Religion und/oder Spiritualität

aber warum einfach wenns auch kompliziert geht

Zuhause braucht es doch keine landkarte mehr, dann sind wir ja zu hause, Religion gibt es in der heimat nicht wozu auch?
 
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Erstmal herzlichen Dank für die vielen Antworten hier.


Buddhismus ist auch mehr als Räucherstäbchen vor der Buddhafigur

Das ist er auf jeden Fall. Es ist die Lehre des freien Geistes, das Einssein mit allem, die Lehre der Meditation usw..
(es gilt auch hier imgrunde, so wie es um den inneren Christus geht, geht es auch hier um den inneren Buddha. Das "Volk" aber ansich, bzw. man könnte sagen, die "Allgemeinheit" , die "Menge" betet dabei evtl. eine Figur an, genau wie Jesus am Kreuz.


@Astrophilosoph ,
danke dir für deinen sehr tiefgreifenden aufschlussreichen und interessanten Text. :)

und mit Spiritualität hat der folgende Text nicht viel zu tun,

Naja, wenn man deinen Text genau liest, stehen sehr viele spirituelle Elemente drin.

Wahre Spiritualität entsteht meines Erachtens aus dem Religiösen, kann jedoch nicht aus dem Glauben heraus, so wie er hier verstanden wird, gedeihen.

Teilweise denke ich doch. Glaube ist in diesem Fall so etwas wie eine innere Gewissheit, ohne sich dessen wirklich ganz sicher zu sein, ist es mehr oder weniger zunächst mal wie eine Brücke. Gemeint ist damit eher nicht "ich glaube dir was du mir erzählst", sondern das innere Erspüren, das Hoffen, und dann halt auch evtl. gelegentliche Bestätigungen. Man könnte diese "Bestätigungen" auch in den Topf "Zufall" werfen, aber das Herz, das Gemüt oder der Seelenwunsch hält doch am Glauben fest und stärkt ihn.

Mit unseren Wahrnehmungssinnen können wir dem Göttlichen nicht nahekommen, denn das Göttliche ist Prinzip, Ursprung und Bestimmung dessen, was Gestalt werden soll. Es ist das, was wir als Wirkendes in uns finden und durch unser Leben Werk Wirklichkeit werden lassen, durch uns einen Leib geben. (Das Anhängsel "lich", wie in wirklich bedeutet ursprünglich "Leib")

So sind wir aber dennoch mehr oder weniger die "Verwirklichung" dieses ursprünglichen (Lebens-, Seins?) Prinzips. Wir nehmen es vielleicht nicht direkt wahr, aber dennoch zeigt es sich uns , wenn wir so wollen, bzw. uns darauf ausrichten, in allem, auch dem "Sinnlichen", irdirschen, menschlichen in jedem Augenblick.


Alles was wir mit unserem Intellekt begreifen können, ist das konkret Gegenständliche, was in der Erscheinung Form wird, was wir zerlegen, unterteilen oder isolieren können.

Und dann gibt es da noch die gefühlmäßige tiefere Wahrnehmung, die dennoch die äußeren Gegebenheiten wie Vehicel verwendet.

Dazu wird ein geistiger Weg beschritten, auf dem die Sinneswelt hinter sich gelassen wird. Durch Prüfungen und Übungen steht die aus der seelischen Erfahrung gewonnene Erkenntnis des Ewigen.

Das mag wohl sein, aber die Sinneswelt ist dennoch die Wurzel, die Erkenntnis erst möglich macht.



Die Ausübung von Religionen ist spiritueller Natur, Spiritualität ist eine religiöse Einstellung.

Das ist wohl wahr, aber es gibt auch Spiritualität ohne Religion. "Religion" ist eher so etwas wie eine äußerliche Organisation. Es wird sicher seine Zeit und Bedeutung haben, jedoch denke ich auch, dass die letzte "Wahrheit" nur im eigenen Inneren gefunden werden kann und nicht in der äußeren Gesellschaft.
Sie kann dann höchstens nur ein Spiegelbild dieser inneren Erkenntnis und damit entsprechendes Ausleben sein.


aber warum einfach wenns auch kompliziert geht

Zuhause braucht es doch keine landkarte mehr, dann sind wir ja zu hause, Religion gibt es in der heimat nicht wozu auch?

Man sollte "Zuhause" nur nicht mit dem Tod verwechseln und angeblichem "Jenseits", denn ich habe gehört / gelesen, dass man dort auch in die Kirche geht,
je nachdem wohl , von welcher Sicht aus gesehen, scheint man "dort" Gott auch nicht näher zu sein.


Liebe Grüße
 
Das ist wohl wahr, aber es gibt auch Spiritualität ohne Religion.
Das ist nicht ganz wahr. Es gibt Spiritualität ohne Gemeinschaft, ohne Anleitung, ohne vorgesetzte Werte, aber es gibt sie nicht ohne Religion, denn es gibt gewisse natürliche Werte und Vorschriften einzuhalten.

"Lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung, Sorgfalt‘, zu lateinisch relegere ‚bedenken, achtgeben‘, ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften“


(Dies nur mal rasch aus Wiki kopiert.)

