Religionsführer

Hi Foris!

Ich stelle mir - aus gegebenem Anlass - die Frage, ob die Menschheit im 21-ten Jahrhundert überhaupt noch religiöse Oberhäupter braucht? Brauchen wir den Dalai Lama, den Papst oder ähnliche Institutionen?
Urajup

ich denke, die Institutionen und Oberhäupter brauchen wir nicht.
 
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Hi Foris!

Ich stelle mir - aus gegebenem Anlass - die Frage, ob die Menschheit im 21-ten Jahrhundert überhaupt noch religiöse Oberhäupter braucht? Brauchen wir den Dalai Lama, den Papst oder ähnliche Institutionen? Was entbehren wir, wenn sie nicht mehr da wären? Brauchen wir noch immer einzelne Religionsführer, die uns sagen, was moralisch wertvoll ist und was nicht? Und was sagt es über uns aus, wenn wir jemandem vertrauen, der unsere ethischen Ansichten (fremd-)bestimmt?

Was meint ihr?

Liebe Grüße
Urajup

Gute Frage!

Es war faszinierend bei der gestrigen Papstwahl, wie die ganze Welt gebannt nach Rom blickte....und ganz egal, wie man zur kath. Kirche steht, dieses Pramborium übt einen gewissen Reiz aus.

Es ist wie mit der Queen und auch anderen Königshäusern....niemand braucht sie wirklich und dennoch werden sie verehrt. :D

Der Papst als moralische Instanz hat m.E. schon lange ausgedient ebenso wie viele Repräsentanten der Kirche, die sich selbst nicht an die Gebote halten, die sie predigen.
Die Gläubigen jubeln ihm zu, horchen vielleicht auch andächtig seinen Worten und tun dann doch, was sie wollen.:D

Auch wenn der Papst als Vertreter Gottes auf Erden bezeichnet wird, so bleibt er doch immer ein Mensch und dasselbe gilt für alle "Religionsführer".

Ich brauch auf jeden Fall keinen.
:)

lg Sunny
 
Jeder vollbesetzte Bus braucht einen Busfahrer. Sonst kommt kein Bus nicht an's Ziel und auch keiner der Mitreisenden nicht.

:)
 
ich denke, die Institutionen und Oberhäupter brauchen wir nicht.
ahja erkläre mal Waldweg ät--was braucht denn dann der mensch ohne religionsführer oder brauchen wir Religionsführerinnen..im sinn von religionsführer...sekten,guru,wunderhweiler,,,oder doch nur die kirche...
um sich deren schäfchen zu bedienen..ua.gibt über 1000 religionen welche wäre waldweg wohl am nächsten..so im allgemeinen..
 
SunnyAfternoon schrieb:
Es ist wie mit der Queen und auch anderen Königshäusern....niemand braucht sie wirklich und dennoch werden sie verehrt.

Also brauchen wir - stellvertretend - die Show oder den gewissen Glanz von pompösen Institutionen oder ganz einfach jemanden, den man verehren kann? (Vermutlich, weil wir ihn nicht persönlich kennen und man sich noch Illusionen machen kann...:D)


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Und den Glauben an Gott? Können oder dürfen wir den "privatisieren", indem wir - quasi ohne (Dolmetscher)-Priester - mit ihm alleine sprechen?


LG
Ich denke der Glaube an Gott ist eh etwas Privates und kann eh nicht von aussen in einen hineingeredet werden. Das muß man schon mitbringen, sonst kann man sich den Weg zum Priester sparen, weil man eh nicht dran glaubt.

Für mich ist aber die "Hirtenfunktion" bei religiösen Führern schon wichtig und etwas Schönes. Ich glaube kaum, daß diese Menschen davon ausgehen, daß sie in irgendeiner Weise "mehr" gläubig oder glaubend sind oder als Mensch ein Mehr an Bedeutung hätten als zum Beispiel Du oder ich. Sondern es ist das Amt, das sie auszufüllen versuchen, das sie gewissermassen von den Menschen entfernt, notwendigerweise. Die Kunst ist eben, dennoch erreichbar zu erscheinen und das kann je nach Persönlichkeit und Schwerpunkt eben jeder Führer anders hinkriegen. Papst Benedikt war ja z.B. nicht der Papst, der dem Kirchenvolk sonderlich nahe kam, er war ja auch beruflich eher ein Professor und ein Glaubenstheoretiker. Das wird bei Bergoglio, der sich tagtäglich mit Leuten wie Du und ich im Autobus unterhalten hat, schon anders sein. Er interessiert sich auch für Politik, wie man hört, mischt sich ein. Und da darf man natürlich schon ein bisschen hoffen, daß z.B. durch noch klarere Bezugnahmen zu Themen wie Globale Ökologie und Globale Ökonomie eine Prise Pfeffer kommt, mit der er der von Christen dominierten Welt denselben Grundwerte vermittelt, die zwar moralisch sind, aber weil nicht von einem Moraltheoretiker kommend dann vielleicht eher überdacht und angewandt werden können.
 
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