Religion und Erbsünde

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Lotusz schrieb:
Hallo Niemand, Hallo Silberklang

Merkwürdig, dass ihr immer im Doppelpack auftretet und beide etwa gleich mitteilungsbedürftig seid. Jeder produziert etwa 25 Beiträge pro Tag.

Das lässt in mir den Verdacht aufkommen, dass hinter beiden ein und dieselbe Person steht. Ausserdem scheint sich diese Person am liebsten mit sich selbst zu unterhalten.

Das was ihr hier verbreitet, empfindet ich als Advaita für Arme. Ihr habt überhaupt nichts verwirklicht. Tretet aber auf, als seit ihr bereits erleuchtet. Ja, ja, ich weiss, jeder ist erleuchtet. In wirklichkeit seit ihr gefangen in eurer Vorstellung von Religion. Das zeugt nicht von besonders viel Mut.

Ausserdem, was heisst, es geht ums Nichtdenken? Denkt ihr etwa nicht? Ist doch bloss alles nur leeres Gerede. Es geht nicht ums Nichtdenken. Es geht um Heilung.

So, und jetzt könnt ihr euch lang und breit darüber auslassen. Ich mach mich aus dem Staub.

Alles Liebe. Gerrit

lieber Lotus, Du denkst und empfindest schon wieder zuviel. Lasse Dich nicht von Deinen Empfindungen täuschen. Warum Du mich abermals mit Anderen Personen assoziierst, ist ein Beweis dafür. Ob wir nun erleuchtet sind oder nicht, ist doch so unwichtig, wie das Nichts selbst. Und Übrigends: Allle Heilung fängt mit Nichtdenken an. Wofür meditierst Du denn eigentlich ? Du solltest die Dinge mal mehr hinterfragen...

Geleitwort von Oi Saidan Roshi

Entwickle das Heilsame und läutere Deinen Geist! Das ist Buddhismus, das ist auch der Kernpunkt des Zen. Zazen üben heißt, den Geist reinigen, leermachen, nicht denken. Das Hannya Shingyo, das Herzstück der Lehre des Buddha, sagt: "Form ist Leerheit, Leerheit ist Form. Leerheit ist nicht verschieden von Form, noch ist Form verschieden von Leerheit." Der Himmel, die Erde und Du, Ihr habt dieselbe Wurzel. Alle Wesen, alle Dinge haben die Buddhanatur. Es ist so, wie Dogen Zenji sagt: "Den Buddhaweg zu gehen bedeutet, sich selbst zu erfahren; sich selbst erfahren heißt, sich selbst vergessen. Sich selbst vergessen ist, sich selbst wahrnehmen - in allen Dingen, von allen Dingen erleuchtet werden." Der rechte Weg ist nicht schwer zu beschreiten: Mache Dich nur frei von aller eitlen Wahl zwischen Zweierlei und hafte nicht an den Dingen, die am Wegesrand liegen.

:)
 
Route666 schrieb:
das hab ich im Netz dazu gefunden

Noch heute ist der japanische Kaiser "Sohn Gottes" - und er hat nicht nur den Titel sondern auch die Gene des "Obergottes" (glauben wenigstens fromme Japaner, siehe Shintoismus).

Ein Problem ist, ob Jesus nicht auch deswegen zum Tode verurteilt wurde, weil er in Anspruch genommen hatte, dass er selbst der Sohn Gottes sei. Abgesehen davon, dass Jesus vermutlich dies nie von sich selbst behauptet hatte, allenfalls andere redeten so von ihm, war dies nach jüdischer Vorstellung sowieso kein Verbrechen. Denn jeder männliche Jude konnte sich als "Sohn Gottes“ sehen, anders als bei den umliegenden Völkern, wo etwa nur der Pharao Sohn Gottes“ war. Und die Römer, die ja die Verurteilung Jesu bestätigten, waren viel zu aufgeklärt, als dass sie es als Straftatbestand ansahen, wenn jemand von sich behauptete, Sohn Gottes zu sein, die hatten mit so etwas überhaupt keine Probleme. Bei den Ägyptern gab es sogar Geburtsgeschichten, daß bei der Zeugung kein irdischer Mann eine Rolle gespielt hatte – dafür hatte es einen speziellen “Botengott” gegeben. Nicht zuletzt waren ja die Pyramiden so eine Art “Freilufttempel”, um die verstorbenen göttlichen Könige zu verehren und sie zu veranlassen, beim “Obergott” Fürsprache für die irdischen Menschen einzulegen.

Wir können davon ausgehen, dass die Zuschreibung des Titels Sohn Gottes“nachösterliche“ Tradition der christlichen Gemeinde ist (also zur Tradition gehörte, die nach Tod und Auferstehung Jesu entstanden ist, siehe Kerygma) und Teil der ???Marketingmaßnahmen“ der jungen christlichen Gemeinde war.

Denn schließlich musste dieser Jesus mit seinen revolutionären Ideen von der Gottessohnschaft eines jeden Menschen (und auch der Frauen und Kinder, die damals diesen Titel gewiß nicht hatten!), der ja in den Augen seiner "nichtgläubigen“ Zeitgenossen nichts mehr war als letztlich doch nur ein unbedeutender Wanderarbeiter, der dazu noch in einem nach allgemeiner Auffassung ordnungsgemäßen Prozeß zu Tode verurteilt und hingerichtet wurde, sozusagen "hoffähig“ gemacht werden.

Der Titel "Sohn Gottes“ hat einige hundert Jahre später dann mit zur Ausbildung der Theologie von der Dreifaltigkeit mit dem entsprechenden Dogma (um 380) beigetragen. Heute ist dieser Titel vermutlich eher hinderlich für unseren Zugang zu den revolutionären Ideen des wirklichen Jesus - wir suchen in Jesus doch lieber den hervorragenden Menschen (wie schon der Presbyter Arius, der 320 als Irrlehrer verurteilt wurde).

Jesus wusste genau, dass diese Behauptung sein körperliches Todesurteil sein würde. Das spielte aber für Ihn keinerlei Rolle. Diejenigen, die ihn ans Kreuz schlugen, verrichteten damit ein absolut vergebliches Werk :) :) :)
 
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