Ich wüsste nicht, wie ohne jene Sorgfalt spirituelle Arbeit stattfinden könnte.

"Religion" ist eher so etwas wie eine äußerliche Organisation
Du meinst so etwas wie die Kirche.
Es wird sicher seine Zeit und Bedeutung haben, jedoch denke ich auch, dass die letzte "Wahrheit" nur im eigenen Inneren gefunden werden kann und nicht in der äußeren Gesellschaft.
Das muss wohl die ursprüngliche Absicht der Religionsgemeinschaften gewesen sein, bevor sie zu profitorientierten Organisationen mutierten.
Durch gemeinsame Arbeit die letzte innere Wahrheit zu erfahren.
 
Ich denke, hier geht es einfach nur um Begrifflichkeiten.
Auch ein völlig unreligiöser Mensch kann spirituell sein.
Das bestimmt niemand durch äußeres Ansehen.
Hat ein Mensch die innere Anknüpfung an sein inneres
bzw. wahres Wesen, so gibt es im Äußeren keine "Vorschriften",
die durch vermeintliche "Religionen" dazwischen greifen
könnten.
 
Religion gibt es nicht im Plural... des ist ja das Ding. Letztendlich drehen sich alle Anschauungen um dasselbe.
Ich unterscheide zwischen Spiritualität und Religion. Bei manchen Menschen kann das gut zusammen gehen, bei anderen (wie bei mir) nicht.
"...Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften...." schreibst Du.
Welche Vorschriften? Vom wem gegeben? Wie werden Vorzeichen gedeutet? Wer/was stellt die Kriterien auf?
Achtsamkeit ist von unendlicher Wichtigkeit, Sorgfalt ebenso. Aber "Vorschriften" ...... ?
Wächst ein Kind nicht von alleine an Grösse und Erkenntnis? raucht es "Vorschriften", um Laufen zu lernen, sich zu erfahren, seine Welt zu entdecken? Kann Spiritualität nicht wie ein Kind sein, dass ich heranwachsen lasse, hege und pflege wie man ein Geliebtes umsorgt, und wie eine Blüte, die irgendwann zu einer Frucht reifen wird?
Ich denke, dass Lauterkeit, Liebe und Sehnsucht genügen....
 
Ich unterscheide zwischen Spiritualität und Religion. Bei manchen Menschen kann das gut zusammen gehen, bei anderen (wie bei mir) nicht.
"...Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften...." schreibst Du.
Welche Vorschriften? Vom wem gegeben? Wie werden Vorzeichen gedeutet? Wer/was stellt die Kriterien auf?
Achtsamkeit ist von unendlicher Wichtigkeit, Sorgfalt ebenso. Aber "Vorschriften" ...... ?
Wächst ein Kind nicht von alleine an Grösse und Erkenntnis? raucht es "Vorschriften", um Laufen zu lernen, sich zu erfahren, seine Welt zu entdecken? Kann Spiritualität nicht wie ein Kind sein, dass ich heranwachsen lasse, hege und pflege wie man ein Geliebtes umsorgt, und wie eine Blüte, die irgendwann zu einer Frucht reifen wird?
Ich denke, dass Lauterkeit, Liebe und Sehnsucht genügen....
Beachtung bedeutet nicht Befolgung.
"Gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften" bedeutet m. E., dass diese ebenso kritisch hinterfragt werden sollten wie man sich ernsthaft mit ihnen auseinandersetzen sollte.
Schätze die Hinterlassenschaften der Vorfahren nicht gering, aber nimm sie auch nicht ungeprüft an.

Vorschriften sind keine Kriterien.
 
[...]
Man sollte "Zuhause" nur nicht mit dem Tod verwechseln und angeblichem "Jenseits", denn ich habe gehört / gelesen, dass man dort auch in die Kirche geht,
je nachdem wohl , von welcher Sicht aus gesehen, scheint man "dort" Gott auch nicht näher zu sein.


Liebe Grüße
ja das jenseits selbst ist eine folge von Tod und doch man kennt Gott dort, Gott ist auch hier....Du atmest ihn ein und er ist um Dich herum..er spricht mit Dir in jedem moment....er ist überall und lebte doch in einer anderen welt...es ist Vaters sippe

hier lebt Mutters Sippe...wir sind eigentlich eine Sippe

und das Zuhause jibbet wenn das jeneits wieder integriert wurde.
und wir sind eigentlich die Kirche, das heisst Maria selbst ist die Kirche und wenn sie wieder mit ihrem Mann vereint ist das wird alles zur wohnstadt Gottes, alles die Tiere Pflanze Menschen
 
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Beachtung bedeutet nicht Befolgung.
"Gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften" bedeutet m. E., dass diese ebenso kritisch hinterfragt werden sollten wie man sich ernsthaft mit ihnen auseinandersetzen sollte.
Schätze die Hinterlassenschaften der Vorfahren nicht gering, aber nimm sie auch nicht ungeprüft an.

Vorschriften sind keine Kriterien.

Ok, dann hatte ich Dich vorher falsch verstanden :)
 
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