolf

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Die Wiege der Religiosität ist das Grab, schreibt die Zeitung. Die Anlage zur Selbstreflexion und Religiosität saßen schon im Stirnhirn des Neandertalers und blieben auch dem Homo Sapiens erhalten. Mit steigender Intelligenz sinkt der religiöse Glaube tendenziell, sagt der eine Wissenschaftler. Ein anderer meint: Menschen, die in unsicheren Verhältnissen leben wären religiöser als solche in gesicherten Verhältnissen. Tatsächlich gesichert aber scheint mir der Tod zu sein; demnach würde ich es vorziehen, nicht besonders intelligent zu werden, sondern eher religiös zu bleiben. Ein dritter Wissenschaftler aber wieder meint: Mit steigender Intelligenz wächst auch das Bewusstsein für die reale Unsicherheit und Endlichkeit der Existenz, was wieder bedeuten könnte, dass Intelligenz und Religiosität sich nicht gegenseitig ausschließen. Ob die Ignoranz des Todes ein Zeichen von Intelligenz ist, ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt.
 
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Der Tod ist so sicher wie das amen in der Kirche und scheint für jeden Menschen eine tiefe narzistische Kränkung zu sein! Wir sträuben uns davor wie kleine kinder die nicht ins Bett gehen wollen.... wie nun damit umgehen? Lässt sich überhaupt so etwas wie der Tod der ja wie die geburt zum leben dazu gehört ignorieren? Ich glaube nein! Vielleicht läßt sich diese Angst unterdrücken durch ablenkung! Doch die Angst vor dem Tod wird dich immer einholen, egal wo du dich versteckst!
Man sollte sich mit diesem Thema einfach besser anfreunden!
Am einfachsten geht das mit dem Glauben, der vielen Menschen Trost schenkt und manchen sogar die Angst nimmt...... find ich schon mal intelligenter, weil die angst verschwindet.

Ich stehe dennoch dem Thema Religionen skeptisch gegenüber, da ich Dogmen stets für kollektiv mentale Gefängnisse halte.....

Ich bleib da lieber der offen für die universelle Kraft der Liebe das ist meine Religion!

Und das hat nichts mehr mit Intelligenz zu tun!
 
Also für mich haben Religiosität und Selbstreflexion überhaupt nichts miteinander zu tun, ganz im Gegenteil, sie widersprechen sich. Religiosität hat ihre Quelle in Angst vor der Umwelt, vor Ereignissen die nicht beeinflussbar und nicht erklärbar sind. Dazu gehört natürlich auch - wenn auch nicht federführend - der Tod ... denn der Tod war für Naturvölker immer etwas natürliches, und wurde erst durch die Vermischung zwischen Religion und Herrschertum (altes Ägypten, Pharao = Gottkönig; Mittelalter, Verquickung zwischen weltlicher Führung und Religion) pervertiert. Religion richtet sich also nach Aussen und ist angstbasiert.

Währenddessen Selbstreflexion sich rein um die eigene Person dreht, sich selbst zu hinterfragen und zu verändern. Selbstreflexion ist daher eine Funktion des Lebens, in seiner eigenen Persönlichkeit zu wachsen und sich zu erweitern. Sie erfordert Mut, um auch heikle Themen anzugehen ... und hat mit dem Tod nicht mehr zu tun, als mit jedem anderen Thema, wo man sich selber reflektieren kann.

Dazwischen gibt es eine gewisse Grauzone, da historisch Religionen auch einen gewissen philosophischen Anteil haben (Nachdenken über die Weltsicht). Je nach Religion ist dieser geringer (Christentum) oder höher (Buddhismus).

Religion und Tod haben für mich keinen direkten Zusammenhang. Je mehr ich an irdischen Gütern habe, je weniger ich meine Lebensziele nicht erreichen kann, desto schwerer werde ich mir mit dem Tod tun. Hier bietet die spirituell-religiöse Linie natürlich teilweise philosophische Wege an. Real ist aber, dass wir erst nach dem Tod wissen werden, welches dieser Modelle zum Tragen kommt.

Und hier kommt natürlich die Intelligenz ins Spiel. Sofern man Intelligenz nicht mit Ego verwechselt, ermöglicht die Intelligenz (sprich: Bildung) eine neutralere Sicht auf die Religion und den Tod. Ich würde es aber nicht als Abhängigkeit von Intelligenz sehen, ob Ego vorhanden ist, oder ob man durch Werte an das Erdenleben gebunden ist, und dadurch Angst vor dem Tod entwickelt.
 
selig sind die geistig armen...
ist das jetzt voll blöde?
geht also religion und intellekt eher nicht zusammen?
ja die doofen können halt nur glauben was man ihnen sagt...so in dem sinne?
oder wissen die einfach...mehr als der intellekt..einem sagen kann?
der machts ja eher kompliziert...
und zum schluss biste wieder aufn bahnhof..
doch die abfahrt...geht vom herzen los...
dann glaube ich auch wieder
dass die wege hin zur geistigen armut so vielfältig sind wie es eben individuen gibt...
selbst sokrates ...na ja den rest kennt man
begegnete sich als geistig armer...
von da an wurds leichter:D
 
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wohl gemerkt
zu wissen
dass man nix wissen kann
ist ja quasi die letzte erkenntnis bevor man zum glauben kommt
um dann anders zu wissen..
unmittelbar ohne die umwege übers hirn..
das herz gibt den takt dazu an
und der bauch wölbt sich
die mundwinkel machen es dem dalai lama nach:D
hochch hochch:cool:hochch hochch
 
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